Heinrich Heines „Romanzero“ als Text des literarischen Biedermeier


Hausarbeit, 2008

32 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Heinrich Heine und die Biedermeierzeit

2 Heines Romanzero und das literarische Biedermeier
2.1 Züge des literarischen Biedermeier im Romanzero
2.1.1 Der Titel
2.1.2 Detailrealismus
2.1.3 Naturdarstellung
2.1.4 Religiöse Wende
2.1.4.1 Religion im Nachwort zum Romanzero
2.1.4.2 Das Christentum
2.1.4.3 Das Judentum
2.1.5 Der M-Effekt
2.1.6 Der Weltriß
2.1.6.1 Heines ironisch verklärter Weltschmerz
2.1.6.2 Zerrissenheit
2.1.6.3 Nihilismus
2.1.7 Beschäftigung mit der Geschichte
2.2 Destruktion des Biedermeier
2.2.1 Bruch der Idylle
2.2.2 Festhalten am Individualismus
2.2.3 Bruch mit den „Kardinaltugenden“
2.2.4 Darstellung der Sexualität
2.2.5 Ablehnung von Familie und Häuslichkeit
2.2.6 Bruch mit der Empfindsamkeit
2.2.7 Politisches Gehalt des Romanzero

3 Das Lachen von Rhampsenit

4 Heinrich Heine und das Biedermeier

5 Literaturangaben

1 Heinrich Heine und die Biedermeierzeit

Über Heinrich Heine als einen der größten deutschen Dichter ist viel geschrieben worden. Doch obwohl Heines Schaffen in die Zeit des literarischen Biedermeier fällt, wurde bisher nur wenig gesagt über die Einordnung seiner Werke in diese Epoche. Zwar gibt es zahlreiche Untersuchungen über Heines Einstellung zu seiner Zeit, zu seiner Sichtweise auf Revolution und Junges Deutschland, zu seiner Beobachterposition aus dem Exil, zu seinem Konflikt mit der Gesellschaft und so weiter. Doch wenn jemals nach dem literarische Ort, der Epoche oder Strömung, der er zuzuordnen ist, gefragt wird, dann wird meist auf die Romantik verwiesen. Doch ebenso wie Heines Einstellung zur Romantik alles andere als konstant war – zwar war er ihr in jungen Jahren sehr zugeneigt, bezeichnet sich im Atta Troll noch als letzten romantischen Dichter, doch im Romanzero, seinem dritten eigenständig besorgten Gedichtband, der lange Zeit in der Heine-Forschung weitestgehend unbeachtet blieb,[1] rechnet er gründlich mit der Romantik und ihrer Realitätsferne ab[2] – so ist auch Heines Dichtung keineswegs einfach als romantisch zu bezeichnen, auch wenn sie durchaus immer romantische Züge trägt. Auch wird eine strikte Trennung dadurch erschwert, dass die Romantik sehr stark in das literarische Biedermeier hinein ragt.[3] Dennoch macht es sich die oft geäußerte Einschätzung, Heine schlage eine Brücke zwischen Romantik und Moderne, in gewisser Weise zu einfach[4]. Denn auch wenn Heine sicherlich nicht als Autor des literarischen Biedermeier bezeichnet werden kann, so finden sich doch, gerade in dem in der „Matratzengruft“ entstandenen Romanzero durchaus einige biedermeierliche Züge, auch wenn sich ebenso viele Brüche mit dieser Epoche zeigen.

Aufgabe der vorliegenden Arbeit soll es nun sein, Heinrich Heines 1851 erschienen Gedichtband Romanzero auf Gesichtspunkte des literarischen Biedermeier, insbesondere nach der von Friedrich Sengle in seinem Werk zur Biedermeierzeit gegebenen Definition, hin zu untersuchen.

2 Heines Romanzero und das literarische Biedermeier

In der folgenden Arbeit sollen ausschließlich die inhaltlichen Parallelen und Unterschiede zwischen den Grundideen des literarischen Biedermeier und Heines Gedichtband Romanzero untersucht werden. Formale Aspekte, wie etwa die Einheit von Inhalt und Form[5], die Abkehr von der reinen Sprachkunst und die Hinwendung zu schlichteren Formen wie etwa dem Volkslied (vergl. B I, S.91, 129ff), die Verwendung von Allegorien (vergl. B I, S.302ff.)[6], Symbolen (vergl. B I, S.307ff.)[7], Metaphern, Personifikationen (vergl. B I, S.330ff.)[8], von Dialektbegriffen (vergl. B I, S.379ff.), unreinen Reimen (vergl. B I, S.415, III, S.499) und Wortneubildungen (vergl. B I, S.462),[9] überhaupt einer sehr bildlichen, schlichten Sprache muss Gegenstand einer weiterführenden Untersuchung bleiben. Auch Heines Verhältnis zum Jungen Deutschland und zum Vormärz kann in dieser Arbeit nicht behandelt werden.

2.1 Züge des literarischen Biedermeier im Romanzero

Zunächst soll nun untersucht werden, inwieweit der Romanzero Parallelen und inhaltliche Übereinstimmungen zu Grundthemen des literarischen Biedermeier aufweist. Wo diese eine spezifisch Heinesche Prägung erfahren, oder über das typisch biedermeierliche hinaus gehen, soll dies dargestellt werden.

2.1.1 Der Titel

Das augenscheinlichste Element, der Titel, soll dabei den Anfang machen. Zweifelsohne war der Titel Romanzero auch und vielleicht vor allem Verkaufsargument. Denn, da „die Balladen und Romanzentradition um die Mitte des 19. Jahrhunderts einen Höhepunkt erreichte, war der Titel zweifellos geeignet, bei den zeitgenössischen Lesern Interesse zu wecken.“[10] Er ließ das Publikum unpolitische, gefällige Gedichte erwarten und schien die längst in Umlauf geratenen Gerüchte über Heines religiöse und moralische Wende zu bestärken. Doch „[b]ei Erscheinen des Buches stellte sich dann heraus, daß es so viel Sprengstoff enthielt, daß von gleichmütiger Distanz zur Gegenwart keine Rede sein konnte, der Titel also durchaus irreführend war.“[11] Zwar begründet Heine selbst die Titelwahl im Nachwort zum Romanzero damit, dass „der Romanzenton vorherrschend in den Gedichten, die hier gesammelt“[12] und tatsächlich überwiegt, „dem Titel entsprechend, das Erzählen, und zwar vorwiegend in der Strophenform der Romanze.“[13] Doch wirkliche Balladen findet man im Romanzero eher wenige. Häufiger sind „Darstellungen von merkwürdig aufschwellendem Wachstum“[14] und zumeist politischem oder gesellschaftskritischem Inhalt, was mit einem Titel wie Romanzero nur schwer zu vereinen ist

2.1.2 Detailrealismus

Dass das Biedermeier eine Epoche war, in der Empirismus, Naturkunde und Wissenschaft besonders populär waren und das Sammeln und Erforschen von Insekten, Steine, Pflanzen etc., zu einem neuen Hobby wurde, ist bekannt (B I, S.35). Doch auch in der Literatur macht sich dieses neu erwachte Interesse an den Dingen bemerkbar und wird zu einem fast wissenschaftlichen Detailrealismus, den viele biedermeierliche Dichter, wie etwa Adalbert Stifter, pflegen. Doch dieses Element findet sich auch in Heines gesamter Dichtung, besonders jedoch in den Bildgedichten des Romanzero.

Ein Beispiel dafür ist etwa die Beschreibung der unermeßlichen Schätze des Königs von Siam in dem Gedicht Der weiße Elefant (vergl. R S.179f.), in dem Heine „sein Gemälde ausführlich und umständlich mit einer Überfülle von einzelnen Gegenständen“ malt.[15] Oder auch die äußerst anschauliche Schilderung des Alten in Der Apollogott III, einem „Sendling des grauesten Kleinleute-Altags“[16] (vergl. R S.202), bzw. die Aufzählung der Schätze, die der Schach dem Dichter Firdusi überreichen möchte. Mit Herrlichkeiten „Von Sandelholz, von Elfenbein, / Mit güldnen und silbernen Schnurrpfeiferein, // Kannen und Kelchen, zierlich gehenkelt, / Lepardenfellen, groß gesprenkelt„ soll der große Dichter ausgestattet werden (R S.223). Auffallend ist auch die detaillierte Schilderung des schönen Don Fredrego, mit seinem blauen Auge, „Blendend wie ein Edelstein“ und seinem schwarzen Haar, „Bläulichschwarz, von seltnem Glanze, / Und in üppig schönen Locken / Auf die Schultern niederfallend“ (R S.257f.), kurz vor der Ermordung durch seinen Bruder, oder die äußerst ausführlich geschilderte Geschichte der Perlen aus dem Kästchen des Darius in Jehuda Ben Halevy III, deren Verbleib über 17 Strophen Schritt für Schritt geschildert wird (vergl. R S.318ff.).

Als Paradebeispiel für den, „den meisten Dichtern der Biedermeierzeit eigene[n]“ Detailrealismus, führt Sengle allerdings das Gedicht Unvollkommenheit an: „Wie Jacob Grimm in seiner Grammatik eine Regel durch viele Beispiele belegt, so beweist der Dichter hier die faule Rückseite der Frau Welt mit etwa 20 Belegen, obwohl das Gedicht nur einen Umfang von 14 Reimpaaren hat.“ (B III, S.514)

2.1.3 Naturdarstellung

Das wissenschaftliche Interesse an der Natur, das Grundlage für den Detailrealismus vieler Biedermeierkünstler war, hat aber auch die Natur als solche wieder in den Fokus der Kunst gerückt, wobei man besonders darauf bedacht war „die Natur in die gesellschaftlichen Verhältnisse hineinzunehmen“ (B I, S.36). Doch bei Heine ist, anders als bei vielen Biedermeierdichtern die Natur nie Selbstzweck, sondern dient meist der Verdeutlichung von Bildern und Emotionen , wie etwa im Schlachtfeld bei Hastings, wo Edith Schwanenhals den Mönchen „[d]urch Sümpfe und Baumgestrüppe“ folgt, bis sie „[z]u Hastings die kreidige Klippe“ erreichen, wo „[d]er Nebel, der das Schlachtfeld bedeckt“ allmählich zerfließt und die Dohlen abscheulich krächzend aufflattern (R S.190). Die düstere, bedrohliche Natur trägt deutlich zu der düsteren Stimmung des Gedichts und des Geschilderten bei. Auch die Ballade Karl I. verwendet eindrucksvoll Naturmetaphern zur Illustration der Situation: Der Köhlerjunge wird einst die Eichen im Wald fällen und die Mäuschen freuen sich über den Tod der Katze (vergl. R S.192f.).

Bei König Richard dient die Waldszene und die Personifikation der Bäume die dem König „mit grünen Zungen“ willkommen heißen, der Kontrastierung der neu gewonnene Freiheit mit „Östreichs Festungsduft“ (R S.209f.). Wie auch in Nächtlichen Fahrt die ungerührte Natur als Kontrast zu der schrecklichen Tat und den Qualen des Täters dient, von denen sie nichts weiß (vergl. R S.226).[17] Äußerst eindrucksvoll dient Heine auch im Präludium des Vitzliputzli die Natur in verschiedenen allegorischen Bildern der Kontrastierung der neuen, frischen Welt mit der alten, kaputten, verbrauchten. (R S.227f.) Die Natur erscheint als eigene Größe, die im Leben der Menschen eine große Rolle spielt und dieses auf die ein oder andere Weise widerspiegelt. Deutlich spricht die Sehnsucht nach der Natur, besonders in dem Bereich der Häuslichkeit, auch aus dem Nachwort, wo Heine den Zauberer Merlinus, der „unter hohen Eichen“ begraben wurde „um diese Bäume und ihr frisches Wehen“ beneidet, während in seine „Matratzengruft zu Paris [...] nur Wagengerassel, Gehämmer, Gekeife und Klaviergeklimper“ dringt (R S.352f.).

2.1.4 Religiöse Wende

Spricht man von Heines Romanzero, insbesondere im Hinblick auf die Verankerung in seiner Zeit, so wird gleich auch auf die ‚Religiöse Wende‘ des Dichters hingewiesen. Doch dabei beschränkt sich die Diskussion stets auf die Frage, ob es sich bei Heines ‚Rückkehr zu Gott‘ tatsächlich um eine solche handelt, der Bezug zu der Grundstimmung seiner Zeit wird nur selten gezogen. Doch gerade die Religion und eine tiefe Frömmigkeit waren entscheidend in Literatur und Kultur des Biedermeier. Trotz einer immer größer werdenden Kritik an der Religion und einer um sich greifenden Säkularisierung des Lebens, gehört es „zum guten Ton, sich wenigstens prinzipiell, mit Hilfe aller möglichen Abstraktionen, zur Religion zu bekennen.“ (B I, S.53) Gerade deswegen wurde Heines fragwürdige Einstellung, sowohl zum Juden- als auch zum Christentum, die durch seine Situation als konvertierter Protestant nicht gerade erleichtert wurde, in der Öffentlichkeit so sehr kritisiert. Zwar war eine Art säkularisiertes Christentum schon immer latent in Heines Dichtung vorhanden,[18] doch vor allem die im Bürgertum so demonstrativ praktizierte Frömmigkeit und der große Einfluß der Kirche, provozierten Heines andauernde Kritik. Kein Wunder also, dass nach den Gerüchten über des Dichters neu gefundenen Glauben die Erwartungen des Publikums äußerst gespitzt waren. Doch war die Enttäuschung nach dem Erscheinen des Romanzero schließlich groß, von einer ‚Religiösen Wende‘ war für die meisten Zeitgenossen wenig zu spüren. Statt dessen wurde der Romanzero eher als blasphemisch, frivol, skandalös empfunden. Und dennoch, Heine ist zurückgekehrt zu Gott, das wird im Text durchaus sichtbar, wenn auch nicht zu irgendeiner festen kirchlichen Struktur, wie der Dichter selbst im Nachwort zum Romanzero betont.

2.1.4.1 Religion im Nachwort zum Romanzero

„Das Interesse an seiner Religiosität ließ [Heine] sogleich damit kalkulieren“[19] und so verwendet er den größten Teil des Nachworts zum Romanzero dazu den Leser über die Einzelheiten seiner ‚Religiösen Wende‘ aufzuklären. Dabei rückt vor allem seine geständnishafte Aussage: „Ja, ich bin zurückgekehrt zu Gott, wie der verlorene Sohn, nachdem ich lange Zeit bei den Hegelianern die Schweine gehütet“ (R S.355f.) in den Fokus des Betrachters. Doch auch den Grund für eine solche Wende gibt Heine unverhohlen bekannt: er sei nun, der Krankheit wegen „der Barmherzigkeit Gottes bedürftig“ (R S.354). Ausdrücklich widersprechen muss der Dichter jedoch „dem Gerüchte, als hätten [ihn seine] Rückschritte bis zur Schwelle irgendeiner Kirche oder gar in ihren Schoß geführt.“: „Nein, meine religiösen Überzeugungen und Ansichten sind frei geblieben von jeder Kirchlichkeit; kein Glockenklang hat mich verlockt, keine Altarkerze hat mich geblendet. [...] Ich habe nichts abgeschworen, nicht einmal meine alten Heidengötter, von denen ich mich zwar abgewendet, aber scheidend in Liebe und Freundschaft.“ (R S.357) Wie nah für Heine tatsächlich der Hellenismus mit der Religion zusammenhängt und wie wenig er seinen Heidengöttern abgeschworen hat, verdeutlicht der Dichter augenblicklich mit der sinnbildlichen Erzählung seines Zusammenbruchs vor der „hochgebenedeite[n] Göttin der Schönheit, Unserer lieben Frau von Milo“ und der Unfähigkeit seiner alten Götter, ihm in seiner unglücklichen Lage zu helfen (R S.357). Allerdings drängt sich dem Leser dennoch der Eindruck auf, dass „Heines Glauben aufrichtig [ist] und nicht eine Gedankenkonstruktion für schlechte Zeiten“,[20] auch wenn im gesamten Nachwort der ironisch gebrochene Stil verrät, „daß diese Angaben nicht wörtlich zu nehmen sind.“[21] Doch die meisten der im Nachwort angekündigten Punkte, die Beschäftigung mit der Religion, der Bibel, der Unsterblichkeit, aber auch die Kritik an Scheinheiligkeit und an der kirchlichen Institution finden sich im Romanzero, auch wenn sie durchaus etwas anders dargestellt werden, als das Nachwort vermuten ließ.

2.1.4.2 Das Christentum

Das bei diesem, im Nachwort bereits so deutlichen Spiel mit der eigenen, wie auch der Religiosität der gesamten Biedermeierzeit, „das Thema der Religion eine Heines bisheriger Lyrik gegenüber ungemein wichtige Rolle“[22] spielt, erklärt sich von selbst. Das Christliche ist dabei auf die ein oder andere Weise in nahezu jedem Gedicht des Romanzero von Bedeutung, wobei Zweck und Behandlung oft stark variieren, so dass neben recht religiösen Gedichten immer wieder auch kritische bzw. sogar blasphemische stehen, wobei letzteres deutlich überwiegt.

[...]


[1] Vergl. Joseph A. Kruse, Der späte Heine. Thema und Forschungsstand; in: Wilhelm Grossmann, Joseph A. Kruse (Hrsg.): Heine Studien. Der Späte Heine, 1848 – 1856, Literatur – Politik – Religion; Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, S.13 – 23, oder Nobis, Helmut: Heines Krankheit zu Ironie, Parodie, Humor und Spott in den „Lamentationen“ des „Romanzero“; in: Zeitschrift für deutsche Philologie, Band 102, 1983, S. 522

[2] Vergl. etwa das Gedicht Waldeinsamkeit aus den Lamentationen, vergl. auch Storz, Heinrich Heines Lyrische Dichtung, S.195f.

[3] Vergl. Friedrich Sengle, Biedermeierzeit. Deutsche Literatur im Spannungsfeld zwischen Restauration und Revolution 1815 – 1848; Metzler, Stuttgart 1971, Band I, S.221f. Aufgrund der großen Bedeutung dieses Werkes für die vorliegende Arbeit, wird es künftig unter der Siegle B zitiert. Hervorhebungen durch Kursivschreibung im Text werden in den Zitaten nicht übernommen.

[4] Vergl. etwa Wolfgang Preisendanz, Heinrich Heine. Werkstrukturen und Epochenbezüge; Wilhelm Fink, 2. Auflage, München 1983, S.103

[5] Sengle bezeichnet gerade dies als typisch sowohl für das Biedermeier als auch für Heines Werk. Vergl. B I, S.89

[6] Helmut Landwehr deutet die Allegorie als den „Schlüssel“ für Verständnis und Interpretation des Romanzero. Vergl. Helmut Landwehr, Der Schlüssel zu Heines „Romanzero“, Kovac, Hamburg 2001

[7] Sengle weist dabei vor allem auf traditionelle Symbolik wie etwa Licht-, Turm, Kreuzsymbolik, aber auch Tier-, Blumen-, Geschichts- und Landschaftssymbolik hin. Dabei verweist Sengle immer wieder auf Heine, der sich besonders vieler Symbole und Allegorien, auch im Romanzero, bedient. Ein Beispiel für die von Sengle besonders hervorgehobene Tiersymbolik wäre etwa das Gedicht Kleines Volk.

[8] Sengle spricht vor allem auch von Naturpersonifikationen. Ein sehr markantes Beispiel hierfür wäre im Romanzero etwa die Sonne als Repräsentantin einer neuen Zeit, die im letzten Vers von Maria Antoinette durchs Fenster blickt

[9] Ein markantes Beispiel im Romanzero dürften die „Affensteißcouleuren“ (R S.229) sein.

[10] Frauke Bartel, Entstehung und zeitgenössische Aufnahme des „Romanzero“ von Heinrich Heine. Studien im Zusammenhang einer historisch-kritischen Edition; Dissertation, Kiel 1973, S.30; Vergl. auch Joachim Bark, „Versifizirtes Herzblut“. Zu Entstehung und Gehalt von Heines „Romanzero“; in: Wirkendes Wort, 36, 2, 1986, S.90f.

[11] Bartel, Entstehung und zeitgenössische Aufnahme des Romanzero, S.31

[12] Heine, Heinrich: Romanzero; in: Heinrich Heine. Werke in vier Bänden. Herausgegeben von Paul Stapf; Birkhäuser, Basel 1956, Band II, S.352. Das Werk wird im folgenden unter der Siegle R zitiert.

[13] Gerhard Storz, Heinrich Heines Lyrische Dichtung; Klett, Stuttgart 1971, S.170

[14] Ebd., S.171

[15] Hella Gebhard, Interpretation der „Historien“ aus Heines „Romanzero“, Dissertation, Erlangen 1956, S.18

[16] Ebd., S.50

[17] Vergl. Heines Brief an Michael Schloß vom 12.3.1851 Zitiert nach Gebhard, Interpretation der Historien, S.101f.

[18] Vergl. Wilhelm Gössmann, Formen der literarischen Religionskritik Heines; in: Heine Studien: Der späte Heine 1848 – 1856. Literatur – Politik – Religion; S.187

[19] Roland Berbig, „Ich habe mit keiner Symbolik gespielt“. Zu Heines „Lazarus“-Gedichten; in: Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge, Band II, 1, 1992, S.66

[20] Christian Höpfner, 1848: Heines Rückkehr zu Gott?; in: „Die Emanzipation des Volkes war die große Aufgabe unseres Lebens“. Beiträge zur Heinrich-Heine-Forschung anläßlich seines zweihundertsten Geburtstags 1997, Hamburg 2000, S.155

[21] Frauke Bartel, Entstehung und zeitgenössische Aufnahme des Romanzero, S.24

[22] Alberto Destro, Öffentlich und Privat. Die Beurteilung des „Romanzero“ bei den Behörden, in gedruckten Rezensionen und in privaten Briefmitteilungen; in: Wilhelm Grossmann, Joseph A. Kruse (Hrsg.): Heine Studien. Der Späte Heine, 1848 – 1856, Literatur – Politik – Religion; Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, S. 59

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Heinrich Heines „Romanzero“ als Text des literarischen Biedermeier
Hochschule
Universität Augsburg
Veranstaltung
Hauptseminar: Das literarische Biedermeier
Note
1,5
Autor
Jahr
2008
Seiten
32
Katalognummer
V138217
ISBN (eBook)
9783640467860
ISBN (Buch)
9783640467495
Dateigröße
554 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Heinrich, Heines, Text, Biedermeier
Arbeit zitieren
Andrea Soprek (Autor:in), 2008, Heinrich Heines „Romanzero“ als Text des literarischen Biedermeier, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138217

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