George Orwell 1984 Buchvorstellung

Wie hat sich das vermutliche Weltbild von Kafka zu Orwell geändert?


Referat (Ausarbeitung), 2012

9 Seiten, Note: 15


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

George Orwell – Biographie

1984
Gesellschaft und Politik
Machtinstrumente der Partei
Überwachung
Neusprech
Doppeldenk
Propaganda
Geschichtskontrolle
Kriege
Handlung

Stil und Sprache

Wie hat sich das (vermutliche) Weltbild von Kafka zu Orwell geändert?

Eigene Meinung zum Buch

Quellen

George Orwell – Biographie

George Orwell ist am 25. Juni 1903 als Eric Arthur Blair in Indien geboren. Sein Großvater war in der indischen Armee und kämpfte für Britisch-Indien. Sein Vater war als Kolonialbeamter für die Opiumernte zuständig, weswegen sein Vater zunächst in Indien blieb, als Orwells Mutter mit ihm und seiner Schwester nach England ging. Dort besuchte er unter anderem ein sehr renomiertes Internat der Oberschicht, aber mit der Zeit entwickelte er ein starke Ablehnung gegenüber das englische Klassensystem und diese Ablehnung weitete sich auch auf die imperialistische Politik der englischen Regierung aus, als er 1922 5 Jahre in Burma bei der Militärpolizei arbeitete, was eine Kolonie Englands war. Er hasste die Korruption zwischen den englischen und burmesischen Beamten und er konnte auch nicht ausstehen wie die weißen mit den Einheimischen umgegangen sind. Nach dem Rücktritt lebte er teilweise in Frankreich und England und musste sich mit kleineren Jobs wie Buchhandelsgehilfe oder Tellerwäscher über Wasser halten. Währenddessen schrieb er Kurzgeschichten wie „Shooting an Elefant“ um seine Erlebnisse in Burma zu verarbeiten.

1937 nahm er am spanischen Bürgerkrieg teil und kämpfte für die Arbeiterpartei der Marxistischen Einheit, da er von einer sozialistischen Idee und vom Kommunismus sehr überzeugt war. Als er aber ein Jahr später nach England zurückkehrte und von den Schauprozessen und den Säuberungsaktionen der Sowjetunion erfuhr, lehnte er den Kommunismus deutlich ab, doch er war weiterhin bekennender Sozialist.

Während dem zweiten Weltkrieg schrieb er für viele verschiedene Medien, unter anderem auch für die BBC, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen und auch während dieser Zeit schrieb er die Romane „1984“ und „Farm der Tiere“, die ihn weltberühmt machten. Am 21. Januar 1950 starb er schließlich an Tuberkulose.

1984

Geroge Orwell hat den Roman „1984“ im Zeitraum von 1946 bis 1948 geschrieben und sein Werk wurde dann auch schon 1949 veröffentlicht. Die Vertauschung der Ziffern des Jahres in dem der Roman fertiggestellt wurde deutet auf eine Zeit hin die weit in der Zukunft liegt und so wird der Roman auch häufig verstanden, als ein Buch über die Zukunft. Doch heutzutage kann man das Buch auch als eine Beschreibung unseres Lebens, in dem die Politik in das Alltagsleben vorgedrungen ist, verstehen.

In diesem Roman geht es um eine sogenannte Dystopie (auch Anti-Utopie), die das komplette Gegenteil einer Utopie darstellt. Somit hat diese Gattung einen Appellcharakter an den Leser, wie die Gesellschaft sich eben nicht entwickeln soll und die Autoren von Dystopien warnen so vor bedenklichen politischen Entwicklungen.

Um die Handlung dieses Romans zu verstehen muss zunächst erklärt werden, wie das System und wie die Gesellschaft funktioniert in der sich Winston Smith befindet. Deswegen werde ich hier zunächst die Gesellschaft in dem Roman vorstellen und danach auf die Machtinstrumente der totalitären Regierung eingehen, die auch das Alltägliche Leben eines jeden bestimmen.

Gesellschaft und Politik

KRIEG IST FRIEDEN

FREIHEIT IST SKLAVEREI

UNWISSENHEIT IST STÄRKE

Das sind die 3 Parolen der Partei und somit auch der Regierung, denn das Land Ozeanien wird von einer ein-Parteien-Diktatur beherrscht. Die Regierung ist in 4 Ministerien organisiert:

- Ministerium für Wahrheit
- Ministerium für Liebe
- Ministerium für Frieden
- Ministerium für Überfülle

Zu dieser Partei gehören 15% der Bevölkerung, die nochmal aufgeteilt ist in die Mitglieder der äußeren Partei (13% der Bevölkerung) und die Mitglieder der inneren Partei (2% der Bevölkerung). Den Rest der Bevölkerung machen die Arbeiter aus, die im Roman die „Proles“ genannt werden.

Die Mitglieder der äußeren Partei haben sehr viele Privilegien und stellen als Oberschicht der Gesellschaft die Führung des Staates dar.

Mitglieder der inneren Partei dienen der Aufrechterhaltung der Partei und sind die Mittelschicht der Gesellschaft. Im Gegensatz zu der Oberschicht werden ihre Lebensmittel und sonstige Güter streng rationiert und auch Luxusgüter sind verboten. Mitglieder der inneren Partei dürfen zum Beispiel nur synthetisierten Gin trinken, während die Führung der Partei auch Wein trinken darf. Diese Mittelschicht ist stark von der Regierung überzeugt und macht alles was von der Partei befohlen wird.

Die Proles hingegen sind sehr unpolitisch und werden durch die Medien und durch die Armut dumm gehalten. Sie sollen für den Staat jediglich arbeiten und werden durch „Entertainment“ wie Musik, Bücher und Pornofilme „ruhig gestellt“. Ansonsten werden die Proles noch durch die von der Partei organisierte Lotterie unterhalten, wobei es oft nur fiktive Gewinner gibt, was die Unterschicht der Bevölkerung nicht weiß.

An der Spitze dieser Gesellschaft steht der „Große Bruder“ und wird von den Mitgliedern der Partei vergöttert.

Machtinstrumente der Partei

Überwachung

Der Protagonist, Winston Smith, lebt in einem Staat der totalen Überwachung. In allen öffentlichen Einrichtungen und in jeder Wohnung der Mitglieder der Partei befinden sich Teleschirme. Zum einen sind es normale Fernsehr wie wir sie kennen und werden dazu benutzt die Propaganda in jedem Haushalt in Ozeanien zu verbreiten. Doch der Teleschirm ist nicht nur ein Empfangsgerät, wie der Fernsehr, sondern er besitzt auch eine Kamera und ein Mikrofon um jede Bewegung und jeden Ton der Bevölkerung aufzuzeichnen und auszuwerten. Diese Teleschirme laufen ununterbrochen und man darf sie niemals ausschalten. Diese Verhältnisse gleichen einem Panoptikum und sind für eine Dystopie nicht unüblich. Zum Beispiel sind in dem Roman „Wir“ von Jewgeni Samjatin alle Wände aus Glas um so die totalitäre Überwachung zu gewährleisten.

Doch nicht nur die Teleschirme in 1984 überwachen die Bevölkerung. In ländlichen Gegenden befinden sich oft Mikrofone, die zwar kein Bild liefern doch über die Spracherkennung kann man auf die Person schließen, die das aufgenommene gesagt hat. Außerdem kann man nie erkennen ob wirklich ein Mikrofon in der Nähe ist.

Außerdem gibt es noch des öfteren Patrouillen, die nach dem Rechten schauen. Darüber hinaus bespitzeln sich die Menschen gegenseitig und falls man etwas verdächtiges Beobachtet hat, konnte man sofort die entsprechende Person bei der Gedankenpolizei denunzieren.

Diese Überwachung betrifft eigentlich nur die Menschen der äußeren Partei, da die Proles nach der Meinung der Partei es nicht Wert waren überwacht zu werden und die Mitglieder der inneren Partei hatten das Privileg den Teleschirm auszuschalten.

Ende der Leseprobe aus 9 Seiten

Details

Titel
George Orwell 1984 Buchvorstellung
Untertitel
Wie hat sich das vermutliche Weltbild von Kafka zu Orwell geändert?
Note
15
Autor
Jahr
2012
Seiten
9
Katalognummer
V196259
ISBN (eBook)
9783656316428
ISBN (Buch)
9783656317852
Dateigröße
474 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
george, orwell, buchvorstellung, weltbild, kafka
Arbeit zitieren
Martin Fritz (Autor:in), 2012, George Orwell 1984 Buchvorstellung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196259

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