Gesellschaftliche Ursachen ethnischer Konflikte durch Migration


Hausarbeit (Hauptseminar), 2011

13 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Die Minderheit

2. Formen, Ursachen und Funktionen sozialer Konflikte
2.1 Erscheinungsformen sozialer Konflikte
2.1.1 Gesichtspunkte derKonfliktbeziehung
2.2 Ursachen sozialer Konflikte
2.3 Funktionen sozialer Konflikte

3. Die Diskriminierung der Minderheiten
3.1 Die Unterschiedlichen Formen der Diskriminierung
3.1.1 Unterschiedliche kulturelle Werte
3.1.2 Zuschreiben negativer Merkmale
3.1.3 Soziale Vorurteile
3.1.4 Diskriminierungen
3.2 Die Reaktion auf die Diskriminierung
3.2.1 Akkommodation
3.2.2 Herausfordern der Dominanten Mehrheit

4. Fazit

Einleitung

Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den Gesellschaftlichen Gründen Ethnischer Konflikte in Einwanderungsgesellschaften, mit dem Schwerpunkt aufdie sozialen Rahmenbedingungen und Auslöser der Konflikte innerhalb dieser Gesellschaften. Dabei kann aufgrund des beschränkten Umfangs dieser Hausarbeit nicht auf alle wichtigen Punkte eingegangen werden. Ich bitte dies zu entschuldigen, andernfalls würde es einfach den Rahmen der mir zur Verfügung gestellten 9 Seiten überschreiten.

Dabei wird vorausgesetzt das die Umstände der Migration in die Aufnahmegesellschaften,die auf freiwilliger Basis und aufgrund wirtschaftlicher Miseren im Herkunftsland der Migranten stattfand, dem Leser bekannt sind und keinerweiteren Erläuterung bedürfen.[1]

Dabei muss natürlich erst einmal geklärt werden, wie die Migranten innerhalb der Gesellschaft zur Minderheit deklariert werden und welche Gesellschaftlichen Vorgänge dafür verantwortlich gemacht werden können.

Im weiteren Verlauf dieser Hausarbeit geht es vor allem um die Formen, Ursachen und Funktionen sozialer Konflikte der Zugewanderten in wichtigen sozialen Bereichen des Gesellschaftlichen Lebens (Arbeit, Bildung, Wohnraum)[2], um die Konkurrenz zwischen Einwanderern und Einheimischen beim Kampf um Arbeit, Bildung und Wohnraum und um den Grad der gewährten Partizipation den die Einwanderungsgesellschaften den Migranten in ihrem Alltag auferlegten und letztendlich Auslöserjener ethnischer

Konflikte sind, seien sie nun gegen die Aufnahmegesellschaft oder sogar gegen andere Minderheiten innerhalb dieser gerichtet[3], die seit Jahrzehnten in allen Teilen der Welt beobachtet werden können.

Die Aktualität und Relevanz dieser Probleme wird nicht nur durch die vergangenen Rassenunruhen in Paris, sondern auch durch die anhaltende Verfolgung kurdischstämmiger Menschen im Nahen Osten oder die gezielte Verfolgung und Hinrichtung ganzer Völker auf dem Balkan reichlich illustriert. Wer genau hinschaut findet auf der ganzen Welt, in jedem Land, in jeder Region, Stadt und wahrscheinlich sogar in der eigenen Straße oder im Wohnhaus Beispiele für ethnische Konflikte. Sie bilden somit einen teil unseres täglichen Lebens und verlangen nach Lösungsmöglichkeiten, die allen beteiligten eine zufriedenstellende Beendigung der Konflikte ermöglichen.

1. Die Minderheit

Minderheiten können ganz unterschiedlich entstehen. In der Einleitung sind wir davon ausgegangen, das der Grund der Migration auf freiwilliger Basis und durch wirtschaftliche Missstände im Herkunftsland zustande gekommen sind. Dennoch sollten wir einmal kurz herausstellen, was man allgemein unter einer Minderheit versteht.

Der Begriff Minderheit bezeichnete eine Nationalitätsgruppe, die ihren Lebensraum innerhalb einer Nation hatte, deren politische Kontrollejedoch durch eine Mehrheitsbildende Nationatiltätsgruppe ausgeübt wurde.[4]

Hieraus ergibt sich, das Minderheiten in der Regel von ethnischen Gruppen gebildet werden, die von der Mehrheit der Aufnahmegesellschaft diskriminiert werden. Die gründe für Diskriminierung liegen in der Konfrontation von Merkmals-komplexen durch Fremd- und Selbstzuschreibung[5], welche den angehörigen bei der öffentlich deklarierten Zugehörigkeit ethnische Orientierung ermöglicht. Der damit verbundene persönliche glaube an die Eigenwertigkeit der ethnischen Merkmale macht eine Orientierung überhaupt erst möglich.

Die Diskriminierung bezieht sich dabei auf ganz bestimmte, höhergestellte Güter und Privilegien im Bereich des

Gesellschaftlichen Lebens, welche die Dominante Mehrheit sich selbst erhalten und der Minderheit vorenthalten möchte.

Dies führt zwangsläufig dazu, das die Minderheiten sich aufgrund der Diskriminierung und der Ausschließung gegenüber der Mehrheit solidarisch „schließen“ müssen.[6]

2. Formen, Ursachen und Funktionen sozialer Konflikte

„Unter welchen Bedingungen können die Angehörigen verschiedener ethnischer Gruppen oder kulturellerGemeinschaften miteinanderauskommen? Und unter weichen Umständen arten die Beziehungen zwischen ihnen wahrscheinlich in Gewalt aus?“[7][8]

Bevorwir uns denFormen, Ursachen und Funktionen dersozialen Konflikte widmen, müssen wir klarstellen was der Begriff Konflikt Sozialwissenschaftlich bedeutet und wie er auszulegen ist. Der Begriff Konflikt Bezeichnet eine besondere Form sozialer Beziehungen, nämlich „Gegensätzlichkeiten, Spannungen, Gegnerschaften, Auseinandersetzungen, Streitereien und Kämpfe unterschiedlicherlntensität zwischen verschiedenen sozialen Einheiten‘ß

2.1 Erscheinungsformen sozialer Konflikte

Grundsätzlich kann man von 2 unterschiedlichen Formen der sozialen Konflikte sprechen, den latenten Konflikten und den manifesten Konflikten. Beide Formen werde ich kurz gegenüberstellen:

Latente Konflikte Manifeste Konflikte

[...]


[1]Zum Nachlesen: Petrus Han, Minderheiten in der modernen Gesellschaft, S.7

[2]Axel Schulte u.a., Ethnische Konflikte und Integrationsprozesse in Einwanderungsgesellschaften, S. 15

[3]Axel Schulte u.a., Ethnische Konflikte und Integrationsprozesse in Einwanderungsgesellschaften, S.15

[4]Petrus Han, Minderheiten in der modernen Gesellschaft, S. 5

[5]Petrus Han, Minderheiten in der modernen Gesellschaft, S. 5

[6]Petrus Han, Minderheiten in der modernen Gesellschaft, S. 4

[7]Giddens 1997, S. 324F zitiert in Alex Schulte u.a. Ethnische Konflikte und Integrationsprozesse in Einwanderungsgesellschaften, S. 12

[8]Hillmann 1994, S. 432 zitiert in Alex Schulte u.a. Ethnische Konflikte und IntegrationsprozesseinEinwanderungsgesellschaften, S. 13

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Gesellschaftliche Ursachen ethnischer Konflikte durch Migration
Hochschule
Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
Veranstaltung
Sozialpolitik
Note
2,3
Autor
Jahr
2011
Seiten
13
Katalognummer
V208934
ISBN (eBook)
9783656365532
ISBN (Buch)
9783656366478
Dateigröße
486 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
migration, konflikte, ethnien, gesellschaft
Arbeit zitieren
Dennis Sluyterman (Autor:in), 2011, Gesellschaftliche Ursachen ethnischer Konflikte durch Migration, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208934

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