Der metaphorische Ansatz in der Erlebnispädagogik


Hausarbeit, 2010

13 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Literaturverzeichnis

1. Definition von Erlebnispädagogik

2. Eigenschaften Grundbegriffe und Ziele
2.1. Eigenschaften der Erlebnispädagogik
2.2. Grundbegriffe und Ziele des metaphorischen Ansatzes

3. Methoden der Einkleidung von Metaphern
3.1. Umdeutung durch einen neuen Rahmen
3.2. Einkleidung in Geschichten und Anekdoten
3.3. Unterschiedliche Suggestionen
3.4. Einsatz von nonverbalem Verhalten und Affekten

4. Praxisbeispiel

5. Kurzer Ausblick

6. Literaturverzeichnis

1. Definition von Erlebnispädagogik

Anfangs, als Erlebnispädagogik im Kommen war und viel darüber diskutiert wurde, reihte man unter diesen Begriff alle Natursportarten ein, die zur Persönlichkeitsentwicklung beitrugen. Heutzutage zählen Sportarten, wie bsp. Klettern nur dann zur Erlebnispädagogik, wenn sie nicht „um ihrer selbst willen durchgeführt werden“ (Michl, 2009, S.10), sondern wenn die Erfahrungen der Aktivität am Ende reflektiert und somit pädagogisch nutzbar gemacht werden. Der Begriff „Erlebnispädagogik“ wurde im Laufe der oft neu definiert und überarbeitet, da die Methodenvielfalt in diesem Bereich der Pädagogik stetig zunimmt und sich die erlebnispädagogischen Maßnahmen in der Praxis weiter ausbilden. Aus diesen Gründen decken die alten Definitionen dieses wachsende Spektrum der Methoden und Maßnahmen nicht mehr ab, was zu den häufigen Veränderungen der Definition führt (vgl. Michl, 2009).

Eine aktuelle Definition der Erlebnispädagogik wurde von Bernd Heckmair und Werner Michl formuliert: „Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode und will durch exemplarische Lernprozesse, in denen junge Menschen vor physische, psychische und soziale Herausforderungen gestellt werden, diese jungen Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und sie dazu befähigen, ihre Lebenswelt verantwortlich zu gestalten“ (Michl, 2009, S.11).

2. Grundbegriffe, Ziele und Eigenschaften

2.1. Eigenschaften der Erlebnispädagogik

Neben dieser oben zitierte und häufig verwendeten Definition, wurde der Versuch unternommen, die Erlebnispädagogik durch mehrere Eigenschaften zu kennzeichnen und zu beschreiben. Die bekannteste Eigenschaft ist die, dass erlebnispädagogische Maßnahmen unter freiem Himmel stattfinden und deshalb naturverbunden sind. Aufgrund dieser Naturverbundenheit wird das Ökosystem ebenfalls zum Lernfeld, wobei diese Eigenschaft nicht immer zutreffend ist (vgl. Michl, 2009).

Zudem muss die Freiwilligkeit der Teilnehmer vorhanden sein, dass heißt, dass jede Person für dich entscheiden muss, ob sie an einer erlebnispädagogischen Maßnahme teilnimmt oder nicht.

Ein weiteres Kennzeichen dieses pädagogischen Bereichs ist die „hohe physische Handlungskomponente“ (Michl, 2009, S.11). Diese wird deutlich, wenn man die unterschiedlichen Methoden und Aktivitäten betrachtet, die in der Erlbenispädagogik verwendet werden können. Zudem kann Erlebnispädagogik nur in der Gruppe stattfinden, da erst so Veränderungen ablaufen und von den Teilnehmern wahrgenommen werden können. Während einer Aktivität wird die Gruppe oder der Einzelne vor Aufgaben gestellt, die mit Kreativität gelöst werden müssen. Diese Aufgaben fordern die Teilnehmer heraus und können sie auch an ihre Grenzen bringen. Diese beiden Aspekte, Herausforderung und Grenzerfahrungen machen, sind weitere Merkmale der Erlebnispädagogik. Das wichtigste Merkmal, welches „normale“ Natursportarten von erlebnispädagogischen Aktivitäten unterscheidet, ist die Reflexion nach der Aktivität innerhalb der Gruppe. Diese Beziehung zwischen Aktion und Reflexion ist äußerst wichtig für den Transfer des Gelernten in den Alltag (vgl.ebd.).

In der Erlebnispädagogik werden unterschiedliche Methoden verwendet, wie verschiedene Natursportarten, die Ökopädagogik, unterschiedliche Interaktionsspiele und Problemlösungsaufgaben. Die unten gezeigte Abbildung veranschaulicht dies gut.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle Abbildung: Sophie-Scholl-Schule Leutkirch:

(http://sophie-scholl-schule.de/2008/navigation/schueler/schueler.html)

Man spricht erst von Erlebnispädagogik, wenn alle oder die meisten dieser genannten Gesichtspunkte erfüllt sind (vgl. Michl, 2009).

2.2. Grundbegriffe und Ziele des metaphorischen Ansatzes

Um die Erlebnispädagogik richtig verstehen zu können ist es unabdinglich, regelmäßig vorkommende Begriffe zu klären. Der am häufigsten verwendete Begriff im metaphorischen Ansatz ist zweifelsohne die Metapher. Eine Metapher ist ein Wortbild mit einer sinnbildhaften, übertragenden Bedeutung und beschreibt dadurch einen Vorgang oder ein Ding genauer. „Beim metaphorischen Lernen sollen prägende Bilder, Symbole, Redewendungen, Gedanken, Phantasien, sprachliche Metaphern der Teilnehmer und Trainer, die vor oder während eines erlebnispädagogischen Trainings Bedeutung erlangen, Lebensprozesse gestalten und ermöglichen“ (Michl, 2009, S.64-65), das heißt, sie sollen „in einem pädagogisch zielgerichteten Arrangement einer nicht-alltäglichen Situation“ (Krieg, S.3) Erfahrungen machen und diese im Alltag anwenden (vgl. Krieg).

Ein weiterer des Öfteren benutzter Begriff ist der der Isomorphie. Dieser Begriff beschreibt die Ähnlichkeit zwischen der arrangierten erlebnispädagogischen Situation und dem Alltagsleben. Diese Isomorphien können bewusst so eingesetzt und gestaltet werden, dass die Teilnehmer einer Aktion das eben Gelernte leichter auf den Alltag übertragen können. Diese Übertragung heißt auch Transfer (vgl. Michl, 2009).

Dieser Transfer wird in der Erlebnispädagogik stets angestrebt, da hier das, während der Aktivität erworbene Wissen und die dort erlangten Fähigkeiten erst vom Teilnehmer verallgemeinert und schließlich auf Alltagssituationen übertragen werden sollte. Ziel dieses Transfers ist die Anwendung der im Training erworbenen Fähigkeiten im persönlichen und beruflichen Alltag und die Verknüpfung des im Kurs Erlebten mit den Erfahrungen, die der einzelne Teilnehmer außerhalb des Trainings gemacht hat oder machen wird (vgl. Erlebnistage).

Ein vierter und noch zu erklärender Begriff ist die transderivationale Suche. Diese Suche beschreibt den komplexen Prozess der Dekodierung einer Aussage einer anderen Person. Die Äußerung der anderen Person, also des Senders wird vom Empfänger aufgenommen und mit konkreten, individuellen Erfahrungen aus der Erinnerung abgeglichen und so dekodiert. Diese transderivationalen Suchprozesse bzw. diese Dekodierung von Äußerungen treten bei jeder Kommunikation auf und sind somit unverzichtbar für jede Art der Verständigung (vgl. Schödlbauer 2003).

Nach der Klärung der bedeutendsten Begrifflichkeiten in der Erlebnispädagogik, vor allem im metaphorischen Ansatz, werden im nächsten Abschnitt die Ziele solcher Maßnahmen erläutert.

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Der metaphorische Ansatz in der Erlebnispädagogik
Hochschule
Universität Augsburg
Note
2,0
Autor
Jahr
2010
Seiten
13
Katalognummer
V263167
ISBN (eBook)
9783656518143
ISBN (Buch)
9783656517740
Dateigröße
485 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Erlebnispädagogik, Metaphorischer Ansatz
Arbeit zitieren
Anke Rasche (Autor:in), 2010, Der metaphorische Ansatz in der Erlebnispädagogik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263167

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