Die Bedeutung von Wissensmanagement für Unternehmen


Hausarbeit, 2014

18 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Grundlagen
2.1. Interpretation des Wissen
2.1. Definition des Wissensmanagements

3. Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wissensmanagement

4. Prozess des Wissensmanagements im Unternehmen

5. Chancen und Risiken für Unternehmen
5.1. Chancen
5.2. Risiken

6. Bedeutung für Unternehmen

7. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Ehrenwörtliche Erklärung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Die Wissenstreppe nach North 3

Abbildung 2: Ebenen organisationalen Lernens

Abbildung 3: Bausteine des Wissensmanagements

Abbildung 4: Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

1. Einleitung

Der Aspekt des vorhandenen und benötigten Wissens in Organisationen gewinnt insbe- sondere in Zeiten, die geprägt sind durch den Fachkräftemangel sowie den wachsenden Konkurrenzdruck im globalisierten Wettbewerb zunehmend an Bedeutung. So ist zu beobachten, dass die Lebenszyklen der Produkte sinken, während ihre Wissensintensität steigt. Die Marktgeschehnisse unterliegen einer immer höheren Dynamik und auch die Erwartungen der Abnehmer nehmen zu. Unternehmen können sich der Relevanz der Ressource Wissen nicht verschließen, wollen sie am Markt weiter erfolgreich sein, denn das Wissen ist die Voraussetzung für Innovationen und folglich der Wettbewerbsfähig- keit. So wird das Wissen neben den klassischen Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Boden heute bereits als vierter Produktionsfaktor bezeichnet1. Die Schwierigkeit liegt dabei vornehmlich darin, dass das Wissen entgegen anderer Produktionsfaktoren und Vermögenswerten als immaterielles Gut schwer zu erfassen ist.

Das Wissensmanagement soll Unternehmen helfen, sich umfassend mit der Ressource Wissen auseinanderzusetzen, die vorhanden Bestände sowie die Unternehmenskultur zu überprüfen und darauf aufbauend die Optimierung und die Schaffung einer Lernkultur durchzuführen. Ein erfolgreiches Wissensmanagement bedarf dazu grundsätzlicher Vo- raussetzungen (z.B. Bereitschaft der Mitarbeiter), die vom Management geschaffen werden müssen. Der Fokus richtet sich dabei auf die Mitarbeiter, also die Träger und Anwender des Wissens. Das strategische Ziel der Unternehmen sollte es sein, durch ein funktionierendes Wissensmanagement eine Lernkultur zu schaffen, die Innovationen und Wettbewerbsvorteile generiert und so den unternehmerischen Erfolg verbessert. Diese Arbeit soll aufgrund der Aktualität die Bedeutung dieses Zieles ausführen und dabei grundsätzliche Elemente (z.B. Prozess des Wissensmanagements) zusammenfas- sen.

Zur Verdeutlichung und Trennung der Begrifflichkeiten, die im Zusammenhang mit dem Wissensmanagement stehen, werden anfangs terminologische Definitionen einbe- zogen. Daran schließen sich die vom Management zu berücksichtigenden Vorausset- zungen für die Implementierung eines erfolgreichen Wissensmanagements an. Der Pro- zess des Wissensmanagement soll den Kreislauf, den das Wissen von der Zielvorgabe, über das Erwerben und Bewahren, bis hin zur Evaluation im Unternehmen durchläuft, erklären. Die Risiken sollen Ereignisse hervorheben, derer sich Unternehmen bewusst sein müssen um ihnen entgegenzuwirken oder mit dem potenziellen Nutzen, namentlich den Chancen, abzuwägen. Die Chancen stellen dabei Potentiale in den Vordergrund, die den Kern dieser Arbeit, die Bedeutung des Wissensmanagements für Unternehmen ver- deutlichen sollen.

2. Grundlagen

Um das Wissensmanagement konkret einordnen zu können, gehört die Kenntnis über damit in Verbindung stehende Begriffe sowie die Einordnungen in den Kontext (z.B. Information, Wissen) zur Voraussetzung. Darauf aufbauend kann eine Definition über das Wissensmanagement selbst erfolgen.

2.1. Interpretation des Wissen

Den Schlüssel des Wissensmanagements stellt das aus dem Wissen abgeleitete Handeln dar, welches gemäß der Wissenstreppe nach North, siehe Abbildung 1, erläutert werden soll. Die Daten und darauf aufbauenden Informationen stellen lediglich oberflächliche Angaben dar, die erst durch die Verknüpfung und ihre Interpretation (z.B. Erfahrung) zum eigentlichen Wissen werden. Nützlich ist dieses Wissen jedoch erst dann, wenn es korrekt angewandt wird und eine konkrete Handlung auslöst, die wiederum zu dem Ziel der Einzigartigkeit von Expertise, also dem Alleinstellungsmerkmal des genutzten Wis- sens beiträgt. Da die Konkurrenz auf dieses Wissen keinen Zugriff hat und es auch nicht imitieren kann, entstehen Wettbewerbsvorteile. Diese stellen den entscheidenden Faktor im unternehmerischen Handeln dar, den Erfolg2. Definitorisch bezeichnet das Wissen „[…] die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch prakti- sche Alltagsregeln und Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und In- formationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden. Es wird von Individuen konstruiert und repräsentiert deren Erwartungen über Ursache- Wirkungs-Zusammenhänge3 ˮ.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Die Wissenstreppe nach North.

Quelle: Vgl. North, K.(2011): Wissensorientierte Unternehmensführung, S. 36.

Das Wissen kann im Zuge dieser Arbeit aus manifestierter Sicht in explizites und impli- zites-, sowie aus organisatorischer Sicht in individuelles und kollektives Wissen geglie- dert werden4. Unter explizitem Wissen wird formal artikulierbares und dokumentiertes Wissen (z.B. in Datenbanken) verstanden, welches sprachlich oder schriftlich fixiert werden kann. Auf diese Weise ist es möglich das Wissen an Dritte weiterzugeben ohne dass es verloren geht. Implizites Wissen ist hingegen jenes Wissen, welches auf persön- lichen Erfahrungen (z.B. Überzeugungen) der Wissensträger beruht und daher sprach- lich nicht gänzlich ausgedrückt werden kann5. Das individuelle Wissen stellt personen- gebundenes Wissen dar und ist die Basis für das Unternehmenswissen. Das Individuum wandelt die Informationen um und schafft so neues Wissen. Kollektives Wissen macht den eigentlichen Unterschied zu anderen Unternehmen aus, da es an eine Gemeinschaft (z.B. eine Arbeitsgruppe) gebunden und somit schwer nachzuahmen ist. Es besteht aus einer Zusammenfügung von explizitem und implizitem Wissen und verkörpert das Un- ternehmenswissen, welches durch das Ausscheiden von Mitgliedern ganz oder teilweise verloren gehen kann6.

2.2. Definition des Wissensmanagements

Im Kontext mit dieser Ausarbeitung kann das Wissensmanagement definiert werden, als „[…] die Gesamtheit der personalen, organisatorischen, kulturellen und technischen Praktiken, die in einer Organisation bzw. einem Netzwerk auf eine effiziente Nutzung der Ressource „Wissenˮ zielen. Es umfasst die Gestaltung und Abstimmung aller Wis- sensprozesse in einem Unternehmen. Ein ganzheitliches oder integratives Wissensma- nagement umfasst daher immer auch die Rahmenbedingungen, die strukturelle Ordnung und die Lernprozesse innerhalb eines Unternehmens. Viele sprechen von der organisa- torischen Wissensbasis eines Unternehmens, die gezielt und strategisch entwickelt, ge- managt oder gestaltet werden soll. Das Wissen muss durch verschiedenste Maßnahmen „bewegtˮ werden. Das Wissen eines Unternehmens muss immer wieder überprüft, ent- wickelt, verteilt, ersetzt, übertragen, getestet oder auch gelöscht werden7

Der strategische Einsatz des Wissensmanagements soll dem Unternehmen helfen eine Lernkultur zu etablieren, um auf diese Weise neues und innovatives Wissen zu generie- ren und so als Wettbewerbsvorteil nutzen zu können. Dazu ist eine systematische Nut- zung der Ressource Wissen notwendig. Zu den Kernaufgaben des Wissensmanagements gehören dabei beispielsweise die Zieldefinition, der Wissenserwerb oder die Wissensor- ganisation8.

3. Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wissensmanagement

Damit das Wissensmanagement die gewünschten Innovationen und Erfolge generiert, ist das organisationale Lernen eine zentrale Voraussetzung für Unternehmen. Es be- schäftigt sich mit der Fähigkeit eines Unternehmens, „[…] die Veränderung der organi- sationalen Wissensbasis, die Schaffung kollektiver Bezugsrahmen sowie die Erhöhung der organisationalen Problemlösungs- und Handlungskompetenz9 ˮ zu managen. Das kollektive Wissen soll auch dann erhalten bleiben, wenn Mitglieder das Unternehmen verlassen. Dabei steht nicht nur die Speicherung bestehenden sowie die Generierung neuen Wissens im Vordergrund, sondern auch das Verlernen von nicht mehr benötigtem Wissen. Zu diesem Aufgabenfeld existieren viele Theorien, unter anderem das Drei- Ebenen-Modell von Argyris und Schön.

[...]


1 Vgl. Probst, G. et al. (2012), S. 5.

2 Vgl. North, K. (2011), S. 36.

3 Probst, G. et al. (2012), S. 23.

4 Vgl. Kreitel, A. W. (2008), S. 21.

5 Vgl. Nonaka, I., Hirotaka, T. (2012), S. 9.

6 Vgl. Kreitel, A. W. (2008), S. 23f.

7 Lehner, F. (2012), S. 36.

8 Vgl. Probst, G. et al. (2012), S. 30.

9 Probst, G. et al. (2012), S. 24.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Die Bedeutung von Wissensmanagement für Unternehmen
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie und Management gemeinnützige GmbH, Hochschulstudienzentrum Hamburg
Veranstaltung
Information & Knowledge Management
Note
2,3
Autor
Jahr
2014
Seiten
18
Katalognummer
V276331
ISBN (eBook)
9783656692867
ISBN (Buch)
9783656700005
Dateigröße
826 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wissensmanagement, Informationen, Wettbewerbsvorteil, Knowledge
Arbeit zitieren
Erik Hinkelmann (Autor:in), 2014, Die Bedeutung von Wissensmanagement für Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276331

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