Die selbstgenutzte Immobilie als Altersvorsorge


Projektarbeit, 2014

25 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Motivation und Zielsetzung
1.2 Aufbau und Gliederung

2 Altersvorsorge in Deutschland
2.1 Definition Altersvorsorge
2.2 Alterssicherung in Deutschland- vom Drei-Säulen-Modell zum Drei-Schichten-Modell
2.3 Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge
2.4 Demografische Entwicklung in Deutschland
2.4.1 Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf das deutsche Rentensystem
2.4.2 Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Immobilienpreise und Mietpreisentwicklung

3 Immobilienerwerb als Altersvorsorge
3.1 Definition Immobilien
3.2 Gründe für den Erwerb einer selbstgenutzten Immobilie
3.3 Risiken von selbstgenutzten Immobilien
3.4 Anforderungen an eine Immobilie für die Zukunft
3.5 Möglichkeiten der Nutzung einer Immobilie

4 Kauf vs. Mietzahlungen
4.1 Vergleich Mietzahlung und Kauf
4.2 Kritische Betrachtung der Beispiele aus Kapitel 4.1.

5 Fazit und Ausblick

Literatur- und Internetquellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Vom Drei-Säulen- zum Drei-Schichten-Modell

Abbildung 2: Versorgungslücke

Abbildung 3: Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland

Abbildung 4: Bundesweite Verteilung der Haushaltstypen

Abbildung 5: Umfrage Altersvorsorge

Abbildung 6: Umfrage Altersvorsorge

Abbildung 7: Gründe für den Immobilienerwerb

Abbildung 8: Mietzahlungen und Kosten für Wohneigentum im Zeitverlauf

Abbildung 9: Kauf-/Mietrechner 2014

Abbildung 10: Kauf-/Mietrechner 2014

1 Einleitung

1.1 Motivation und Zielsetzung

Die Altersvorsorge war mehrere Jahre kein Thema für die Deutschen. Es wurde sich darauf verlassen, dass die gesetzliche Altersvorsorge ausreicht, um das Auskommen im Alter zu sichern. Dies hat sich jedoch geändert und es ist ein Umdenken erforderlich, denn die gesetzliche Altersvorsorge kann den gewohnten Lebensstandard nicht mehr ausreichend sichern. Sie macht zwar noch einen Großteil der Altersvorsorge aus, ist aber für ein auskömmliches Leben im Alter nicht mehr ausreichend. Fast täglich liest man in der Zeitung, in Zeitschriften oder im Internet Schlagzeilen wie: „Keine Rente ist sicher“[1] oder „Steigende Altersarmut“[2]. Dabei ist ca. 42% der Deutschen zwar bewusst, dass die gesetzliche Altersvorsorge nicht ausreichend sein wird, um den Lebensstandard zu halten, dennoch sind die wenigsten bereit, mehr in die private Altersvorsorge zu investieren.[3] Zusätzliche Vorsorge wird somit zunehmend wichtiger. Eine eigene Immobilie kann dazu beitragen, denn der Immobilienbesitz und das daraus resultierende mietfreie Wohnen in der eigenen Immobilie gelten als wichtiger Baustein für die Altersvorsorge.

Ein Ziel der Arbeit besteht darin, zu zeigen, wie wichtig die zusätzliche private Altersvorsorge ist. Dies geschieht unter Berücksichtigung der Notwendigkeit der Altersvorsorge sowie der demografischen Entwicklung. Das Hauptziel der Arbeit ist die Analyse, wie sich der Kauf einer Immobilie im Vergleich zur Mietzahlung auf den Lebensstandard im Alter auswirkt. Die Altersvorsorge und die verschiedenen Unterformen sind umfassend, sodass in der vorliegenden Arbeit nur ein allgemeiner Überblick gegeben wird. Der Schwerpunkt wird auf die selbstgenutzte Immobilie als Altersvorsorge gelegt. Es wird jedoch keine klare Kaufempfehlung abgegeben, da die Entscheidung dafür oder dagegen personenabhängig ist.

1.2 Aufbau und Gliederung

Die Arbeit beginnt mit einer allgemeinen Darstellung der Altersvorsorge in Deutschland, und zwar mit einer Definition der Altersvorsorge, sodass ein homogenes Verständnis darüber entsteht. Danach wird das System der Alterssicherung in Deutschland anhand des Drei- Säulen- Modells bzw. Drei- Schichten-Modells ausführlich dargestellt und im Anschluss die Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge herausgearbeitet.

Im nächsten Schritt werden die demografische Entwicklung und die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Rentensystem, die Immobilienpreise und die entsprechenden Auswirkungen auf die Mietzahlungen näher betrachtet, um so den Immobilienerwerb als Altersvorsorge überzeugend darstellen zu können.

Nachfolgend wird der Immobilienerwerb als Altersvorsorge herangezogen, wobei hier zunächst eine allgemeine Definition festgelegt wird, um anschließend Gründe, Risiken, Besonderheiten, Möglichkeiten und Anforderungen an eine Immobilie aufzuzeigen. Die Gründe für den Erwerb, aber auch die Risiken beim Erwerb darauffolgend beschrieben. Als Nächstes werden die Anforderungen an eine Immobilie erläutert, wobei hier ein Augenmerk auf die Objektauswahl, Planung und den Kauf gelegt wird.

Abschließend werden zwei Beispielrechnungen mit Durchschnittswerten in Deutschland, die die Kauf- und Mietzahlungen beinhalten, gegenübergestellt. Diese enden mit einer kritischen Betrachtung. Ziel ist es hier, das Bewusstsein zu schärfen, was es ausmacht, jahrelang Miete zu zahlen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Hauptaugenmerk auf die selbstgenutzte Immobilie gelegt wird. Im Rahmen dessen werden die Gründe, Risiken und Möglichkeiten herausgearbeitet, um am Schluss eine Vergleichsrechnung aufzustellen, und damit ein rechnerisches Resümee für die Immobilie als Altersversorgung zu erhalten.

2 Altersvorsorge in Deutschland

2.1 Definition Altersvorsorge

Unter Altersvorsorge versteht man alle Maßnahmen, die ein Einzelner trifft, um seine Rentenzeit, also die Zeit nach der Erwerbstätigkeit, abzusichern. Da die gesetzlichen Rentenkassen durch die demografische Entwicklung vor großen Herausforderungen stehen und die Rentenzahlungen immer ungewisser werden, ist es umso wichtiger, sich bereits in jungen Jahren Gedanken über eine Altersvorsorge zu machen, um die Rentenlücke schließen zu können.

Man unterscheidet drei Arten der Alterssicherung. An erster Stelle ist die gesetzliche Vorsorge zu nennen, welche nur die Grundabsicherung bietet. Sie basiert auf dem Generationenvertrag, welcher besagt, dass die Berufstätigen durch ihre Rentenbeiträge die Rente der Rentner finanzieren. Voraussetzung hierfür ist, dass es mehr Berufstätige als Rentner gibt, was jedoch durch den demografischen Wandel, d.h. die steigende Lebenserwartung und die sinkende Geburtenrate, nicht mehr gegeben ist.

Die private Altersvorsorge ist eine weitere Art der Alterssicherung und bedeutet dass privat eine Vorsorge getroffen wird, um die Rentenlücke zu schließen. Die betriebliche Altersvorsorge ist die dritte Art der Alterssicherung. Hier wird ein Betrag vom Bruttogehalt des Arbeitnehmers angespart, um für das Alter vorzusorgen. Es handelt sich um eine sogenannte Entgeltumwandlung.[4]

2.2 Alterssicherung in Deutschland- vom Drei-Säulen-Modell zum Drei-Schichten-Modell

Das System der Altersvorsorge in Deutschland bestand bis Ende 2004 aus dem Drei-Säulen-Modell, welches folgendermaßen gegliedert war:

Säule 1: Diese Säule hat die wichtigste Bedeutung bei der Altersvorsorge, sie macht den größten Teil der Alterssicherung aus und stellt die Grundversorgung sicher.[5]

Säule 2: Die betriebliche Altersvorsorge beschreibt eine Vorsorge, die in Kooperation mit dem Arbeitgeber getroffen werden kann, hier werden Teile des Lohns für eine spätere betriebliche Rente angespart. Dies dient u.a. dazu, den Lebensstandard zu sichern. Säule 3: Die dritte Säule besteht aus der privaten Vorsorge. Dies umfasst alles, was der Arbeitnehmer zusätzlich aufwendet, um seine Altersvorsorge zu gewährleisten. Hierzu zählen Lebensversicherungen, Rentenversicherungen, Wertpapiere, Sparverträge und zunehmend der Immobilienbesitz.

Das Drei-Säulen-Modell wurde im Zuge der Rentenreform vom 1. Januar 2005[6] vom Drei-Schichten-Modell abgelöst, welches die steuerlichen Aspekte berücksichtigt und die Förderungen aufzeigt.[7]

Die folgende Abbildung beinhaltet die vereinfachte Darstellung des Übergangs vom Drei-Säulen-Modell zum Drei- Schichten-Modell:

Abbildung 1: Vom Drei-Säulen- zum Drei-Schichten-Modell

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: entnommen aus: www.vorsorge-know-how.de, Stand 20.02.2014

Das Drei-Schichten-Modell ist ebenfalls nach drei Gliederungsmerkmalen unterteilt. Die erste Schicht stellt die Basisversorgung dar, hierunter fällt neben der gesetzlichen Rentenversicherung u.a. die Rürup- Rente. Die Zusatzversorgung beschreibt die zweite Schicht, dazu zählen die Riester- Rente, die betriebliche Altersvorsorge etc. Die dritte Schicht wird als Kapitalanlageprodukte bezeichnet, worunter z.B. private Rentenversicherungen, Fonds und Immobilien subsumiert werden.

2.3 Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge

Mittlerweile ist sicher nahezu jedem bekannt, dass die gesetzliche Rente für einen Erhalt des Lebensstandards nicht mehr ausreicht. Daher sollte es das Ziel eines jeden sein, selbst etwas für das Rentenalter zu tun und so früh wie möglich damit zu beginnen. Trotzdem ist ca. 42% der Deutschen zwar bewusst, dass die gesetzliche Altersvorsorge nicht ausreichend sein wird, um den Lebensstandard zu halten, dennoch sind die wenigsten bereit, mehr in die private Altersvorsorge zu investieren.

Die folgende Abbildung stellt die Versorgungslücke anschaulich dar:

Abbildung 2: Versorgungslücke

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: entnommen aus: Institut für Vorsorge und Finanzplanung, (2009)

Anhand der obigen Abbildung wird deutlich, wie sich die Versorgungslücke unter Berücksichtigung des letzten Erwerbseinkommens und der Höhe der ersten Rentenzahlung verhält und dass sie von Jahr zu Jahr zunimmt. Die Notwendigkeit der privaten Vorsorge ist klar erkennbar, was die jährlich größer werdende Versorgungslücke verdeutlicht.

2.4 Demografische Entwicklung in Deutschland

Der demografische Wandel beschreibt, wie sich die Bevölkerungsstruktur im Laufe der Zeit ändert. Dabei werden u.a. das Verhältnis zwischen Männern und Frauen, die Geburtenrate, die Sterbefälle und die Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt.[8] Die nachfolgende Darstellung zeigt die Veränderung der Bevölkerungsstruktur bis zum Jahr 2060. Dabei ist klar ersichtlich, welchen Wandel die Bevölkerungsstruktur erlebt hat und wie sich der Altersaufbau der Bevölkerung in Zukunft verhält. Dies liegt zum einen an der gesunkenen Geburtenrate, welche auch in Zukunft nicht merklich steigen wird, sie liegt aktuell bei 1,4 Geburten[9]. Zum anderen ist die steigende Lebenserwartung[10] ein Grund, die laut den Vorausrechnungen bei Männern 77,51 Jahre und bei Frauen 82,59 Jahre beträgt. Aus diesem Demografiebericht der Bundersrepublik geht zudem hervor, dass im Jahr 2060 jeder dritte Deusche älter als 65 Jahre sein wird.

Abbildung 3: Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: entnommen aus: Statistisches Bundesamt, www.destatis.de, Stand 20.02.2014

2.4.1 Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf das deutsche Rentensystem

Der demografische Wandel gilt als Problem für die deutsche Rentenversicherung, da diese umlagenfinanziert (geregelt im Generationenvertrag)[11] ist. Das bedeutet, dass immer weniger Erwerbstätige für eine steigende Anzahl an Rentenempfängern aufkommen müssen (auch unter dem Begriff Überalterung bzw. Unterjüngung bekannt).

Für die BRD bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Rentenausgaben steigen werden und die Renten für die Rentenempfänger sinken.[12] Fest steht, dass die Rentner mit immer weniger Rente rechnen müssen und die Beitragszahler immer mehr in die Rente einzahlen müssen.

[...]


[1] Spiegel Online, Grundiger, W. (2012): Experten warnen, keine Rente ist sicher, 27.09.2012, Stand 20.02.2014

[2] Spiegel Online, FDI (2013): Steigende Altersarmut, 22.10.2013, Stand 20.02.2014

[3] Vgl. Süddeutsche Zeitung Digitale Medien, Altersvorsorge viele Deutsche glauben nicht, dass ihre Rente reicht, 14.10.2013, Stand 20.02.2014

[4] Vgl. Doller, G., Schulze, J. (2013): Altersvorsorge, Frankfurt, 2013

[5] Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gesetzliche Rentenversicherung, 25.04.2007, Stand 20.02.2014

[6] Vgl. Förderland, Rentenreform- Lexikon, Stand 20.02.2014

[7] Vgl. Ilg, R. (2010): Altersversorgung, Karlsruhe, 2010, S. 3-4

[8] Vgl. Statistisches Bundesamt, Die Bevölkerungsvorausberechnung bis 2060, 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, 18.11.2009, Wiesbaden, Stand 20.02.2014

[9] Vgl. Statistisches Bundesamt, Geburtenrate durch demografische Entwicklung, 2013, Wiesbaden, Stand 20.02.214

[10] Vgl. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Lebenserwartung, 2014, Stand 20.02.2014

[11] Vgl. Wildmann, L. (2007): Wirtschaftspolitik, Oldenburg, 2007, S. 250-253

[12] Vgl. Brosius- Gersdorf, F. (2011): Demographischer Wandel und Familienförderung, Tübingen, 2011

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Die selbstgenutzte Immobilie als Altersvorsorge
Veranstaltung
Staatlich geprüfter Betriebswirt
Note
1
Autor
Jahr
2014
Seiten
25
Katalognummer
V285711
ISBN (eBook)
9783656859574
ISBN (Buch)
9783656859581
Dateigröße
669 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Betriebswirt, Immobilien, staatlich geprüft, Altersvorsorge
Arbeit zitieren
Katrin Schäfer (Autor:in), 2014, Die selbstgenutzte Immobilie als Altersvorsorge, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285711

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