Ist Kants "Opus postumum" Auslegung und letzte Konsequenz seiner Philosophie?

"Wir machen alles selbst."


Essay, 2015

12 Seiten


Leseprobe


„Wir machen alles selbst.“

Ist Kants Opus postumum Auslegung und letzte Konsequenz seiner Philosophie?

Karl Löwiths Kant-Charakterisierung „Er war und blieb auch als kritischer Meta-physiker Physiker“[1] ist u.a. durch Kants Opus postumum zu belegen und durch detaillierte Äußerungen seiner ‚Tischfreunde‘ zu diesem hinterlassenen Werk: „Er konnte“, schreibt Borowski, „das lange projektierte Werk ‚Übergang der Physik zur Metaphysik‘, welches der Schlußstein seiner philosophischen Arbeiten seyn sollte, nicht beenden“. Dieses ‚Hauptwerk‘, das „völlig bearbeitet und nur noch zu redigieren sey.“[2] „Das stimmt mit Jachmanns Zeugnis überein, wonach Kant oft mit einer wahren Begeisterung über sein letztes Werk zu sprechen pflegte, welches ... die Haltbarkeit und reelle Anwendbarkeit seiner Philosophie vollgültig dokumentieren sollte“.[3]

Diese Äußerungen auf Seite 754 der Einleitung zum Opus postumum bezeugen, wie sehr sich Kant zu seiner Autorschaft bekannt hat [4]. Kantianer pflegen allerdings Kants Nachlass nicht auszuwerten. Sammelausgaben seiner Werke lassen diesen unerwähnt. 1938 als wertlos eingestuft, wurde Kants Alterswerk sorglich zum Verlorengehen bestimmt. Opus postumum II scheint nur in der altertümlichen Schreibweise Kants zu existieren, die ich hier wiedergebe. Löwith hat beide Teile ausgewertet und z.B. geurteilt, dass Kant „die Gottesidee auf die Subjektivität reduziert“[5] hat. Aus Opus postumum I greift Löwith auf für jegliche Kant-Interpretation unverzichtbare Zitate zurück. Aus Teil II bringt er nur ein kurzes Zitat: „Wenn dagegen der Mensch das Machwerk irgendeines oberen Wesens wäre, so könnte man nur ausrufen: ‚ O Mensch, wo bist du her? Zu schlecht für einen Gott, zu gut fürs Ohngefähr‘“.[6]

Seine letzte Philosophie beschränkt der Achtzigjährige auf das Unverzichtbare. Auf nützliche regulativ bedeutsame Erfindungen wird verzichtet. Die wirkmächtigste regulative Fiktion war das Ding an sich. Seine Unwirklichkeit begründet Kant so: „Unsere Erkentnis enthält synthetische Sätze ... a priori ... Das Ding an sich (obiectum Noumenon) ist hiebey nur ein Gedankending ohne Wirklichkeit (ens rationis) um eine Stelle zu bezeichnen zum Behuf der Vorstellung des Subjects ... Das Ding an sich ist nicht ein ausser der Vorstellung gegebener Gegenstand sondern blos die Position eines Gedankendinges, welches dem Object correspondierend gedacht wird.“[7]

Keineswegs ist also ‚Ding an sich‘ der Begriff für die von der menschlichen Erkenntnis unabhängige Wirklichkeit. Auch kann es keine Wirklichkeit Gottes im christlichen Sinne geben, weder Gebote noch eine jemals vernehmbare Stimme. Für Kant ist dies „ausser Zweifel und es bleibt nichts übrig als das Erkenntnis unserer Pflichten als instar göttlicher Gebote, welche auch bei der unvermeidlichen Unkunde dieser Verkündigung nicht das mindeste von Autorität verlieren. – Der moralische Imperativ kan also als die Stime Gottes angesehen werden.“[8]

Im weitesten Sinne heißt das: Eines christlichen Gottes bedarf nicht, wer an das moralische Gesetz in seiner ‚Heiligkeit‘ als ‚höchstes Gut‘ und an die für seine vollständige Erfüllung denknotwendige individuelle Unsterblichkeit der Seele in einem Progressus infinitum glaubt.

Zum Verständnis des Gemeinten ist an dieser Stelle eine kurze Rückblende notwendig: Zu Kants Auffassung von Moralität gehört die unbedingte Notwendigkeit der moralischen Vollkommenheit. Für ein endliches Wesen ist diese aber außer in einem unendlichen Prozess der Vervollkommnung nicht realisierbar. Voraussetzung dafür ist die „Unsterblichkeit der Seele“. Kant bezeichnet diese als ein „Postulat der reinen praktischen Vernunft“ und begründet: „Einem vernünftigen, aber endlichen Wesen ist nur der Progressus ins Unendliche, von niederen zu den höheren Stufen der moralischen Vollkommenheit möglich.“ [9] Und weiter: „Dieser unendliche Progressus ist aber nur unter Voraussetzung einer ins Unendliche fortdauernden Existenz und Persönlichkeit desselben vernünftigen Wesens (welche man die Unsterblichkeit der Seele nennt) möglich.“ [10] Anspruch auf Unsterblichkeit gegen Streben nach Heiligkeit durch moralische Vollkommenheit – das hat, so scheint es mir, durchaus religiösen Charakter.

Überdies fordert Kant nachzuweisen, dass Unsterblichkeit zur Grundausstattung eines jeglichen Menschen gehören müsse. Daher hebt er im dritten Abschnitt des „Streits der Fakultäten“ hervor, der sogenannten „Sterblichkeit als dem demütigendsten Aussspruch, der über ein vernünftiges Wesen nur gefällt werden kann (‚du bist Erde und sollst zur Erde werden‘)“ müsse man „so lange“ als möglich „ausweichen“.[11] Ausweichen steht hier für ändern, souverän ermöglichen, anders machen. Unsterblichkeit als unverzichtbares Postulat der Moral: Über Kants Rolle als möglicher Religionsstifter wurde bisher kaum nachgedacht.

Löwith zitiert aus Kants „Kritik der Urteilskraft“: „...wir erkennen nur das ‚vollständig, was wir auch selbst gemacht haben.‘“ [12] Walter Schulz zitiert Welsch hinsichtlich der kantischen Philophie des Machens: „Welsch greift in diesem Zusammenhang auf Rorty zurück, der erklärt: ‚Vor etwa zweihundert Jahren faßte in der Vorstellungswelt Europas der Gedanke Fuß, daß die Wahrheit gemacht, nicht gefunden wird.‘ Im Anschluß an dieses Zitat führt Welsch aus: ‚Man kann sogar das Geburtsjahr und den Geburtsort dieser Einsicht genau angeben. Das Geburtsjahr ist 1781, der Geburtsort ist Kants Kritik der reinen Vernunft.‘“[13] Bereits 1775 findet sich aber schon eine Bemerkung in „Lose Blätter aus dem Duisburg’schen Nachlass“: „Ich bin das original aller obiecte.“ [14] Das ist bereits idealistisch gedacht und heißt: alle Gegenstände hat mein Ich hervorgebracht. Die Dinge existieren nur in meinem Bewusstsein. Nach dieser frühen Vorläufernotiz des Machens beherrscht die Beschreibung des Machens Kants Opus postumum:

„Ich bin ein Gegenstand von mir selbst und meiner Vorstellungen. Daß noch etwas außer mir sey ist ein Product von mir selbst. Ich mache mich selbst ... Wir machen alles selbst.“[15]

Es handelt sich hier um ein Selbstbekenntnis, dessen Grundeinsicht im letzten Satz auf alle Vernunftwesen übertragen wird. Kant definiert sein gesamtes Werk als eigene Kopfgeburt, alle Erkenntnis sei nur Selbsterkenntnis. Wie bereits abgehandelt, bleibt als einziges autonomes Absolutum das moralische Gesetz, von dem man behaupten könnte, es sei Kants eigentliches und einziges „Ding an sich“. Sein Vollzug erfordert Unsterblichkeit. Diese ist also bedingt, nicht absolut.

Der moderne Konstruktivismus hat Kant offensichtlich so verstanden , wie er in seinem letzten Werk verstanden werden will: Wenn alle alles selbst machen, ist das umfassend und versichert, dass es die Welt ohne das menschliche Ich gar nicht gäbe. Das ist auch das Ich Fichtes, ‚durch welches alles gesetzt ist‘.

Kant, der jeglichen Idealismus strikt ablehnte und sich besonders von Fichte auf das entschiedenste öffentlich distanzierte, unterscheidet sich hier in keiner Weise mehr von dem subjektiven Idealismus Fichtes. Löwith hebt hervor: „Jacobi hat in einem Brief an Fichte dessen Idealismus treffend ‚Nihilismus‘ genannt, denn er vernichte selbstbewußt all das, was die Welt ist.“[16] Weltvernichtung ist für den subjektiven Idealismus unumgängliche Konsequenz, da Wirklichkeit nichts Externes, sondern nur Vorstellungsimplikat sein kann. Die Welt und alles in ihr existiert nur in der Vorstellung der menschlichen Subjekte.

Es wird kaum angezweifelt, dass Kant die Denkform der Moderne begründet hat und dass sein Denken im eigentlichen Sinne die Matrix der gesamten Theorie der Moderne bildet. Damit gemeint ist aber weitestgehend der Kant der „Kritik der reinen Vernunft“. Das ist Kant, wie er an Hochschulen gelehrt wird. Den Kant des Opus postumum lässt man lieber im Unbekannten. Inzwischen wächst aber die philosophische Literatur zum „Spätwerk“ Kants und schwillt immer mehr an. Kein Autor kann dabei Fichte unerwähnt lassen. Der beste Überblick ist durch Giovanni Pietro Basiles umfassende und umfangreiche Arbeit unter dem Titel „Kants Opus postumum und seine Rezeption“ aus dem Jahre 2013 zu gewinnen. Dort heißt es: „Mit seiner fiktionalistischen Deutung der späteren Entwürfe des Nachlasswerks behauptet Vaihinger die Entwicklung des kantischen Denkens zu einer Art von Skeptizismus. Im Anschluss an eine weitere Interpretationslinie lässt sich im Opus postumum vor allem durch die Ablehnung des Realismus des Dinges an sich und die Selbstsetzungslehre eine eher implizite Tendenz zum absoluten Idealismus fichteanischer bzw. schellingscher Art ausmachen.“[17]

Bereits Erich Adickes (zuletzt Professor in Tübingen), der 1920 wahrscheinlich Kants Opus postumum auf 855 Seiten vor dem geplanten Vergessen gerettet hat, entdeckte Fichtes Schatten auf dem für ihn lichtvollen Nachlass, wusste sich aber zu helfen, wenn auch in wenig überzeugender Weise. Er unterstellt nämlich Kant, “daß er mit vollem Bewußtsein den in der Lehre von der Selbstsetzung zusammengefaßten Gedanken die gewählte Formulierung gab, in der bestimmten Absicht, sich der Terminologie des extremen Idealismus nach Möglichkeit zu bedienen, um so eine breitere Basis für die Verständigung mit den abgefallenen Schülern zu schaffen oder den führenden Geistern wie Fichte durch den Nachweis Abbruch zu tun, daß ihre Hauptschlagworte auch auf dem Boden der echten kritischen Philosophie verwertbar seien.“[18] Nach dem Verdikt des seinerzeit berühmten Kuno Fischer (Professor in Heidelberg), der urteilte, das Opus postumum enthalte nichts von Belang, sollte dieses wohl mit Absicht verloren gehen. Adickes‘ akribisches und facettenreiches Werk will dagegen eine Fortentwicklung vieler Gedanken aus der „Kritik der reinen Vernunft“ entdecken. Scheinbare Widersprüche sucht er mit aufwendigen und komplizierten Konstruktionen zu beseitigen. Allerdings überzeugt dies keineswegs. Er fällt eher hinter den Kant, wie er gelehrt wird, zurück. Basile urteilt entsprechend: „So bedeutet die Annahme der extramentalen Existenz einer Welt von Dingen an sich bzw. eines göttlichen Wesens als unleugbare Evidenz, die Kant von Adickes zugeschrieben wird, den Rückfall der kritischen Philosophie in einen vorkritischen Dogmatismus. Denn Kants Erkenntnistheorie wird in einer solchen Sicht die absolute Wirklichkeit der metaphysischen Ideen von Gott und Welt zur Grundlage gemacht.“[19]

Basile bemerkt, dass die Entwürfe des Opus postumum wohl „die reichste Informationsquelle zu Kants Methode der Textabfassung darstellen. So erweist sich gerade die Entstehungsgeschichte des Werkes, das Kant nicht fertiggeschrieben hat, als viel besser dokumentiert als diejenige der Druckschriften.“ [20] Ebenso bedeutsam ist seine folgende Bemerkung: „Der Text des Opus postumum, betrachtet in der bloß chronologischen Anordnung der Materialien, stellt etwa das philosophische Tagebuch der letzten Lebensjahre Kants dar und bietet eine objektive Basis für die systematische Interpretation seines Denkens, also das Verständnis der eigenen Ansichten des Philosophen.“ [21] Die weitere Interpretation dieser Tatsache beinhaltet als implizite Logik: Opus postumum II ist gedanklich weiter fortgeschritten als Opus postumum I.

Das muss auch für den Gottesgedanken gelten, der sich im Opus postumum II auf den „moralischen Imperativ“ als „Stimme Gottes“ reduziert. Allerdings heißt es bereits im Teil I : „Gott ist nicht ein Wesen außer Mir sondern blos ein Gedanke in Mir.“[22] Mir ist übrigens unverständlich, wieso eigentlich philosophisch nie zwischen dem Gott der Bibel und Gott pur unterschieden wird. (Der Gott Spinozas ist außerdem noch ein ganz und gar anderer.) Auf Seite 64 des Opus postumum II wird ganz eindeutig die Existenz eines christlichen Gottes für unmöglich gehalten. Gott pur ist aber systemimmanent immer noch unverzichtbar.

Die Gottesfrage im Opus postumum kann man im Grunde durch die Selbstsetzungslehre als beantwortet sehen. Es soll aber die werksgeschichtliche Rezeption wie sie Basile nachvollzieht in Kürze beschrieben werden: „Die Frage, ob und aus welchen Gründen der späte Kant die wirkliche Existenz Gottes behauptet oder negiert habe, ist von Anfang an im Zentrum der Debatte über die Gotteslehre des Opus postumum anzusiedeln.“ [23] Später heißt es: „Die Behauptung der Existenz Gottes gilt im Opus postumum wie in den kritischen Schriften nur im Rahmen der moralisch-praktischen Vernunft und nur als Glaube. Allein unter diesen Umständen erweist sich daher eine Metaphysik nach dem kantischen Denken als gerechtfertigt.“[24] Die Aussage, dass Gott ein Gedanke im menschlichen Geist sei, hat Kant präzisiert und praktisch umsetzbar gemacht: „Gott ist also keine ausser mir befindliche Substanz sondern blos ein moralisch Verhältnis in Mir.“ [25] (Beiläufig kann man hier auch Anklänge an einen spinozistisch gedachten Gott sehen und erinnern, dass Kant den Spinoza im Opus postumum viel positiver als vorher erwähnt.)

Das innere moralische Verhältnis hat Kant im Opus postumum II weiter präzisiert, wenn er sagt: „Der moralische Imperativ kan also als die Stime Gottes angesehen werden.“[26] Wie unzweifelhaft erkennbar, ist diese Aussage das Fazit eines Begründungszusammenhanges[27]. Sie ist Schlussfolgerung aus einem Bedeutungszusammenhang, der vereinfacht lautet: Das Hören auf den moralischen Imperativ ist die einzig mögliche Reaktion auf den sonst nicht hörbaren Gott. Löwith hat in seiner Kant-Monographie Kants Aussage, der moralische Imperativ sei die Stimme Gottes ausführlich begründet: „Dieser Gott ist aber weder ein biblischer Schöpfergott, noch ein Gott, der sich offenbart hat (II, S. 52, 58, 62f.). Es ist unsere eigene praktische Vernunft, die uns nötigt, unsere Pflichten, zusammengefaßt im Kategorischen Imperativ, so aufzufassen, ‚als ob‘ sie Gottes Gebote wären. Das besagt aber gerade nicht, daß ein solches Gebot von einem heiligen, machthabenden Wesen an den Menschen ergangen sei. Denn selbst wenn dies jemals geschehen wäre, hätte der endliche Mensch eine solche göttliche Stimme gar nicht vernehmen können ... Es bleibt folglich nichts anderes übrig als die Erkenntnis unserer Pflichten als (instar) göttlicher Gebote, und diese Gebote, meint Kant, verlieren nicht das mindeste an Autorität, auch wenn wir unvermeidlicher Weise von einer göttlichen Verkündigung keine Kunde haben können ... Damit hat Kant alle bisherigen Gottesbeweise destruiert und an deren Stelle einen moralischen postuliert, der die Gottesidee auf die Subjektivität reduziert.“[28]

Dass Kant nur den moralischen Gottesbeweis gelten lässt, ist wissenschaftlich unumstritten. Den moralischen Imperativ als „Stimme Gottes“ zu benennen, ist eine Konkretisierung des Beweises. Die Auslegung dieser Stimme hat Kant im Opus postumum II auf Seite 62 selber vorgegeben. Wer Kants selbsteigene Begründung weglässt, will Kant offensichtlich anders sehen als Kant sich selber sieht. Johann Rheindorf verzichtet auf Kants Begründung und kann so Kants Behauptung, dass Gott als Person nicht spricht, ins Gegenteil verkehren. Rheindorfs aus seiner Dissertation entstandenes Buch [29] gehört zu den „Basler Studien zur Philosophie“. Es wird von Basile nirgends zitiert, obwohl es sich um das jüngste erkenntnistheoretische Werk in seinem Literaturverzeichnis handelt. Dieses Faktum muss Forschungsbedarf mobilisieren, zumal, wenn Rheindorf, im Gegensatz zu nahezu allen Interpreten den Gottesbeweis im Opus postumum nicht auf das Moralisch-Praktische begrenzt, sondern vielmehr „erweitert“ sieht: „Aus der undurchdringlich verhüllten Größe und Erhabenheit der inneren Anlage folgt, daß sich Gott in der Seele des Menschen, im Gewissen, im kategorischen Imperativ konkretisiert. Mit diesem Ergebnis, das nicht in das herrschende Kant-, Welt- und Menschenbild paßt, ergänzte und erweiterte Kant seinen moralischen Gottesbeweis, gegen das pluralistisch proklamierte Pseudoglück ... Es ist unmöglich, daß ein Mensch ohne Religion seines Lebens froh werde ... Kant hatte einen unverkrüppelten Menschen im Blick“[30]. Seinen „erweiterten“ Gottesbeweis lässt Rheindorf demnach nicht für alle gelten, sondern nur für den Religiös-Frohen und daher Unverkrüppelten. Er stützt dies durch eine Lose Blatt-Notiz aus dem Nachlass [31].

Rheindorf hat eine Botschaft zu verkünden. Er will nachweisen, wie Kant „sich einordnete in die philosophisch-theologische Tradition des Abendlandes, die er den Zeichen der Zeit entsprechend fortführte ... Dazu dient das Opus postumum als Kants Hauptwerk ... in dem wichtige Forderungen des Christentums zeitgemäß philosophisch begründet sind – für manche a priori indiskutabel, für die Herrscher der Welt kein Kuriosum, sondern ein zu ignorierendes oder bekämpfendes Ärgernis – Geschichte und Rezeption des Op kündigten sich an, zugleich ein oft mißbrauchter, verfälschter Kant“[32]. Kants „Gottesvorstellung“ hat aber „auch seine Scheu, Glauben und Gebet alsGeheimnis anzuerkennen, überwunden als Folgerung aus der transzendentalen Theologie als höchster Stufe des Philosophierens: Glauben und Gebet können gar nichts anderes sein als Mysterium.“[33]

Für Rheindorfs Interpretationsweise gilt ein ständiger Wechsel zwischen Kants angeblicher Denkebene und der eigenen, sowie ein Hin- und Herpendeln zwischen Kants Zeitebene und der eigenen, wobei beide, Kants Zeit wie die heutige als völlig unsäglich angeprangert werden. Möglicherweise klingt daher sein gesamtes Buch wie das Glaubensbekenntnis eines sendungsbewussten Predigers. Kants Sätze zur Selbstsetzung - der eigenen und der des Menschen würden Rheindorfs gesamte Argumentation aus den Angeln heben. Daher kommen sie für ihn im Opus postumum gar nicht vor.

„Dass noch etwas außer mir sey ist ein Product von mir selbst“[34]. Kann ein Interpret einen solchen Satz einfach übergehen?

Wer Kant anders als Rheindorf interpretiert, erntet gehässige Kommentare. Diese gelten in besonderer Weise den Philosophie-Professoren Erich Adickes und dem in Basiles Kompendium ausführlich und lobend zitierten Kurt Hübner (1921-2013), der als „Kuriosum, verstanden im Sinne augustinischer curiositas ... ein schiefes oder falsches Kantbild verbreitet“[35]. Da Rheindorf die stereotyp wiederholte Anprangerung als „Kuriosum“ nicht durch Zitate stützt, bleibt unklar, ob er sich auf Hübners Dissertation von 1951: „Das transzendentale Subjekt als Teil der Natur. Eine Untersuchung über Kants Opus postumum“ oder spätere Studien wie „Leib und Erfahrung in Kants Opus postumum“ (1973) bezieht. Behauptungen ersetzen Begründungen wie z.B.: „Hübners Kuriosum nur eins der geringeren, gleichsam glanzlosen Exponate“ oder „Adickes hatte jedoch kein Verständnis für die Transzendentalphilosophie und folglich auch nicht für deren höchste Stufe“[36]. Beide befassen sich, da sie als seriöse Wissenschaftler gar keine andere Wahl haben, u.a. mit der Selbstsetzungslehre und der impliziten Tendenz zum absoluten Idealismus.

Die Selbstsetzung des menschlichen Subjektes lässt Welt und Gott als Objekte sui generis verschwinden. Kant und in besonderer Weise der späte Kant begründet einen neuen absoluten Anthropozentrismus. Womöglich ist diese Tatsache der unbewusste Teil der hohen Wertschätzung Kants, die es sonst nicht gäbe. Kant beendet nämlich die Entzentrierung des Menschen, die mit Kopernikus verbunden war, und rezentriert den Menschen als Mittelpunkt. Die metaphysische Trinität Gott, Welt, Mensch reduziert sich auf den Menschen, für den alles zur eigenen Umwelt wird, die nicht nur handhabbar und manipulierbar, sondern auch wie eine Kolonie ausbeutbar und zerstörbar wird.

In einem umfänglichen, kenntnisreichen, gut und schlüssig formulierten Buch hat Wolfgang Welsch[37] beschrieben und untersucht, warum „all unser Erkennen rein menschlich bestimmt und beschränkt“ nur noch zulässt, dass wir eine menschliche Welt konstruieren, nicht aber die wirkliche Welt erkennen können.“[38] Er nennt dies „das anthropische Axiom“ und fragt: „Warum herrscht die anthropische Denkform ungebrochen von Kant bis zur analytischen Philosophie unserer Tage?“ [39] Welsch betrachtet „Weltvernichtung als Symptom“, die er so beschreibt: „Für diese idealistische Auffassung ist ein sich immer wieder findendes Gedankenexperiment von schlagender Signifikanz. Man fragt, was aus der Welt würde, wenn auf einmal die Subjekte verschwänden. Die Antwort lautet einhellig und radikal: Dann würde auch die Welt verschwinden.“ [40] Hier ist die Selbstsetzungslehre Kants: ‚Wir machen alles selbst‘ aus dem Opus postumum wiedergegeben und erläutert.

Aus der kurzen Menschheitsgeschichte ein Weltschicksal abzuleiten, soll nach Welsch „die Betrachtung der evolutionären Stellung des Menschen“[41] verbieten. Der Mensch habe schließlich seine „Menschwerdung selber betrieben“ [42]. „Aber wir waren einmal Fisch.“[43] Die Betrachtung der evolutionären Stellung des Menschen macht ihn mundan. „Wir Menschen sind sehr besondere Wesen, weil nur bei uns aus dem gemeinsamen prähumanen Erbe etwas so Besonderes hervorgegangen ist.“[44] Die evolutionär-mundane Perspektive verhindert also Kants anthropisch-moderne Denkform[45].

Die Evolutions-Schneise soll hier aber auch nicht als möglicher Weg angesehen werden. Er mündet zu rasch in Zucht und Züchtung oder auch nur in die Zoologie. – Welsch ist plötzlich dicht bei dem Zoologen Ernst Haeckel angekommen. Es gibt aber noch eine bedeutsame Bedenklichkeit, die Rupert Riedl in seiner, übrigens von Welsch unerwähnten, Studie[46] im Kapitel „Die Folgen des Bewußtseins“ so beschreibt: „dann ist ja wohl zu fragen, warum es die Evolution nicht geschafft hat, auch die psychischen Gewinne eines Individuums fortzupflanzen.“ [47] Riedl sieht aber trotzdem noch einen Weg „zur Menschwerdung“, den er ebenso vorsichtig wie eindrucksvoll beschreibt:

„weil es zu hoffen bleibt, daß wir uns überhaupt erst am Wege zum wahren Menschen befinden.“[48]

Mit naturwissenschaftlicher Kompetenz hat der von Welsch ebenfalls nirgends erwähnte Gerhard Vollmer einen solchen Weg längst beschrieben [49]. Er will „philosophische Fragestellungen in neuer Perspektive erscheinen...lassen und objektive Erkenntnis möglich“ machen, „eine evolutionäre Erkenntnistheorie über Kant hinaus“ und eine „Revision der Transzendentalphilosophie“. Die letzten Sätze seines Buches „Evolutionäre Erkenntnistheorie“ versprechen Bedeutsames: „Die evolutionäre Erkenntnistheorie nimmt somit den Menschen in einer echten kopernikanischen Wendung aus seiner zentralen Stellung heraus und macht ihn zu einem Beobachter kosmischen Geschehens – das ihn einschließt. Als Beobachter ist er freilich keineswegs neutral, sondern voller ‚konstruktiver Vorurteile‘, d.h. angeborener Erkenntnisstrukturen. Indem die Wissenschaft eine Objektivierung der Erkenntnis anstrebt, leistet sie also zugleich eine Entanthromorphisierung. Die evolutionäre Erkenntnistheorie ist selbst ein Schritt auf diesem Wege.“[50]

Vollmer argumentiert schlüssiger als Welsch, bei dem desöfteren ein etwas naiver Naturalismus durchscheint. Den Unterschied könnte man so beschreiben: Welsch will die Welt im richtigen Erkennen erfassen. Bei Vollmer erfasst sich die Welt im richtigen Erkennen.

Löwith hat Kants Doppelrolle als „kritischer Metaphysiker“ und „Physiker“ in besonderer Weise hervorgehoben, aber keineswegs kritisiert. Für die philosophische Anhängerschaft Kants liefert dieser (im Opus postumum) höchstens schlechte Physik, die seine Metaphysik stört bzw. zerstört. Seltsamerweise oder gar absurderweise sind aber manche Überlegungen Kants für naturwissenschaftlich eingestellte Denker von großem Interesse. Es entspricht nämlich ihrem Dogma, dass die Philosophie ihre Probleme aus den Naturwissenschaften zu entnehmen hätte, da die Welt und mit ihr die Philosophie aus logisch untereinander verbundenen Sinnesdaten bestehe. Der Nobelpreisträger Alfred North Whitehead, sicherlich krasser Antipode eines Karl Löwith, verurteilt Kants Kosmologie in Bausch und Bogen und lobt seine physikalischen Erkenntnisse. Als Metaphysiker ist Kant ein blasser Theoretiker, fern von jeglicher Erfahrung: „Er nahm eine subjektivistische Position ein, so daß die zeitliche Welt bloß erfahren wurde. Aber bei seiner Form der subjektivistischen Lehre in derKritik der reinen Vernunft konnte kein Element in der zeitlichen Welt selbst ein Erfahrendes sein. Seine zeitliche Welt, wie sie sich in dieser Kritik darstellt, war ihrem Wesen nach tot, illusorisch, bloße Erscheinung. Kant war ein mathematischer Physiker, und seine kosmologische Lösung war hinreichend für die Abstraktionen, auf die sich die mathematische Physik beschränkt.“[51] In dieser Lesart wäre der Physiker Kant der Wiedergänger eines toten Metaphysikers Kant.

Das Opus postumum kann als eine Art Testament Kants gelesen werden, das geistige Erben wie Kuno Fischer unter dem Vorwand von Senilität als gleichsam gemeingefährlich verschwinden lassen wollten. Kant erklärt hier, welche Fiktionen dienlich und notwendig waren, um ins Auge gefasste Denkziele zu erreichen und ein philosophisches System logisch überzeugend zu komplettieren: „Das Ding an sich ... blos die Position eines Gedankendinges ...“ [52] oder „Gott ... ein blos hypothetisches Ding (ens rationis) was ... nur um gewisse Phänomene zu erklären angenomen wird“[53].

Im gesamten Opus postumum steht der Physiker Kant neben dem Meta-physiker, in beiderseitiger Abhängigkeit wie „bestirnter Himmel“ und „moralisches Gesetz“. Der Physiker liest gewissermaßen Korrrektur und verweist auf Tatsachen hinter Hypothesen. Beide sind aber vom Machen fasziniert: „Mich dünkt, man könne hier in gewissem Verstande ohne Vermessenheit sagen: Gebet mir Materie, ich will eine Welt daraus bauen!“ [54]

Für Selbstüberhebung ist der weltbescheidene, skeptische Philosoph Karl Löwith zuständig, der in Bezug auf die Welt lediglich „erkennen“ will, „was ist“. In seinem „Curriculum Vitae“ (1959) schreibt dieser: „... so genügt es für Kant, ein Stück Materie zu haben, um zu zeigen, wie die Welt ‚gemacht‘ werden kann.“[55] Löwith beklagt „den in der gegenwärtigen Philosophie weithin verloren gegangenen Sinn für ein Wissenwollen rein um des Wissens willen.“[56] Kants Erzählung vom Gewinn der Unsterblichkeit durch die überlebenslängliche Befolgung und heiligende Kraft des kategorischen Imperativs folgt ideologisch seinem zentralen Gebot in der Kritik der reinen Vernunft „das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen“[57]. Der kynische Peter Sloterdijk beschreibt den „Schritt zurück“, der Husserls epoché entspricht und urteilt amüsiert: „Der Gebrauchswert des kategorischen Imperativs liegt in seiner Erhabenheit, die seine Unanwendbarkeit sicherstellt.“[58]

Löwith dagegen erinnert: „Wir können keinen Augenblick existieren ohne die Welt, aber diese kann auch ohne uns sein. Man kann sich auch keinen Zustand vor der Welt oder nach ihr vorstellen, sondern nur eine Zustandsänderung innerhalb einer immer schon bestehenden Welt ... Von ihr hat Heraklit gesagt [Fragm. 30], daß sie immer ‚dieselbe‘ sei ‚für alles und alle‘, von keinem besonderen Gott und von keinem Menschen gemacht. Die Frage nach Gott und dem Menschen wird damit nicht beseitigt, wohl aber einbezogen in das Ganze des von Natur aus Seienden, welches der Kosmos ist. Als ein Prädikat des ganzen und darum vollkommenen Kosmos ist das Göttliche kein persönlicher Gott über und außer der Welt und der Mensch kein einzigartiges, weil gleichfalls überweltliches Ebenbild Gottes, sondern wie jedes lebendige Wesen ein Weltwesen, durch das die Welt zur Sprache kommt.“ [59]

Im antiken Sinne ist die Welt weder gemacht noch endlich. Sie ist nur unantastbar da und unverlierbar. Kants Philosophie ist auf dem Boden des Christentums gewachsen. Löwith hat an vielen Stellen die „theologischen Implikationen der gesamten nachchristlichen Metaphysik“ [60] herausgestellt. Der Glaube an eine aus dem Nichts gemachte Welt kann ganz leicht Machen und Nichten in die souveräne Selbstsetzung des Menschen verlegen. „Dass noch etwas außer mir sey, ist ein Product von mir selbst.“ [61] Wer das glaubt, ist vom Symptom Weltvernichtung besessen. Wie Fichte setzt Kant im Opus postumum ein „absolutes Ich, im Verhältnis zu dem sowohl Gott wie Welt Schöpfungen des Menschen als Ich sind.“[62]

Literaturverzeichnis

Adickes, Erich , Kants Opus postumum, Berlin 1920

Basile, Giovanni Pietro , Kants „Opus postumum“ und seine Rezeption, Berlin/Boston 2013

Kant, Immanuel , Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, Frankfurt/M. 2005

--, Kritik der praktischen Vernunft, Hamburg 1965

--, Kritik der reinen Vernunft, Hamburg 1990

--, Lose Blätter aus dem Nachlass, Akademie-Ausgabe Bd. 17, Berlin 1926

--, Opus postumum II, Akademie-Ausgabe Bd. 22, Berlin 1938

--, Schriften zur Anthropologie, Geschichtsphilosophie und Pädagogik, Frankfurt/M. 1968

Löwith, Karl , Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933, Frankfurt/M. 1989

--, Sämtliche Schriften Bd. 9: Gott, Mensch und Welt – Paul Valéry, Stuttgart 1986

Rheindorf, Johann , Kants Opus postumum und das Ganze der Philosophie, Tübingen 2010

Riedl, Rupert , Zufall, Chaos, Sinn, Stuttgart 2000

Schulz, Walter , Der gebrochene Weltbezug, Stuttgart 1994

Sloterdijk, Peter , Im Weltinnenraum des Kapitals, Frankfurt/M. 2005

Vollmer, Gerhard , Evolutionäre Erkenntnistheorie, Stuttgart 2002

Welsch, Wolfgang , Homo Mundanus. Jenseits der anthropischen Denkform der Moderne, Weilerswist 2012

Whitehead, Alfred North , Prozeß und Realität, Frankfurt/M. 1979


[1] Löwith, Karl, Sämtliche Schriften Bd. 9: Gott, Mensch und Welt – Paul Valéry, Stuttgart 1986, S. 51

[2] zit.n. Hasse, letzte Äußerungen Kants, Königsberg 1804, S. 22

[3] Immanuel Kant in Briefen, Königsberg 1804, S. 17 f.

[4] vgl. Kants Gesammelte Schriften (Akademie-Ausgabe) Bd. 22, Berlin 1938

[5] Löwith, Karl, a.a.O., S. 63

[6] II, S. 288; s. Nachweis aus Lessing S. 819

[7] Opus postumum II, S. 30f.

[8] ebd., S. 64

[9] Kant, Immanuel, Kritik der praktischen Vernunft, Hamburg 2003, S. 165

[10] ebd., S. 164

[11] Kant, Immanuel, Schriften zur Anthropologie, Geschichtsphilosophie, Politik und Pädagogik 1, Frankfurt/M. 1977, S. 374

[12] Löwith, Karl, a.a.O., S. 61

[13] Schulz, Walter, Der gebrochene Weltbezug, Stuttgart 1994, S. 145

[14] zit.n. Welsch, Wolfgang, Homo Mundanus, Velbrück 2012, S. 221

[15] Opus postumum II, S. 82

[16] Löwith, Karl, a.a.O., S. 70

[17] Basile, Giovanni Pietro, Kants Opus postumum und seine Rezeption, Berlin/Boston 2013, S. 2

[18] Adickes, Erich, Kants Opus postumum, Berlin 1920, S. 660

[19] Basile, Giovanni Pietro, a.a.O.

[20] ebd., S. 361

[21] ebd., S. 367

[22] zit.n. Basile, S. 429

[23] ebd., S. 331

[24] ebd., S. 431

[25] zit.n. Basile, S. 430

[26] Opus postumum II, S. 62

[27] ebd.

[28] Löwith, Karl, a.a.O., S. 62f.

[29] Rheindorf, Johann, Kants Opus postumum und das Ganze der Philosophie, Gesellschaft, Wissenschaft, Menschenbild, Tübingen 2010

[30] ebd., S. 153

[31] ebd.

[32] ebd., S. 6

[33] ebd., S. 169

[34] Opus postumum II, S. 82

[35] Rheindorf, Johann, a.a.O., S. 12

[36] ebd., S. 77

[37] Welsch, Wolfgang, Homo Mundanus. Jenseits der anthropischen Denkform der Moderne, Weilerswist 2012

[38] ebd., S. 11

[39] ebd.

[40] ebd., S. 376

[41] ebd., S. 11

[42] ebd., S. 735

[43] ebd., S. 587

[44] ebd., S. 735

[45] siehe hierzu auch meine ausführliche Buchkritik bei Amazon mit dem Titel „Erst war der Fisch. Der Geist kam später“ unter dem Nickname „Mareike_muc“: https://www.amazon.de/Homo-mundanus-Jenseits-anthropischen-Denkform/dp/3942393417/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1475250494&sr=8-1&keywords=homo+mundanus Zuletzt aufgerufen am 30.9.2016

[46] Riedl, Rupert, Zufall, Chaos, Sinn, Stuttgart 2000

[47] ebd., S. 99

[48] ebd., S. 64

[49] Vollmer, Gerhard, Evolutionäre Erkenntnistheorie, Stuttgart 2002

[50] ebd., S. 189

[51] Whitehead, Alfred North, Prozeß und Realität, Frankfurt/M. 1979, S. 353

[52] Opus postumum II, S. 30f.

[53] ebd., S. 125

[54] Kant, Immanuel, Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, Frankfurt/M. 2005, S. 13

[55] Löwith, Karl, Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933, Frankfurt/M. 1989, S. 153

[56] ebd., S. 146

[57] Kant, Immanuel, Kritik der reinen Vernunft, Hamburg 1990, B XXX

[58] Sloterdijk, Peter, Im Weltinnenraum des Kapitals, Frankfurt/M. 2005, S. 101f.

[59] Löwith, Karl, Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933, a.a.O., S. 156

[60] Löwith, Karl, Sämtliche Schriften Bd. 9: Gott, Mensch und Welt – Paul Valéry, a.a.O., Vorwort

[61] Opus postumum II, S. 82

[62] Löwith, Karl, Sämtliche Schriften Bd. 9: Gott, Mensch und Welt – Paul Valéry, a.a.O., S. 68

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Ist Kants "Opus postumum" Auslegung und letzte Konsequenz seiner Philosophie?
Untertitel
"Wir machen alles selbst."
Autor
Jahr
2015
Seiten
12
Katalognummer
V342281
ISBN (eBook)
9783668321236
ISBN (Buch)
9783668321243
Dateigröße
539 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kant, Opus postumum, Karl Löwith, Idealismus, Ding an sich
Arbeit zitieren
Wolf K. Obermanns (Autor:in), 2015, Ist Kants "Opus postumum" Auslegung und letzte Konsequenz seiner Philosophie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342281

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