Experts and Laymen. Bedeutung der unterschiedlichen Denkstrukturen für die Volkswirtschaftslehre


Hausarbeit, 2012

20 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Unterschiede in den Denkstrukturen von Ökonomen und Laien: systematische Unterschiede und psychologische Mechanismen im Laiendenken

3. Bedeutung der unterschiedlichen Denkstrukturen für die Volkswirtschaftslehre

4. Die Thematisierung von Laiendenken in der Wirtschaftswissenschaft kritisch beleuchtet: Offenheit für weitere Kriterien und konsequenter Austausch mit der Soziologie

5. Schlussfolgerung

1. Einleitung

Die wirtschaftliche Theorie des komparativen Vorteils hat eine große Aussagekraft: Wenn Staaten gegenseitige Handelsbarrieren abbauen, profitieren beide Länder von der entstehenden Arbeitsteilung. Die jeweiligen Länder können sich auf die Produktion von denjenigen Gütern spezialisieren, welche sie im Vergleich zum anderen Staaten günstiger herstellen können. Aus dem wirtschaftlichen Modell lässt sich eindeutig ableiten, dass in beiden Ländern eine Wohlfahrtssteigerung resultiert. Ohne nun genauer auf handelstheoretische Betrachtungen der Volkswirtschaft einzugehen, lässt sich festhalten, dass Ökonomen zu einem beträchtlichen Anteil den Abbau von Handelshemmnissen befürworten.[1] Aus Sicht der Ökonomen müsste der ökonomische Laie prinzipiell seine Ansicht teilen, denn es liegt ein klarer Wohlfahrtsgewinn vor. Es wird vorausgestellt, dass die betroffene Person gemäß den ökonomischen Prämissen, sprich rational, handelt und diese nutzenmaximierende Wahloption unterstützt. Nun haben Studien allerdings erwiesen, dass Laien in diesem, wie in vielen anderen wirtschaftlichen Fällen zu einem gegensätzlichen Urteil gelangen.[2]

Die Gründe für diese Diskrepanz werden uns in diesem Artikel ebenso beschäftigen. Zuerst allerdings seien die Implikationen dieser unterschiedlichen Denkweise von Laien und Ökonomen betont. In der gegenwärtigen Literatur hat Laiendenken für Ökonomen zum Einen eine Relevanz im Felde der Wirtschaftsberatung. Wenn dem Laiendenken entsprechend Rechnung getragen wird, lässt sich womöglich die Umsetzung von ökonomischen Maßnahmen verbessern.[3]

Zum anderen ist es im Allgemeinen von Belang für Ökonomen, um genauer zu verstehen, weshalb Pareto-effiziente Maßnahmen beim Laien auf Widerstand stoßen. Ökonomen sehen in bestimmten Handlungen ein deutliches Potential zur Nutzenmaximierung. Selbst wenn Laien die Erhöhung des Nutzens erkennen, handeln sie in manchen Fällen jedoch gegen diese Maxime.[4] Des Weiteren hat es Auswirkungen auf die Konzeptionalisierung des Homo Oeconomicus. Wenn Laien scheinbar nicht rational handeln, um ihren Nutzen zu maximieren, ist die Realität mit dem Homo Oeconomicus nur ungenügend abgebildet. Diese Thematik wird allerdings nicht im Mittelpunkt der Untersuchung stehen.

Zentrale Fragen der Arbeit werden sein, wie Laiendenken durch die Volkswirtschaftslehre, und insbesondere der Verhaltensökonomik, miteinbezogen werden kann. Damit verbunden steht die Frage, ob die Disziplin Laiendenken in einer angemessenen Weise thematisiert. Letzteres zielt darauf ab, die (methodische) Herangehensweise der Disziplin bei der Erforschung von Laiendenken zu hinterfragen. Dieser Punkt wird vor allem im letzten Abschnitt der Arbeit behandelt. Zuvor ist es notwendig, folgende Teilaspekte anzuschneiden. Der erste Abschnitt wird in einer rigideren Form der Frage begegnen, ob sich Laiendenken von dem vorherrschenden Denken der Ökonomen entscheidet. Begründet wird dies damit, dass die eingangs aufgeführten Unterschiede einer prüfenden Systematisierung bedürfen. Im nächsten Schritt werden die Faktoren besprochen, welche das abweichende Laiendenken scheinbar beeinflussen. Dabei wird kritisch beleuchtet, ob sich die gegenwärtige Literatur mit den wesentlichen Einflussfaktoren befasst. Der dritte Teil geht ausführlich auf die Relevanz der Disparität in den Denkstrukturen ein. In welchen Anwendungsfeldern, und in welcher Weise werden diese Erkenntnisse durch die Disziplin verarbeitet und aufgenommen?

2. Unterschiede in den Denkstrukturen von Ökonomen und Laien: systematische Unterschiede und psychologische Mechanismen im Laiendenken

In der Wirtschaftswissenschaft steht die Theorie der Nutzenmaximierung zentral. Es wird davon ausgegangen, dass ein Individuum zwischen zwei Entscheidungen abwägen kann, und sich für die Handlung entscheidet, welche ihm den größten Nutzen bereitet. Seiner Handlung unterliegt demnach ein Eigeninteresse und sie ist geleitet von rationalen Überwägungen. Die Moralphilosophie, welche sich hinter diesen Annahmen verbirgt, ist der Utilitarismus. John Stuart Mill war der erste, bekannte Vertreter dieser Philosophie, welche besagt, dass Individueen ihr Handeln nach dem entstehenden Resultat richten sollten.[5] Diese Sichtweise hat sich in der Wirtschaftswissenschaft durchgesetzt. Folglich liegt der Bewertungsmaßstab eines Ökonomen in dem Nutzen, den eine Handlung schafft.[6] Aufbauend darauf verwenden die Ökonomen Pareto Kriterien, anhand welcher sich der gesellschaftliche Nutzen bestimmen lässt. Eine Maßnahme wird als Pareto-effizient bezeichnet, falls die Zahl der Individueen, welche eine Wohlfahrtsbesserung erfahren, die Zahl derer, welche wohlfahrtstechnisch verlieren, übersteigt. Anhand dieses Kriteriums lässt sich beispielsweise argumentieren, dass in den meisten Fällen eine Zollsenkung Pareto-effizient ist. Produzenten können zwar verlieren aufgrund sinkender Preise, aber der Wohlfahrtsgewinn für die Konsumenten dank niedrigerer Preise überstiegt die Verluste. Weil es gesamtgesellschaftlich einen Gewinn gibt, betrachten Ökonomen Maßnahmen wie solche als effizient, und beurteilen sie positiv. In der Literatur herrscht bisweilen Konsens darüber, dass Ökonomen Effizienz als Maßstab ihrer Bewertung wählen.[7]

Während für Ökonomen die Effizienz einer Maßnahme ebenso Fairness verspricht, legen empirische Befunde nahe, dass Laien andere Kriterien zur Fairnessbewertung heranziehen.[8] Dabei hat sich die Ansicht durchgesetzt, dass es sich dabei selbst um systematische Unterschiede handle.[9] Diese Schlussfolgerung ruht stark auf dem Einbezug von Erkenntnissen und Methoden der Psychologie.

Dem sei angefügt, dass sich die Wirtschaftswissenschaft spätestens seit den Entdeckungen von Kahneman und seiner entwickelten „prospect theory“ mehr und mehr dem Einbezug von psychologischen und soziologischen Elementen öffnet.[10] Manche sehen in den letzten Jahren gar eine Wende hin zu einer Ökonomik, welche ihren Status als „Königin der Sozialwissenschaften“ allein als eine „psychologisch und soziologisch informierte Ökonomik“ aufrechterhalten kann.[11] Psychologische Erkenntnisse zu den Verhaltensweisen von Menschen schlagen Löcher in die Annahmen des Homo Oeconomicus und tragen damit zu der genannten Wende bei. Kahneman ging voraus, indem er benannte, dass der Mensch in vielen Wahlentscheidungen von Problemen belastet wird, welche ihn den erfahrenen Nutzen nicht korrekt voraussehen lassen.[12] Als ein weiteres Beispiel seien die Studien zu Reziprozität von Fehr genannt. Fehr ist der Auffassung, dass ein beträchtlicher Teil der ökonomischen Handlungen sich besser durch Reziprozität als Eigeninteresse erklären lässt.[13]

Auf diesem richtungsweisenden Fundament steht die Erforschung des Denkens von ökonomischen Laien. Den Grund zu genauerer Untersuchung dieses Phänomens lieferten erstaunliche Unterschiede zwischen Ökonomen und Laien in der Beurteilung von ökonomischen Maßnahmen, welche sich aus Umfragen ablesen ließen.[14] In darauffolgenden Studien war das Ziel, die Gründe für diese Unterschiede festzumachen. Legitime Vermutungen, dass die Antworten der Ökonomen für die herben Unterschiede in den Umfragen sorgten, wurden betrachtet und als falsch angesehen.[15] Zum Beispiel analysierte Caplan einen möglichen „self-serving bias“: Demnach hätten Ökonomen die Maßnahmen stark positiv bewertet, da sie ihnen selbst zu gute kämen. Es braucht allerdings in der Tat keine große Analysefertigkeit, um diesen Bias einem nur marginellen Einflus zuzuweisen.[16]

Folglich richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Einflussfaktoren der Denkstrukturen von Laien. Die Bezeichnung „Laie“ deutet schon darauf hin, dass die mangelnde ökonomische Expertise wohl eine Rolle spielen müsse. Ebenso könnte das Bildungsniveau den Urteilsprozess beeinflussen. Empirische Untersuchungen scheinen hingegen zu belegen, dass dieser Faktor nicht auf das Urteil durchschlägt.[17] Zusätzlich lieferte eine Studie die Erkenntnis, dass Personen, bei denen man aufgrund ihres Berufes von einschlägigen Kenntnissen der Wirschaftswissenschaften ausgehen kann, sich in Umfragen nichtsdestotrotz näher an den Umfragewerten von Laien als Ökonomen befinden.[18] Aufgrund mangelnder Expertise liegt die Folgerung nahe, dass Laien bei der Entscheidungsfindung auf Heuristiken zurückgreifen müssen.[19]

Es wird davon ausgegangen, dass Laien Heuristiken benutzen, da ihre Entscheidungsfindung verkürzt ist, und keiner bekannten Theorie unterliegt.[20] Der Weg zum Urteil wird ebenfalls als intuitiv und automatisch beschrieben. Deswegen vermutet man, dass sich bei Laien Fairness und Gerechtigkeitsgedanken ungehindert in das Urteil einspeisen.[21] Ein wesentlicher Grund dafür sei, dass für Laien moralisches Handeln durch die ihr anhaftenden Intentionen bestimmt wird.[22] Hierin manifestiert sich die vor allem durch Kant geprägte deontologische Ethik.[23] Daraus folgt, dass Laien sich für das moralisch Richtige und gegen die Effizienz einer Maßnahme aussprechen.

Die gängige Interpretation in der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung besagt, dass verschiedene kognitive Fehler für dieses aus ökonomischer Sicht irrationale Verhalten verantwortlich sind.[24] In der Ökonomik hat die Wirtschaftspsychologie mehrere Verzerrungen identifiziert, von denen zuerst auf den „do no harm effect“ eingegangen wird. Durch experimentelle Studien kam Jonathan Baron zu der Erkenntnis, dass Menschen dazu neigen, Handlungen, welche einen anderen Menschen schlechter stellen, abzulehnen. Die negative Auswirkung davon ist, dass selbst Maßnahmen, welche einen größeren Anteil der Menschen besser stellt, unterlassen werden, wenn davon ein geringer Anteil Schaden nimmt. Beispielsweise könnte eine Impfung dafür sorgen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Aids Übertragung von der Mutter auf das Kind um 50% fällt. Negative Auswirkung der Impfung ist allerdings eine erhöhte Anfälligkeit für eine Lebererkrankung und eine Mutationsgefahr des HI-Viruses. Die Durchführung von Impfungen würde insgesamt mehr Nutzen als Kosten schaffen, da weniger Kinder erkrankt geboren würden, während ein Teil der Menschen eine Ausweitung der Krankheit hinnehmen müssten.

In diesem Fall zeigt sich außerdem eine weitere irrationale Verhaltensweise, nämlich der Status-Quo Bias.[25] Hiermit verbindet sich die Tendenz, Verhältnisse, welche sich im Laufe der Zeit ergeben haben, als das bessere Szenario einzuschätzen. Autoren wie Enste sehen hierin eine Gefahr, weil die Status Quo Verhältnisse aus einer automativen und intuitiven Reaktion heraus als fair angesehen werden.[26] In diese Zusammenhänge reiht sich ebenso der Omission Bias. Laut ihm wiegen bei den Menschen die Schäden des Nicht-Handels weniger als die Schäden durch direktes Eingreifen.[27] Demnach sind sie von vornherein eher skeptisch gegenüber Reformvorschlägen.

Daneben hat sich ein weiteres Phänomen aufgetan, welches mit Parochialism bezeichnet wird, da die Vorteile der eigenen Gruppe vorangestellt werden. Demnach lassen sich Leute zu einem Handeln verleiten, welches die eigene Gruppe bevorzugt, während Außenstehende schlechter gestellt werden.[28] Dieses Verhalten hängt eng zusammen mit dem identifizierten Ausland Bias. Laien zeigen beispielsweise grobe Unterschiede zu Ökonomen im Bewerten von Entwicklungshilfe, Handelsabkommen, Immigration und Außenhandelswettbewerb.[29] In einem Umfrageergebnis zeigte sich zum Beispiel, dass Laien eine Maßnahme, welche den Arbeitsverlust eines Amerikaners vorsieht, währenddessen zehn Arbeitsplätze in Mexiko entstehen, ablehnen. Demgegenüber würden sie eine gleich große Arbeitsumstrukturierung zwischen US-Bundesstaaten unterstützen. Dieses Beispiel kategorisiert Baron unter dem negativen Einfluss von Nationalismus.[30] Meines Erachtens handelt es allerdings vom selben Phänomen.

Des Weiteren sieht die wissenschaftliche Diskussion zentrale kognitive Fehler in der Fixed-Pie Annahme, sowie der Verkennung sekundärer Effekte. Ersteres beschreibt, wie Laien den Bestand an Ressourcen wie Arbeit und Kapital als fix betrachten. Das Rekrutieren ausländischer Arbeiter beispielsweise wird als negativ gewertet, da dadurch die vermutete feste Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen unter mehr Personen aufgeteilt werden muss. Es wird auch vermutet, dass Laien aufgrund dieser kognitiven Verzerrung vermuten, dass das Gehalt von Spitzenmanagern beschränkt werden muss, damit sie nicht unangemessen viel vom festen Pool an Kapital nehmen. Letzteres handelt davon, dass Individueen tendentiell ihr Urteil anhand des ersten Effektes einer Maßnahme bilden, anstatt die zweite, oder längerfristige, Auswirkung durchzudenken. Beispielsweise hat ein Mindestlohn anfänglich nutzvolle Auswirkungen, nimmt im weiteren Verlauf aber schädliche Ausmaße an. Jedoch muss dies meiner Ansicht nach nicht per se Ausdruck einer Verzerrung sein, sondern könnte lediglich eine Folge davon sein, dass Laien mangels ökonomischen Fachwissens die weitere Entwicklung des Prozesses nicht vor Auge haben.

[...]


[1] Enste (2009): 71

[2] Enste (2009); Haferkamp (2009); Roos (2007)

[3] Heinemann (2008)

[4] Baron (1995): 71-74

[5] Fetchenhauer (2010): 7 ; Im genauen Wortlaut von John Stuart Mill „(...) Handlungen (sind) insoweit und in dem Maße moralisch (...), als sie die Tendenz haben, Glück zu befördern.“

[6] Haferkamp (2009)

[7] Enste (2009); Heinemann (2008)

[8] Enste (2009)

[9] Roos (2007)

[10] Fehr (2002); Fehr (2000)

[11] Ibid.

[12] Kahneman (1979): 263

[13] Fehr (2000): 189.

[14] Caplan (2002): 433-434

[15] Caplan (2002)

[16] Caplan (2002): 443-444

[17] Jacob (2011); Enste (2009)

[18] Jacob (2011); Anmerkung: Bei den befragten Personen handelt sich um Lehrer an deutschen Schulen, welche mit dem Unterricht von wirtschaftsrelevanten Fächern betraut sind, sowie Journalisten, deren journalistische Arbeit sich auf Wirtschaftsressorts bezieht.

[19] Siehe zum Beispiel Roos (2007): 31

[20] Roos (2007): 31

[21] Fetchenhauer (2010): 6

[22] Haferkamp (2009): 530

[23] Fetchenhauer (2010): 531

[24] Stanovich (2000): 646

[25] Auch genannt „pessimistischer Bias“ Siehe Roos (2007): 30

[26] Haferkamp (2009): 530

[27] Baron (2006): 126

[28] Baron (2006): 127

[29] Caplan (2002): 455

[30] Baron (2006): 128

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Experts and Laymen. Bedeutung der unterschiedlichen Denkstrukturen für die Volkswirtschaftslehre
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Professur für Volkswirtschaftslehre, ins. Managerial Economics)
Veranstaltung
Verhaltensökonomik und Simulation
Note
1,7
Autor
Jahr
2012
Seiten
20
Katalognummer
V373215
ISBN (eBook)
9783668510463
ISBN (Buch)
9783668510470
Dateigröße
778 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Verhaltensökonomik, Volkwirtschaftslehre, Laiendenken, VWL, Homo Oeconomicus, Experts, Laymen, Ökonomie
Arbeit zitieren
Benjamin Lueber (Autor:in), 2012, Experts and Laymen. Bedeutung der unterschiedlichen Denkstrukturen für die Volkswirtschaftslehre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373215

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