Die Stellung der Hansestadt Lübeck in der Hanse bis zum Stralsunder Frieden 1370


Examensarbeit, 2007

73 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1. Vorwort

2. Die Stellung Lübecks im Nord und Ostseehandel
2.1. Der Lübecker Bierhandel
2.2. Der Lübecker Fischhandel
2.3. Der Lübecker Handel mit Schweden

3. Lübecks Geschichte vor der Blütezeit der Hanse
3.1. Die Gründung Lübecks
3.2. Lübecks Weg zur Reichsstadt
3.2.1. Die Stadt unter der Herrschaft Heinrichs des Löwen
3.2.2. Das Privileg Kaiser Friedrichs I. von 1188
3.2.3. Der Reichsfreiheitsbrief Kaiser Friedrichs II. von 1226
3.3. Lübecks Aufstieg und der Niedergang der Gotländischen Genossenschaft
3.3.1. Die Gotländische Genossenschaft
3.3.2. Das Ausgreifen Lübecks nach England
3.3.3. Die Beziehungen nach Flandern
3.3.4. Der Niedergang der Gotländischen Genossenschaft

4. Lübecks Geschichte in der Blütezeit der Hanse
4.1. Der Wandel von der Kaufmannshanse zur Städtehanse
4.1.1. Der Weg zum ersten Hansetag
4.1.2. Die Charakteristik der Hanse
4.2. Kriegswesen in der Hanse
4.2.1 Die hansische Kriegsstrategie
4.2.2. Die Einsatzmöglichkeiten hansischer Flotten
4.2.3. Die Schiffe der Hanse
4.3. Die Vorgeschichte zum ersten Krieg der Hanse gegen Dänemark
4.3.1. Die Situation in Dänemark vor 1340
4.3.2. Die expansive Politik Waldemars IV
4.4. Der erste Krieg gegen König Waldemar IV. von Dänemark 136162
4.4.1. Die Gründe für den Krieg
4.4.2. Der Kriegsverlauf
4.4.3. Die Friedensverhandlungen und der Weg nach Elbing
4.5. Der zweite Krieg gegen König Waldemar IV. von Dänemark 13671370
4.5.1. Die Versammlung zu Elbing
4.5.2. Die Kölner Konföderation von 1367
4.5.3. Die von Lübeck initiierten Bündnisse mit den norddeutschen Fürsten
4.5.4. Der Verlauf des Krieges und Waldemars Versuch einer Gegenkoalition
4.6. Der Frieden von Stralsund 1370
4.6.1. Der Friedensschluss mit Norwegen
4.6.2. Das Vertragswerk zu Stralsund
4.6.3. Der Frieden zu Stralsund. Höhepunkt der Macht der Hanse?

5. Resümee und Ausblick

6. Quellen und Literaturverzeichnis
6.1. Gedruckte Quellen:
6.2. Literatur:

1. Vorwort

Die Hanse[1] war ein prägender Faktor der mittelalterlichen Geschichte Nordeuropas. Die Hanse war eine Vereinigung deutscher Kaufleute, die zwischen Mitte des 12. Jahrhunderts und Mitte des 17. Jahrhunderts bestand. Das Ziel war die Vertretung der Interesse des gemeinen deutschen Kaufmannes gegenüber dem Ausland. In der Mitte des 14. Jahrhunderts entwickelte sich aus dem Kaufmannsbund ein Städtebund. Die Aktualität der Hanse zeigt sich selbst heute noch. So wurde am 7. September 2006 eine Gedenkmünze zum 650-jährigen Jubiläum der Städtehanse vom Bundesministerium der Finanzen herausgegeben. Sie trägt die Inschrift „Wandel durch Handel. Von der Hanse nach Europa“. Öffentlich vorgestellt wurde die Münze am 14. September 2006 durch den Parlamentarischen Staatssekretär Karl Diller in Greifswald. Die Deutsche Post gab dazu auch noch eine 10-Cent- und eine 70-Cent-Briefmarke zu diesem Ereignis heraus. Dies zeigt, dass die Hanse heute immer noch aktuell ist. Grund genug, sie und vor allem ihren bekanntesten Vertreter Lübeck näher zu betrachten.

Die Hansestadt Lübeck gilt in der Literatur als caput omnium in der Hanse im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Warum konnte Lübeck von einer kleinen Kaufmannssiedlung an der Ostsee zum Haupt der Hanse werden und auf welchem Weg geschah dies? Dieser zentralen Frage soll in dieser Arbeit näher nachgegangen werden. Im ersten Teil der Untersuchung sollen die Handelsbeziehungen Lübecks betrachtet und gezeigt werden, dass Lübecks Führungsanspruch vor allem durch die Handelsmacht der Stadt begründet wurde. Weiterhin soll im zweiten Teil der Arbeit gezeigt werden, wie Lübeck, von der Gründung der Stadt ab, seinen Einfluss erweiterte und im Ostseebereich seine Macht derartig anstieg, dass die Stadt sogar Rechtsnachfolger der so genannten Gotländischen Genossenschaft wurde. Im dritten Teil der Arbeit soll die Stellung Lübecks zur Blütezeit der Hanse bis zum Frieden von Stralsund 1370 untersucht werden. Dabei soll das Hauptaugenmerk auf die beiden Kriege zwischen der Hanse und Dänemark und auf den Friedensschluss zu Stralsund gelegt werden. Darüber hinaus soll auch zum besseren Verständnis kurz Augenmerk auf die damalige Seefahrt und die Seekriegsführung eingegangen werden. Zum Abschluss soll in kurzer Ausblick gegeben werden und der Hanserezess von 1418 in Lübeck genauer betrachtet werden.

Einer der wichtigen Gesichtspunkte für eine Untersuchung der Hansestadt Lübeck ist natürlich ihre geographische Lage. Als Lübeck im heidnischen, abodritischen Wagrien gegründet wurde, war die Lage des Ortes auch für die Ostkolonisation von Bedeutung. Lübeck war sozusagen Sprungbrett in den baltischen Raum. Ein Großteil der Kolonisten wurde über den Lübecker Hafen dorthin gebracht. Auch war Lübeck selbst in der Kolonisation aktiv. So kann zum Beispiel Rostock als eine Art lübische Kolonie aufgefasst werden, als es um 1172 an einer Burg von Lübeckern gegründet wurde. Lübecks günstige Lage an der Ostsee war also ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Gründung neuer Städte im Zuge der Ostkolonisation. Dies sollte sich vor allem auf die Erlangung der Reichsfreiheit auswirken. Die Gründungen der wendischen Städte Rostock, Wismar, Stralsund und Greifswald gingen von Lübeck aus, aber auch weiter im Osten waren Lübecker aktiv, so bei der Gründung der Stadt Riga. Die neu gegründeten Städte übernahmen auch so gut wie alle das lübische Recht.[2]

Gelegen an dem für Koggen schiffbaren Fluss Trave, nahm Lübeck somit eine besondere Stellung innerhalb des hansischen Handels ein. Dies lag vor allem auch daran, dass Lübeck bis zur Gründung Rigas 1201 der einzige deutsche Handelsplatz an der Ostsee war.[3] Das Besondere an seiner Lage ist auch, dass Lübeck genau in der Mitte des Weges zwischen dem Hansekontor in Brügge und dem Hansekontor in Nowgorod lag. Deshalb bot sich Lübeck als Stapelplatz und Verteilungshafen für West- und Ostwaren geradezu an. Aber auch die geographische Nähe zu den Schonischen Heringsmessen war ein wichtiger Grund, weshalb Lübeck zum bedeutendsten Hansehafen aufstieg. So gelangten Tuche aus Flandern, Pelze aus Russland und Livland, Stockfisch aus Norwegen und viele andere wichtige Handelsgüter nach Lübeck. Lübeck war ein verkehrsgünstiger Hafen für Kaufleute aus dem Westen auf dem Weg nach Osten, um die begehrten Ostwaren wie Pelze und Wachs zu bekommen. Die Nähe zum Sund machte die Stadt attraktiv, um einen Halt zu machen, bevor die beschwerliche Reise in den Osten weiterging. Eine besondere Bedeutung für die Stadt hatte der Landweg nach Hamburg. Da Lübeck im schmalsten Teil Holsteins gegründet wurde, war der ungefähr 70 Kilometer lange Landweg für die meisten Kaufleute durchaus interessanter als die lange Seereise um ganz Dänemark herum auf sich zu nehmen und durch den Öresund zwischen Kopenhagen und Malmö zu fahren.[4] So entwickelte sich die Transitstrecke zwischen Hamburg und Lübeck zu einem der bedeutendsten Wirtschaftswege im Mittelalter. Waren wurden in Hamburg von den Schiffen geladen, um dann auf dem Landwege nach Lübeck zu gelangen, um dort weiterverkauft bzw. verladen zu werden. So konnte Lübeck zu dem Wirtschaftsknotenpunkt überhaupt im Nord- und Ostseehandel werden.

2. Die Stellung Lübecks im Nord- und Ostseehandel

Der Handelsplatz Lübeck war der wichtigste Handelsknotenpunkt im Nord- und Ostseehandel im Mittelalter. „Krakau ist ein Kupferhaus, Visby ein Pech- und Teerhaus, Reval ein Wachs- und Flachshaus, Rostock ein Malzhaus, Danzig ein Kornhaus, Stettin ein Fischhaus, Halberstadt ein Frauenhaus, Hamburg ein Brauhaus, Lübeck ein Kaufhaus, Braunschweig ein Zeughaus, Magdeburg ein Backhaus, Köln ein Weinhaus und Lüneburg ein Salzhaus.“[5] Diesem hansischen Merkspruch aus dem 15. Jahrhundert kann man Einiges entnehmen. Für jede Stadt steht ein bestimmtes Handelsgut. Die einzige Stadt, bei der dies nicht der Fall ist, ist Lübeck. Es ist ein Handelsplatz, an dem alle Waren gehandelt werden und der keine Spezialität aufweist. Lübeck nimmt eine gesonderte Stellung ein. Es war der Hauptumschlagsplatz für Waren an die Ostsee. Dies soll nun anhand des Lübecker Bierhandels, des Fischhandels und des Lübecker Handels mit Schweden gezeigt werden.

2.1. Der Lübecker Bierhandel

Der Bierhandel in der Hanse war von großer Bedeutung. Dies lag daran, dass das hansische Bier auf Grund des besseren Geschmacks gegenüber den heimischen Bieren, wie zum Beispiel in Skandinavien und Holland, beliebter war als das heimische Bier. „So galt das importierte bjorr in Skandinavien geradezu als Göttertrank im Vergleich zum einheimischen alu.“[6] Das hansische Bier hatte auch den dreifachen Preis des heimischen skandinavischen. Die Geschmackspräferenz lag bei dem in der Hanse gebrauten Hopfenbier, das vor allem haltbarer war als das in Skandinavien verbreitete Grutbier.[7] Wichtig für Lübeck war, dass die Hafenstädte gegenüber den Binnenstädten beim Bierhandel im Vorteil waren, da sie das Bier leichter verschicken konnten. So wurde das beliebte Einbecker Bier, das man schon als eine Luxusware des Mittelalters bezeichnen kann, über den Handelshafen Lübeck in den gesamten Ostseeraum verschifft, da Einbeck, da es im Binnenland liegt, nicht über eine eigene Seeanbindung verfügte. Bier war im Mittelalter ein wichtiges Handelsgut, da es ein verbreitetes Getränk war und zudem billiger als Wein und sauberer als Wasser war. Lübeck war aber nicht der größte Bierexporteur der Hanse – diese Stelle nahm Bremen ein. Aber Lübeck hatte trotzdem einen nicht vernachlässigbaren Anteil im hansischen Bierhandel. Lübeck produzierte ca. 20.000 Hektoliter Bier pro Jahr, im Vergleich zu der Produktion von den „Brauhäusern der Hanse“ wie Hamburg und Danzig war die Lübecker Produktion eher gering, aber dennoch genügend für den Absatz auf den lübischen Märkten.

Ein wichtiger Handelsplatz, auf dem Lübeck Bier anbot, waren die Märkte von Schonen. So wurden auf Schonen in Skanör und Falsterbo mehrere 100.000 Liter Bier pro Jahr gezapft. Aus Lübeck wurden nach Schonen im Jahr 1368 1673 Tonnen Bier verschifft. Nach Gotland 104 Tonnen und nach Kahrmar 24 Tonnen. Dagegen war die Ausfuhr nach Oldesloe mit 521 Tonnen schon von größerer Bedeutung als die Ausfuhr nach Schweden.[8] In Schweden gab es das Problem der großen Gemeinde deutscher Einwanderer, die zum Großteil aus Handwerkern und Fernkaufleuten bestanden und damit auch aus Bierbrauern. Deshalb konnte hier eigenes, gutes Bier gebraut werden und man war so unabhängig von der Einfuhr hansischen Bieres.

In Norwegen nahm der Lübecker Bierexport eine bedeutendere Rolle als in Schweden ein. In den Jahren 1247/48 gab es Hungersnöte in Norwegen. So bat der norwegische König Hakon Hakonsson die Hansestadt Lübeck, Getreide zu schicken. Allerdings schickte Lübeck Bier nach Norwegen, was auch zur Beendigung der Hungersnot beitrug. So wurde Norwegen zu einem wichtigen Ausfuhrort der wendischen Städte, da Norwegen von jeher ein getreidearmes Land war. Zuerst lag das Biermonopol bei den Städten Bremen und Lübeck, später bei Lübeck und Wismar. Das Gegengut für das Bier war der beliebte norwegische Stockfisch.[9]

Die Ausfuhr nach England und in das hansische Kontor, in den Stalhof, ist zu vernachlässigen, da das hansische Bier hier sehr schwer absetzbar war. Der Grund hierfür war, dass das englische Bier dem hansischen Bier in der Qualität nicht nachstand. Nach Holland gab es eine größere Einfuhr des hansischen Bieres, da Holland ebenfalls eine getreidearme Gegend war. Hier nahm Lübeck aber eine eher unbedeutende Rolle ein. Das Biermonopol im Nordseeraum lag bei den Städten Bremen und Hamburg.

Abschließend kann gesagt werden, dass für Lübeck der Bierhandel vor allem auf Schonen und Norwegen interessant war und Lübeck dort auch die Monopolstellung einnahm, in Holland eine unbedeutende und in Schweden und England auf Grund der eigenen Bierherstellung keine Rolle spielte.

2.2. Der Lübecker Fischhandel

Den bedeutendsten Platz für den Heringshandel im Mittelalter nahm Lübeck ein. Dies lag zum einen daran, dass Lübeck die Schaltstelle für den überregionalen Handel war, zum anderen daran, dass es ein Verteilerhafen war, von dem aus in alle Richtungen gehandelt wurde. Das heißt, dass es keine Fixierung auf einen bestimmten Absatzmarkt gab, wie es bei Städten wie Stettin oder Thorn der Fall war. Hering war in Lübeck auch nur eine Handelsware von vielen.[10] Hering war neben dem Stockfisch deswegen ein so wichtiges Handelsgut, weil beide eine beliebte Fastenspeise in West- und Mitteleuropa waren.

Einen großen Stellenwert nahmen die Schonischen Messen ein. Zum einen war das Gebiet um die Schonischen Inseln eines der besten Fanggebiete und zum anderen war wegen ihrer geographischen Nähe zu den wendischen Städten der Einkauf des Herings natürlich für diese Städte besonders attraktiv. Auf Schonen fanden jedes Jahr von Ende Juli bis Anfang November die Heringsmessen statt, bei denen die Kaufleute der Hansestädte auf Grund ihrer Privilegien einen großen Vorteil gegenüber nichthansischen Kaufleuten hatten. Diese Privilegien bestanden aus vier Elementen: „Sicherheit der Kaufleute, berechenbarer Markt, Handelsfreiheit und Unabhängigkeit der Vitten[11], wobei Lübeck die größte Vitte besaß, wurden im Laufe der Zeit zu einem Privilegienkomplex gebündelt, der sich unter dem Stichwort des lübischen Rechtskorpus zusammenfassen läßt.“[12] „Aufgrund seiner Bedeutung für die Märkte von Schonen erhielt Lübeck nämlich die ersten und auch immer die weitestreichenden Privilegien.“[13] Diese Privilegien zu behalten und zu sichern, zog sich wie ein roter Faden durch die Politik Lübecks und der Hansestädte, der sich durchgehend bis zum Ende der Hanse fortsetzte, da diese zu einem beachtlichen Teil den Reichtum dieser Städte begründeten.

In den Jahren von 1398 bis 1400 wurden in Lübeck 69.975,5 und 81.172,5 Tonnen Hering aus den Schonischen Messen sowie einiger kleinerer Märkte wie Aalborg verzollt. Dies entspricht der sieben oder achtfachen Menge des Herings, der in Danzig im Jahr 1460 verzollt wurde. Man sieht dadurch, welchen Stellenwert Lübeck im Heringshandel hatte.[14] „Man schätzt die Einfuhr von Salzhering in die wendischen Städte am Ende des 14. Jahrhunderts auf 150 000 Fässer, von denen die Hälfte nach Lübeck ging.“[15]

Verschifft wurde der Hering von Lübeck nach Reval, Stettin aber auch Danzig. Lüneburger Kaufleute brachten Salz nach Lübeck und nahmen Hering mit. Der Salzhandel ist eng mit dem Heringshandel zu verbinden, da es zum Haltbarmachen des Herings gebraucht wurde. Wegen des geringen Salzgehaltes der Ostsee war die Gewinnung von Salz schwierig. Salinen gab es nur in Lüneburg und kleinere in Kolberg. „Bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Osteuropa fast ausschließlich durch Lübeck mit Lüneburger Salz versorgt, einer der Grundlagen Lübecker Reichtums: es war 1368 bei weitem sein Hauptausfuhrartikel.“[16] Das Salz wurde auch zu einem nicht unerheblich Teilen nach Schonen verschifft.[17] So wurden im Jahr 1400 ca. 1400 Last[18] lübisch nach Schonen exportiert. Der Grund hierfür war, dass es in Dänemark nur in bescheidenem Maße gewonnen werden konnte und Lübeck mit den Salinen in Lüneburg und Oldesloe über genügend Salz verfügte.[19] Zeugnis hierfür sind heute noch die erhaltenen Salzspeicher entlang der Trave.

Über die Route Lüneburg-Lübeck wurde der Handel in die Harzregion und die mitteldeutsche Tiefebene bis Magdeburg und Hannover vorangetrieben. Städte wie Braunschweig und Hannover bezogen den Hering sogar direkt aus Lübeck. Aber auch nach Erfurt in Thüringen oder in die oberdeutschen Gebiete wie Frankfurt oder die Reichsstadt Nürnberg gingen Heringe aus Lübeck.[20] Für diese langen Reisen war die Konservierung mit Salz natürlich von großer Bedeutung, was auch wieder die Beziehung zwischen dem Salz- und dem Heringshandel zeigt. Der Lübecker Kaufmann war bei diesen Reisen nicht zugegen. Er saß in seinem Kontor in Lübeck und leitete von dort seinen Handel. Hier bekam er auch die besten Informationen über den Handel und er saß am Ort des Geschehens des Heringshandels.

Neben dem Heringshandel war auch der Handel mit Stockfisch für Lübeck von Bedeutung. Insgesamt hatte der Hansehandel in Norwegen drei Kontore: In Tönsberg, Oslo und Bergen. Das wichtigste Kontor war aber mit Abstand Bergen, in dem die Lübecker Kaufleute die Oberhand besaßen. Bergen war auch deswegen so interessant, da es im ganzen Jahr eisfrei war. Stockfisch machte im Handel mit Bergen den Hauptanteil von ca. 90 Prozent aus. Stockfisch (Kabeljau oder Dorsch) war ein beliebtes Handelsgut, das geköpft und in dunklen Schuppen – vom Sonnenlicht geschützt – getrocknet wurde. Im Jahr 1368 – einem Kriegsjahr – lag der Export norwegischen Stockfisches nach Lübeck bei einem Wert von 3720 Mark[21] lübisch, im Jahr 1372 bei 18000 Mark lübisch und am Ende des 14. Jahrhunderts bei über 20000 Mark. Dies entsprach in etwa einem Viertel des lübischen Heringshandels. Die Einfuhr nach Norwegen war nur halb so groß wie die Ausfuhr. Es wurde hauptsächlich Roggen, Weizen, Malz, Hopfen, Salz und Leinen von Lübeck importiert. Da es den Lübeckern im 14. Jahrhundert gelungen war, den Handel zwischen England und Norwegen an sich zu reißen, kam es dazu, dass einige Schiffe im Dreieck zwischen Lübeck, Bergen und Boston fuhren, wo sie Mehl von Lübeck nach Bergen, Stockfisch von Bergen nach Boston und englisches Tuch von Bergen nach Lübeck brachten. Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts begann der lübische Handel mit Bergen allerdings zu verfallen, auf Grund des sich vergrößernden Einflusses der Holländer in Norwegen und des billigeren Stockfisches aus Island.[22]

2.3. Der Lübecker Handel mit Schweden

Der Handel mit Schweden war für Lübeck ein einträgliches Geschäft. Lübeck hatte sehr gute Beziehungen zu Schweden, von wo ein Großteil des skandinavischen Erzhandels ausgeführt wurde. Beziehungen zwischen Lübeck und Schweden gab es schon seit ca. 1173, als Heinrich der Löwe mit König Knut Eriksson einen Vertrag abschloss, der den Schweden Abgabefreiheit in Lübeck zusicherte.[23] Lübeck hatte auch zuerst unter den Ostseestädten eine Verbindung zum schwedischen Markt hergestellt. Wichtig hierbei ist auch die Tatsache, dass Lübeck der Ort war, über den Auswanderer aus anderen Bergbaugebieten wie Westfalen in der Regel ausreisten, wenn sie nach Schweden wollten.[24] Durch die Einwanderungen gab es starke Verknüpfungen zwischen den emigrierten Kaufmannsfamilien und der Heimatstadt. Lübeck hatte im Handel mit Schweden das Monopol. Dies kann man daran sehen, dass z.B. in den Jahren von 1368 bis 1370 neun Lübecker Kaufleute 60 Prozent des Handels zwischen Stockholm, Lübeck und Flandern in der Hand hatten, wobei hier der Export weit größer war als der Import.[25] Erze waren ein wichtiges Handelgut, im Mittelalter genauso wie heute. Ein bedeutender Faktor in der schwedischen Wirtschaft stellte die Produktion und der Export von Erzeugnissen aus dem Bergbau dar. Die Ausfuhren gingen hauptsächlich über die Häfen Stockholm, Nyköping und Soderkoping.

Neben Eisenerz war der Handel mit Kupfer ein sehr einträgliches Geschäft. Hier hatte Schweden quasi eine Monopolstellung, da es sehr wenige Kupferminen im Ost- und Nordseeraum gab. In Schweden gab es genauer gesagt nur eine Mine, nämlich in Dalarne. Ansonsten bezog Lübeck noch einen kleinen Teil Kupfer aus Ungarn über die Hansestadt Danzig.[26] In den Pfundzollbüchern von 1368 und 1369 wurden Einfuhren im Wert von 2950 Mark lübisch bzw. 2350 Mark lübisch verzeichnet. Die Ausfuhr ging hauptsächlich nach Brügge und in den Westen, da in diesen Gebieten Kupfer sehr begehrt war und es nur eine begrenzte Produktion gab. Kleinere Ausfuhren gab es nach Wismar und Rostock.[27] Kupfer war ein reines Handelsgut. Es wurde nach Lübeck geliefert und gleich wieder weiterverschifft. Weiterverarbeitet wurde es nur im kleinen Rahmen. In den Jahren 1378 bis 1385 ging der Handel mit Kupfer auf ein Zwanzigstel zurück, was auf einen Anstieg des Kupferhandels mit Städten aus dem Harz und Ungarn zurückzuführen ist.

Wichtiger als der Kupferhandel war der Handel mit Eisen, da es hier eine größere Produktion gab, was daran lag, dass es mehr Eisenvorkommen als Kupfervorkommen gab und Eisen ein wichtigerer und in größeren Massen benötigter Werkstoff als Kupfer war. In den Jahren 1368 und 1369 wurde nach Lübeck laut Pfundzollbüchern Eisenerz im Wert von 3500 Mark lübisch bzw. 5410 Mark lübisch eingeführt. Es ist aber zu vermuten, dass es eher Erze im Wert von 4300 Mark bzw. 6610 Mark waren. Dies liegt daran, dass nicht alle eingeführten Waren verzollt wurden. Es gab auch eine versteckte Einfuhr.[28] Wie schon gesagt war Lübeck für Kupfer nur ein Durchfuhrplatz, für Eisen dagegen ein Umschlagplatz. Es wurde von Lübeck aus Eisen in Städte am Südrand der Ostsee verschifft, so auch nach Wismar, Rostock, Riga. Das Eisen wurde aber auch in den Nordseeraum gebracht. Über die Hansestadt Hamburg wurde das schwedische Eisen nach Flandern und nach England verschifft. Dies zeigt auch wieder die wichtige Bedeutung des Landweges von Lübeck nach Hamburg. Drei Viertel der Eiseneinfuhren aus Schweden wurden auch wieder ausgeführt. Der Rest wurde weiterverarbeitet.[29] Neben Erzen wurden auch andere Handelsgüter nach Lübeck gebracht. Zum Beispiel Butter, ein weiterer Exportartikel Schwedens. Dieses Handelsgut wurde aber fast ausschließlich von Lübeck im Osten gehandelt, da im Westen nähere Erzeuger in Dänemark und Holland waren und sich ein Handel mit schwedischer Butter nicht lohnte. In den Pfundzolllisten von 1368 kann man aber erkennen, dass nach Lübeck schwedische Butter im Wert von 15000 Mark lübisch geliefert wurde. Die Hälfte davon wurde nach Flandern weiterverschickt, was wohl an dem Mangel an dänischer Butter lag, den es durch den Boykott dänischer Produkte wegen des hansisch-dänischen Krieges gab. In den folgenden Jahren sank diese Zahl um mehr als die Hälfte.[30] Ein weiterer Grund war, dass Albrecht von Mecklenburg von den wendischen Städten ein Darlehen aufgenommen hatte, das mit Butterlieferungen erstattet werden sollte.[31] Auch waren Pelze und Häute aus Schweden ein begehrtes Handelsgut, wenn auch nicht in dem Ausmaße wie bei dem wichtigen Kontor in Nowgorod. Im ersten Abschnitt des Jahres waren Pelze sogar das wichtigste Ausfuhrgut. Es wurden nach Lübeck 1368 Pelze im Wert von 2310 Mark lübisch offiziell eingeführt, inoffiziell wahrscheinlich im Wert von ca. 4400 Mark lübisch. Dieses Handelsgut wurde in das gesamte westliche Hansebiet von Lübeck aus verschifft.

Die Koggen fuhren natürlich nicht leer nach Schweden. Sie hatten Waren für Schweden geladen. An erster Stelle sind hier die Tuche zu nennen. 1368 wurden Tuche im Wert von ca. 10 000 Mark lübisch nach Stockholm gebracht. Die Tuche stammten aus Flandern und waren „eine der Grundstützen des hansischen Fern- und Großhandels überhaupt.“[32] An zweiter Stelle lag Salz im Wert von 3000 Mark lübisch. Das Salz stammte natürlich aus Lüneburg, da sich das nicht ganz so hochwertige Baiensalz[33] noch nicht durchgesetzt hatte. Die Einfuhr war deswegen so hoch, da man es neben der Verwendung als Küchensalz vor allem für das Einsalzen von Butter, Fleisch und Häuten brauchte. Insgesamt wurden pro Jahr zwischen 200 und 300 Last lübisch geliefert, was in etwa zwischen 400 und 600 Tonnen entspricht. Bis zum Ende des Jahrhunderts hatte sich aber das Baiensalz durchgesetzt und die Salzlieferungen aus Lübeck waren auf ein Drittel der Einfuhr von 1368 zurückgegangen.[34] Weitere Güter vom lübischen Markt waren Mehl, Honig und Hering. Neben den Tuchen aus Flandern auch Kolonialwaren wie Gewürze Öl, Wein und Seife. Es wurde auch der beliebte Rheinwein über Lübeck nach Schweden gebracht. Quantitativ waren diese Waren unbedeutend, aber sie waren besonders wertvoll.[35] Man kann also behaupten, dass „im schwedisch-hansischen Handel [...] Lübeck von Anfang an die maßgebende Rolle“[36] spielte.

Diese drei Handelsbeispiele zeigen, dass Lübeck der Haupthandelsplatz im Nord- und Ostseehandel war. Es wurden Waren wie die Tuche aus dem Westen nach Lübeck gebracht, um dann in den Osten weiterverschifft zu werden. Im Gegensatz wurden Waren wie Erze oder Pelze nach Lübeck gebracht, um im Westen weiterverkauft zu werden. „Die Erzeugnisse der schwedischen Bergbaugebiete, Gewässer und Waldflächen wurden gegen Salz und Produkte des industrialisierten Westens getauscht. Das geschah durch Vermittlung der an der Ostsee gelegenen Hansestädte, anfangs hauptsächlich Lübecks“[37]. Es entwickelte sich so eine Art Hauptachse des hansischen Handelsverkehrs. Russland, Livland und Schweden - Lübeck - Brügge und London.

3. Lübecks Geschichte vor der Blütezeit der Hanse

3.1. Die Gründung Lübecks

Warum wurde Lübeck zu einem wichtigen Zentrum im Nord- und Ostseehandel? Dies soll nun näher gezeigt werden, von der Gründung Lübecks ausgehend bis zum gleichzeitigen Aufstieg Lübecks und dem Niedergang Visbys.

Bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts war es den niederdeutschen Fernkaufleuten nur möglich, von Handelsplätzen, die außerhalb des Reiches lagen, Handel mit dem Ostseeraum zu treiben. Die niedersächsischen Reichsgaue reichten nach Norden nur bis zur damaligen Grenze zu Dänemark an der Eider und hatten nach Osten keinen Zugang zur Ostsee. Um das Jahr 1100 entstand der nicht unbedeutende Handelsposten Alt-Lübeck zwischen den Flüssen Trave und Schwartau im abodritischen Wagrien.[38] Dieser entstand an der schon im Jahr 819 erbauten Burganlage der slawischen Abodriten. Alt-Lübeck war mit dem Grenzhandelsort des fränkischen Reichs Bardowick durch eine Handelstraße verbunden. In Alt-Lübeck waren deutsche, nordische und christianisierte slawische Kaufleute ansässig. Es war also ein internationales Handelsemporium, in dem es auch Fahrtgemeinschaften der verschiedenen Kaufleute gab. Alt-Lübeck war zu seiner Zeit das bedeutendste Handelszentrum an der Südwest-Ostseeküste.[39]

Nach dem Tode Kaiser Lothars III. entbrannte der Thronstreit zwischen Welfen und Staufern und der Kampf griff nach Nordelbien über. Innerhalb der abrodritischen Stämme gab es Machtkämpfe und ein Rivale des abodritischen Fürsten Pribislav zerstörte im Jahr 1138 die Burg und Siedlung Alt-Lübeck.

Ende der 30er Jahre des 12. Jahrhunderts wurde Wagrien von den Holsten und dem Grafen von Holstein erobert. Dieses Gebiet wurde von Heinrich dem Löwen Adolf II. von Schauenburg zugewiesen, der seine Boten „in omnes regiones, Flandriam scilicet et Hollandriam, Traiectum, Westfaliam, Fresiam[40] schickte, um Bauern für die Besiedlung zu gewinnen. Er wollte eine Siedlung gründen, die an die Erfolge im Fernhandel von Alt-Lübeck anschließen konnte.[41] Der neue Handelsplatz sollte flussaufwärts von Alt-Lübeck angelegt werden, am Zusammenfluss von Trave und Wakenitz. Der Platz war besser zu verteidigen und der neue Lübecker Hafen war für die damaligen Schiffstypen besser geeignet, um dort zu ankern und entladen zu werden. Da der Name Lübeck im gesamten Ostseeraum schon bekannt war, beschloss man, der neuen Siedlung den gleichen Namen zu geben. Damit ist es wahrscheinlich, dass die Bewohner der alten Siedlung den Kern der neuen Siedlung darstellten. Das neue Lübeck sollte - so der Plan des schauenburgischen Grafen - zumindest die Handelskapazität der alten Siedlung erreichen. Allerdings wurde es zu einer störenden Konkurrenz für den Handelplatz Heinrichs des Löwen, Bardowick. Der schnelle Aufschwung Lübecks bedrohte das herzogliche Bardowick. So stellte Heinrich dem Grafen ein Ultimatum: Er forderte die Hälfte der Einnahmen Lübecks und des Salzbergwerkes zu Oldesloe, um den Niedergang seiner Stadt Bardowick verkraften zu können. Jedoch widersetzte sich der Graf.[42] Deshalb untersagte Heinrich das Abhalten eines Fernhandelsmarktes in Lübeck, worauf viele Kaufleute aus Lübeck abwanderten. Lübeck wurde durch ein Feuer 1157 zerstört, weshalb die Bewohner Herzog Heinrich baten, die Stadt wiederaufzubauen. Dies erlaubte er allerdings erst, nachdem Graf Adolf II. auf Lübeck verzichtet hatte.[43]

3.2. Lübecks Weg zur Reichsstadt

3.2.1. Die Stadt unter der Herrschaft Heinrichs des Löwen

Nachdem die Stadt wieder aufgebaut war, sollte nun eine Phase des Aufschwungs folgen. Es kamen nach Lübeck in den Jahren 1158 und 1159 diejenigen Kaufleute, die schon in der Siedlung von 1143 gelebt hatten.[44] Heinrich versuchte, Lübeck in jeglicher Art zu fördern, zum Beispiel dadurch, dass Heinrich den Dänen, Schweden, Norwegern und Russen, erlaubte in seiner neuen Stadt Handel zu treiben.[45] Dies kann man auch am Artlenburg-Privileg Heinrichs des Löwen von 1163 erkennen. Man kann ebenfalls schon erkennen, dass es schon zu dieser Zeit einen Handel von Lübeck über Gotland nach Russland gab. Es gab Streit zwischen gotländischen und deutschen Kaufleuten, wegen Handelsaktivitäten der Deutschen. Die Deutschen forderten die gleichen Handelsrechte auf Gotland, die Kaiser Lothar III. den Gotländern 1134 im Römischen Reich verliehen hatte. Heinrich schaffte es einen Friedenschluss, zu erreichen und bewirkte einen Friedensschutz für Gotländer genauso wie für Deutsche. Er erteilte die Erlaubnis, den Lübecker Hafen aufzusuchen und in seinem Land die Zollfreiheit für Kaufleute. Dazu vergab Heinrich Garantien für den Schutz des Lebens der Kaufleute sowie ihres Besitzes.[46] Des Weiteren wurde im Jahr 1160 das wagrische Bistum von Oldenburg nach Lübeck verlegt.

Dass diese Maßnahmen wirkten, kann man schon daran erkennen, dass der Großteil der Bardowicker Kaufleute nach Lübeck übersiedelte. Ein weiterer Grund hierfür war wohl, dass, im Gegensatz zu Bardowick, die geographischen Gegebenheiten Lübecks einen Handel von Schiff zu Schiff ermöglichten.[47]

Nach der Wahl des Staufers Friedrich I. zum deutschen König im Jahr 1152, die nur durch die Unterstützung seines mächtigen welfischen Vetters erreicht worden war, schlossen Friedrich und Heinrich einen Kompromiss. Friedrich konnte sich auf seine Pläne in Italien konzentrieren und Heinrich erhielt das seinem Vater entzogene Herzogtum Bayern wieder zurück und erwarb durch den Staufer eine ungestörte, bald königsgleiche Stellung in Norddeutschland.[48] Kurze Zeit später, zu Beginn der 70er Jahre des 12. Jahrhunderts, kam es zu einer Entfremdung zwischen dem Kaiser und Herzog Heinrich. Heinrich der Löwe hielt sich nicht mehr an den Kompromiss mit seinem Vetter Friedrich Barbarossa und betonte seine königsgleiche Stellung in Norddeutschland. Heinrich weigerte sich, nach der Klage mehrerer sächsischer Adliger, vor dem Königsgericht zu erscheinen und musste nach der militärischen Niederlage gegen Friedrich auf den Großteil seiner Besitzungen in Norddeutschland verzichten.[49]

3.2.2. Das Privileg Kaiser Friedrichs I. von 1188

Heinrich musste auch auf Lübeck verzichten, das Heinrich vor seiner Niederlage die Treue hielt. Die Stadt wurde 1181 durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa belagert. Die Stadt wurde unter der Bedingung übergeben, dass der Kaiser das Stadtrecht bestätigen sollte. Dieses sagte der Kaiser mündlich zu, zog im gleichen Jahr in die Stadt ein und wurde zum Stadtherrn. Da der Schutzherr nicht mehr in der Lage, war die Stadt zu schützen, da er sich dem Kaiser unterwerfen musste und der Kaiser sich schon bald wieder auf seine Politik in Italien konzentrieren musste, sandte die Stadt ein Hilfegesuch an den Kaiser. Grund hierfür war durchaus vorhanden. Graf Adolf III. von Schauenburg wollte die Lage ausnutzen und sich Lübeck zu eigen machen. Er veranschlagte einen Travezoll und baute eine Burg an der Trave flussaufwärts von Lübeck. Ebenfalls verbot er den Lübeckern die Nutzung des Umlandes, des Waldes, der Wiesen und der Gewässer.[50]

Friedrich versuchte, den Lübeckern zu helfen, indem er ihnen das Privileg von 1188 verlieh. Da Lübeck der einzige Gewinn für den Kaiser war, da er den norddeutschen Fürsten, die ihm Waffenhilfe leisteten, fast alle Gebiete Heinrichs des Löwen abtreten musste, fiel es ihm wahrscheinlich sehr leicht, Lübeck dieses Privileg zu verleihen.[51] Das Original dieser Urkunde ist nicht überliefert. Es ist nur noch eine Abschrift aus dem Jahre 1225 vorhanden, die auf Grund des Ausstellens der Urkunde Friedrichs II. von 1226 angefertigt wurde. Das Original ist von den Lübeckern zerstört worden. Deswegen ist die Echtheit der Urkunde oder zumindest Teile dieser fraglich. Dennoch bildet sie die Grundlage für die Reichsfreiheit Lübecks.

Der Inhalt der Urkunde sorgte dafür, dass sich Lübeck weiter entfalten konnte. Die Restriktionen der norddeutschen Fürsten wurden von Kaiser Friedrich außer Kraft gesetzt. So steht zum Beispiel in Artikel 1 der Urkunde, dass die Lübecker Bürger nun das Gebiet der Grafschaft Ratzeburg nutzen dürfen. Weiterhin werden in Artikel 2 Nutzungsrechte im schauenburgischen Land festgelegt. So dürfen die Lübecker das Gebiet traveaufwärts in einer beidseitigen Zweimeilenzone nach Oldesloe, außer dem Gebiet des Kloster Reinfeld, nutzen. Das Fischereirecht geht bis Oldesloe und zum Meer hin. Nach Angaben der Lübecker hatten sie diese Rechte schon von Heinrich dem Löwen verliehen bekommen. Weiterhin wurde festgelegt, dass die Lübecker einige Wälder nutzen dürfen und Viehmast auf den Weiden halten dürfen, bei denen das Vieh am gleichen Tag wieder in Lübeck getrieben werden kann.[52]

Mit diesen beiden Artikeln war eigentlich schon die Gefahr durch Adolf III. teilweise gebannt und das Land der Stadt gesichert, jedoch sollte Lübeck weiter vom Kaiser gefördert werden, denn die weiteren Artikel sind Privilegien, die zum wirtschaftlichen Aufschwung gedacht sind. So werden in Artikel 4 die Lübecker Kaufleute im Herzogtum Sachsen von der hansa befreit – einer Abgabe für das Recht Fernhandel, zu treiben. Gleichzeitig werden in Artikel 9 alle Kaufleute Skandinaviens und des Ostseeraums von Zoll und hansa in Lübeck befreit. Hierzu ist auch Artikel 10 zu nennen, in dem allen fremden Kaufleuten der Handel in Lübeck erlaubt wird, sofern sie Steuern zahlen. Weiterhin wird in Artikel 11 der freie Geldwechsel erlaubt, allerdings nicht vor dem Münzhaus.[53] Diese Artikel sollten den Lübecker Handel stärken und natürlich auch die Attraktivität des Handelsplatzes Lübeck steigern, auch wenn diese Privilegien teilweise nur Bestätigungen – wie man in Artikel 3 sehen kann – der schon von Heinrich dem Löwen verliehenen waren.

Weiterhin wurden die üblichen Stadtprivilegien bestätigt. So wurde in Artikel 5 den Lübecker Bürgern gestattet, sich im gesamten Herzogtum und Reich nach lübischem Recht richten zu lassen. In Artikel 12 wurde das Recht der Münzkontrolle der Stadt Lübeck verliehen.

Im Großen und Ganzen war das Barbarossaprivileg von 1188 eigentlich nichts anders als die Bestätigung der Privilegierung Heinrichs des Löwen. Da die Anwesenheit des Kaisers auch schon bald wieder in Italien von Nöten war, konnte das Privileg nicht durchgesetzt werden. Als dann auch noch der Kaiser 1190 beim 3. Kreuzzug im Fluss Saleph ertrank, war die Stadt ihres Herrn beraubt. Graf Adolf III. von Schauenburg eroberte die Stadt im Jahr 1192. Allerdings war seine Herrschaft nicht von Dauer. Der dänische König Knut VI. schickte sich an, seinen Einfluss im Ostseeraum zu vergrößern. Der 20 Jahre andauernde Thronstreit zwischen Staufern und Welfen bot nun Dänemark die Gelegenheit, seinen Machtbereich in Norddeutschland zu erweitern. Graf Adolf III. von Holstein gab Knut VI. einen Vorwand in Holstein einzufallen, als er das Gegenkönigtum Bischof Waldemars von Schleswig gegen Knut VI. unterstützte. Dem Bruder des Königs, Herzog Waldemar, gelang es 1201, in Holstein einzudringen und die Grafschaften Holstein und Ratzeburg, das Land Dithmarschen zu erobern. Die Stadt Lübeck wurde 1202 erobert.[54] Nach dem Tod Knuts VI. folgte er ihm auf den Thron. Die dänische Herrschaft war für Lübeck von Vorteil, denn zum einen bestätigte der Nachfolger Knuts VI., Waldemar II., im Dezember 1203 die Vorrechte von Heinrich dem Löwen und im darauf folgenden Jahr das Privileg Friedrich I., allerdings auch zugunsten der Kaufleute aus Westfalen, dem Rheinland und Niedersachsen. Zum anderen war die Herrschaft Waldemars II. deswegen von Vorteil, da die Stadt Hamburg auch in seinem Besitz lag. So bekam Hamburg eine größere Rolle in der Expansion des Ostseehandels „und als Hafen Lübecks zur Nordsee und [konnte] somit nach England genutzt werden“.[55] Durch den Besitz der Grafschaften Holstein und Ratzeburg verfügte Waldemar zudem über den Transitweg zwischen beiden Häfen. Des Weiteren erhielt Lübeck neue Privilegien auf Schonen durch Waldemar II. und so hatte Lübeck einen großen Vorteil gegenüber den anderen Städten im Heringshandel.[56] „Ja, paradoxerweise führte wahrscheinlich sogar die Herrschaft des Königs dazu, daß die deutschen Kaufleute gerade in diesen Jahrzehnten den Vorsprung vor den skandinavischen Konkurrenten erlangten.“[57]

3.2.3. Der Reichsfreiheitsbrief Kaiser Friedrichs II. von 1226

Durch die nun folgende pax Waldemariana stieg Lübeck „zum unübersehbar wichtigsten Handelsplatz“[58] auf. Erst durch die Ereignisse der Jahre 1220/21, also auf Grund der Sperrung des Lübecker Hafens und auf Grund der durch eine Verschwörung norddeutscher Fürsten seit 1223 sinkenden Macht des dänischen Königs und seines Vertreters für die Travestadt, des Grafen Albrecht von Orlamünde, wandte sich die Stadt von Waldemar II. ab.[59] Durch die ständigen Wechsel der Stadtherren und da der Kaiser fast immer fern von Norddeutschland war, strebte Lübeck nun die Reichsunmittelbarkeit an, da Lübeck sich stark genug fühlte, sich selbst zu verwalten und um die Rückkehr der schauenburgischen Grafen nach Lübeck zu verhindern. Man wartete nur noch auf den rechten Augenblick. Dieser war gekommen, als Waldemar II. im Jahr 1223 von seinem Vasallen, dem Grafen Heinrich von Schwerin, gefangen genommen wurde. Der dänische Reichsverweser Graf Albrecht von Orlamünde kam ebenfalls in die Gefangenschaft des Schweriners, nach der Niederlage der Dänen in der Schlacht von Mölln im Januar 1225.[60] Man sagte sich von Dänemark ab und bat Kaiser Friedrich II. um Hilfe. Das Privileg Friedrichs I. wurde umgeschrieben und beinhaltete folgende Erweiterungen: Heinrich der Löwe wird als Stadtgründer genannt, der Rat hat das Recht, über die Verletzungen der grundsätzlichen stadtrechtlichen Verordnungen zu richten und das Kontrollrecht über die in Lübeck geprägten Münzen. Daneben wird die Befreiung von der Heerfolge festgelegt und das Patronat über St. Marien auf die Bürger übertragen.[61]

Das Original Friedrichs I. wurde genauso wie die Privilegien Heinrichs des Löwen vernichtet.[62] Im Frühjahr des Jahres schickte Lübeck eine Gesandtschaft auf den Reichstag von Cremona. Die aufgestellten Propositionen waren hauptsächlich auf die Durchführung eines neuen Kreuzzugs abgestimmt, jedoch riet der Hochmeister des Deutschen Ordens den Lübeckern, dass sie den Kreuzzug auf jeden Fall unterstützen sollten. So wurde der Kaiser auf Lübecks Seite gezogen.[63] Der Kaiser bestätigte das umgeschriebene Privileg Friedrich I. im Mai 1226.[64] Zwei Wochen später, im Juni des Jahres 1226, verlieh Friedrich II. der Stadt Lübeck die Reichsfreiheit: „ut predicta Civitas lubicentis libera semper sit, uidelicet specialis Civitas et locus Imperii et ad dominum Imperiale specialiter pertinens, nullo umquam tempore ab ipso speciali domino separanda[65] Sie darf auch niemals vom Reichsgebiet getrennt werden. Das heißt, dass die Stadt auch nicht verpfändet werden darf. Einflussnahmen von anderen Fürsten sind ebenfalls nicht mehr möglich.[66] Somit bestand ab diesem Zeitpunkt eine Rechtsbarriere gegenüber den Herrschaftsansprüchen Holsteiner Adliger. Was besonders ist, ist, dass ein Rector, also ein Vertreter vom Kaiser geschickt werden soll, der über die Stadt und die Burg an der Mündung der Trave herrschen soll. Diese Burg war ja ursprünglich von Graf Adolf III. von Schauenburg gebaut worden und kam 1226 faktisch in den Besitz der Stadt Lübeck. Des Weiteren erhält die Stadt die Erlaubnis, Münzen zu prägen, muss allerdings dafür für einige Jahre 60 Mark Silber an den Kaiser zahlen. Hier sind eindeutig antischauenburgische Tendenzen zu erkennen, da die territorialen Fragen zu Lasten der Schauenburger gehen, genauso wie das Münzrecht für Lübeck und die Befreiung vom Oldesloer Zoll. Des Weiteren bestätigt Friedrich II. den Schutz des Kaisers über die Kaufleute, die Lübeck aufsuchen und auch der Lübecker Kaufleute. Der darauf folgende Satz ist einer interessantesten Teile der Urkunde. Er ist nämlich der erste Beleg für einen Handel Lübecks mit England: „Insuper Burgenses lubicenses predicti, euntes quandoque in Angliam“.[67] Hier verbietet Friedrich Kölner und Trierer Kaufleuten, Abgaben von den Lübecker Kaufleuten zu verlangen. Außerdem wird es vom Kaiser untersagt, dass fremde Vögte in der Stadt Recht sprechen sowie, dass niemand Befestigungen von Lübeck bis zur Mündung der Trave bauen darf. Ferner wird Lübeck vom Strandrecht befreit, was bedeutet, dass der Eigentümer das ungeminderte Eigentum an seinem Handelsgut bei gestrandeten Schiffen behält. Zusätzlich werden die Stadtgrenzen nach Westen erweitert und die Stadt vom Oldesloer Zoll befreit. Lübeck machte den Inhalt des Reichsfreiheitsbriefs noch im selben Jahr seinen Nachbarn bekannt, indem es an die benachbarten Städte Schreiben schickte.[68]

[...]


[1] Das althochdeutsche Wort hansa bedeutet Gruppe, Gefolge, Schar.

[2] Vgl. Stoob: Die Hanse, S. 108 ff.

[3] Vgl. Hoffmann: Die Bedeutung der Schlacht von Bornhöved für die deutsche und skandinavische Geschichte, S. 13.

[4] Vgl. Dollinger: Die Hanse, S. 35f.

[5] Ziegler: Die Hanse, S.282.

[6] Von Blanckenburg: Die Hanse und ihr Bier, S. 225.

[7] Das so genannte Grutbier wurde mit Kräutern versetzt, um es schmackhaft zu machen. Die Zutaten für das Brauen waren teuer und viele Braumeister versuchten Dünnbier, mit den nicht immer gesunden Zusätzen zu verbessern. Neben Eichenrinden wurden auch Porst, Rosmarin, Wacholder oder Johanniskraut hinzugefügt.

[8] Vgl. Von Blanckenburg: Die Hanse und ihr Bier, S. 77f.

[9] Vgl. ebd. S. 241.

[10] Vgl. Jahnke: Das Silber des Meeres. S. 244.

[11] Vitten waren Konzessionen, die der dänische König an Kaufleute verkaufte, die es ihnen erlaubte, Heringe im großen Stile zuzubereiten, einzusalzen und zu verkaufen.

[12] Jahnke: Das Silber des Meeres, S.193.

[13] Hill: Der Schonenmarkt – die große Messe im Norden, S.725.

[14] Vgl. ebd., S.244.

[15] Dollinger: Die Hanse, S. 289

[16] Ebd., S. 288.

[17] Vgl. Dollinger: Die Hanse, S.315.

[18] Eine lübische Last hatte ein Volumen von 3 Kubikmetern und wog ungefähr 2000 kg.

[19] Vgl. Hill: Der Schonenmarkt – die große Messe im Norden, S.723.

[20] Vgl. Jahnke: Das Silber des Meeres, S.247f.

[21] Die Gewichtseinheit lübische Mark entsprach einem Gewicht von etwa 235g Silber.

[22] Vgl. Dollinger: Die Hanse, S.316 ff.

[23] Vgl. ebd. S. 56.

[24] Vgl. Kumlin: Schweden und Lübeck zu Beginn der Hansezeit, S. 58.

[25] Vgl. Dollinger: Die Hanse, S. 311.

[26] Vgl. Koppe: Lübeck-Stockholmer Handelsgeschichte im 14. Jahrhundert, S.18.

[27] Vgl. ebd., S. 21.

[28] Vgl. ebd., S. 30ff.

[29] Vgl. ebd., S. 33.

[30] Vgl. Dollinger: Die Hanse, S. 312.

[31] Vgl. Kumlin: Schweden und Lübeck zu Beginn der Hansezeit, S. 54.

[32] Koppe: Lübeck-Stockholmer Handelsgeschichte im 14. Jahrhundert, S. 56.

[33] Baiensalz: Nicht aus Salinen gefördertes Salz, sondern Seesalz aus den Seegärten an des Küsten des westlichen Frankreichs gefördert. Vor allem bei Bourgneuf und Brouage. Preislich war es etwa ein Drittel billiger als das Lüneburger „Travesalz“, hatte jedoch auch eine deutlich geringere Qualität.

[34] Hoffmann: Lübeck im Hoch- und Spätmittelalter, S. 200.

[35] Vgl. ebd., S. 58ff.

[36] Kumlin: Schweden und Lübeck zu Beginn der Hansezeit, S.37.

[37] Ebd., S. 52.

[38] Vgl. Hoffmann: Lübeck und die Erschließung des Ostseeraums, S. 34.

[39] Vgl. Kattinger: Die Gotländische Genossenschaft, S. 31.

[40] Helmold von Bosau: Slawenchronik, S. 210.

[41] Vgl. Gläser, Hammel, Scheftel: Das Haupt der Hanse: Lübeck, S. 248.

[42] Vgl. Helmold von Bosau: Slawenchronik, S.264.

[43] Vgl. Hoffmann: Lübeck und die Erschließung des Ostseeraums, S.36f.

[44] Vgl. Kattinger: Die Gotländische Genossenschaft, S. 73.

[45] Vgl. Helmold von Bosau: Slawenchronik, S. 304.

[46] Vgl. MGH C3 I,1, Nr. 62.

[47] Vgl. Kattinger: Die Gotländische Genossenschaft, S.88.

[48] Vgl. Hoffmann: Die Bedeutung der Schlacht von Bornhöved für die deutsche und skandinavische Geschichte, S. 11.

[49] Vgl. Hoffmann: Lübeck und die Erschließung des Ostseeraums, S.42.

[50] Vgl. Ders.: Lübeck im Hoch- und Spätmittelalter, S.103.

[51] Vgl. Ders.: Lübeck und die Erschließung des Ostseeraums, S.42f.

[52] Vgl. Am Ende: Studien zur Verfassungsgeschichte Lübecks, S. 27.

[53] Vgl. Ebd.

[54] Vgl. Hoffmann: Die Bedeutung der Schlacht von Bornhöved für die deutsche und skandinavische Geschichte, S.16.

[55] Kattinger: Die Gotländische Genossenschaft, S. 185.

[56] Vgl. LUB I, Nr. 13.

[57] Hoffmann: Die Bedeutung der Schlacht von Bornhöved für die deutsche und skandinavische Geschichte, S. 19.

[58] Ders.: Lübeck im Hoch- und Spätmittelalter, S. 114.

[59] Vgl. Ebd., S.111-115.

[60] Hubatsch: Lübecks Reichsfreiheit und Kaiser Friedrich II., S.6.

[61] Vgl. Hoffmann: Lübeck im Hoch- und Spätmittelalter, S.116.

[62] Vgl. Am Ende: Studien zur Verfassungsgeschichte Lübecks, S. 27ff.

[63] Vgl. Hubatsch: Lübecks Reichsfreiheit und Kaiser Friedrich II., S.5.

[64] Vgl. LUB I, Nr. 34.

[65] Ebd., Nr. 35.

[66] 1320 verpfändete Kaiser Ludwig der Bayer allerdings die Einkünfte Lübecks an die Herzöge Johann und Erich von Sachsen-Lauenburg für 2200 Mark Silber. Dies war jedoch das einzige Mal, dass Lübeck dieses Los traf.

[67] LUB I, Nr.35.

[68] Vgl. ebd., Nr. 39.

Ende der Leseprobe aus 73 Seiten

Details

Titel
Die Stellung der Hansestadt Lübeck in der Hanse bis zum Stralsunder Frieden 1370
Hochschule
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg  (Insitut für Geschichte Würzburg)
Note
2
Autor
Jahr
2007
Seiten
73
Katalognummer
V70911
ISBN (eBook)
9783638617406
ISBN (Buch)
9783638922623
Dateigröße
756 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Diese Zulassungsarbeit behandelt die Geschichte der Hansestadt Lübeck von ihrer Gründung bis zum so genannten Höhepunkt der Hanse, dem Stralsunder Frieden 1370. Ferner wird weiter auf den Handel der Stadt das Augenmerk gelegt.
Schlagworte
Stellung, Hansestadt, Lübeck, Hanse, Stralsunder, Frieden
Arbeit zitieren
Burkhard Werner (Autor:in), 2007, Die Stellung der Hansestadt Lübeck in der Hanse bis zum Stralsunder Frieden 1370, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70911

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