Location-Based Services. Mobilkommunikative Einzelhandelsräume.

Analysen zur Nachfrageadaption von LBS-Anwendungen im M-Commerce des stationären Einzelhandels


Doktorarbeit / Dissertation, 2007

431 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhalt

Zusammenfassung

Abstract

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Diagrammverzeichnis

Kartenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

A. Einführung in die Thematik
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung
1.3. Rahmenbedingungen und Aufbau der Arbeit
1.3.1. Rahmenbedingungen
1.3.2. Aufbau
2. Information und Telekommunikation in der geographischen Forschung
2.1. Historischer Überblick der wissenschaftstheoretischen Ansätze
2.2. Elektronisierte Geschäftstransaktionen im stationären Einzelhandel
2.2.1. Wettbewerbs- und Handlungsdruck im stationären Einzelhandel
2.2.2. Einfluss von IuK-Technologien im stationären Einzelhandel
2.3. Das Zusammenwirken von Forschungsgegenständen

B. Mobilität, Technik und Gesellschaft
3. Die mobile und vernetzte Gesellschaft
3.1. IuK-Technologieentwicklung und die vernetzte mobile Gesellschaft
3.2. Unterschiedliche zeitliche und räumliche Adaptionen von Innovationen
3.3. Mobilität und Telekommunikation
4. Technische Grundlagen und Formen
4.1. Geodaten, Informationen und Austausch
4.1.1. GIS und DBMS
4.1.1.1. Geographische Informationssysteme
4.1.1.2. Datenbanken
4.1.2. Lokalräumliche Informationen
4.1.2.1. Geodaten und Geoinformationen
4.1.2.2. Geokodierung und Georeferenzierung von Daten
4.1.2.3. Produkt- und Dienstleistungsbeschaffenheiten im M-Commerce
4.1.2.4. Spatial Content
4.1.3. SyncML
4.2. Mobilkommunikative Übertragungstechniken als Informationskanal
4.2.1. Zellulare Mobilfunkstandards
4.2.1.1. GSM (Global System for Mobile Communication)
4.2.1.2. IMT-2000
4.2.1.3. DECT und TETRA
4.2.2. Mobile IP-Netze
4.2.3. Mobile Broadband Systeme (MBS)
4.2.4. Local Area Communication Systems (LACS)
4.3. Lokalisierung von mobilen Endgeräten
4.3.1. Terminalbasierte Positionsbestimmung (Handset-Based)
4.3.1.1. Satellitengestützte Positionsbestimmung
4.3.1.2. E-OTD (Enhanced Observed Time Difference)
4.3.2. Stationsbasierte Positionsbestimmung (Network-Based)
4.3.2.1. Zellenbasierte Positionsbestimmung
4.3.2.2. AOA (Angle of Arrival)
4.3.2.3. TOA (Time of Arrival)
4.3.2.4. TDOA (Time Distance of Arrival)
4.3.2.5. Multipath Fingerprint
4.3.2.6. Manuelle Positionsbestimmung
4.3.3. Kombinationen
4.4. Location-Based Services (LBS)
4.4.1. Definitorische Annäherung
4.4.2. Kategorien der LBS-Anwendungen
4.4.3. LBS-Kategorie der selektiv gezielten Informationsverbreitung
4.4.4. LBS-Charakteristika

C. Wirtschaft, Handel und Raum-Zeit-Verbindungen
5. Der Einzelhandel in der mobilen Gesellschaft
5.1. Einzelhandelsrelevante Mobilitätstypen
5.2. Der stationäre Einzelhandel im Spannungsfeld der Mobilität
6. Mobilkommunikative Wirtschaft
6.1. Mobile Business
6.2. Mobile Anwendungen
6.3. Mobile Commerce
6.3.1. Die Entwicklung zum M-Commerce
6.3.2. Wandel von E-Commerce zu M-Commerce
6.3.3. M-Commerce Wettbewerbspotenziale im stationären Einzelhandel
6.3.3.1. M-Commerce Individualisierungspotenzial im stationären Einzelhandel
6.3.3.2. M-Commerce Schnelligkeitspotenzial im stationären Einzelhandel
6.3.3.3. M-Commerce Innovationspotenzial im stationären Einzelhandel
6.3.3.4. M-Commerce Imagepotenzial im stationären Einzelhandel
6.3.3.5. M-Commerce Kostensenkungspotenzial im stationären Einzelhandel
6.3.3.6. M-Commerce Multi-Channel-Potenzial im stationären Einzelhandel
7. Time-Geography und Affordanzen von LBS-Anwendungen im stationären Einzelhandel
7.1. Time-Geography
7.1.1. Raum-Zeit-Verbindung
7.1.2. Beschränkungen und Raum-Zeit-Prisma
7.2. Virtuelle Telepräsenz und LBS
7.2.1. Virtuelle Telepräsenz
7.2.2. Beschränkungen von LBS-Anwendungen
7.3. Aufforderungscharakter und Affordanz von LBS-Anwendungen
7.3.1. Affordanz – die Wahrnehmung des Nutzens
7.3.2. Erweiterte Theorien der Affordanz
7.4. Time-Geography in Verbindung mit Affordanzen
7.4.1. Modellierungen von Beschränkungen mit Affordanzen
7.4.2. Entscheidungsfindung und Benutzervorlieben
7.4.2.1. Entscheidungsfindung mit Affordanzen und Beschränkungen
7.4.2.2. Modellierungen von Benutzervorlieben

D. Hypothesen
8. Hypothesen

E. Analyseergebnisse und Diskussion
9. Theoretische Veränderungen in der Time-Geography durch LBS-Anwendungen im stationären Einzelhandel
9.1. Erweiterung zur virtuellen Dimension durch UBIQUITOUS COMPUTING
9.2. Änderungen der HÄGERSTRANDschen raum-zeitlichen Attribute
10. Empirisch-statistische Untersuchungen
10.1. Statistische Vorgehensweise
10.2. GMI – Geographisches Mobiles Informationssystem
10.3. Mobilkommunikative Einzelhandelsräume
10.3.1. Sozioökonomische und soziomobilkommunikative Kennzahlen
10.3.2. Nutzungsarten des Mobiltelefons
10.3.3. Einkaufensverhalten mit dem PC und dem Mobiltelefon
10.3.4. Argumente gegen das Einkaufen mit dem Mobiltelefon
10.3.5. Nachfragestruktur für lokalräumliche Einkäufe mit dem Mobiltelefon
10.3.6. Informationsreichweiten für einen Einkauf über das Mobiltelefon
10.3.7. Logistische Regressionsanalyse
11. Schlussfolgerung für die Hypothesen

F. Fazit und Szenarien
12. Fazit
12.1. Zielgruppen von LBS-Anwendungen des stationären Einzelhandels
12.2. Hindernisse und Barrieren
12.3. Konzepte für Zielgruppenansprache und Dynamisierung von LBS- Anwendungen im stationären Einzelhandel
13. Szenarien
13.1. LACS-LBS-Anwendungen im stationären Einzelhandel
13.1.1. Einzelhandel über Bluetooth
13.1.2. Einzelhandel und Werbung über RFID
13.2. LBS über WACS
14. Ausblick

G. Literatur

H. Anhang

Zusammenfassung

Gegenstand der Arbeit ist die Analyse der Nachfrage nach mobilkommunikativ-lokalräumlichen Informationen des stationären Einzelhandels. Es wird ihr Einfluss auf aktionsräumliche Veränderungen im individuellen a priori geplanten Tagesablauf untersucht.

Einleitend werden die Rahmenbedingungen der Untersuchung durch das Zusammenwirken von mehreren Wissenschaftsdisziplinen beschrieben. Es wird ein historischer Überblick über die wissenschaftstheoretischen Ansätze der IuK-Techniken in der geographischen Forschung gegeben. Auch werden elektronisierte Geschäftstransaktionen im stationären Einzelhandel und der daraus folgende Wettbewerbs- und Handlungsdruck durch den Einfluss von mobilkommunikativen Informationstechnologien näher erklärt.

Zunächst werden die derzeitigen technischen und gesellschaftlichen Grundlagen für eine Einführung von LBS-Anwendungen im stationären Einzelhandel beschrieben. Es werden die vernetzte mobile Gesellschaft und deren technische Voraussetzungen erläutert, die sich in Form von neuartigen raumbezogenen und mobilkommunikativen Informationen und deren mobilkommunikativen Übertragungstechniken entwickeln.

Auf dieser Grundlage werden die Auswirkungen von LBS-Anwendungen auf wirtschaftliche und raum-zeitliche Aspekte des Beziehungsgeflechts zwischen dem stationären Einzelhandel und dem Endkunden diskutiert. Der stationäre Einzelhandel wird in der mobilen Gesellschaft von einzelhandelsrelevanten Mobilitätstypen beeinflusst und muss sich auf die steigende physisch-räumliche und virtuelle Mobilität der Individuen einstellen. Die virtuelle Mobilität erlaubt den Individuen eine zeitlich parallele Mobilität in der realen und virtuellen Welt. Für den stationären Einzelhandel sind diese Veränderungen in der Raum-Zeit-Dimension eine Herausforderung. Zugleich ermöglichen die neuen IuK-Techniken dem stationären Einzelhandel durch LBS-Anwendungen neue Wettbewerbspotenziale zu erschließen und der mobilen Gesellschaft gerecht zu werden.

Ebenfalls wird auf die Time-Geography und die Affordanzen von LBS-Anwendungen im stationären Einzelhandel eingegangen. Die Raum-Zeit-Verbindungen der Time-Geography in Kombination mit der Theorie der Affordanzen verdeutlichen die Beschränkungen von Raum-Zeit-Prismen der Time-Geography sehr gut. Die Weiterentwicklung der HÄGERSTRANDschen Theorie der Time-Geography in Hinblick auf die virtuelle Telepräsenz durch das UBIQUITOUS COMPUTING wird erörtert.

Aufgrund der Interdependenz von Mobilitäts- und Informationstechnologien werden die Hypothesen für die Untersuchung gebildet. Dieses Zusammenwirken bildet die Basis für die weitere Entwicklung der mobilen Gesellschaft mit ihren einzelhandelsrelevanten Mobilitätstypen und der steigenden physisch-räumlichen und virtuellen Mobilität, die Auswirkungen auf den stationären Einzelhandel und die klassische Theorie der Time-Geography haben wird.

Anhand von statistischen Analysen, basierend auf zwei empirischen Untersuchungen von nicht zufälliger Stichprobenauswahl durch Passantenbefragungen, werden empirische Ergebnisse ausgewiesen und diskutiert. Der Nachfragemarkt von LBS-Anwendungen im stationären Einzelhandel kann durch zwei Kriterien segmentiert werden. Das erste Kriterium ist die klassische soziodemographische Marktsegmentierung, die auf demographischen Kennzeichen wie Geschlecht und Alter, sowie auf sozioökonomischen Kennzeichen wie Ausbildung und Beruf beruht. Das zweite Kriterium ist die verhaltensorientierte Marktsegmentierung, die auf dem Informations- und Kommunikationsverhalten beruht. Diese erlaubt eine Segmentierung nach dem mobilkommunikativen Nutzungsverhalten, -art, -häufigkeit und -intensität. Jedoch ist unbedingt zu beachten, dass sich die Kriterien zur Marktsegmentierung wechselseitig beeinflussen. Zuvor werden die möglichen zukünftigen Veränderungen in der Time-Geography durch die neuartigen LBS-Anwendungen im stationären Einzelhandel diskutiert. Diese theoretische Analyse verdeutlicht, dass die klassische Time-Geography mit der Möglichkeit zur Telepräsenz eine Erweiterung zur virtuellen Dimension durch UBIQUITOUS COMPUTING erfährt, die wiederum eine Erweiterung der raum-zeitlichen Attribute der HÄGERSTRANDschen Theorie der Time-Geography gestattet. Im Anschluss an die empirischen und theoretischen Analysen werden die Hypothesen überprüft.

Es werden anhand der Ergebnisse Hindernisse und Barrieren für eine künftige Adaption von LBS-Anwendungen im stationären Einzelhandel aufgezeigt. Hieraus werden Szenarien und Konzepte für die Zielgruppenansprache und Dynamisierung von LBS-Anwendungen im stationären Einzelhandel abgeleitet, die die Barrieren für eine Nutzung von LBS-Anwendungen abbauen und eine ökonomische Umsetzung im stationären Einzelhandel erlauben. Die Szenarien basieren auf den ausgewiesenen Ergebnissen, die eine Verschiebung von einer einfachen verbalen Kommunikation hin zu einer textbasierten Kurznachricht per SMS/MMS als Informationsabfrage aufzeigen und zugleich die Neigung nach einer lokalräumlichen haptischen Interaktion der Individuen befriedigen. Als Abschluss wird ein Ausblick auf die mögliche künftige Entwicklung von Kommunikationsräumen durch die Nutzung von LBS-Anwendungen im M-Commerce des stationären Einzelhandels gegeben.

Abstract

The subject of the work is to examine the demand of local information from traditional brick-and-mortar retailers via mobile-communication. The influence of information received by mobile ICT (Information and Communication Technologies) will be analyzed especially considering the change in spatiotemporal activities of individual a priori planned daily schedule.

First, the framework of the thesis by the interaction of several scientific disciplines is described, commencing with a historical overview of scientific approaches of ICT in geographic research. Furthermore, the influence of mobile ICT to electronic business transactions in the retail industry and the resulting competition and pressure for action will be explained.

The current technical and societal fundamentals for the introduction of location-based services in brick-and-motar retailers are described. By clarifying the technical requirements of the Networking Mobile Society, newly developing forms of mobile communicative spatial information for mobile devices and mobile ICTs are highlighted. On this basis, the discussion is incorporating the impact of location-based services on economic and spatiotemporal aspects of relationships between the brick-and-mortar retailers and customers. Brick-and-mortar retailing in the mobile society are affected by retail relevant mobility types and, therefore, must be based on the growing physical-spatial and virtual mobility of individuals. These changes in the spatiotemporal dimension are challenging for brick-and-mortar retailers. At the same time, the new information and communication technologies allow them to tap new competitive potentials and to meet the requirements of the mobile society by using location-based services.

Next, the influence of Time-Geography and Affordances of the location-based services of brick-and-mortar retailers are discussed. The space-time paths of the Time-Geography in combination with the theory of Affordances illustrate very well the limitations of space-time prism of the Time-Geography. The further development of HÄGERSTRANDs Theory of Time-Geography into a virtual telepresence through UBIQUITOUS COMPUTING is discussed.

The hypotheses for this study are declared on the basis of the interdependence of mobility and information technologies. This interdependence is fundamental for a further development of the mobile society with their relevant retail mobility types and growing physical-spatial and virtual mobility which will have an impact on the brick-and-mortar retailers and the classical theory of Time-Geography.

The evaluation results are presented and discussed based on two empirical studies of non-random sampling through passers-by surveys. The market demand of location-based services in brick-and-mortar retail can be segmented by two criteria. On the one hand there is the traditional socio-demographic market segmentation based on demographic characteristics, such as gender and age, and the socio-economic characteristics, such as education and work. On the other hand, the behavior market segmentation based on the individual behavior by using mobile ICT infrastructures is crucial and, thus, allowing the segmentation by customer behavior, occupancy, frequency, and intensity. However it is important to note that the criteria for market segmentation are reciprocally influenced by each other. The possible future changes in the Time-Geography are discussed by novel location-based services in the brick-and-mortar retail business. This theoretical analysis demonstrates that the classic Time-Geography experiences an opportunity of telepresence through the extension of the virtual dimension by UBIQUITOUS COMPUTING. The spatio-temporal attributes of HÄGERSTRANDs theory of Time-Geography are thereby also extended through UBIQUITOUS COMPUTING. The empirical and theoretical analyses were subsequently used to verify the hypotheses.

Based on the results, the obstacles and barriers are identified for a future adaptation of location-based services in the brick-and-mortar retail industry. From this, scenarios and concepts for the addressing of target groups and the dynamics of location-based services in the brick-and-mortar retail industry can be derived. This in turn, eliminates the barriers and economically implements the utilization of location-based services. The scenarios rest upon the results of the analysis. Information request is shifted from a simple verbal communication to a short text message like SMS or MMS and, at the same time, the notion of local-area haptic interaction of individuals is satisfied. Finally, possible future developments of communication areas are forecasted by using location-based services in m-commerce of the brick-and-mortar retail industry.

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1-1: LBS für intuitiv individuelle raum-zeitliche Aktionsbündel

Abb. 1-2: Barrieren zwischen Bewegungs- und Aktionsraum

Abb. 2-1: Permission Marketing am Beispiel eines Einzelhandelsclusters

Abb. 2-2: Involvierte Wissenschaften und deren Forschungsgebiete

Abb. 3-1: Beeinflussung von Kulturen durch IuK-Technologien

Abb. 3-2: Bedeutung des Ortes für mobilkommunikative Dienste

Abb. 3-3: Zeitlich lineare Entwicklung und Nutzung

Abb. 3-4: Subjekte und Objekte der Mobilität

Abb. 3-5: Distanzen und Zeiten der realen und virtuellen Welt

Abb. 3-6: Verschmelzung des virtuellen und realen Raumes

Abb. 3-7: Hierarchie der Informations- und Kommunikationsräume

Abb. 4-1: Raumbezogener Datenserver

Abb. 4-2: Vektor- und Rasterdatenlayer

Abb. 4-3: Georeferenzierung

Abb. 4-4: Geokodierung

Abb. 4-5: Digitalisierungsgrad von Gütern

Abb. 4-6: Spatial Content

Abb. 4-7: SyncML-Kommunikation

Abb. 4-8: Entwicklung der digitalen Datenübertragungsgeschwindigkeit

Abb. 4-9: Zugriffsverfahren und Übertragungsgeschwindigkeiten

Abb. 4-10: Moteran

Abb. 4-11: Konvergenz von DVB-T und Mobilkommunikation

Abb. 4-12: Bluetooth Scatternet

Abb. 4-13: Satellitengestützte Positionsbestimmung

Abb. 4-14: Terminalbasierte Methoden zur Positionsbestimmung

Abb. 4-15: Enhanced Cell-ID

Abb. 4-16: Angle of Arrival

Abb. 4-17: Time of Arrival

Abb. 4-18: Multipath Fingerprint

Abb. 4-19: Manuelle Positionsangabe

Abb. 4-20: Lokalisationsmethoden

Abb. 4-21: LBS über LACS und WACS

Abb. 4-22: Kommunikationswege zwischen LBS-Anbieter und Nachfrager

Abb. 4-23: LBS-Architektur über WACS

Abb. 4-24: LBS-Wertschöpfungskette über Mobilfunkanbieter

Abb. 4-25: Interoperative LBS-Architektur der OpenLS-Initiative

Abb. 4-26: LBS-Architektur über LACS

Abb. 4-27: LBS über Mobilfunkunternehmen

Abb. 4-28: LBS über LACS-Anbieter

Abb. 5-1: Mobilitätstypen

Abb. 5-2: Stationärer Einzelhandel im Spannungsfeld der Mobilität

Abb. 6-1: Entwicklung von E-Commerce Angeboten

Abb. 6-2: XML Sprachfamilie und Transformationen

Abb. 6-3: Generierung von Profilübereinstimmungen für Endgeräte

Abb. 6-4: M-Commerce Klassifikation im stationären Einzelhandel

Abb. 6-5: Der Wandel von E-Commerce zu M-Commerce

Abb. 6-6: M-Commerce Wertschöpfungskette

Abb. 6-7: LBS-Potenziale des M-Commerce im stationären Einzelhandel

Abb. 6-8: Schnelligkeitspotenzial

Abb. 6-9: Imagepotenzial

Abb. 7-1: Raum-Zeit-Verbindung und Raum-Zeit-Stationen

Abb. 7-2: Raum-Zeit-Prisma und potenzielles Verbindungsgebiet

Abb. 7-3: Raum-Zeit-Verhalten

Abb. 7-4: Anwesenheit und Telepräsenz in Raum-Zeit-Verbindungen

Abb. 7-5: RZP mit verschiedenen Affordanzen

Abb. 7-6: Kopplungsbeschränkungen „always“ und „temporär“ online

Abb. 7-7: Kopplungs- und Autoritätsbeschränkungen

Abb. 7-8: RZP mit verschiedenen Affordanzen und Entscheidungszeit

Abb. 7-9: RZP mit Benutzervorlieben

Abb. 9-1: RZP mit LBS durch UBIQUITOUS COMPUTING

Abb. 9-2: Time-Geography im Spannungsfeld der Mobilkommunikation

Abb. 9-3: Veränderung des kommunikativen Bewegungsraumes

Abb. 9-4: Virtuell Embedded World

Abb. 12-1: Einflussgrößen für die Zielgruppenbestimmung

Abb. 12-2: Migration in die virtuelle Welt des stationären Einzelhandels

Abb. 12-3: Betriebsformenentwicklung im deutschen stationären Einzelhandel

Abb. 13-1: LACS Kontakt im stationären Einzelhandel

Abb. 13-2: LACS Kontakt im stationären Einzelhandel und Bestellung

Abb. 13-3: Matching im Point to Multipoint Scatternet

Abb. 13-4: Einsatz von LBS-Anwendungen in Gebäuden

Abb. 13-5: Lesetechnologie für RFID in mobilkommunikativen Endgeräten

Abb. 13-6: LBS durch SMS oder MMS

Abb. 13-7: Ablauf einer LBS-Anwendung über SMS oder MMS

Abb. 14-1: Verschmelzung der Kommunikationsräume durch LBS

Tabellenverzeichnis

Tab. 2-1: Schwerpunkte der geographischen Kommunikationsforschung

Tab. 3-1: Innovationsphasen und Wirkungen

Tab. 3-2: Time-lags und Space-lags von telekommunikativen Innovationen

Tab. 4-1: Mobilfunkstandards der 2. und 3. Generation (GSM und UMTS)

Tab. 4-2: HIPERLAN Entwicklung

Tab. 4-3: LBS-Kategorien

Tab. 4-4: Matching Ebenen von LBS-Anwendungen

Tab. 6-1: Gerätebezogene Eigenschaften von Mobilen Anwendungen

Tab. 6-2: EDIFACT - Anfänge des E-Commerce

Tab. 6-3: Mobile gegen traditionelle Internet-Nutzung

Tab. 6-4: Minimale Anforderungen für Vertrauensaufbau

Tab. 7-1: Räumliche und zeitliche Beschränkungen durch Kommunikation

Tab. 9-1: Erweiterte Time-Geography durch UBIQUitous Computing

Tab. 10-1: Standardisierte Residuen und Signifikanzniveaus

Tab. 10-2: Häufigkeiten nach Berufsgruppen auf dem Ringfest

Tab. 10-3: Häufigkeiten nach Alter auf dem Ringfest

Tab. 10-4: Entfernung zwischen Ringfest und Herkunftsort

Tab. 10-5: Vorjährige Ringfestbesuche

Tab. 10-6: Penetration von Mobiltelefonen

Tab. 10-7: Multimediale Mobiltelefone

Tab. 10-8: Frage 2.2 „Haben Sie sich über das Ringfest informiert?“

Tab. 10-9: Frage 2.3 „Kennen Sie die Internet-Seite www.popkomm.de?“

Tab. 10-10: Frage 2.4 „Haben Sie sich vorher über die Inhalte erkundigt?“

Tab. 10-11: Bekanntheitsgrade der GMI Dienste

Tab. 10-12: Wie haben Sie von den mobilen Diensten erfahren?

Tab. 10-13: Nutzung und Zugriffe auf das GMI

Tab. 10-14: Gültige Aussagen für ein Interesse an mobilen Diensten

Tab. 10-15: Voraussetzung für eine Nutzung

Tab. 10-16: Zahlungsbereitschaft für mobile Dienste auf dem Ringfest

Tab. 10-17: Geschlechterverteilung

Tab. 10-18: Lageparameter der Altersverteilung

Tab. 10-19: Alterklassenverteilung

Tab. 10-20: Berufsgruppen

Tab. 10-20a: Altersklassen und Herkunft

Tab. 10-20b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Altersklassen und Herkunft

Tab. 10-20c: Beruf und Herkunft

Tab. 10-20d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Beruf und Herkunft

Tab. 10-21: Vormaliger Besuch der Stadt Aachen

Tab. 10-22: Verteilung der innerstädtischen Frequentierung

Tab. 10-23: Vormaliger Einkauf in Aachen

Tab. 10-24: Besuch und Einkauf in Aachen

Tab. 10-25: Penetration von Mobiltelefonen und multimedialen Mobiltelefonen

Tab. 10-26a: Multimediales Mobiltelefon gruppiert nach Berufsgruppen, Altersklassen und Frauen

Tab. 10-26b: Multimediales Mobiltelefon gruppiert nach Berufsgruppen, Altersklassen und Männern

Tab. 10-27a: Multimediales Mobiltelefon und Geschlecht

Tab. 10-27b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Multimediales Mobiltelefon und Geschlecht

Tab. 10-28a: Multimediales Mobiltelefon und Beruf

Tab. 10-28b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Multimediales Mobiltelefon und Beruf

Tab. 10-28c: Symmetrische Maße - Multimediales Mobiltelefon und Beruf

Tab. 10-29a: Multimediales Mobiltelefon und Alter

Tab. 10-29b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Multimediales Mobiltelefon und Alter

Tab. 10-29c: Symmetrische Maße - Multimediales Mobiltelefon und Alter

Tab. 10-30: Prozentuale Verteilung der Mobiltelefonnutzungsarten

Tab. 10-31: Prozentuale Verteilung innerhalb der Nutzungsarten

Tab. 10-32: Online Einkauf über einen stationären Internetzugang

Tab. 10-33: Könnten Sie sich vorstellen mit dem Mobiltelefon einzukaufen?

Tab. 10-34a: Online Einkauf über stationären Zugang und Einkauf über das Mobiltelefon

Tab. 10-34b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Online Einkauf über stationären Zugang und Einkauf über das Mobiltelefon

Tab. 10-35: Gründe gegen einen Einkauf über das Mobiltelefon

Tab. 10-36: Zusammenhang der Gründe gegen mobilkommunikativen Einkauf

Tab. 10-37: Gründe gegen mobilkommunikativen Einkauf

Tab. 10-38: Aktiv – Suche und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-39: Passiv – Angebot per SMS/MMS aus dem Internet

Tab. 10-40: Passiv – Angebot per SMS/MMS aus den umliegenden Geschäften

Tab. 10-41: Informationen zum gewünschten Artikel aus umliegenden Geschäften

Tab. 10-42: Informationen zum gewünschten Artikel von Geschäften aus der Stadt / dem Viertel

Tab. 10-43: Keine Informationen gewünscht

Tab. 10-44: Reichweitestruktur von gewünschten Informationen

Tab. 10-45: Mobiltelefonnutzung und Geschlecht

Tab. 10-45a: Kommunikation per Download und Geschlecht

Tab. 10-45b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Kommunikation per Download und Geschlecht

Tab. 10-45c: Informationsabfrage per SMS/MMS und Geschlecht

Tab. 10-45d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationsabfrage per SMS/MMS und Geschlecht

Tab. 10-45e: Informationsabfrage per Download und Geschlecht

Tab. 10-45f: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationsabfrage per Download und Geschlecht

Tab. 10-46: Mobiltelefonnutzung und Berufsgruppen

Tab. 10-46a: Verbale Kommunikation und Beruf

Tab. 10-46b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Verbale Kommunikation und Beruf

Tab. 10-46c: Kommunikation per SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-46d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Kommunikation per SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-46e: Symmetrische Maße - Kommunikation per SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-46f: Kommunikation per Download und Beruf

Tab. 10-46g: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Kommunikation per Download und Beruf

Tab. 10-46h: Informationsabfrage per SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-46i: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationsabfrage per SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-46j: Unterhaltung/Entertainment per verbaler Kommunikation und Beruf

Tab. 10-46k: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Unterhaltung/Entertainment per verbaler Kommunikation und Beruf

Tab. 10-46l: Unterhaltung/Entertainment per SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-46m: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Unterhaltung/Entertainment per SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-46n: Symmetrische Maße - Unterhaltung/Entertainment per SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-46o: Unterhaltung/Entertainment per Download und Beruf

Tab. 10-46p: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Unterhaltung/Entertainment per Download und Beruf

Tab. 10-47: Mobiltelefonnutzung und Altersklassen

Tab. 10-47a: Verbale Kommunikation und Altersklassen

Tab. 10-47b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Verbale Kommunikation und Altersklassen

Tab. 10-47c: Richtungsmaße - Verbale Kommunikation und Altersklassen

Tab. 10-47d: Kommunikation per SMS/MMS und Altersklassen

Tab. 10-47e:[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]-Tests - Kommunikation per SMS/MMS und Altersklassen

Tab. 10-47f: Richtungsmaße - Kommunikation per SMS/MMS und Altersklassen

Tab. 10-47g: Kommunikation per Download und Altersklassen

Tab. 10-47h:[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]-Tests - Kommunikation per Download und Altersklassen

Tab. 10-47i: Informationsabfrage per SMS/MMS und Altersklassen

Tab. 10-47j: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationsabfrage per SMS/MMS und Altersklassen

Tab. 10-47k: Informationsabfrage per Download und Altersklassen

Tab. 10-47l: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationsabfrage per Download und Altersklassen

Tab. 10-47m: Unterhaltung/Entertainment per verbaler Kommunikation und Altersklassen

Tab. 10-47n: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Unterhaltung/Entertainment per verbaler Kommunikation und Altersklassen

Tab. 10-47o: Unterhaltung/Entertainment per SMS/MMS und Altersklassen

Tab. 10-47p: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Unterhaltung/Entertainment per SMS/MMS und Altersklassen

Tab. 10-47q: Unterhaltung/Entertainment per Download und Altersklassen

Tab. 10-47r: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Unterhaltung/Entertainment per Download und Altersklassen

Tab. 10-48: Nutzung des Mobiltelefons gruppiert nach der Herkunft

Tab. 10-48a: Unterhaltung/Entertainment per SMS/MMS und Herkunft

Tab. 10-48b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Unterhaltung/Entertainment per SMS/MMS und Herkunft

Tab. 10-49: Mobiltelefonnutzung und Einkaufen über das Mobiltelefon

Tab. 10-49a: Kommunikation per SMS/MMS und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Kommunikation per SMS/MMS und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49c: Kommunikation per Download und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Kommunikation per Download und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49e: Informationsabfrage per verbaler Kommunikation und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49f: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationsabfrage per verbaler Kommunikation und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49g: Informationsabfrage per SMS/MMS und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49h: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationsabfrage per SMS/MMS und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49i: Informationsabfrage per Download und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49j: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationsabfrage per Download und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49k: Unterhaltung/Entertainment per SMS/MMS und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49l: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Unterhaltung/Entertainment per SMS/MMS und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49m: Unterhaltung/Entertainment per Download und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-49n: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Unterhaltung/Entertainment per Download und mobilkommunikativer Einkauf

Tab. 10-50: Einkaufen mit PC und dem Mobiltelefon nach Altersklassen

Tab. 10-50a: Einkauf mit PC und Alterklassen

Tab. 10-50b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Einkauf mit PC und Alterklassen

Tab. 10-50c: Symmetrische Maße - Einkauf mit PC und Alterklassen

Tab. 10-50d: Richtungsmaße - Einkauf mit PC und Alterklassen

Tab. 10-50e: Mobilkommunikativer Einkauf und Alterklassen

Tab. 10-50f: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf und Alterklassen

Tab. 10-51: Einkaufen mit PC und Mobiltelefon gruppiert nach Berufsgruppen

Tab. 10-51a: Einkaufen mit dem PC und Beruf

Tab. 10-51b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Einkaufen mit dem PC und Beruf

Tab. 10-51c: Symmetrische Maße - Einkaufen mit dem PC und Beruf

Tab. 10-51d: Mobilkommunikativer Einkauf und Beruf

Tab. 10-51e: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf und Beruf

Tab. 10-52: Einkaufen mit PC und Mobiltelefon gruppiert nach Geschlecht

Tab. 10-52a: Einkauf mit dem PC und Geschlecht

Tab. 10-52b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Einkauf mit dem PC und Geschlecht

Tab. 10-52c: Mobilkommunikativer Einkauf und Geschlecht

Tab. 10-52d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf und Geschlecht

Tab. 10-53: Einkaufen mit PC und Mobiltelefon gruppiert nach Multimediatelefon

Tab. 10-53a: Einkauf mit dem PC und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-53b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Einkauf mit dem PC und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-53c: Symmetrische Maße - Einkauf mit dem PC und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-53d: Mobilkommunikativer Einkauf und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-53e: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-54: Argumente gegen mobiles Einkaufen gruppiert nach Geschlecht

Tab. 10-54a: Mobilkommunikativer Einkauf -Kein Interesse- und Geschlecht

Tab. 10-54b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf -Kein Interesse- und Geschlecht

Tab. 10-55: Argumente gegen mobilkommunikativen Einkauf gruppiert nach Beruf

Tab. 10-55a: Mobilkommunikativer Einkauf -Kostspielig- und Beruf

Tab. 10-55b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf -Kostspielig- und Beruf

Tab. 10-55c: Mobilkommunikativer Einkauf -Schlechte Bedienung- und Beruf

Tab. 10-55d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf -Schlechte Bedienung- und Beruf

Tab. 10-55e: Mobilkommunikativer Einkauf -Kein Interesse- und Beruf

Tab. 10-55f: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf -Kein Interesse- und Beruf

Tab. 10-56: Argumente gegen mobilkommunikativen Einkauf gruppiert nach Alterklassen

Tab. 10-56a: Mobilkommunikativer Einkauf -Kostspielig- und Altersklassen

Tab. 10-56b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf -Kostspielig- und Altersklassen

Tab. 10-56c: Mobilkommunikativer Einkauf -Kein Interesse- und Beruf

Tab. 10-56d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf -Kein Interesse- und Beruf

Tab. 10-57: Argumente gegen mobiles Einkaufen gruppiert nach multimedialen Mobiltelefonen

Tab. 10-57a: Mobilkommunikativer Einkauf -Kein Interesse- und multimediale Mobiltelefone

Tab. 10-57b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf -Kein Interesse- und multimediale Mobiltelefone

Tab. 10-58: Argumente gegen möglichen mobilkommunikativen Einkauf gruppiert nach Frequentierung

Tab. 10-58a: Mobilkommunikativer Einkauf -Kein Interesse- und Frequentierung

Tab. 10-58b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Mobilkommunikativer Einkauf -Kein Interesse- und Frequentierung

Tab. 10-59: Lokalräumlicher Einkauf - Frage 4.4 abc - gruppiert nach Geschlecht

Tab. 10-59a: Aktiver mobilkommunikativer Einkauf über Internet und Geschlecht

Tab. 10-59b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Aktiver mobilkommunikativer Einkauf über Internet und Geschlecht

Tab. 10-59c: Passiver mobilkommunikativer Einkauf über SMS/MMS und Geschlecht

Tab. 10-59d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Passiver mobilkommunikativer Einkauf über SMS/MMS und Geschlecht

Tab. 10-60: Lokalräumlich-mobilkommunikativer Einkauf - Frage 4.4 abc - und Berufsgruppen

Tab. 10-60a: Aktiver mobilkommunikativer Einkauf über Internet und Beruf

Tab. 10-60b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Aktiver mobilkommunikativer Einkauf über Internet und Beruf

Tab. 10-60c: Passiver mobilkommunikativer Einkauf über SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-60d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Passiver mobilkommunikativer Einkauf über SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-60e: Passiver mobilkommunikativer Einkauf über lokalräumliche SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-60f: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Passiver mobilkommunikativer Einkauf über lokalräumliche SMS/MMS und Beruf

Tab. 10-61: Lokalräumlicher- mobilkommunikativer Einkauf -Frage 44a,b,c - und Altersklassen

Tab. 10-61a: Aktiver mobilkommunikativer Einkauf über Internet und Altersklasse

Tab. 10-61b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Aktiver mobilkommunikativer Einkauf über Internet und Altersklasse

Tab. 10-61c: Passiver mobilkommunikativer Einkauf über SMS/MMS und Altersklasse

Tab. 10-61d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Passiver mobilkommunikativer Einkauf über SMS/MMS und Altersklasse

Tab. 10-61e: Passiver mobilkommunikativer Einkauf über lokalräumliche SMS/MMS und Altersklasse

Tab. 10-61f: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Passiver mobilkommunikativer Einkauf über lokalräumliche SMS/MMS und Altersklasse

Tab. 10-62: Lokalräumlicher-mobilkommunikativer Einkauf -Frage 4.4 abc- und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-62a: Passiver mobilkommunikativer Einkauf über Internet und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-62b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Passiver mobilkommunikativer Einkauf über Internet und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-62c: Passiver mobilkommunikativer Einkauf über SMS/MMS und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-62d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Passiver mobilkommunikativer Einkauf über SMS/MMS und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-62e: Passiver mobilkommunikativer Einkauf über lokalräumliche SMS/MMS und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-62f: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Passiver mobilkommunikativer Einkauf über lokalräumliche SMS/MMS und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-63: Lokalräumlicher mobilkommunikativer Einkauf -Frage 4.4 abc- und Frequentierung

Tab. 10-63a: Passiver mobilkommunikativer Einkauf über Internet und Frequentierung

Tab. 10-63b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Passiver mobilkommunikativer Einkauf über Internet und Frequentierung

Tab. 10-64: Lokalräumlicher mobilkommunikativer Einkauf -Frage 4.4 abc- und Herkunft

Tab. 10-64a: Passiver mobilkommunikativer Einkauf über lokalräumliche SMS/MMS und Herkunft

Tab. 10-64b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Passiver mobilkommunikativer Einkauf über lokalräumliche SMS/MMS und Herkunft

Tab. 10-65: Reichweiten der gewünschten Informationen gruppiert nach multimedialem Mobiltelefon

Tab. 10-65a: Informationen von umliegenden Geschäften und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-65b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationen von umliegenden Geschäften und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-65c: Informationen von Geschäften aus der Stadt / dem Viertel und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-65d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationen von Geschäften aus der Stadt / dem Viertel und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-65e: Keine Informationen gewünscht und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-65f: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Keine Informationen gewünscht und multimediales Mobiltelefon

Tab. 10-66: Reichweiten der gewünschten Informationen und Berufsgruppen

Tab. 10-66a: Informationen von umliegenden Geschäften und Beruf

Tab. 10-66b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationen von umliegenden Geschäften und Beruf

Tab. 10-66c: Informationen von Geschäften aus der Stadt / dem Viertel und Beruf

Tab. 10-66d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationen von Geschäften aus der Stadt / dem Viertel und Beruf

Tab. 10-66e: Keine Informationen gewünscht und Beruf

Tab. 10-66f: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Keine Informationen gewünscht und Beruf

Tab. 10-67: Reichweiten der gewünschten Informationen gruppiert nach Altersklassen

Tab. 10-67a: Informationen von umliegenden Geschäften und Altersklassen

Tab. 10-67b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationen von umliegenden Geschäften und Altersklassen

Tab. 10-67c: Informationen von Geschäften aus der Stadt / dem Viertel und Altersklassen

Tab. 10-67d: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Informationen von Geschäften aus der Stadt / dem Viertel und Altersklassen

Tab. 10-67e: Keine Informationen gewünscht und Altersklassen

Tab. 10-67f: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Keine Informationen gewünscht und Altersklassen

Tab. 10-68a : Klassifizierungstabelle der Vorwärts Schrittweise (Likelihood-Quotient) logistischen Regression

Tab. 10-68b: Aufgenommene Variablen in die Gleichung der logistischen Regression

Tab. 10-68c: Korrelationsmatrix der logistischen Regression

Tab. 10-68d: Zusammenfassung der Stufen(a,b)

Tab. 10-68e: Häufigkeiten der vorhergesagten Gruppe

Tab. 10-69a: Zusammenfassung von Fällen in der vorhergesagten Gruppe nach Geschlecht, Beruf und Alterklassen

Tab. 10-69b: Geschlecht und vorhergesagte Gruppe aus logistischer Regression

Tab. 10-69c: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Geschlecht und vorhergesagte Gruppe

Tab. 10-69d: Beruf und vorhergesagte Gruppe aus logistischer Regression

Tab. 10-69e: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Beruf und vorhergesagte Gruppe

Tab. 10-69f: Altersklassen und vorhergesagte Gruppe aus logistischer Regression

Tab. 10-69g: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Alterklassen und vorhergesagte Gruppe

Tab. 10-70a : Herkunft und vorhergesagte Gruppe aus logistischer Regression

Tab. 10-70b: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] -Tests - Herkunft und vorhergesagte Gruppe

Tab. 12-1: Einflussnahme auf die Kaufentscheidung am POP

Tab. 13-1: Präferenzfestlegung

Diagrammverzeichnis

Dia. 10-1: Befragte Personen nach dem Geschlecht auf dem Ringfest

Dia. 10-2: Befragte Personen nach Berufsgruppen auf dem Ringfest

Dia. 10-3: Berufsgruppen auf dem Ringfest und im Bundesvergleich

Dia. 10-4: Befragte Personen nach dem Alter auf dem Ringfest

Dia. 10-5: Altersverteilung auf dem Ringfest und im Bundesvergleich

Dia. 10-6: Entfernung zwischen Ringfest und Herkunftsort

Dia. 10-7: Altersklassen und Berufsgruppen auf dem Ringfest

Dia. 10-8: Berufsklassen und Distanzklassen

Dia. 10-9: Altersklassen und Distanzklassen

Dia. 10-10: Frühere Ringfestbesuche

Dia. 10-11: Vorheriger Besuch und Distanzklassen

Dia. 10-12: Penetration von Mobiltelefonen und multimedialen Mobiltelefonen

Dia. 10-13: Erkundigungen im Vorfeld des Ringfestes

Dia. 10-14: Bekanntheitsgrade der GMI Dienste

Dia. 10-15: Wie haben Sie von den mobilen Diensten erfahren?

Dia. 10-16: Zusammengefasste Aussagen zur Unzufriedenheit

Dia. 10-17: Zusammengefasste Aussagen zur Verbesserung

Dia. 10-18: Gültige Aussagen für ein Interesse an mobilen Diensten

Dia. 10-19: Voraussetzung für eine Nutzung

Dia. 10-20: Zahlungsbereitschaft für mobile Dienste auf dem Ringfest

Dia. 10-21: Interesse an mobilen Diensten

Dia. 10-22: Geschlechterverteilung

Dia. 10-23: Altersverteilung

Dia. 10-24: Altersklassenverteilung

Dia. 10-25: Vergleich der Altersklassenverteilung

Dia. 10-26: Berufsgruppen

Dia. 10-27: Vergleich der Berufsgruppen

Dia. 10-28: Herkunft der befragten Personen

Dia. 10-29: Vormaliger Besuch der Stadt Aachen

Dia. 10-30: Innerstädtische Frequentierung der Stadt Aachen

Dia. 10-31: Früherer Einkauf in Aachen

Dia. 10-32: Penetration von Mobiltelefonen und multimedialen Mobiltelefonen

Dia. 10-33: Besitz eines multimedialen Mobiltelefons gruppiert nach Berufsgruppen, Altersklassen und Geschlecht (Frauen)

Dia. 10-34: Besitz eines multimedialen Mobiltelefons gruppiert nach Berufsgruppen, Altersklassen und Geschlecht (Männer)

Dia. 10-35: Prozentuale Verteilung der Mobiltelefonnutzungsarten

Dia. 10-36: Prozentuale Verteilung innerhalb der Nutzungsarten

Dia. 10-37: Online Einkauf über einen stationären Internetzugang

Dia. 10-38: Einkauf über ein Mobiltelefon

Dia. 10-39: Gründe gegen einen Einkauf über das Mobiltelefon

Dia. 10-40: Gründe gegen einen Einkauf über das Mobiltelefon

Dia. 10-41: Vorgehensweise bei einem möglichen mobilkommunikativen Einkauf

Dia. 10-42: Reichweiten von gewünschten Informationen

Dia. 10-43: Reichweite von gewünschten Informationen (freie Antworten)

Dia. 10-44: Gewünschte Informationsreichweiten unter 1,5 km

Dia. 10-45: Mobiltelefonnutzung gruppiert nach Geschlecht

Dia. 10-46: Mobilkommunikativer Einkauf und Nutzung des Mobiltelefons

Dia. 10-47: Einkauf über PC und über Mobiltelefon gruppiert nach Geschlecht

Dia. 10-48: Einkauf über PC und über Mobiltelefon gruppiert nach dem Besitz eines multimedialen Mobiltelefons

Kartenverzeichnis

Karte 10-1: Herkunftsorte der Besucher

Karte 10-2: Herkunft der befragten Personen nach PLZ-Gebieten

Karte 13-1: Wahrnehmungsraum

Karte 13-2: Wahrnehmungsraum mit Bluetooth

Karte 13-3: Dynamische RFID-Kommunikationsräume

Karte 13-4: Reichweiten für LBS über Mobilfunkstandards

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

A. Einführung in die Thematik

1. Einleitung

„Unter dem „Informationsmarkt“ verstehe ich die Gesamtheit von Menschen, Computern, Kommunikation, Software und Dienstleistungen, die an den künftigen intra-organisatorischen und zwischenmenschlichen informationellen Transaktionen beteiligt sein werden. Diese Tranksaktionen unterliegen – mit Verarbeitung und Übermittlung von Informationen – den gleichen wirtschaftlichen Motiven wie der heutige, traditionelle Markt für materielle Güter und Dienstleistungen.“

(Dertouzos 1980)

Jede Person hat feste Bezugsquellen und Ankerpunkte ihrer individuellen Informationslogistik, die jedoch während der Mobilität eine gewohnheitsmäßige Informationsbeschaffung weitgehend eliminiert, wenn sich die Person nicht auf den alltäglichen Wegen bewegt (Geer/Gross 2001: 89).

Anfang der 1990er Jahre konnten diese Unterbrechungen in der Informationsbeschaffung beseitigt werden, indem mobilen Menschen mobilkommunikative Endgeräte zur Verfügung standen. Der Grundgedanke ist, dass die Menschen die Funktion der mobilkommunikativen Endgeräte nicht nur als Kommunikations- sondern auch als Informationswerkzeug zu nutzen wissen. Die Penetration der Märkte mit Mobiltelefonen ist sehr weit fortgeschritten und wird wie der Siegeszug des Festnetztelefons nicht nur alle Haushalte, sondern jede einzelne Person erfassen. Diese Art der Telekommunikation über mobilkommunikative Endgeräte ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Die Mobilkommunikation, welche anfänglich nur den Sprachverkehr beinhaltete, weitet sich mehr und mehr auf den Datenverkehr aus. Die jüngsten technischen Entwicklungen in der Mobilkommunikation und die sukzessive Übertragung in den Massenmarkt erlauben es, auf hohem Niveau nicht nur verbale Sprache zu übermitteln, sondern auch größere Mengen an digitalen Daten. Diese Leistungssteigerungen in den mobilkommunikativen Übertragungstechniken ermöglichen es mobilen Nutzern, auch gezielte Abfragen über ihre nähere Umgebung durchzuführen. Das mobile Endgerät, meist ein Mobiltelefon, dient nicht mehr nur als Kommunikationswerkzeug für die Sprachübermittelung. Es ist zu einem Infotainmentwerkzeug* avanciert.

Die Hersteller von Betriebssoftware (Symbian u. Windows Ce) für Smartphones positionieren sich am Markt und Anwendungssoftware beeinflusst die Funktionalität dieser Endgerätekategorie mit der Mobilität der Nutzer nachhaltig. Erst wenn die Hersteller von Anwendungssoftware die Bedeutung von Mobilität und die damit verbundenen Chancen einer Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten erkennen, wird die Vielzahl der schon digital vorliegenden Geodaten zu einem entscheidenden wirtschaftlichen Faktor.

Der Schlüssel zu lokalräumlich mobilkommunikativen Geschäftstransaktionen und somit die Basis von LBS (Location-Based Services) ist die Fülle an vorliegenden Geodaten im kommunikativem Bewegungsraum des Menschen und die mobilen Eigenschaften der Endgeräte. Diese beiden Eigenschaften beeinflussen sich gegenseitig, da durch die stetige Bewegung durch den Raum immer neue Geodaten in den kommunikativen Bewegungsraum des Nutzers eintreten, die mit immer neuen und unterschiedlichen Diensten angesprochen werden können und müssen. Dieser Effekt ergibt den neuen Massenmarkt für mobilkommunikative Anwendungen und transformiert somit brachliegende lokale Geodaten in hoch relevante mikrogeographische Geoinformationen.

1.1. Problemstellung

Informationen sind ein besonders hochwertiges Wirtschaftsgut, vor allem wenn es sich um zeitaktuelle und raumbezogene Informationen handelt. Bereits im Jahr 1983 stellte das IFO-INSTITUT (1984: 3) in einem Gutachten im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft fest, dass die Herstellung und Verteilung von Gütern für die wirtschaftliche Entwicklung an Bedeutung verlieren werden und die Information als Produkt und als Produktionsfaktor immer wichtiger wird, so dass zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen von Art und Umfang der telekommunikativen Netzinfrastruktur und der tatsächlichen Nutzung der telekommunikativ innovativen Infrastrukturen abhängen. Die stetige Weiterentwicklung der IuK-Techniken (Information und Kommunikation) ist der Zugang zu zeitaktuellen und raumbezogenen Informationen, die durch eine Integration der mobilkommunikativen Informationssysteme in die vorhandenen digitalen Datennetze stattfindet. Der Zugang zu diesen Informationsnetzen mit zeitaktuellen und raumbezogenen Informationen wird durch ubiquitär einsetzbare mobile Kommunikationsendgeräte gewährleistet. Es können somit zu jeder Zeit und an jedem Ort kurzfristige, situationsflexible und positionsbestimmte Daten über den jeweiligen Raum automatisiert abgerufen oder empfangen werden. Durch die Nutzung von mobilen Endgeräten werden die im Raum vorhanden Daten zu relevanten Informationen aktiviert.

Jedoch ist der Erfolg von lokalräumlich mobilkommunikativen Diensten abhängig davon, in wieweit die Konsumenten des Massenmarktes diese Dienste in Anspruch nehmen möchten (Zipf 2002: 3).

Die technologische Entwicklung und damit das Aufkommen mobiler, multimedialer und lokalisierbarer Endgräte sind, wenn auch kein Garant, so doch die Basis für die Akzeptanz und Adaption lokalbasierter mobilkommunikativer Dienste, den sogenannten LBS. Es sind die Dienste selbst, die durch ihre Benutzerfreundlichkeit und die subjektiv wahrnehmbaren Nutzenvorteile eine Akzeptanz bei den Nutzern auslösen können und eine spätere Adaption verstärken.

Magenschab (2002) hebt jedoch für LBS-Anwendungen drei Elemente von zentraler Bedeutung hervor, die zugleich wesentliche Bestandteile der HÄGERSTRANDschen Time-Geography sind und als Determinanten der raum-zeitlichen Aktionsbündel von Individuen dienen:

- Content (Inhalt) : Für den Benutzer interessante Informationen
- Zeit: Zeitpunkt oder Zeitraum, für den Informationen relevant sind
- Raum (unmittelbare Umgebung eines Aufenthaltsortes oder Standort von Objekten) : der Raum als Informationsfilter liefert ausschließlich relevante Informationen zu einem bestimmten Aufenthaltsort, die zu einem bestimmten Zeitpunkt Gültigkeit besitzen.

PRED erwähnt bereits 1977 (1977: 208) bezogen auf die HÄGERSTRANDsche Time-Geography den Begriff der Choreographie durch die „Activity Bundels“, da die raum-zeitlichen Aktionen polymorphe Systeme darstellen und in Bündeln verknüpft oder auch separiert werden können. Die unvermittelte Umbildung der Anzahl, Größe und räumlichen Anordnung solcher Bündel führt zu Änderungen im Aktivitätssystem der Individuen.

Die stationären Einzelhandelsgeschäfte stehen vor diesem Problem und haben gleichzeitig nun die Option, potenzielle Kunden über mobilkommunikative Übertragungstechniken anzusprechen und deren räumlichen Aktionsbündel für eine Geschäftsanbahnung zu verändern. Durch das Aufkommen mobilkommunikativer Vernetzung von Menschen bedürfen die Theorie der „activity bundels“ und die Parameter in der „Time-Geography“ einer Überprüfung, da die reale und virtuelle Welt eine Verschmelzung durch die Nutzung von lokalbasierten mobilkommunikativen Anwendungen erfahren. Die Aussagen von PRED bezogen auf HÄGERSTRANDs „Time-Geography“, im Besonderen

„…: the indivisibility of each population-system member; the specific competency requirements of each role; the immobility of roads and buildings; the time requirements of interactivity spatial movements “(Pred 1977: 209)

und

“All individuals are indivisible – never being able to be at more than one place at a time; individuals singly and collectively only have finite daily resources at their disposal; and no two individuals or objects may occupy the same space simultaneously”(Pred 1981: 31)

müssen um die Komponente der mobilkommunikativen Allways Online Aussage erweitert werden. Auf diese Weise erhalten die LBS-Anwendungen individuelle und subjektive raum-zeitliche Eigenschaften, da sie im Zentrum des Spannungsfeldes zwischen Content, Zeit und Raum liegen und somit das Werkzeug zu einer Neugestaltung der individuellen raum-zeitlichen Aktionsbündel bilden (s. Abb. 1-1).

Abb. 1-1: LBS für intuitiv individuelle raum-zeitliche Aktionsbündel

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: erweitert nach Magenschab (2002)

Durch die Nutzung von LBS werden die vorhandenen physischen Barrieren (Häuser und Wände) im Bewegungsraum, die eine visuelle Aufnahme der Produkte und Produktinformationen des stationären Einzelhandels verhindern, überwunden und erweitern den kommunikativen Bewegungsraum zu einem interaktiven-mobilkommunikativen Bewegungs- und Aktionsraum (s. Abb. 1-2). Die Auflösung der physischen Barrieren durch LBS-Anwendungen bildet eine virtuelle Dimension und bedingt somit eine Verfeinerung und Anpassung der HÄGERSTRANDschen Time-Geography an die neuen ubiquitären IuK-Techniken.

Abb. 1-2: Barrieren zwischen Bewegungs- und Aktionsraum

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

1.2. Zielsetzung

Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung erfolgsversprechender LBS-Anwendungen des stationären Einzelhandels. Dabei soll auf der Mikroebene der individuellen Mobilkommunikation aufgezeigt werden, wie die täglichen und handlungsorientierten Aktionsbündel in den individuellen Aktionsräumen mit dem mobilkommunikativen lokalräumlichen Einkaufsverhalten verflochten sind. Für die wirtschaftsgeographische Betrachtung sind die Standorte der mobilkommunikativen Nutzer von Bedeutung, da sich die Nutzer in ihrer raumdynamischen Aktion fortwährend in einem ubiquitären Kommunikationsnetz bewegen und somit vom Kommunikator - einem LBS - überall und ständig für Produkte des stationären Einzelhandels erreichbar sind. Diese Erreichbarkeit – an jedem Ort – ist somit der primäre Faktor für eine raum-zeitliche Veränderung der vorab geplanten individuellen raum-zeitlichen Tagesabläufe. Das Ziel des Kommunikators ist es, eine Wirkung beim Rezipienten – dem Nutzer – zu erzielen, indem der Rezipient die von ihm vorab definierten Vorgaben an den Kommunikator in Anspruch nimmt und so wiederum den eigenen vorab geplanten Tagesablauf verändert. Diese Form der Kommunikation erfolgt zuvor über eine Mensch-Maschine-Kommunikation und eine daran später anschließende, von GRÄF (1988: 6) als DELEGIERTE KOMMUNIKATION bezeichnete, eigenständige Kommunikation zwischen autonomen technischen Systemen (LBS und mobiles Endgerät). RAUH (1999: 6) charakterisiert dies als eine zielgerichtete Kommunikation zwischen Kommunikator und Rezipienten.

Die Einzelkomponenten für LBS – lokalräumlich mobilkommunikative und ortsbezogene Informationsabfragen – werden schon seit einiger Zeit separat oder vereinzelt in Kombination eingesetzt. Nimmt man aber für die nähere Zukunft an, dass alle Komponenten in ihrer Gesamtheit als Kombination zum Einsatz kommen, ergeben sich dadurch sehr interessante Anwendungsmöglichkeiten in mikrogeographischen Wirtschaftsräumen. Da die Orientierung im Raum und somit das Raumwissen sich aus den regelmäßig durchgeführten räumlichen Bewegungen zwischen Wohnort, Arbeitsplatz und Einkaufsorten zu einer Mental-Map mit Informationskorridoren und Informationshotspots zusammensetzt, können durch die Benutzung von LBS-Anwendungen die Mental-Maps zu Service-Maps erweitert werden. Das Raumwissen kann sich von den individuellen Erfahrungen und Beschränkungen lösen, so dass die vormals nicht bekannten oder unerreichbar erscheinenden Aktionsstandorte und Aktionsmöglichkeiten außerhalb der individuellen Mental-Maps durch Echtzeitinformationen über LBS Service-Maps dem Nutzer zugänglich gemacht werden können.

Besondere Beachtung gilt den dynamischen Veränderungen in innerstädtischen Verdichtungsräumen. Der rasche Bestands- und Funktionswechsel in diesen hoch verdichteten Räumen dient als Hauptgrundlage für die LBS-Anwendungen des stationären Einzelhandels. Der Grund dafür ist der sehr hohe ökonomisch anthropogene Faktor, der zu den raschen Veränderungen der Raumdaten beiträgt. Diese Veränderungen finden hauptsächlich in Geschäftsräumen von Gebäuden durch den Wechsel der Funktion und des Sortiments statt, die die Nutzer entweder nicht erfassen können oder aufgrund ihrer individuellen Eigenschaften unterschiedlich wahrnehmen. Diese Veränderungen sind sehr heterogen, da in den städtischen Verdichtungsräumen die Veränderungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ablaufen. Durch den Einsatz von mobilkommunikativen Endgeräten und LBS-Anwendungen können diese zeitlich heterogenen Veränderungen erfasst werden.

Das Ziel der Arbeit ist für die wirtschaftsgeographische Untersuchung wichtig, da nicht nur die erhöhte Mobilität der Individuen, sondern auch der interaktive Telekommunikationsraum anhand des individuellen Zeit-Faktors zu einer raum-zeitlichen Fragestellung des stationären Einzelhandels führt. Von dieser primären Aufgabenstellung können folgende Fragen abgeleitet werden:

- Welche Determinanten von LBS-Anwendungen beeinflussen die geplanten raum-zeitlichen Tagesabläufe in den individuellen Aktionsräumen?
- Lassen sich Zusammenhänge von Veränderungen in den raum-zeitlichen Tagesabläufen zwischen den Herkunftsorten der mobilen Nutzer und den Zielgebieten der geplanten raum-zeitlichen Aktionsräume erkennen?
- Lassen sich Einflüsse durch eine Veränderung der geplanten raum-zeitlichen Aktionen in den Zielgebieten über eine individuelle Affinität für mobilkommunikative Datendienste (SMS, E-Mail, Downloads, MMS) erkennen?
- Beeinflussen die Zusammenhänge eine Veränderung der geplanten raum-zeitlichen Aktion in den Zielgebieten zwischen dem räumlichen Wissen in den Zielgebieten und dem nicht-räumlichen Wissen, welches über mobilkommunikative Dienstleistungen abgefragt werden kann?
- Kann eine generelle Aussage definiert werden, dass durch die Nutzung von mobilkommunikativen lokalräumlich basierten Diensten die geplanten raum-zeitlichen Aktionen in den Aktionszielgebieten in ihrer Konstellation verändert werden können?
- Können diese spontan intuitiven Veränderungen in der raum-zeitlichen Aktionsplanung nachhaltige Einflüsse auf die Telekommunikationsstruktur des stationären Einzelhandels ausüben?
- Inwieweit können LBS-Anwendungen des stationären Einzelhandels das räumliche Handeln im täglichen individuellen Kontext verändern?

1.3. Rahmenbedingungen und Aufbau der Arbeit

1.3.1. Rahmenbedingungen

Die Wirtschaftsgeographie, insbesondere die Geographie der Dienstleistungen, ist ein empirisch-wissenschaftliches Forschungsgebiet. Es werden für die Untersuchungen empirische Methoden angewendet. Jedoch werden hierfür nicht die Methoden des kritischen Rationalismus – die Ableitung von allgemein gesetzten (Wessel 1987: 39) – als wissenschaftstheoretischer Ansatz verwendet. Obwohl die technischen Voraussetzungen bereits vorhanden sind, befinden sich die lokalräumlich mobilkommunikativen Dienstleistungen erst im Aufbau. Die deduktive Methode der Schlussfolgerung vom Allgemeinen auf das Besondere kann somit nicht durchgeführt werden. Es werden empirische Verfahren verwendet, welche Erkenntnisse durch Befragungen ermöglichen. Die induktive Methode als eine Schlussfolgerung vom Besonderen auf das Allgemeine und somit vom möglichen Nutzungsverhalten auf das wahrscheinlich tatsächliche Nutzungsverhalten bei lokalräumlich mobilkommunikativen Dienstleistungen wird als Ansatz zur Erkenntnisgewinnung angewandt. Es wird von Teilklassen - demographischen und der durch ihr Nutzungsverhalten definierten Teilklassen - auf bestimmte Eigenschaften der einzelnen Elemente der Teilklassen geschlossen. Die präzise Beschreibung der Eigenschaften wird herangezogen, um daraus Schlussfolgerungen für die Gesamtklassen zu ziehen. Der Induktionsschluss liegt dann vor, wenn als Resultat der Induktion von der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer bestimmten Eigenschaft bei den Elementen einer Teilklasse auf die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieser Eigenschaft bei den Elementen der Gesamtklasse geschlossen werden kann (Stangl 2000). Die Arbeit ist auf zwei separate ex-ante empirisch-statistische Untersuchungen mit standardisiertem Fragebogen aufgebaut. Die qualitative Untersuchung zur Exploration der neuen und im Aufbau befindlichen lokalräumlich mobilkommunikativen Dienstleistungen über Expertenbefragungen gestaltete sich als sehr schwierig, da die angeschriebenen Unternehmen, mit Ausnahme von Ericsson, keine Experten für die Befragung zur Verfügung stellten.

1.3.2. Aufbau

Die Arbeit gliedert sich in sechs voneinander unabhängige Kapitel.

Kapitel A führt in die Thematik der Arbeit ein. Es behandelt neben der Problemstellung, Zielsetzung und den Rahmenbedingungen auch einen historischen Rückblick auf die geographische Forschung zum Thema der Informations- und Kommunikationstechnik. Des Weiteren werden die Einflussnahme und der Handlungsdruck von IuK-Techniken auf den stationären Einzelhandel näher betrachtet.

Kapitel B befasst sich mit der mobil vernetzten Gesellschaft und der technischen Grundlage von LBS-Anwendungen sowie den dazugehörenden technischen Strukturen der Lokalisation und Mobilkommunikation.

Kapitel C behandelt die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den stationären Einzelhandel bei der Nutzung von LBS und M-Commerce Anwendungen, sowie die individuellen raum-zeitlichen Aktionsbündel nach HÄGERSTRANDs Theorie der „Time-Geography“ in Kombination mit den Theorien von LEVINs „Aufforderungscharakter“ und GIBSONs „Affordanz“.

Im Kapitel D werden auf der Basis vorangegangener Kapitel die Hypothesen für die vorliegende Arbeit dargestellt.

Kapitel E beinhaltet die theoretischen Analysen zu HÄGERSTRANDs Time-Geography im Bezug zu LBS-Anwendungen und zwei empirisch statistische Untersuchungen zur Nachfragesituation von LBS-Anwendungen. Hierzu analysiert die erste Untersuchung am Beispiel eines Pilotprojektes die tatsächliche Nachfrage und deren raum-zeitliche Rahmenbedingungen für die Nutzung der angebotenen LBS-Anwendungen. Die zweite Untersuchung analysiert die Nachfrage nach Produktinformationen über mobilkommunikative LBS-Anwendungen des stationären Einzelhandels in Bezug auf räumlich-mobilkommunikative Informationsreichweiten. Daran anschließend werden die Ergebnisse der Untersuchungen im Hinblick auf die Hypothesen diskutiert.

Im Kapitel F werden neben dem Fazit vier mögliche Szenarien von LBS-Anwendungen im M-Commerce des stationären Einzelhandels dargestellt, ein Marketingkonzept für die Einführungsphase von LBS-Anwendungen erarbeitet und mit einem Ausblick abgeschlossen.

2. Information und Telekommunikation in der geographischen Forschung

2.1. Historischer Überblick der wissenschaftstheoretischen Ansätze

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden die Erscheinungen von Informations- und Kommunikationstechniken in der geographischen Forschung unter unterschiedlichen thematischen Gesichtspunkten erforscht (s. Tab. 2-1).

Tab. 2-1: Schwerpunkte der geographischen Kommunikationsforschung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Gräf 1988: 21, aktualisiert durch HOPPE (1997: 3) und erweitert 2005

Bis in die 1960er Jahre beschäftigte sich die Geographie vereinzelt mit dem Thema Information und Kommunikation. Erst mit Beginn der 1970er Jahre wird durch die Untersuchungen von HÄGERSTRAND über die Telekommunikation die Geographie auf neue Forschungsfelder aufmerksam gemacht. GRÄF (1988: 20) hebt bei den HÄGERSTRANDschen Untersuchungen die Bedeutung von Kontaktfeldern für die Diffusion von Innovationen hervor. Der Aufsatz von KELLERMAN (1984) liefert einen umfassenden Überblick der Forschungsarbeiten zur Telekommunikation mit dem Bezug zur Informationsgesellschaft und –wirtschaft. Die Forschungsarbeit und Literaturliste von HARKNESS (1973) („Communication Innovations“) gibt weitere Impulse und zeigt die ersten Forschungsansätze in der geographischen Forschung zur Telekommunikation mit elektronischen Daten und deren Substitutionsvermögen von physischem Verkehr.

Beim Internationalen Geographentag 1984 in Paris traf sich erstmals eine Interessengruppe, die Fragestellungen des raumbezoge­nen Einflusses der Telekommunikation und seiner Folgen für Standortsysteme untersuchte. Aus diesem Treffen formierte sich für den Zeitraum 1984-1988 die IGU Study Group „Telecommunications and Communication“ (Gräf u. Hottes 1198: 175). 1985 setzte die Akademie für Raumforschung und Landesplanung in Hannover einen Arbeitskreis „Räumliche Auswirkungen der neuen Informations- und Kommunikationstechniken (Telematik)“ ein. Die Telematik, ein zusammengesetzter Begriff aus den Wörtern Telekommunikation und Informatik, basiert auf der kombinatorischen Nutzung von Kommunikationsnetzwerken und Informationstechnik und ist für eine vernetzte Gesellschaft die essentielle Basisstruktur (Müller u .a 2003: 1).

Der von der Akademie für Raumforschung und Landesplanung beauftragte Arbeitskreis hatte die Aufgabe, die räumliche Wirkung der Telematik zu erforschen. Die neuen Techniken im Bereich der Information und der Kommunikation sollten analysiert und vor allem im Hinblick auf ihre regionalen Nutzungsmöglichkeiten und ihre Wirkungen auf die räumliche Wirtschaft bzw. die Raum- und Siedlungsstruktur untersucht und dargestellt werden (Spehl 1985: 264).

Zu diesem Zeitpunkt konnte der Arbeitskreis „Räumliche Auswirkungen der neuen Informations- und Kommunikationstechniken (Telematik)“ die räumlichen Auswirkungen der Telematik über mobilkommunikative Übertragungsstandards noch nicht bearbeiten. Die Gründungsveranstaltung des heutigen AK 17 der DGfG ist das Symposium, das 1986 in Koblenz die unter Beteiligung der deutschsprachigen Teilnehmer der IGU Study Group „Telecommunications und Communication“ stattfand (Gräf u. Hottes 1998: 176). Die deutsche Arbeitsgruppe der IGU-Kommission „Kommunikationsnetzwerke und Telekommunikation“ behandelte zu Beginn der 1990er Jahre verstärkt die Aspekte der Vernetzung (Gräf 1994a und 1994b).

HOPPE (1997: 6) erhält als Ergebnis einer Literaturrecherche, dass Mitte der 1990er Jahre Forschungsarbeiten über die Einsatzmöglichkeiten und Anwendungen von Telematik in Unternehmensprozessen und in der Raumentwicklung durch den Einsatz von IuK-Techniken überwiegend von ausländischen Autoren publiziert wurden. HOPPE erkennt, von GRÄF (1988: 30)* angekündigt, dass die Untersuchungen sich auf Fallstudien und auf einzelne Wirtschaftsräume beziehen.

HOPPE (1997:6) erweitert für seine Untersuchungen den Ansatz von TETSCH (1985), der besagt, dass die Basis eines differenzierten Verständnisses von wirtschaftlichen und räumlichen Prozessen nur durch die Analyse der Verbreitung telematischer Ausstattung und der daraus abgeleiteten Aussagen über die raumstrukturelle Entwicklungen gebildet werden kann.

HOPPE nimmt GRÄFs (1988: 29 ff) sozialgeographischen Ansatz und HÄGERSTRANDs (1970/1974/1975/1976) Ansätze der „Time-Geography“ auf, ohne jedoch auf HÄGERSTRANDs „Time-Geography“ direkt Bezug zu nehmen und eine direkte Verbindungen zu knüpfen. HOPPE berücksichtigt nicht, dass die Telematik mit dem Aspekt der Mobilkommunikation einen großen Einfluss auf das Raum-Zeit-System der von HÄGERSTRAND definierten Attribute und die von PRED (1977: 208) daraus abgeleiteten Aktionsbündel „Acitivty Bundle“ hat.

Die Bedeutung der Telekommunikation als Forschungsgegenstand in der Geographie wird durch das Lehrbuch „Telecommunication and Geography" von Kellerman weiter untermauert. KELLERMAN sieht in der Geographie der Telekommunikation ein eigenes Forschungsfeld

„ ...per se has to be coupled with geographical perspectives on its role at various spatial levels and on its interaction and integration into social life and into the various economic sectors.” (Kellerman1993: 18)

Die von GRÄF (1988: 196) geforderten Verbesserungen an den methodischen Analyseverfahren für kommunikationsräumliche Situationen werden von KELLERMAN (1993) nicht aufgegriffen und weiterentwickelt.

Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Mobilkommunikation findet aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen erst durch neue und technisch schnellere Mobilkommunikationsstandards wie z.B. UMTS, WLAN, Bluetooth usw. statt und hat eine Flut von technischer Literatur hervorgebracht. Die technischen Entwicklungen in der Mobilkommunikation und die damit verbundenen Möglichkeiten in der Telematik, unterschiedliche Dienstleistungen und Anwendungen zu vernetzen, bedingen eine neue Terminologie.

Die Auseinandersetzung mit den Forschungsgegenständen „Telekommunikation, Telematik und Mobilkommunikation“ sowie deren Auswirkungen auf sozialgesellschaftliche Informationsinteraktionen und sozioökonomisch kulturelle Veränderungen wird in den Arbeitskreisen und Veranstaltungen der IGU-Kommission „Kommunikationsnetzwerke und Telekommunikation“ aufgenommen.

“Information technologies have dramatically changed the structure of economic growth, added new dimensions of social interaction, and reshaped the nature of urban and regional development. The implications of this revolution range widely, affecting many elements of our daily lives, such as the work we do, the ways we communicate with each other, the sources of information we receive, the spatial structure of production, … The conference welcomes participants from the many disciplines that investigate the social, policy, and urban impact of information technology.” (Wilson 2005)

Die Mobilkommunikation wird hierbei als ein ubiquitäres Gut gesehen, das als Basis für zahlreiche mobilkommunikative Dienstleistungen dient. In der deutschen Arbeitsgruppe der IGU-Kommission „Kommunikationsnetzwerke und Telekommunikation“ werden diese Aspekte der mobilen Vernetzung von Dienstleistungen verstärkt aufgegriffen.

2.2. Elektronisierte Geschäftstransaktionen im stationären Einzelhandel

Das Thema „telekommunikative Dienstleistungen und Vernetzungen“ wird ebenfalls in der Arbeitsgruppe „E-Commerce“ im Arbeitskreis „Geographie des Einzelhandels“ behandelt. Dabei hat das Themenfeld E-Commerce in der geographischen Forschung an Attraktivität verloren, ohne in seiner Gesamtheit und Tiefe genauer untersucht worden zu sein (Ducar u. Rauh 2003:7). E-Commerce wird als Gegenstück zum stationären Handel aufgefasst und nicht als Ergänzung zum stationären Handel. Der Einzelhandel wurde seit jeher durch technische Innovationen geprägt. Der Einsatz von IuK-Technologien im Einzelhandel - in der neuesten Form durch E-Commerce und dessen Weiterentwicklung M-Commerce - ist ein Schritt in der Adaption und Nutzung von technischen Innovationen zur Tätigung von kommerziellen Geschäften im Endkundenbereich. Die Anwendung von IuK-Technologien im stationären Einzelhandel ist bereits seit den 1980er Jahren bekannt und hat zu umwälzenden Neustrukturierungen der Versorgungs- und Zulieferketten mit den jeweiligen massiven Veränderungen in der Warenwirtschaft geführt, die den Prozess der Konzentration im stationären Einzelhandel herbeiführten (Rhodes u. Carter 1998).

2.2.1. Wettbewerbs- und Handlungsdruck im stationären Einzelhandel

Der stationäre Einzelhandel ist einer der größten Wirtschaftsbereiche. Durch die physischen Ladenlokale besitzt der stationäre Einzelhandel eine sehr große Einflussnahme bei der Raumgestaltung. Einer der größten raumrelevanten Faktoren wird durch die Versorgungsfunktion des stationären Einzelhandels verursacht, da diese Funktion eine erhebliche Rolle in der Verkehrs- und Stadtplanung spielt.

Bei stationären Einzelhandelsbetrieben mit einem Angebot von Gütern des mittel- und langfristigen Bedarfs ist ein hierarchisches System von Standortgemeinschaften zu beobachten (Kulke 1996: 5). Die Betriebe in diesen Standortgemeinschaften profitieren vom Agglomerationseffekt durch die Ansiedlung in hoch frequentierten Räumen oder durch spezielle Clusterbildung der gleichen Produktpalette. Sie ziehen nicht nur Kunden durch ihr eigenes Angebot an, sie erzielen auch Kundenkontakte durch die Nähe zu anderen Betrieben mit gleichem Sortiment.

Daraus folgt ein höherer Wettbewerb bei stationären Anbietern des mittel- und langfristigen Bedarfs, da sie in einem räumlich sehr begrenzten Raum die Kunden durch Clusterbildung anziehen und sich aber gleichzeitg profitabel von anderen Anbietern absetzen müssen. Dies konnte und kann jedoch nur erfolgen, wenn die Einzelhandelsunternehmen die Kundschaft mit ihren Bedürfnissen kennen und mit dieser Kenntnis direkt die Kunden ansprechen. Ein weiterer Wettbewerbsfaktor ist der Verfall der Massenmärkte und die zunehmende Individualisierung der Kundennachfrage. Diese Konsumdifferenzierung und der Wertewandel in der Gesellschaft führen zu fragmentierten Nachfragegruppen (s. Abb. 12-3)(Klein 1997: 500).

Der Einsatz von IuK-Technologien im stationären Einzelhandel als Marketingwerkzeug wird zu einem wichtigen Bestandteil der Definition von Kundengruppen der Bedarfsanalysen, Sortimentsgestaltung und der Kundenansprache.

2.2.2. Einfluss von IuK-Technologien im stationären Einzelhandel

Der stationäre Einzelhandel unterliegt einem stetigen Wandel. Dieser Wandel ist auf Veränderungen der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen, insbesondere des Nachfrageverhaltens, der Wettbewerbssituation und auf die Einführung von technischen Innovationen in unternehmensspezifischen Prozessen, die eine Veränderung der Kostenstruktur verursachen. Dies sind die Antriebskräfte des stetigen Wandels der Betriebsformen im stationären Einzelhandel.

Die Nutzung von technischen Innovationen zur Rationalisierung und somit zur Kostensenkung ist eine wichtige Strategie im stationären Einzelhandel, um sich der fortwährenden Änderungen der Kundennachfrage und der verschärften Wettbewerbssituation zu stellen. Diese technischen Innovationen wurden primär in handelsinternen Prozessabläufen eingeführt. Es fand eine umfangreiche Standardisierung und einheitliche Sortimentsgestaltung statt. Der Einsatz von innovativen IuK-Technologien führte zu einer Neuorientierung in den Bereichen Warenwirtschaft und Logistik (Henschel 2005: 1). ZENTES (1987: 18) sieht in der Nutzung von innovativen IuK-Technologien für das Marketing des stationären Einzelhandels eine große Herausforderung und eine enorme Veränderung durch die zunehmende Verbreitung der IuK-Technologien in betrieblichen, gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozessen und Strukturen. Diese Veränderungen traten im stationären Einzelhandel mit der Einführung von vernetzten computergestützten Datenkassen und Scannern ein (Henschel 2005: 1). Durch die erhobenen Daten konnten Warenwirtschaftssysteme eingeführt werden, die eine effizientere Bestandsaufnahme, eine verbesserte Kundenansprache und eine ineinander greifende Logistik (SCM - Supply Chain Management) ermöglichten. Die Erfolgspotenziale von WWS (Warenwirtschaftssystemen) wurden zuerst in den unternehmensinternen Prozessabläufen – Rationalisierung und Warenmanagement – erkannt und ausgeschöpft. Im nächsten Schritt wurde versucht, die unternehmensexternen Potenziale – Kooperationen und Marketing – auszuschöpfen. Diese noch im Wandel befindlichen Veränderungen zu einem elektronisch vernetzten stationären Einzelhandel und die Ausschöpfung der Potenziale hat HENSCHEL (2005: 1-2) in sechs Phasen eingeteilt.

Die erste Phase ist gekennzeichnet durch die Einführung von Scannerkassen am Ende der 1980er Jahre. Durch diese Neuerung wurden innerbetriebliche Rationalisierungspotenziale – erhöhte Inventurgenauigkeit, verbesserte Preisauszeichnung und Kassengenauigkeit – ausgeschöpft.

In der zweiten und dritten Phase wurden Managementpotenziale des Warenwirtschaftssystems erkannt. Die erhobenen Scannerdaten wurden zu qualitativen Entscheidungen in der Sortiments- und Preispolitik herangezogen und dienten strategischen Zielsetzungen wie Betriebsformoptimierung und Erschließung von neuen Absatzmärkten.

Die vierte und fünfte Phase verdeutlichen das Kooperationspotenzial im stationären Einzelhandel. Zwischen Hersteller, Logistikunternehmen und dem Handel ist ein hohes Maß an Vertrauen erforderlich, da eine Implementierung von Warenwirtschaftssystemen mit automatischen Entscheidungsprozessen eines SCM Systems durchgeführt werden muss. Dies führt zu Verkürzung von Prozessen und Beschleunigung von Objektflüssen, die in einem ECR (Efficient Consumer Response) und CRM (Customer Relationship Management) enden und eine stärkere Kundenorientierung im stationären Einzelhandel hervorrufen. Dieser interne und externe Datenaustausch wird über EDI (Electronic Data Interchange) ermöglicht, welches in der internetbasierten Version über das universelle Datenaustauschformat XML (eXtensible Mark-up Language) durchgeführt wird.

Daraus ergibt sich ein fließender Übergang zur sechsten Phase. Durch die Erhebung von Daten mit Scannertechnologie am POP (Point of Purchase) und der Einführung von Kundendateien (z.B. Payback) werden quantitative und qualitative Kundeninformationen – meist Primärdaten – erfasst. Das Einpflegen von externen Daten (z.B. Schober/GfK) und raumbezogenen Daten (Kundenadressen) erlaubt ein kundenspezifisches Marketing – Zielgruppenmarketing – auf Basis des Kaufverhaltens einzelner Kunden, um damit eine größere Kundenbindung und eine Umsatzsteigerung zu erzielen. In dieser Phase schließt der stationäre Einzelhandel zu dem Versandhandel auf. Die vormals nicht vorhandene Endkundenbeziehung kommt zustande und der „Anonyme Konsument“ wird transparenter.

Eine weiterführende Optimierung bei den internen Prozessabläufen bietet nur noch ein sehr geringes Ausschöpfungspotenzial, da durch die Einführung von Scannerkassen und WWS in der handels- und unternehmensinternen Prozessoptimierung eine hohe Effizienz und hochwirksame unternehmensinterne Strukturen aufgebaut werden konnte.

Die sechs Phasen müssen um zwei weitere Entwicklungsstadien erweitert werden. Die nächste Stufe – siebte Phase – ist eine Effizienzsteigerung durch die Ausschöpfung der Potenziale in den handels- und unternehmensexternen Bereichen. Zu diesen Bereichen gehören die Optimierung und Differenzierung der Betriebsformen und -standorte, die anhand der erhobenen Primärdaten am POP und durch Kundendaten ein zielgruppenorientiertes Marketing und eine ständige Bewertung des Standortpotenzials ermöglichen. Diese Potenzialausschöpfung und Optimierung bei externen Prozessabläufen bezieht sich auf die Beziehung zum Kunden, da die Art und das Verhalten während des Einkaufens wesentliche Bestandteile der Standortqualität und -bestimmung sind. Für die Optimierung ist die Kundenansprache über das zielgruppenorientierte Marketing und das Direktmarketing auf Basis der Kundendaten die entscheidende Grundlage für eine Bewertung des Standortes. Vom Geomarketing werden die Analysen aufgegriffen, die durch räumliche Zielgruppenanalysen und die Auswertung der Kundendaten in exakte räumliche Kundenzielgruppen deklariert werden und somit auf potenzielle Kunden aus demselbem Einzugsgebiet schließen lassen. Durch die Analysen werden die sehr guten stationären Einzelhandelsstandorte exakter definiert. Zu den Standortfaktoren werden auch die temporären Betriebsformen des stationären Einzelhandels gezählt, da die Betriebsformen innerhalb ihrer Lebenszyklen Veränderungen in der Wertigkeit erfahren, in dem die Betriebe eine langsame, jedoch stetige Entwicklung in der unmittelbaren Nähe ihres Standortes und im allgemeinen Kontext durchlaufen. Zu diesen Veränderungen gehören auch die Standortfaktoren, die unabhängig vom stationären Einzelhandelsgeschäft einem Wandel unterliegen. Dazu gehören die Kommunikationsmöglichkeiten des stationären Einzelhandels mit dem Kunden und die räumliche Variation der Passantenströme, wobei innovative Kommunikationstechnik die Passantenströme sehr stark beeinflusst und somit einen wesentlichen Standortfaktor darstellt. Die Entwicklung in der Telekommunikation hat daher auch Auswirkungen auf die Kundenansprache und die Standortqualität des stationären Einzelhandels.

Das Permission Marketing und das Pulling-Power durch LBS ist ein folgerichtiger weiterer Schritt – achte Phase – in der IuK-Nutzung des stationären Einzelhandels. Im Gegensatz zum Direktmarketing entscheiden die Kunden selbst, welche Botschaft sie wann und an welches Endgerät gesendet haben möchten (Schwarz 2003: 146).

Diese vordefinierte Ansprache des Kunden über mobilkommunikative Endgeräte erlaubt dem Permission Marketing LBS-Anwendung als Pulling-Power Marketingwerkzeug, die Kunden kostengünstig und mit geringeren Streuverlusten anzusprechen. Das Permission Marketing wird durch die Nutzung der technischen Basis des DOM (Database Online Marketing) ermöglicht. Das DOM nutzt den Standort des stationären Einzelhandels in seinem hoch relevanten räumlichen Kontext, um Kunden zeitnahe Informationen über ihre präferierten Produkte liefern zu können. Dadurch erhält der temporär räumliche Standort des Kunden zum Standort des stationären Einzelhandelsunternehmens einen sehr hohen aktionszeiträumlichen Bezug.

Die Abbildung 2-1 zeigt, wie ein stationärer Einzelhandelsbetrieb in bevorzugten Lagen oder Clustern (z.B. FOC – Factory Outlet Center) durch das Permission Marketing und LBS einen Einfluss auf die restriktiven Systemfaktoren der individuellen Aktionsbündel eines Kunden ausübt und diese verändern kann.

Abb. 2-1: Permission Marketing am Beispiel eines Einzelhandelsclusters

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

Der Kunde wird vorwiegend durch die Clusterbildung des FOC angelockt und nicht durch das stationäre Einzelhandelsunternehmen selbst.

Eine direkte mobilkommunikative Ansprache für eine Geschäftsanbahnung macht den Kunden auf ein Ladenlokal im FOC aufmerksam. Das Ladenlokal hebt sich von der Masse der gleichartigen Ladenlokale im Cluster ab und regt den Kunden an, das Ladenlokal des werbenden stationären Einzelhändlers zu besuchen.

2.3. Das Zusammenwirken von Forschungsgegenständen

Die in den vorangegangenen Kapiteln angesprochenen Forschungsgegenstände „Mobilkommunikation und Einzelhandel“ müssen in ihrem Zusammenwirken mit LBS-Anwendungen betrachtet werden. Die Besonderheit des Themas der vorliegenden Arbeit fordert die interdisziplinäre Vernetzung unterschiedlicher Wissenschaften. Die Ausgangswissenschaft und damit auch die Primärwissenschaft ist die Wirtschaftsgeographie. Daneben stehen die Wissenschaften der Geoinformatik, der Informatik und der Betriebswirtschaftslehre. Diese Anordnung wird umso offensichtlicher, wenn man die Teildisziplinen bzw. die speziellen Fachrichtungen und Forschungsgebiete der beteiligten Wissenschaften berücksichtigt. Für die Wirtschaftsgeographie steht die Teildisziplin „Geographie der Dienstleistungen“ und speziell der „kommunikativen Dienstleistungen“, welche sich mit den Begriffen „Raum und Information“ sowie den daraus abzuleitenden „mobilkommunikativen Dienstleistungen“ und den individuellen raum-zeitlichen Aktionsbündeln befasst. Die Basis dieser mobilkommunikativen Dienstleistungen sind die Dienstleistungen selbst, insbesondere der stationäre Einzelhandel. Somit wird ein weiterer Wissenschaftszweig der Geographie der Dienstleistungen, die Geographie des Einzelhandels, mit in die Untersuchung aufgenommen. Der Versorgungscharakter des stationären Einzelhandels steht dabei nicht im Mittelpunkt der Untersuchung. Vielmehr werden die Vermarktungsaspekte des stationären Einzelhandels betrachtet. Die Geoinformatik stellt das Werkzeug „GIS“ (Geographisches Informationssystem) als Teildisziplin und die komplexe Struktur von digitalen Geodaten bis hin zu hoch veredelten Geoinformationen. In Zusammenhang mit der Onlinefähigkeit von GIS und der Interaktion mit Datenbanken sowie der mobilen Übertragung ist es zwingend erforderlich auf die Wissenschaft der Informatik zurückzugreifen. Diesbezüglich ist die Informatik mit den Teildisziplinen Kommunikationssysteme, Informationssysteme und Kommunikationsnetze (zellulare Netze) involviert. Die Teildisziplin Wirtschaftsinformatik der Betriebswirtschaftslehre schlägt eine Brücke zwischen der Informatik und der ausschlaggebenden Teildisziplin „Geographie der Dienstleistungen“ in der Wirtschaftsgeographie. Die Teildisziplin der Wirtschaftsinformatik wird durch den Forschungsbereich des E-Business und speziell des M-Business in die Thematik miteinbezogen. Die nachfolgende Abbildung 2-2 verdeutlicht den interdisziplinären Charakter der Arbeit und die wissenschaftlich thematischen Überschneidungen. Diese Überschneidungen bzw. die sehr deutlich engen Beziehungen der Wissenschaften werden durch Verbindungselemente an den Außenringen der Abbildung 2-2 verdeutlicht.

Abb. 2-2: Involvierte Wissenschaften und deren Forschungsgebiete

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

Werden in Zusammenhang mit Abbildung 2-2 die Ansätze von HÄGERSTRANDs „Time-Geography“ und PREDs „Activity Bundels“ näher betrachtet, so könnte der separate Forschungsgegenstand „M-Commerce“ durch eine Kombination der Forschungsgegenstände „Telekommunikation, Einzelhandel und Time-Geography“ als ein neues Feld in der Geographischen Forschung etabliert werden. Jedoch konzentriert sich die Anthropogeographie bei raum-zeitlichen Systemen vorwiegend auf die räumlichen Aspekte und vernachlässigt in den stadtgeographischen Untersuchungen die Zeit als Ressource und als restriktiven Faktor für die Menschen in ihrer raum-zeitlichen Bewegung und Aktivität (Heinritz 1997: 506).

B. Mobilität, Technik und Gesellschaft

3. Die mobile und vernetzte Gesellschaft

Die Mobilität der Menschen wird maßgeblich durch zwei Aspekte bestimmt. Der eine Aspekt ist die physische Mobilität, diese erfolgt meist zwischen dem Arbeitsplatz und der Wohnung. Der andere bestimmende Aspekt ist die Affinität zu Mobilitätstechnologien, die durch den individuellen Freiheitsdrang, die Bequemlichkeit und die soziale Interaktion gekennzeichnet ist. Insgesamt jedoch ist die Bequemlichkeit der Antriebsfaktor für die Innovationsentwicklung bei den Mobilitätstechnologien. Dabei entsteht ein Kaskadeneffekt, wobei jede neue Stufe der Mobilität weitere technologische Innovationen hervorruft, die wiederum ihrerseits die weiterentwickelte nächste Stufe der Mobilität darstellen.

Neue Mobilitätstechnologien wie Mobiltelefone und Smartphones können überall verwendet werden. Die Mobilität ist von der realen Welt in die virtuelle Welt übergetreten und hat eine neue Dimension in den Datennetzen gefunden. Die Mobilität zeigt sich zunehmend in der virtuell-technischen Dimension der Datennetze. Die Verbreitung und Nutzung von neuen Mobilitätstechnologien wird die virtuell-technische Mobilität weiter erhöhen. Einen Großteil dieser Mobilität tragen die jüngeren Generationen einer Gesellschaft, da sie mit neuen Mobilitätstechnologien aufwachsen und in diesen Technologien erhebliche Nutzenvorteile sehen.

Die fortschreitende Entwicklung in der Mobilkommunikation, im Besonderen die Steigerung der Leistungsfähigkeit der verfügbaren Hard- und Software, die ständig hinzukommenden Zusatzfunktionen und die allgemeine Verbreitung mobiler Technologien, ergeben eine Vielzahl von mobilkommunikativen Anwendungen. Mobile Endgeräte vereinen Eigenschaften multimedialer und multifunktionaler Informationssysteme in sich und umfassen ein sehr breites Spektrum von ortsunabhängigen Zugriffen auf Informationen bis hin zu ortsabhängigen Serviceleistungen.

Dieses Zusammenwachsen von Mobiltelephonie und Internet fand zu Beginn der 1990er Jahre statt. Die Entwicklung im Festnetzbereich führte von der reinen Sprachübertragung der Telefontechnologie zur Interaktivität des Internet. Zur selben Zeit erfuhr der Markt für Mobiltelefone eine explosionsartige Entwicklung, bedingt durch die Vorliebe der Menschen sich frei zu bewegen und überall erreichbar zu sein. Die notwendige Folge ist eine Kombination der interaktiven elektronischen Medien mit der vom Individuum gewünschten Mobilität, Flexibilität und Individualität.

Die Nutzung mobiler IuK-Technologien überbrückt dabei die räumliche Distanz und schafft damit eine flexible Integration von zusammengehörigen Vorgängen und Anwendungen (Lehner 2002: 3). Hierdurch können Geschäftstransaktionen in Form von multimedial aufbereiteten Informationen an nahezu jedem Ort in Echtzeit und individualisiert getätigt werden. Der mobile Endnutzer und somit der Kunde ist überall und jederzeit erreichbar.

Für stationäre Einzelhandelsunternehmen stellt sich die Frage, wie sie den Markt, seine Teilnehmer, die technischen Grundlagen und betriebswirtschaftlichen Kriterien der mobilkommunikativen Erreichbarkeit erkennen und welche Schritte durchgeführt werden müssen, um neue Kundenpotenziale zu erschließen (Schreiber 2000: 12).

3.1. IuK-Technologieentwicklung und die vernetzte mobile Gesellschaft

Die IuK-Technik in der Evolution des Internet vom militärischen (Arpanet) und dem rein akademischen Kommunikationsnetz ist zu einer sozioökonomisch bedeutsamen Infrastruktur der vernetzten Informationsgesellschaft geworden.

Die Voraussetzung für eine vernetzte Gesellschaft ist eine Transferierung und Adaption innovativer IuK-Technologien. Die innovativen IuK-Technologien erfahren durch kulturspezifische gesellschaftliche Rahmenbedingungen eine Anpassung an die jeweilige Gesellschaft. Während der Adaptionsphase unterliegen IuK-Technologien Veränderungen durch wirtschaftliche Direktiven und beeinflussen im Laufe der Zeit politische Handlungen. IuK-Technologien werden zu immanenten Objekten in der Gesellschaft und wirken auch verändernd auf kulturelle Gegebenheiten ein. Innovative IuK-Technologien werden nicht nur an die jeweiligen kulturellen Statuten angepasst. Sie entwickeln sich außerdem zu aktiven Faktoren in dem konstant dauerhaften Gesellschaftswandel. Bereits 1975 berichtete die OECD

„Though the computer-telecommunications development … change not only the physical environment as the other innovations do, but it may also alter social values, culture and knowledge.“ (OECD 1975: 46)

Die Abbildung 3-1 zeigt schablonenhaft Innovationswellen der IuK-Technologie und deren nachträgliche Einflussnahme auf soziokultureller Ebene.

Abb. 3-1: Beeinflussung von Kulturen durch IuK-Technologien

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Verändert nach MÜLLER u.a. (2003: 3)

DERTOUZOS (1991: 58-59) stellt die historische Entwicklung von Rechner und Kommunikationstechnologie zu einer vernetzten Gesellschaft als ineinander greifende und ineinander fließende Innovationsphasen dar. MÜLLER u.a entwickeln vier Phasen mit gewünschten und sekundären Effekten der von DERTOUZOS (1991 u. 1999) beschriebenen Entwicklungsschübe und sehen in der Weiterentwicklung der IuK-Technologien, in der Mobilität von Nutzern und in den Anwendungsdiensten die nächste Innovationsphase. So können die von MÜLLER u.a. entwickelten vier Phasen um die Phase der Mobilität erweitert werden (s. Tab. 3-1).

Tab. 3-1: Innovationsphasen und Wirkungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Erweitert nach MÜLLER u. a. (2003: 7)

Dabei erfolgt nach ihrer Meinung die Realisierung der Mobilität aus technischer Sicht in zwei Phasen (Müller u. a. 2003: 7). Die erste und abgeschlossene Phase ist die Schaffung der individuellen Mobilität durch mobilkommunikative Endgeräte bei allgegenwärtiger Vernetzung, dem Ubiquitous Computing oder dem Pervasive Computing. Die zweite Phase ist die Weiterentwicklung eingebetteter Dienste in den mobilkommunikativen Endgeräten selbst, die durch selbständige Entscheidungen interaktive Maschine-zu-Maschine Kommunikation (delegierte Kommunikation) mit ihrer jeweiligen Umgebung durchführen können. Die Mobilität wird auf Dienste und Anwendungen in den mobilen Endgeräten übertragen.

Jedoch erhält der physische Ort durch die Mobilität von Endgeräten eine Bedeutung (Müller u. a. 2003:8). Die Bedeutung des physischen Ortes wächst mit der Entwicklung der Anwendungen für mobilkommunikative Endgeräte (s. Abb. 3-2). Bei verbaler Mobilkommunikation oder der einfachen Datenkommunikation per SMS, MMS, WAP und i-Mode besitzt die physische Raumposition des Nutzers eine geringe Bedeutung. Die Bedeutung des Ortes wächst allerdings mit der Anpassung der angebotenen Informationen an die Position des Nutzers und des mobilkommunikativen Endgerätes.

Abb. 3-2: Bedeutung des Ortes für mobilkommunikative Dienste

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Verändert nach Müller u.a (2003: 9)

3.2. Unterschiedliche zeitliche und räumliche Adaptionen von Innovationen

Eine Adaption von neuen IuK-Technologien in Gesellschaften geschieht nicht sofort, es müssen „Time-Lags“ und „Space-Lags“ beachtet werden. SPEHL (1985: 261) stellt hierzu die These von der „eingeschränkten Innovationswirkung“ auf. Diese besagt, dass die räumlichen Wirkungen von innovativen IuK-Techniken nicht spektakulär sein werden. Die sozialen Prozesse der Diffusion und Anwendung der neuen IuK-Techniken und die dazu erforderlichen bzw. damit verbunden sozialen Innovationen benötigen nach aller Erfahrung längere Zeiten als die rein technischen Innovationen. (Spehl 1985: 261)

Werden die These der „eingeschränkten Innovationswirkung“ von SPEHL (1985: 261) und die von AGRES u. a. (1998) gemachte Aussage,

„dass technische Innovationen und deren Verwendungen zu einem akzeptierten Teil des gesellschaftlichen Lebens werden, jedoch nicht der geradlinigen Fortschrittsentwicklung folgen, sondern an zeitlich-räumlichen Konstellationen gebunden sind und sich zur gleichen Zeit an verschieden Orten in der Entwicklung voneinander unterscheiden“ (Agres u. a. 1998),

miteinander verknüpft, so wird erkennbar, dass technische Erfindungen als eine linear stetig ansteigende Gerade (technische Innovationen) der Fortschrittsentwicklung darstellt werden können, aber die sozioökonomische Adaption und Nutzung von technischen Erfindungen in Form von praxisorientierten Anwendungen einer raum-zeitlich nicht linearen unstetigen Geraden (Adaption und Nutzung) entspricht.

Abbildung 3-3 veranschaulicht schematisch die zeitlich lineare technische Entwicklung und die zeitverzögerte Nutzung von technischen Innovationen. Sie verdeutlicht auch, dass einige technische Innovationen überhaupt nicht adaptiert werden. Entweder entsprechen die technischen Innovationen nicht den kulturspezifischen Normen und Gewohnheiten oder die technischen Innovationen wurden zu früh eingeführt und wurden während der Kommerzialisierung von der Bevölkerung nicht akzeptiert.

Abb. 3-3: Zeitlich lineare Entwicklung und Nutzung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

Auch KELLERMAN (1993: 22ff) verdeutlicht die „Time-Lags“ und „Space-Lags“ von Erfindungen und Innovationen in der Telekommunikation im Zusammenhang mit ihrer kommerziellen Einführung, ohne auf die von SPEHL genannte These der „eingeschränkten Innovationswirkung“ einzugehen (s. Tab. 3-2).

Tab. 3-2: Time-lags und Space-lags von telekommunikativen Innovationen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: KELLERMAN (1993: 23)

Für mobilkommunikative Dienste und Anwendungen im M-Commerce werden aller Voraussicht nach die räumlichen Wirkungen erst nach und nach durch die Adaption und die verstärkte Nutzung sichtbar und erfassbar werden.

3.3. Mobilität und Telekommunikation

Der Begriff Mobilität umfasst mehr als die Bewegung durch den physischen Raum oder die Überbrückung einer bestimmten Distanz. Die Komplexität des Begriffes „Mobilität“ zeigt sich auf mehreren Ebenen, in verschiedenen Dimensionen und Perspektiven.

„Mobilität bezeichnet ein Merkmal oder Verhalten von Personen (Individualkategorie) und den aus der Summe der zusammengesetzten Individualkategorien beschriebenen Zustand einer Gesellschaft (Systemkategorie).“ Franz (1984: 23) aus Mackensen (1975: 7) und Vanberg (1975: 4)

ALBRECHT (1972: 160) führt die Veränderung der Mobilität auf demographischen, technischen und gesellschaftlichen Wandel zurück. Dieser Wandel bezieht sich auf die Mobilität als Systemkategorie und hat weitreichende Einflüsse auf die Mobilität als Individualkategorie. In der Literatur wird Mobilität daher in einem weitaus komplexeren Gefüge gesehen, welches nicht nur die physisch-räumliche, sondern auch die sozial-gesellschaftliche Mobilität beinhaltet. Der Begriff „Mobilität“ kann jedoch inhaltlich nicht exakt beschrieben und technisch nicht festgelegt werden. Merkmale wie Schnelligkeit, Frequenz, Menge, Dauer und Richtung können die Intensität der Mobilität nicht genau erfassen.

Die physisch-räumliche Mobilität jedoch ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis und hat technische Erfindungen geradezu erzwungen. Der stetige technische Fortschritt lässt immer neue Bedeutungen zum Mobilitätsaspekt hinzukommen. Die Beweglichkeit auf physisch-räumlicher Ebene durch technische Weiterentwicklung wird stetig erweitert. Diese technische Weiterentwicklung führt neben dem konventionellen Verständnis der reinen physisch-räumlichen und der sozial-gesellschaftlichen Mobilität zu einer physikalisch-räumlichen und somit auch zu einer technisch-physikalischen Mobilitätsebene. Zu den technischen Entwicklungen der physikalisch-räumlichen Mobilität kommen die technischen Entwicklungen für ein weiteres grundlegendes Bedürfnis der Menschen hinzu:

Das Bedürfnis der Kommunikation.

BÜLLINGEN u. WÖRTER (2000: 9-10) erkennen einen Trend in Übereinstimmung mit dem Prinzip der Maslow´schen Bedürfnispyramide, dass die Kommunikation hoch über vielen anderen Bedürfnissen liegt. BRANHOLTE u. a. (1997: 25) führen dieses Bedürfnis der Menschen auf das Nomadendasein der Vorväter zurück und erklären es mit der global arbeitsteiligen Gesellschaft, in der die Menschen die Grenzen zwischen der physikalisch-räumlichen zur virtuellen Mobilität überqueren und sich eine Verbindung von physikalisch-räumlicher Mobilität und technisch-physikalischer Mobilität zeigten. BRANHOLTE u. a. (1997: 26) erweitern zu diesem Zweck die klassische Definition der Mobilität als physisch zurückgelegtem Weg um die der virtuellen Mobilität.

„Die modernen Formen der Kommunikationstechnologien machen es möglich, derartige künstliche Umfelder zu schaffen, in denen sich Menschen „bewegen bzw. handeln“ können.“ (Branholte u. a. 1997: 26)

Neben der physisch-räumlichen und physikalisch-räumlichen Mobilität hat sich die neue Art der virtuellen Mobilität in den Kommunikationsnetzen entwickelt. Die Aspekte der sozial-gesellschaftlichen Ansätze haben entwicklungshistorisch eine hohe Korrelation mit der physisch-räumlichen und technisch-physikalischen Mobilität.

Der technische Fortschritt und die damit verbundene Zunahme der räumlichen Mobilität mit einer steigenden sozialen Fluktuation und Phasen der Migration verdeutlichen diesen Zusammenhang (Bukow u. Seibel 2001).

„So stützte sich die Industrie- und Produktionsgesellschaft während der industriellen Revolution maßgeblich auf die Transportmittel, um die Rohstoffe und die produzierten Industriegüter zu bewegen.“ (Maier u. a. 2003: 15)

EKE sieht zwischen der technischen Entwicklung, der technisch-physikalischen Mobilität und den sozialen Aspekten der Mobilität ebenfalls einen kausalen Zusammenhang. EKE (2002) beschreibt folgerichtig, dass technologische Innovationen die Raum-Zeit-Verhältnisse der Gesellschaft verwandeln und eine Veränderung der Wahrnehmungslogik und zugleich eine Dynamisierung der sozioökonomischen Strukturen, Kommunikationswege und -formen herbeiführen.

Die Entwicklung der physikalisch-räumlichen über die technisch-physikalische Mobilität hin zur virtuellen Mobilität ist für die Betrachtung von M-Commerce Anwendungen von Bedeutung, da sich die derzeitige und im Entstehen befindliche Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft nicht nur mit dem Transport von Rohstoffen und produzierten Gütern befasst. Die Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft beruht hauptsächlich auf der Mobilität von Daten und Informationen über drahtgebundene und drahtlose Kommunikationsnetze. Diese neue Art von Mobilität in Informationsgesellschaft findet sich deutlich in den Begriffen Mobile Computing, Mobilkommunikation und nicht zuletzt in dem Leitwort M-Commerce wieder. Der kausale Zusammenhang von Mobilität, Mobilkommunikation und M-Commerce hat existentielle Bedeutung für Individuen und Unternehmen in der Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft.

Abbildung 3-4 verdeutlicht im Bezug auf M-Commerce die interdependenten und kombinatorischen Möglichkeiten der Mobilität für die unterschiedlichen Subjekte und Objekte einer Informationsgesellschaft.

Abb. 3-4: Subjekte und Objekte der Mobilität

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

Die virtuelle Mobilität – Bewegung von Daten und Informationen in Kommunikationsnetzen – besitzt substitutive Eigenschaften für einen partiellen Ersatz der physikalisch-räumlichen Mobilität, da die abstrahierte Form sowohl des Informationsaustausches der menschlichen Kommunikation und als auch der Bewegung im virtuellen Raum erfolgen kann. Dieses funktionale Erscheinungsbild eines scheinbar realen, physischen, kommunikativen Bewegungsraumes stützt sich auf die virtuelle Welt von tele- und mobilkommunikativen Datennetzanwendungen.

Die mobilkommunikativen Anwendungen ermöglichen im virtuellen Raum zu jeder Zeit kürzere Distanzen (raum-zeitlich) zu dem PoI (Point of Interest) als im realen Raum (s. Abb. 3-5).

Abb. 3-5: Distanzen und Zeiten der realen und virtuellen Welt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

Die Einheit der Distanz und der Zeit in der virtuellen Welt oder dem Cyberspace kann in Klicks (Mausklicks) gemessen werden. Die Distanz und die Zeit kann außerdem durch die Anzahl der Verknüpfungen und hierarchischen Ebenen gemessen werden, statt durch den physischen Standort und die Verkehrsanbindung des Webservers. Die einzige Voraussetzung ist jedoch, dass der Nutzer über einen Zugang zur virtuellen Welt verfügt, um die Klicks auch durchzuführen.

Die Mobilkommunikation mit ihren mobilen Datennetzanwendungen ermöglicht im Gegensatz zu den stationären Online-Zugängen die sofortige, ständige und allgegenwärtige Überwindung der Barrieren zwischen der realen und der virtuellen Welt.

Der kommunikativ-aktionsräumliche Charakter der mobilen Datennetzanwendungen erschafft daher eine sofortige, ständige und allgegenwärtige Verschmelzung des virtuellen und des realen Raumes (s. Abb. 3-6).

Abb. 3-6: Verschmelzung des virtuellen und realen Raumes

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

Abbildung 3-6 zeigt, wie der physische Aktionsraum durch die Nutzung von mobilkommunikativen Anwendungen und der damit verbundenen virtuellen Mobilität zu einem interaktiven Telekommunikationsraum verschmolzen wird. Dabei verdeutlicht die Abbildung 3-6 (Bild 1 und 2), dass der interaktive Telekommunikationsraum, in dem sich der Nutzer und das Geschäft B befinden, vom physischen Standort des Nutzers nicht beeinflusst wird und somit die Distanz zum realen Standort des Geschäftes B keine Rolle spielt. Der Nutzer besitzt jedoch die Option, Produkte des Geschäftes A und des Geschäftes B zu erwerben, sofern das Geschäft B seine Produkte auch online zur Verfügung stellt. Die Verschmelzung von kommunikativem Bewegungsraum und interaktivem Telekommunikationsraum und somit eine Verschmelzung der realen und virtuellen Welt erfolgt durch mobilkommunikative online Angebote der Geschäfte A und B im interaktiven Telekommunikationsraum des Nutzers bei gleichzeitigen physischen Standort des Nutzers und der Geschäfte A und B im kommunikativen Bewegungsraum des Nutzers (s. Abb. 3-6 Bild 3).

Durch die in Abbildung 3-6 dargestellte Verschmelzung, die die mobilkommunikative technische Entwicklung ermöglicht, erfolgt eine Veränderung in der Hierarchie bzw. eine Verschmelzung von GRÄFs (1988: 43) entwickelten in sich logischen und nach qualitativen Gesichtspunkten aufgebauten Raumkategorien (s. Abb. 3-7), die GRÄF (1988: 40) auf das Modell der hierarchisch geordneten Begriffe „Informations-, Interaktions- und Kontaktfeld“ nach WIRTH aufgebaut hat.

Abb. 3-7: Hierarchie der Informations- und Kommunikationsräume

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: GRÄF (1988: 43)*

GRÄF (1988: 43) selbst geht auch davon aus, dass die von ihm entwickelte Hierarchie des Informations- und Kommunikationsraums nicht zwingend nach Intensität und Distanz interpretiert werden sollte. Die Auflösung der Raumkategorie infolge der Vernetzung von mobilen Endgeräten durch UBIQUitous COMPUTING und die daraus resultierende virtuelle Mobilität können als zentrales Konzept der computerisierten Gesellschaft angesehen werden. Dabei ermöglicht die technische Entwicklung im mobilkommunikativen Bereich die Substitution räumlich statischer Zugangstechnologie durch ubiquitäre mobile Zugangstechnologien. Die Mobilität erfasst nicht nur die physisch-räumliche Bewegung, sondern auch die virtuelle Mobilität in Datennetzen durch die mobilkommunikativen ubiquitären Zugangstechnologien. Das Verständnis für Raum, Distanz und Zeit wird verändert und ermöglicht eine zunehmende raum-zeitliche Flexibilität, die eine unendliche Verfügbarkeit von Raum und Zeit mit sich bringt. In diesem Zusammenhang wird auf die Time-Geography von HÄGERSTRAND und die „Aktionsbündel“ im Kapitel C.7 verwiesen.

4. Technische Grundlagen und Formen

4.1. Geodaten, Informationen und Austausch

4.1.1. GIS und DBMS

GIS in Verbindung mit DBMS (Datenbank Management System) ermöglichen ein hohes Potenzial zur Nutzung von Geodaten und relevanten Geoinformationen. GIS spielen eine Vermittlerrolle zwischen den Attributen der Produktdatenbanken (Attributsdaten) der stationären Einzelhändler und den Raumdaten. Die Attributsdaten werden auf die Raumdaten aufgesattelt und werden somit zu hoch veredelten Vorprodukten von relevanten Geoinformationen für den mobilen Endnutzer. Es ist jedoch nicht zwingend, dass beide Komponenten (GIS und DBMS) benötigt werden, um Geodaten zu mobilkommunikativen Geoinformationen zu veredeln.

4.1.1.1. Geographische Informationssysteme

Seit seiner Einführung ist der Begriff „GIS“ nicht eindeutig abgrenzbar. Die Definitionen variieren je nach Wissenschaftsdisziplin und Anforderungen an ein GIS. Einige dieser Definitionsansätze gehen von der Kartenverbindung, einige von der Datenbasis und andere vom Grad der Softwarefunktionalität aus.

Wiederum andere heben die Anwendungen hervor, welche unterstützend in einen Entscheidungsprozess eingreifen können (Chrisman 1997: 5). Die vorliegende Untersuchung stützt sich auf die Definition von DUECKER u. KJERNE:

“Geographic Information System – A System of hardware, software, data, people, organizations an institutional arrangement for collecting, storing, analysing and disseminating information about areas of the earth.” (Duecker u. Kjerne 1989: 2)

Separiert man von dieser Definition die Bezüge zur Geographie, so erhält man eine präzise Definition eines Informationssystems, wie sie auch in der Literatur gegeben wird.

„Ein System zur Beschaffung, Verarbeitung, Übertragung, Speicherung und/oder Bereitstellung von Informationen wird als Informationssystem, IV-System kurz IS bezeichnet.“ (Schwarze 2000: 46)

„(...)ein System (...), das Informationen verarbeitet, d.h. erfasst, überträgt, transformiert, speichert und bereitstellt." (Ferstl u. Sinz 1998: 1)

„Bei Informationssystemen handelt es sich um soziotechnische Systeme, die menschliche und maschinelle Komponenten enthalten und mit dem Ziel der optimalen Bereitstellung von Information und Kommunikation (...) eingesetzt werden.“ (Krcmar u. Schwarzer 1999:11)

Insofern kann man sagen, dass digitale Informationssysteme einen ähnlichen inneren strukturellen Aufbau aufweisen. Die Aufgabe eines GIS im Bereich eines LBS ist die Vermittlung und räumliche Referenzierung (Georeferenzierung) vorhandener Produktdaten aus den DBMS der stationären Einhandelsunternehmen für lokal mobilkommunikative Informationsdienste.

4.1.1.2. Datenbanken

Die Datenbanken als Basis für Datenhaltung und Datenverwaltung liefern die Grundfunktionen für die Aktivierung von Geodaten und die Umwandlung zu mobilkommunikativen Geoinformationen. Mit den internen Operatoren ermöglichen Datenbanken die Selektion und Kombination von Daten (Baumann u. Mielich 2000: 5). Die Datenbanken werden in vier unterschiedliche Systeme für Datenspeicherung eingeteilt.

A. Dateisysteme:

Sie sind einfach und haben keine Abfragemöglichkeit [Simple Data, No Query].

B. Relationale Datenbankmanagementsysteme (RDBMS):

Dies sind einfach aufgebaute Datensätze in Tabellen. Abfragen über SQL (Simple Query Language) werden an einen Datenbankserver gerichtet und liefern eine einfache Datenstruktur zurück. Diese Datenbanken können auch BLOBs (Binary Large Objects) liefern. Diese müssen dann von Clients interpretiert werden. Die BLOB s können durch die Clients als Bilder, Karten, Dokumente, etc. interpretiert werden.

C. Objektrelationale Datenbankmanagementsysteme (ORDBMS):

Hier können komplexe Daten abgelegt und über Abfragen (Pseudo-SQL Code) ausgeben werden. (Baumann u. Mielich 2000: 6) Die komplexen Dateien sollten jedoch über Metadaten verfügen.

D. Objektorientierte Datenbankmanagementsysteme (OODBMS):

Hier finden sich komplexe Daten, die jedoch keine Abfrage ermöglichen. Die Daten werden bearbeitet, auf Fehler überprüft und neu berechnet.

Für den Einsatz und die Funktionalität ist primär die RDBMS bei LBS-Anwendungen im stationären Einzelhandel von Bedeutung. Die Vorteile beim Einsatz eines RDBMS liegen in der Sicherheit, Skalierung, optimalen Nutzung und der Persistenz der Daten. Der Einsatz von Datenbankmanagementsysteme mit Geodaten ist noch die Ausnahme. Die marktgängigen RDBMS waren nicht in der Lage, die komplexen Geodaten abzubilden und besaßen keinerlei Funktionalität für raumbezogene Abfragen (Dörffel u. a. 2002: 24). Oracle ist es mit der Datenbank Oracle Spatial 8i gelungen, die komplexen Geodatentypen zu unterstützen und verbesserte Transaktions- und Abfragemöglichkeiten für die Geodatenhaltung zu entwickeln. Auf dieser Basis findet eine Migration der Geodaten aus Attributstabellen der einzelnen GIS Formate in RDBMS statt, was sich in den kommenden Jahren weiter verstärken wird. Diese Entwicklung zur Standardisierung der Geodatenhaltung in RDBMS wird vom OpenGIS Konsortium durch SIGs (Special Interest Group) getragen, entwickelt und gefördert. Die Nutzung von Geodaten in RDBMS sind, wie auch bei anderen Unternehmensdaten, die in RDBMS vorliegen, aus wirtschaftlicher Überlegung sinnvoll. Es ist effektiver und produktiver, Geodaten mit anderen Unternehmensdaten in einer Datenbank zu verwalten (Dörffel u .a. 2002: 24). Dörffel u. a. (2002: 23-24) nennen hierfür folgende Gründe:

- Verwaltung zeitgleicher Zugriffe
- Standardisierte Vorgehensweisen für die Datensicherung, Replikation und Wiederherstellung
- Skalierbarkeit und Performanz im Serverbereich
- Benutzerverwaltung und Zugriffsrechte
- Strukturierte, organisierte Daten, unabhängig von Personal und Hard- und Software Plattformen
- Ausfall- und Wiederherstellungsmechanismen
- Echte Client/Server Architektur
- OGC Kompatibilität
- Internettauglichkeit

Die Entwicklung in der Datenbanksoftware ermöglicht auch, die vorhandenen vektorbasierten GIS Formate in ihre Bestandsteile aufzuspalten und diese in RDBMS zu lagern. Hierdurch wird eine konforme Datenlage geschaffen, die es unterschiedlichen Software- und Plattformsystemen erlaubt, auf diese Daten zuzugreifen und diese zu bearbeiten.

Rasterdaten werden als BLOBs in die DBMS eingepflegt und können somit wie die vektorbasierten Geodaten von heterogenen Systemen bearbeitet werden. Der Trend zu DBMS in Form von Relationalen DBMS ermöglicht die Anbindung an zukünftige Plattformen, deren Bestandteile nicht nur auf statische und immobile Nutzer ausgerichtet sind. Die Geodaten in Relationalen DBMS sind in ihrer Konsistenz in jeglicher Hinsicht unabhängig und universal. Der Zugriff und auch die Nutzung dieser Geodaten sind für künftige LBS-Anwendungen gewährleistet. Die Geodaten werden mobilkommunikativ (s. Abb. 4-1).

Abb. 4-1: Raumbezogener Datenserver

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

4.1.2. Lokalräumliche Informationen

Lokalräumliche Informationen sind Informationen, welche aufbereitet dem mobilen Nutzer über ein mobiles Endgerät zur Verfügung stehen und mit denen der Nutzer einen aktuellen Informationsstand über seinen unmittelbaren Bewegungsraum erhält (s. Abb. 1-2 und Abb. 3-7). Hierzu werden in den nachfolgenden Kapiteln Geodaten und Geoinformationen sowie die Beschaffenheiten der Produkte und Dienstleistungen des M-Commerce näher erklärt.

4.1.2.1. Geodaten und Geoinformationen

Die Begriffe „Daten“ und „Information“ dürfen nicht als Synonyme verstanden werden, sie sind nicht identisch. Durch weiterführende, sorgfältige und systematische Aufbereitung von gesammelten Daten werden Informationen gewonnen. Geodaten setzten sich jedoch aus raumbezogenen Daten und attributsbezogenen Daten zusammen. Die raumbezogenen Daten, die geographische Objekte darstellen, lassen sich in georeferenzierte Vektor- und Rasterdaten unterteilen (s. Abb. 4-2).

Abb. 4-2: Vektor- und Rasterdatenlayer

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Terrestris (2004: 6)

Die geographischen Elemente der Vektordaten werden in einem Koordinatensystem als Vektoren mit x-, y- und bei 3D-Darstellungen zusätzlich in z-Koordinaten gespeichert. Grundbestandteile der Vektordaten sind Punkt, Linie (Polylinie, Segment) und Fläche (Polygon). Rasterdaten bilden eine Matrix von Bildpunkten, wobei jeder Bildpunkt eine Position im Koordinatensystem darstellt.

Rasterdaten sind Satelliten- oder Luftbilder und Photos. Attributsdaten (thematische Daten / Sachdaten / Produktdaten) besitzen eine erklärende Funktion zu den raumbezogenen Daten innerhalb der Geodaten. Zusammenfassend kann man sagen, dass Geodaten ein komplexes Datenbündel aus raumbezogenen und attributsbezogenen Daten sind, die ein Objekt oder Ereignis im geographischen Raum darstellen.

Der Begriff Geoinformation ist jedoch nicht eindeutig definiert und erfordert eine exaktere Bestimmung durch den technischen und geographisch räumlichen Aspekt. Daher wird für die Definitionsbestimmung des Begriffes Geoinformation folgende Begriffsynthese von GRÄF mit einbezogen. „Information ist eine verfügbare, verstandene und zumindest potenziell räumlich umsetzbare Nachricht.“(Gräf 1988: 5)

Infolgedessen gilt für die vorliegende Arbeit die folgende Definition des Begriffes Geoinformation:

Geoinformation ist eine verfügbare, verstandene und räumlich umsetzbare Nachricht, die sich aus einer systematischen Datenaufbereitung von raum- und attributsbezogenen Daten zu einem komplexen Datenbündel ergibt.

4.1.2.2. Geokodierung und Georeferenzierung von Daten

Auch die Begriffe Geokodierung und Georeferenzierung können nicht als Synonym verwendet werden. Bei der Georeferenzierung werden den Raster- und Vektordaten der einzelnen räumlichen Objektelemente die tatsächlichen geographischen Koordinaten zugewiesen. Diese Zuweisung kann in einem beliebigen Koordinatensystem erfolgen (z.B.: Gauß-Krüger, UTM). Die Georeferenzierung der Rasterdaten erfolgt auf der Basis der Bildpunkte. Dabei wird jedem Bildpunkt nach der Georeferenzierung eine tatsächliche geographische Koordinate zugewiesen (s. Abb. 4-3).

Abb. 4-3: Georeferenzierung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

Abbildung 4-3 zeigt die Georeferenzierung durch die Zuordnung von sechs geographischen Koordinaten (XMap, YMap) zu sechs Bildpunktkoordinaten (XSource, YSource). Die Georeferenzierung von Vektordaten erfolgt während der Digitalisierung für die einzelnen räumlichen Objektelemente über die Zuordnung der geographischen Koordinaten in einer Tabelle. Die Tabelle enthält die Elemente für Knoten, Linien und deren Kombination zu Polygonen, die durch die Variablen „ElementID, eStart, eEnd, xStart, yStart, xEnd und yEnd“ die geographischen Koordinaten bilden (Jensen 2004: 126). Nach der Georeferenzierung sind den einzelnen Elementen (z.B.: Haus) der Vektordaten die jeweiligen räumlichen Koordinaten eines Koordinatensystems zugewiesen. Auf dieser Basis können raumstatistische Verfahren für Reichweitenanalysen und Navigationen durchgeführt werden. Für eine Navigation müssen jedoch die Start- und Zielkoordinaten des entsprechenden Koordinatensystems eingegeben werden. Bei der Geokodierung werden jedem einzelnen georeferenzierten Element (z.B.: Haus) der Raster- und Vektordaten sachliche und attributsbezogene Daten zugeordnet (z.B. Hausnummer) (s. Abb. 4-4). Durch den Umfang und die Komplexität der Zuordnung für jedes einzelne georeferenzierte Element ist die Geokodierung weitaus arbeitsintensiver und fehlerhafter als die Georeferenzierung (Jagoe 2003: 39).

Abb. 4-4: Geokodierung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

Den Nachteilen der aufwändigen und fehleranfälligen Geokodierung steht jedoch der Vorteil gegenüber, dass bei der Geokodierung im Falle einer Navigationsabfrage nur noch die Startadresse und die Zieladresse benötigt werden. So erfolgt die Abfrage für ein Produkt über die Produktbezeichnung oder den Namen des stationären Einzelhandelsunternehmens. In welchem Koordinatensystem die Abfrage durchgeführt wird, tritt in den Hintergrund. Beide Verfahren sind für die Inwertsetzung und die Veredelung von Geodaten zu Geoinformationen in einem LBS unabdingbar.

4.1.2.3. Produkt- und Dienstleistungsbeschaffenheiten im M-Commerce

Die Substitution von vormals reinen physischen Produkten und Dienstleistungen durch die Digitalisierung ermöglicht eine distanzunabhängige, medienübergreifende und zeitnahe Übertragung in online Datennetzsysteme. Diese in digitaler Form vorliegenden Produkte oder in Echtzeit generierten digitalen Dienstleistungen sind der Ausgangspunkt und die Grundvoraussetzungen für die Speicherung, Übertragung, Verarbeitung und Wiedergabe. Die digitalen Inhalte gelten darüber hinaus als Konvergenzkriterium für das Zusammenwachsen von Telekommunikation und Medien, da die in unterschiedlichen Datenformaten vorliegenden Dateien unabhängig und je nach Verwendungszweck für spezielle Anwendungen miteinander verknüpft werden können (GERTH 1999: 34 und GERPOTT 1998: 20). Zu diesen speziellen Anwendungen zählen die mobilkommunikativen Anwendungen, welche ortsunabhängige und ortsbezogene Dienste für mobilkommunikative Endgeräte zur Verfügung stellen.

Der Vertrieb von digitalen Produkten und Dienstleistungen verändert vorhandene Geschäftsprozesse und Wertschöpfungsketten, da immer mehr Bestandteile von Geschäftsprozessen zunehmend in mobilkommunikativen online Datennetzsystemen digitalisiert werden.

Ein definitorisches Problem besteht für die Abgrenzung der Begriffe „digitale Produkte“ oder „digitale Dienstleistungen“. Es wird auf den englischen Begriff „ Content “ zurückgegriffen, da sich der Begriff im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch durchsetzt. (siehe Schmidt 2003: 185 für Begriffsvariationen des Begriffes Content)

Diese Definitionsproblematik wird hier dennoch kurz erläutert. SCHMIDT (2003: 185) vermisst bei folgendem Definitionsansatz eine Differenzierung zwischen digitalen Produkten und Dienstleistungen. RAWOLLE u .a. (2002: 19 in Schmidt 2003: 185) definieren den Begriff Content als die Menge aller redaktionell erzeugten bzw. ausgewählten Informationselemente, die gebündelt an die jeweiligen Rezipienten abgegeben werden.

SCHMIDT (2003: 186)* zieht jedoch zwischen digitalen Produkten und digitalen Dienstleistungen eine klare Trennlinie, wobei SCHMIDT digitale Produkte als digital gespeicherte Informationen oder Daten definiert und somit ein Abgrenzungsmerkmal zwischen digitalen Produkten und digitalen Dienstleistungen schafft, da Dienstleistungen durch ihr uno-acto Prinzip generell nicht gespeichert werden können.

Eine Differenzierung für die Übermittlung von digitalem Content (digitalen Produkten und digitalen Dienstleistungen) kann je nach Beschaffenheit des zu erwerbenden Produktes bzw. der Dienstleistung erfolgen. Im Bezug auf M-Commerce, seinem Charakter als elektronischer Markt und seinen Vertriebsweg können die Produkte in unterschiedliche Kategorien ihrer Beschaffenheit untergliedert werden. ILLIK (1999: 48) unterscheidet die Güter nach ihrem Digitalisierungsgrad in zwei Hauptgruppen – Digitale und Non-digitale Güter – wobei die Non-digitalen Güter noch in drei Klassen aufgeteilt werden können. LUXEM (2000: 15) veranschaulicht die Abgrenzung von physischen zu virtuell digitalen Gütern anhand des Grades der Digitalisierung (s. Abb. 4-5).

Abb. 4-5: Digitalisierungsgrad von Gütern

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Verändert nach LUXEM (2000: 15); Graphik: Ehrig

Digitaler Content besitzt keine physische Struktur und existiert nur in digitaler Form (Illik 1999: 48). Nur die vom Kunden gewünschten Daten oder Informationen werden verkauft und weiterverarbeitet, z.B. die Abfrage aus einer Produktdatenbank und der direkte Vertrieb des digitalen Gutes unter Verwendung des mobilkommunikativen elektronischen Verkehrswegs (z.B. digitale Stadtkarte, Route).

Semi-digitaler Content sind in ihrer Endbeschaffenheit digitale Produkte. Der Unterschied liegt in der physischen Zusatzleistung, meistens einer Dienstleistung durch eine Person, die eine Dienstleistung uno-acto oder zeitverzögert z.B. durch eine Antwort per E-Mail erbringen kann.

Semi-physischer Content sind in ihrer Endbeschaffenheit physische Produkte, welche man nicht digitalisieren kann. Bei der gesamten Transaktion eines Kaufes müssen nicht nur die Güterströme betrachtet werden, sondern auch die Informationsströme (Illik 1999: 48). Die Transaktionsbestandteile, welche digitalisiert werden können, sind Bestellung, Kaufbeleg und Lieferdokumente. Die Transaktionsströme eines Geschäftsprozesses über mobilkommunikative Endgeräte basieren somit nicht nur auf dem Erwerb von digitalen immateriellen Daten und Informationen, sondern auch auf dem dokumentarischen Nachweis eines physischen Produktes in Form des Austausches von digitalen Dokumenten zwischen Anbieter und mobilkommunikativem Nachfrager.

Die LBS-Anwendungen können sich deshalb aus zwei unterschiedlichen Güterkategorien zusammensetzen. Einerseits können LBS-Geschäftsmodelle Informationen und Positionsangaben über ein physisches Produkt anbieten (Lokalisation und Georeferenzierung) und andererseits können LBS-Geschäftsmodelle auch rein digitale Güter (Content) oder Leistungen erbringen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Position des Nutzers stehen. Diese Kategorien der Beschaffenheit der gehandelten Produkte oder Leistungen zeigen die Intensität und Tiefe der im elektronischen Geschäftsprozess benutzten Informationsabgabe, -weiterleitung und -verarbeitung.

4.1.2.4. Spatial Content

Die Begriffe „Geoinformationen“ und „ Content “ werden zu dem Begriffspaar „ Spatial Content “ synthetisiert. Die Zusammensetzung erfolgt über die begriffliche Substitution der „attributsbezogenen Daten“ durch „ Content “ im Definitionsansatz des Begriffes „Geoinformationen“ (s. Abb. 4-6).

Abb. 4-6: Spatial Content

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eigene Darstellung 2005

Die Attributsdaten besitzen nicht nur eine erklärende Funktion für die georeferenzierten raumbezogenen Daten innerhalb der Geodaten, sie werden in Form von Geoinformationen vielmehr der Hauptbestandteil der Abfragen von mobilen Nutzern im M-Commerce. Die Attributsdaten sind daher der Content, also der digitale Inhalt zu den georeferenzierten Raumdaten. Folglich hat der auf die georeferenzierten Raumdaten aufgesattelte digitale Content - Produkte und Dienstleistungen - einen Raumbezug und ist aus diesem Grund die Basis für LBS-Anwendungen im M-Commerce des stationären Einzelhandels.

Fornefeld und Oefinger (2001: 25) weisen auch auf den Trend hin, dass der Anteil der reinen Geodaten am Gesamtwert der LBS-Anwendungen zu Gunsten anderer Komponenten sinken wird, so dass auch hier im Sinne des Wertschöpfungsparadoxons der Nutzwert der reinen Geodaten verringert wird und der wirkliche Mehrwert für den Kunden erst durch eine Kopplung von weiteren Produkten innerhalb der LBS-Anwendung entsteht.

4.1.3. SyncML

Für die Übertragung von Spatial Content spielt SyncML eine entscheidende Rolle. SyncML ist eine Beschreibungssprache und Protokollvereinbarung zugleich und lehnt sich mit erweiterten genormten Funktionen für den Datenabgleich an den Standard XML an. SyncML unterstützt die Datensynchronisation zwischen unterschiedlichen Endgeräten über Hard- und Softwareplattformen hinweg.

Initiiert wurde das SyncML-Konsortium im Jahr 2000 von den Unternehmen Nokia, Palm, IBM, Motorola, Ericsson, Symbian und Lotus und ist nun unter dem Dach der OMA (Open Mobile Alliance) angesiedelt. Das Konsortium definiert SyncML als offenen Standard mit dem ein Abgleich zwischen unterschiedlichen Gerätegattungen über etablierte Protokolle wie http, WSP (Wireless Session Protocol), TCP/IP oder OBEX für Bluetooth- und IrDA-Verbindungen über das Internet, das Mobilfunknetz oder bidirektional zwischen zwei direkt miteinander verbundenen Endgeräten erfolgen kann. (o.V. 2006a) (s. Abb. 4-7)

Abb. 4-7: SyncML-Kommunikation

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: o.V. (2006a)

SyncML ermöglicht dabei nicht nur einen einfachen Abgleich von Daten.

“SyncML is a synchronisation protocol that can be used by devices to communicate the changes that have taken place in the data that is stored within them. However, SyncML is capable of delivering more than just basic synchronisation; it is extensible, providing powerful commands to allow searching and execution. “(Scales 2000: 6)

In der Version 1.3 ermöglicht SyncML einen echten Push-Service vom Server zum Client, so dass die SyncML-Nachrichten, die ihrer Struktur einer normalen Email-Nachricht ähneln, nicht mehr vom Client aus initiiert werden, sondern auch als Synchronisations- und Ausführungsbefehle vom Server initiiert werden können. (o.V.: 2006a)

4.2. Mobilkommunikative Übertragungstechniken als Informationskanal

4.2.1. Zellulare Mobilfunkstandards

Einige der wichtigsten und meist genutzten drahtlosen Übertragungssysteme sind die zellularen Mobilfunknetze der derzeitigen großen internationalen Mobilfunknetzbetreiber. Die analogen Mobilfunksysteme für reine Sprachübermittlung wurden in Deutschland bereits 1958 mit dem A-Netz und 1972 mit dem B-Netz in Betrieb genommen (Thie 2002: 7). A-Netz und B-Netz basierten auf dem 160 MHz Frequenzband. Der Verbindungsaufbau im A-Netz konnte nur über die Basisstation durchgeführt werden. Ein Handover und ein Verbindungsaufbau aus dem Festnetz wurden erst durch das B-Netz ermöglicht. 1979 startete das analoge skandinavische NMT (Nordic-Mobile-Telephone) System mit einer Frequenz von 450 MHz und im Jahre 1983 wurde das analoge US-amerikanische AMPS (Advanced Mobile Phone System) mit einer Frequenz von 850 MHz in Betrieb genommen.

Die analogen Mobilfunksysteme der ersten Generation sind vollständig den digitalen Mobilfunkstandards gewichen. Die technologischen Entwicklungen in der Mobilkommunikation führten zu einem Wechsel von der mobilkommunikativen Sprachübermittlung hin zu einer Datenübermittlung. Die ersten Schritte der mobilen Datenkommunikation in Deutschland begannen bereits 1986 mit der Einführung des letzten analogen zellularen Mobilfunksystems des C-Netzes. Hierbei ermöglichte ein Modem, welches auch die Bezeichnung Akustikkoppler trug, eine drahtlose Datenübertragung. Die ersten Dienste waren Mobilfax und Telebox 400. Die modernen digitalen Mobilfunkstandards der zweiten und dritten Generation ermöglichen höhere Bandbreiten, bessere Qualität und geringere Anfälligkeiten gegenüber den analog modulierten Übertragungen der ersten Mobilfunkgeneration.

Mit der Einführung der digitalen Mobilfunknetze (2. Generation = 1. digitale Generation) wurden entscheidende Fortschritte in der Qualität, Flächendeckung und Datenübertragung erreicht. Die Einführung der ersten digitalen Mobilfunknetze basierte nicht auf globalen Standards.

Abbildung 4-8 zeigt die Entwicklung der Geschwindigkeiten für die Datenübertragung im Festnetz und im Mobilfunk. Die von der Industrie versprochenen Entwicklungen und entwickelten Szenarien konnten meistens nicht verwirklicht werden.

Abb. 4-8: Entwicklung der digitalen Datenübertragungsgeschwindigkeit

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Zobel (2001: 35) und erweitert

In Europa startete 1991 das digitale GSM (Global System for Mobile Communication) mit einer Frequenz von 900MHz und einer Kombination aus den Mehrfachzugriffsverfahren TDMA (Time Division Multiple Access) und FDMA (Frequency Division Multiple Access). 1994 wurden die Frequenzen zu dem so genannten E-Netz auf 1800 MHz erweitert. In Japan hat sich parallel der PDC Standard (Personal Digital Cellular) als das gängige Mobilfunksystem etabliert. Das PDC überträgt Daten bis zu 28,8 kbit/s. In den USA wurden in den Anfängen der Mobilfunkkommunikation keine weiteren Frequenzen wie in Europa freigeben. Auf der freigegebenen Frequenz wurden effizientere Techniken des AMPS entwickelt. Neben dem analogen AMPS wurden die zwei digitalen Zugriffsverfahren CDMA (Code Division Multiplex Access) und TDMA eingeführt. Diese führten in den USA am Anfang der 1990er Jahre zu drei unterschiedlichen inkompatiblen Mobilfunksystemen (Schiller 2003: 29). Die Mobilfunkunternehmen konnten, wenn sie sich auf einen Standard festgelegt hatten, durch die inkompatiblen Systeme keine Roamingverfahren für ihre Teilnehmer anbieten, so dass es zu regionalen Demarkationsgebieten von Mobilfunksystemen innerhalb der USA kam. Um den Bedürfnissen der steigenden Anzahl mobiler Nutzer gerecht zu werden, wurde die 1900 MHz Frequenz für weitere digitale Systeme zur Verfügung gestellt. Neuere Versionen des TDMA und des CDMA konnten diese Frequenz nutzen (Schiller 2003: 29). Das GSM konnte sich durch diese Erweiterung auf dem US amerikanischen Mobilfunkmarkt ausbreiten. Der CDMA ONE (Ansi-95 bzw. 95a) Standard, basierend auf CDMA Zugriffsverfahren mit den Frequenzen 800Mhz und 1900Mhz, wird hierzu schrittweise über CDMA 2000 und CDMA 2000 IX (144kbit/s) zu dem endgültigen amerikanischen Mobilfunksystem CDMA 3x entwickelt, welches die dritte Mobilfunkgeneration für das IMT-2000 (International Mobile Telecommunication at 2000 MHz) bildet (Gerr u. Gross 2001: 26). Mit der dritten Mobilfunkgeneration des IMT-2000 wurde zum ersten Mal ein Vorschlag für einen globalen Mobilfunkstandard für Mobilfunknetze etabliert.

4.2.1.1. GSM (Global System for Mobile Communication)

Mit der Einführung von GSM in den 1990er Jahren wurde ein staatenübergreifender europäischer einheitlicher zellularer Mobilfunkstandard geschaffen. Bedingt durch die Liberalisierungsphase der 1990er Jahre wurde der unter dem Staatsmonopol liegende Bereich der Mobilkommunikation geöffnet. Es entwickelte sich in Europa, getrieben von einem freien Wettbewerb, ein sehr schnell wachsender und profitabler Markt für Mobilkommunikation. Es entstanden flächendeckende Netze im gesamten europäischen Raum. Das GSM konnte sich auch dahingehend durchsetzen, dass die in sich geschlossenen Standardisierungsphasen 1 (abgeschlossen 1991, GSM 900) und 2 (abgeschlossen 1994, GSM 1800) einen Kompatibilitätszwang beinhalteten, so dass ein Benutzer sein einmal erstandenes Endgerät ohne Modifikationen weiter benutzen konnte.

Die Phase 2+ wird als nicht geschlossene Phase verstanden, da sie eher eine fortdauernde Entwicklungsphase für die GSM-Funktionalität ist (Geulen 1998: 8). Inzwischen sind außereuropäische Staaten dazu übergegangen, GSM-Netze einzuführen und haben das GSM als weltweiten ersten digitalen Mobilfunkstandard positioniert (Pammer u. Gartner 2002: 30). Trotz des flächendeckenden Mobilfunkangebotes durch GSM ist die Übertragungsrate von 9,6 kbit/s für mobile online Anwendungen zu gering. Auf dem Standard des GSM wurden die Dienste HSCSD*, GPRS* * und EDGE* ** entwickelt. Diese Derivate verfügen über eine weitaus höhere Datenübertragungsrate als GSM.

Das HSCSD ist ein kanalvermittelter Datendienst, der einer Basisstation für die Dauer einer Übertragung eine Bündelung von mehreren Vollratenverkehrskanälen erlaubt. Es ermöglicht durch die gleichzeitige Nutzung von allen acht Zeitschlitzen zwischen der Basisstation und dem mobilen Endgerät Datenraten zwischen 43,2 kbit/s und 76,8 kbit/s (Walke 1998: 289). Die maximalen Übertragungswerte können jedoch nicht erreicht werden, da sich mehrere Nutzer in einer Funkzelle die Leistung der Basisstation teilen müssen (Barth 2002).

Bei der Entwicklung von GPRS bestand der Anspruch, die vorhandenen GSM-Bestandteile so wenig wie nötig zu verändern, um den neuen Trägerdienst auf den schon vorhandenen Übertragungsdiensten aufzubauen. Dadurch konnte neben den kanalorientierten GSM-Diensten ein weiterer kanal-, aber auch ein paketorientierter Dienst eingeführt werden, ohne die schon bestehenden zu verdrängen. Hierzu wird jedoch ein physikalischer Funkkanal benötigt. Das GPRS ermöglicht durch die Öffnung von Funkfrequenzen die Übertragung von Datenpaketen auf GSM-Kanälen unter der Verwendung von logischen Kanälen, die dadurch zu Paketdatenkanälen (PDCH) werden (Witt 2000: 134). In der Literatur wird daher GPRS auch als 2,5 Generation bezeichnet, da es den Übergang zur 3. Generation – UMTS* – darstellt. GPRS erreicht nicht nur eine außerordentlich hohe Übertragungsrate von bis zu 115 kbit/s, es ermöglicht im Gegensatz zu den kanalorientierten Diensten von GSM und HSCSD eine direkte mobile Anbindung an andere externe paketorientierte Datennetze (Internet/Intranet), da GPRS das Internet Protokoll (TCP/IP) für die Übertragung von Daten verwendet (Witt 2000: 133).

Das EDGE ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu 384 kbit/s (o.V. 2002 a). EDGE ist ein rein paketorientierter Datendienst. Die Modulationstechnik von EGDE wird sich wahrscheinlich nicht durchsetzen können, da der Zeitraum für die Einführung zeitlich zwischen GPRS und UMTS liegt. Weitere Gründe liegen in den hohen Investitionskosten der Netzbetreiber für technisch neue Basisstationen und den sehr hohen Investitionskosten für die UMTS Realisierung.

4.2.1.2. IMT-2000

Die Entwicklung zur dritten Mobilfunkgeneration basiert auf der besseren Auslastung der zur Verfügung stehenden Frequenzen und der Konvergenz von Internet und Mobilkommunikation. Für eine weltweite Verwendung hat die ITU (International Telecommunication Union) in einem globalen Anforderungskatalog das IMT-2000 System als dritten Mobilfunkstandard definiert. Die Anforderungen an die Standards der dritten Mobilfunkgeneration ermöglichen einen globalen Einsatz in dicht und dünn besiedelten Regionen. Allerdings konnte bei der Definition des IMT-2000 Standards keine weltweite Einigung erreicht werden. Die vorhandenen Netze der dritten Generation sind lediglich miteinander verwandt.

WCDMA (Wideband Code Division Multiple Access) oder UMTS bezeichnet die europäisch-asiatische Variante des IMT-2000. Das WCDMA ist ein Multiplexverfahren, das durch eine teilnehmerspezifische Kodierung des Übertragungssignals die parallele Nutzung eines Frequenzkanals für mehrere Teilnehmer ermöglicht (Pammer u. Gartner 2002: 33). Die IMT-2000 Variante in Nordamerika basiert auf dem Standard CDMA2000 1x EV-DO (Code Division Multiple Access – Evolution-Data Optimized). Die neue Paket-Technologie ist für WCDMA-Netze ungefähr das, was EDGE für GSM-Netze bedeutet (Salonaho - Nokia Networks – in Borchers 2004). Tabelle 4-1 stellt eine zusammenfassende Übersicht der 2. und der 3. europäischen Mobilfunkgeneration dar.

Tab. 4-1: Mobilfunkstandards der 2. und 3. Generation (GSM und UMTS)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die dritte Mobilfunkgeneration IMT-2000 gestattet theoretisch eine mobile Datenübertragungsrate von bis zu 2 Mbit/s. Jedoch ist die Höhe der Datenübertragungsrate abhängig von der Distanz zur Basisstation (Zone) und der Anzahl der Mobilfunknutzer in einer Zelle. Realistisch sind Datenraten von ca. 100-300 kbit/s möglich (Barth 2002). Durch die Anforderung der ITU an die dritte Mobilfunkgeneration ermöglichen die unterschiedlichen Standards in den USA (CDMA 2000), in China (TD-SCDMA „Time Division Synchronous CDMA“) und in Europa/Asien (UMTS) die weltweite universelle Verwendbarkeit. Während der Einführung der W-CDMA Netze (UMTS) in Europa ist auf Basis softwareseitiger Entwicklung eine Erhöhung der Übertragungsraten erreicht worden. Das HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) und das HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) ermöglichen durch geringe Anpassungen an den WCDMA-Netzen (UMTS) erhebliche Steigerungen der Datenübertragungsrate. Die Anpassungen benötigen nur Software Updates an den Basisstationen und keinen kostspieligen Austausch der Hardware. Mit HSDPA und HSUPA sollen Datenraten in Empfangsrichtung auf 14,4 Mbit/s, in Senderichtung auf 5,8 Mbit/s steigen (Borchers 2004). Abbildung 4-9 zeigt die Entwicklung der Mobilfunkstandards mit verschiedenen Zugriffsverfahren. Es ist deutlich zu erkennen, dass das CDMA Zugriffsverfahren sich als Basis für die dritte Generation des globalen Mobilfunkstandards IMT 2000 etabliert. Im oberen rechten Feld sammeln sich die Systeme der dritten Mobilfunkgeneration. Diese werden in den nächsten Jahren den weltweit allgemeingültigen Mobilfunkstandard bilden.

Abb. 4-9: Zugriffsverfahren und Übertragungsgeschwindigkeiten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: verändert nach Schiller (2005)

4.2.1.3. DECT und TETRA

Der DECT Standard (Digital Enhanced Cordless Telephone) ist ein von dem ETSI (European Telecommunications Standardisation Institute) entwickelter Standard “ETS 300.175-x“ für das Mobiltelefon (o.V. 2005a). Der 1992 erstmals gezeigte DECT Standard legt die Schnittstelle zwischen der Basisstation - meist in der privaten Wohnung oder im Büro - und dem Mobiltelefon fest. Die Basisstation ist wiederum mit dem Telefonnetz verbunden. Das DECT sendet in der Frequenz zwischen 1880-1990 MHz und hat eine Reichweite von ca. 50 m in Gebäuden und 300 m außerhalb von Gebäuden. In den Folgejahren verdrängte das DECT den vorherrschenden analogen CT-Standard und breitete sich aufgrund seiner attraktiven Eigenschaften (Digital, qualitativ hochwertige und stabile Funkverbindungen, geschütztes Frequenzband, hohe Abhörsicherheit und schnell verfügbare Hardware) rasch aus. (Gloger 2001: 23)

Wie der DECT Standard ist der TETRA Standard (Terrestrial Trunked Radio) ein ETSI Mobilfunkstandard. Das TETRA ist ein Bündelfunksystem mit vielen verschiedenen Trägerfrequenzen, wobei eine Frequenz kurzzeitig einer Benutzergruppe zugewiesen wird. Das TETRA wurde entwickelt, um die nationalen europäischen digitalen Bündelfunksysteme (MODACOM, MOBITEX, RD-LAP) zu ersetzen (Schiller 2003: 173). Die Nutzung des TETRA Standards erfolgt beispielsweise in Taxiunternehmen, beim Flottenmanagement oder für die Koordination von Notfalleinsätzen. Hierfür kann das TETRA nicht nur eine Punkt-zu-Punkt Verbindung aufbauen, sondern auch eine Punkt-zu-Mehrpunkt Verbindung schaffen und somit zur Koordinierung von Gruppen benutzt werden.

4.2.2. Mobile IP-Netze

Eine direkte Verbindung zum Internet kann durch das WLAN (Wireless Local Area Network) erfolgen. Ein Standard für ein WLAN, der einen drahtlosen Aufbau eines Datennetzes ermöglicht, ist der IEEE 802.11 Standard. Der IEEE 802.11 Standard nutzt den lizenzfreien Frequenzbereich von 2,4 GHz des ISM-Bandes (Industry-Science-Medicine). Der IEEE 802.11b Standard ermöglicht Datenraten von bis zu 11 Mbit/s, wobei der Kommunikationsbereich im Außenbereich bei 300m und innerhalb von Gebäuden bei 30m liegt.

Bei entsprechender Netzkonzeption kann auch ein über mehrere Kilometer ausgedehntes Outdoor WLAN aufgebaut werden (Baumgartner u. a. 2002: 9). Der IEEE 802.11b Standard ist bereits in vielen kommerziellen Produkten verfügbar und zeichnet sich durch die „ always onLINE “ Funktion aus. Die Vorteile des IEEE 802.11b sind:

- das Vorhandensein von vielen installierten Systemen,
- die weltweite Verfügbarkeit des freien ISM-Band,
- die Integration in Laptops und
- der Einsatz in unterschiedlichen mobilen Endgeräten, z.B. PDAs.

Zu den Vorteilen zählen außerdem die Erfahrungen aus dem WAN (Wide Area Network) und aus dem Telefonbereich, die auf das WLAN übertragen werden können. Das IEEE 802.11b ermöglicht einen Aufbau von Ad-hoc-Netzwerken ohne vorherige Planung, da keine Probleme bei der Verkabelung, z.B. in historischen Gebäuden und beim Denkmalschutz, bestehen und somit eine räumliche Flexibilität innerhalb des Empfangsbereichs möglich ist. SCHILLER (2005) hat die weiteren Entwicklungsziele des WLAN wie folgt zusammengestellt:

- weltweite Funktion
- möglichst geringe Leistungsaufnahme wegen Batteriebetrieb
- Betrieb ohne Sondergenehmigungen bzw. Lizenzen möglich
- robuste Übertragungstechnik
- Vereinfachung der (spontanen) Zusammenarbeit bei Treffen
- einfache Handhabung und Verwaltung
- Schutz bereits getätigter Investitionen im Festnetzbereich
- Sicherheit hinsichtlich Abhörens vertraulicher Daten und Emissionen
- Transparenz hinsichtlich der Anwendungen und Protokolle höherer Schichten

Eine Erweiterung des WLAN ist das Moteran (Mobile Telecommunications Radio and Relay) von den Unternehmen Detecon und Mitsubishi mit einer softwarebasierten Verbindungstechnologie, die den WLAN Standard IEEE 802.11b zur Übertragung verwendet. Moteran kommt auf diese Weise ohne kostenintensive Hardware aus. Daher kann mit herkömmlichen WLAN-Karten in Computern oder PDAs ein engmaschiges, flexibles, dezentrales und sich selbst organisierendes Netz aufgebaut werden, indem jedes mobile Endgerät, welches über Moteran verfügt, als WLAN- Relaisstation für andere Endgeräte dient (Borchers 2003). Hierdurch entstehen weiträumige WLAN-Netze. Die Abbildung 4-10 zeigt im linken Bildfenster das herkömmliche WLAN und im rechten Bildfenster das durch Moteran erweiterte WLAN, welches eine völlig neue Dimension von Mobilität durch flexible Netzwerke mit geschlossenen und offenen Benutzergruppen schafft.

Abb. 4-10: Moteran

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: T-Systems GEI GmbH (2003)

Die Abbildung 4-10 verdeutlicht die Relaisfunktion von einzelnen mobilen Nutzern, die bei normalem Betrieb der mobilen Endgeräte zeitgleich mehrere Transfers für das Netz ausführen können (T-Systems GEI GmbH 2003). Die Grundlage für die dezentralen und sich selbst organisierenden Netzwerke wird durch die Kettenbildung vom Sender zum Empfänger ermöglicht, wobei sich Sender und Empfänger frei bewegen können. Dabei erkennt das Moteran selbständig die potenziell besten Verbindungspunkte und -wege.

Neben dem IEEE 802.11 Standard für drahtlose IP Netze (WLAN) besteht noch eine alternative Funknetztechnologie. Der WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access) Standard IEEE 802.16 ist eine Weiterentwicklung der WLAN-Technologie. Bisher haben sich 350 Technologieunternehmen im WiMAX-Forum zusammengeschlossen. Theoretisch werden 50 Km Reichweite und eine Datentransferrate von bis zu 108 Mbit/s erreicht (Weiler 2006). Im normalen Betrieb wird diese Datentransferrate unter allen beteiligten Nutzern aufgeteilt. In Deutschland wurde in Heidelberg das erste kommerzielle flächendeckende WiMAX-Netz gestartet. In Berlin-Pankow wurde europaweit das erste kommerzielle städtische WiMAX-Netz mit einer Download-Datentransferrate von 1,5 MBit/s bis zu 3,5 MBit/s in Betrieb genommen (o.V. 2006b).

Eine weitere Übertragungstechnik für drahtlose IP-Netze ist das HIPERLAN*. Das HIPERLAN wurde 1996 von der Arbeitsgruppe Broadband Radio Access Network (BRAN) des ETSI definiert (o.V. 2005b). Wie der IEEE 802.11 Standard nutzt das HIPERLAN Frequenzbereiche des ISM Bandes. Tabelle 4-2 zeigt die Entwicklungsschritte des HIPERLAN.

Tab. 4-2: HIPERLAN Entwicklung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Schiller 2005

Das HIPERLAN 1 wurde 1996 verabschiedet und erreichte nie einen kommerziellen Produktstatus. Die Standards bauen aufeinander auf und sind jeweils Weiterentwicklungen. Das HIPERLAN 1 ist für Datenübertragungen (low rate mit 1,47 Mbit/s und high rate mit 23,53 Mbit/s) in einem LAN und für größere Gebäudekomplexe konzipiert worden. Die geringe Reichweite von 50 m und die auftretenden Verzögerungszeiten begrenzten bisher den Einsatz auf ein kleines Areal. Der Nachfolger HIPERLAN 2 wurde im Jahr 2000 endgültig definiert. Die wesentlichen Erweiterungen waren zusätzliche Funktionen, um eine Ankoppelung zu UMTS und Wireless ATM (Asynchronous Transfer Mode) zu ermöglichen, die das HIPERLAN 2 als ein drahtloses Zugangsnetz für Weitverkehrsnetze einsetzbar machen. Der IEEE 802.11 Standard und HIPERLAN basieren auf der ATM Technologie. Das ATM Forum gründete im Juni 1996 die Wireless ATM Working Group (o.V: 2005b). Dessen Aufgabe bestand darin, einen Entwurf von Spezifikationen zu definieren, die es erlaubten die Datenübertragungstechnik ATM aus dem Festnetz in ein breites Spektrum von drahtlosen Netzwerken zu übertragen. Die Kompatibilität mit bestehenden ATM Standards sollte gewährleistet werden, um die bestehenden ATM-Netzwerke auf Wunsch mit Funkzugriffssystemen nachrüsten zu können.

[...]


* Zusammensetzung aus Information und Entertainment

* GRÄF (1988: 30) stellt fest, dass der Hauptteil der nichtgeographischen Arbeiten zur Raumwirksamkeit von IuK-Innovationen sich in diffus spekulativen Szenarien bewegt, während den wirtschaftsgeographischen Untersuchungen überprüfbare Fallstudien zugrunde liegen.

* Nachrichtenraum:

Technische, rechtliche und angebotsbezogene Rahmenbedingungen der Nachrichtenreichweiten

Informationsraum:

Subjektive und gruppenspezifische Reduzierung des Nachrichtenraums auf verstandene bzw. verwertbare Informatione

Interaktiver

Telekommunikationsraum:

Interaktive, individuelle Kommunikation unter Nutzung von Telekommunikationstechnik oder „Gelber Post“

Kommunikativer

Bewegungsraum:

Aktionsraum der „Face-to-Face“ Kontakte und der Informationsgewinnung durch persönliche Erfahrung

Alltäglicher Kommunikativer

Bewegungsraum:

Alltäglicher Aktionsraum von Haushalt, Arbeitsplatz und Wohnumfeld

* Eine detaillierte Abgrenzung zwischen digitalen Produkten und digitalen Dienstleistungen; sowie weitere Definitionsansätze und eine Autorenübersicht können bei Schmidt (2003) nachgelesen werden.

* High Speed Circuit Switched Data.

* * General Packed Radio System.

* ** Enhanced Data Rates for GSM Evolution.

* Universal Mobile Telecommunication System - Internationale Bezeichnung als IMT-2000.

* High Performance Radio Local Area Network (HIPERLAN) Type 1 (Functional Specification, 1998) und Type 2 (Requirements and architectures for wireless broadband access, 1999) www.etsi.org

Ende der Leseprobe aus 431 Seiten

Details

Titel
Location-Based Services. Mobilkommunikative Einzelhandelsräume.
Untertitel
Analysen zur Nachfrageadaption von LBS-Anwendungen im M-Commerce des stationären Einzelhandels
Hochschule
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen  (Geographisches Institut)
Note
1
Autor
Jahr
2007
Seiten
431
Katalognummer
V86335
ISBN (eBook)
9783638889803
ISBN (Buch)
9783638889810
Dateigröße
8189 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Mobilkommunikative, Einzelhandelsräume, Analysen, Nachfrageadaption, LBS-Anwendungen, M-Commerce, Einzelhandels
Arbeit zitieren
Cem Bayazit (Autor:in), 2007, Location-Based Services. Mobilkommunikative Einzelhandelsräume., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86335

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