Monetäre Makroökonomik


Script, 2003

30 Pages, Grade: kein


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Inhaltsverzeichnis

Teil 1: Theorie und Politik des Geldes
1 Grundlagen
1.1 Geldbegriff und Geldfunktionen
1.2.Erscheinungsformen des Geldes
1.3 Das Konzept der Geldmenge
2 Geldangebot
2.1 Zentralbankgeldschöpfung
2.2 Geldschöpfung der Geschäftsbanken
2.2.1 Passive Geldschöpfung
2.2.2 Aktive Geldschöpfung
2.3 Grenzen der Geldschöpfung
2.3.1 Geldschöpfungspotential der ZBs
2.3.2 Geldschöpfungspotential der Geschäftsbanken
3 Geldnachfrage
3.1 Transaktionskasse
3.2 Vorsichtskasse
3.3 Spekulationskasse
3.4 ältere Quantitätstheorie und Monetarismus
3.4.1 ältere Quantitätstheorie
3.4.2 Monetarismus
4 Monetäre Märkte und Zinsbildung
4.1 Monetäre Märkte
4.1.1 Geldmarkt
4.1.2 Kapitalmarkt
4.1.3 internationale, monetäre Märkte
4.2 Zinsen und Zinsstruktur
4.2.1 Zinsbildung
4.2.2 Zinsstruktur
5 Transmission (Übertragung) monetärer Impulse
5.1 Grundlagen
5.2 Vermögenstheoretischer Transmissionsansatz
5.2.1 monetaristischer Transmissionsansatz
5.2.2 portfoliotheoretischer Transmissionsansatz (nach Tobin)
5.3 Kredittheoretischer Transmissionsansatz
5.3.1 Kreditkostenansatz
5.3.2 Kreditrationierungsansatz
6 Geldpolitik in der europäischen Währungsunion
6.1 Grundlagen: Institutionelles und Geschichtliches
6.2 Geldpolitische Strategien
6.3 Instrumente der Geldpolitik

Teil 2: Monetäre Außenwirtschaft
1 Grundlagen
1.1 Globalisierung
1.2 Die Zahlungsbilanz
1.3 Wechselkurssysteme
1.3.1 System fester Wechselkurse
1.3.2 System flexibler Wechselkurse
2 Theoretische Aspekte
2.1 Wechselkurstheorien
2.1.1 Kaufkraftparitätentheorie
2.1.2 Zinsparitätentheorie
2.2 Das Fleming-Mundell-Modell: Geldpolitik einer offenen Volkswirtschaft

Teil 1: Theorie und Politik des Geldes

1 Grundlagen

1.1 Geldbegriff und Geldfunktionen

a.) Geldbegriff

- Alles, was die Geldfunktionen erfüllt
- Als Geld wird all das bezeichnet, was im Rahmen des nationalen zahlungsverkehrs einer Volkswirtschaft zur Bezahlung von Gütern und Dienstleistung, sowie zur Begleichung anderer wirtschaftlicher Verbindlichkeiten akzeptiert wird.
- Im internationalen Zahlungsverkehr spricht man von nicht von Geld, sondern von Devisen.
- Geld gehört zu den Charakteristikas eines Staates. Dies soll heißen, daß sich ein Staat u.a. durch das (bzw. sein) Geld definiert.

[EURO hat so in erster Linie eine politische Dimension!!]

b.) Geldfunktionen

- Tauschmittelfunktion
(Geld als Tauschmittel ,um Tauschgeschäfte zu erleichtern)
- Rechenmittelfunktion
(Geld kann rechnerisch zueinander in Bzhg. gesetzt werden à Vergleiche werden ermöglicht)
- Wertaufbewahrungsfunktion
(Geld muß nicht sofort ausgegeben werden, sondern kann aufbewahrt werden à zeitliche Trennung von Kauf und Verkauf)
- Ordnungspolitische Funktion (Geld liefert einen ordnungspolit. Rahmen, so daß man mit Geld wirtschaftlich aktiv werden kann. So kann die Wirtschaft nicht funktionieren, wenn das Geld die Geldfunktionen nicht erfüllt.)

1.2.Erscheinungsformen des Geldes

Die Erscheinungsformen des Geldes lassen sich aus den folgenden technischen und ökonomischen Anforderungen an ein Gut ableiten. Diese wiederum ergeben sich aus den Geldfunktionen:

1) Technische Anforderungen an das Geld:

- Homogenität
(Austauschbarkeit: die verschiedenen Geldeinheiten (z.B. Pf-DM) müssen voll substitutionsfähig sein)
- Teilbarkeit
(Geld muss seinen Wert behalten, auch wenn es in kleinere Einheiten unterteilt auftritt)
- Haltbarkeit
(Es darf kein Substanzverlust im Zeitablauf haben)
- Schwere Fälschbarkeit
- Seltenheit
(=Knappheit; auch geringe Mengen sollten zur Zahlung genügen)

2) Ökonomische Anforderungen:

- Wertbeständigkeit

Geld kann jedes beliebige Gut sein, welches die Geldfunktionen und die Anforderungen aus a)+b) erfüllt. So lassen sich 2 Gruppen von (Geld-)Erscheinungsformen unterscheiden:

1) stoffwertiges Geld

Es wird auch als „Warengeld“ bezeichnet. Dies ist also Geld, daß auch im normalen Wirtschaftsverkehr gebraucht wird (wie Felle, Zigaretten...). Der Wert des „Warengeldes“ ergibt sich aus dessem Tauschwert. Dieses Warengeldwertsystem der Vergangenheit hatte seinen Höhepunkt bei Einführung vollwertiger Goldmünzen erreicht. Der Nennwert der Münze hatte genau dem Warenwert der Münze entsprochen.

2) stoffwertloses Geld

...wird auch als „Kreditgeld“ oder „Buchgeld“ oder „Giralgeld“ bezeichnet. Grund: Geld ist hierbei immer eine Forderung gegenüber Dritten, meist gegenüber der (Zentral-)Bank.

Bei stoffwertlosen Geld ist der Nennwert höher als der Warenwert.

Noten und Münzen sind also Kreditgeld und heutzutage gesetzliches Zahlungsmittel à Dies bedeutet, daß jeder Gläubiger einer Verpflichtung das Geld als Zahlungsmittel und so als erfüllung einer Verbindllichkeit anerkennen.

Die Einführung von stoffwertlosen Geld erfolgte durch das Prinzip der Unterdeckung: Banken gaben damals mehr Wert an Schuldscheine/ Papiere aus, als Sie tatsächlich Goldwert im Tresor hatten (Selbstfinanzierung der Banken). Auch heute hat eine Bank weniger Banknoten im Tresor, als von den Kunden gefordert werden kann (Unterdeckungsprinzip fordert Giralgeld; s.u.). Das Geld auf den Konten der Bankkunden wird Giralgeld genannt.

Def. Giralgeld:

Eine nur in den Büchern der Banken bestehende Forderung eines Wirtschaftssubjekts gegen die Bank, die jederzeit auf Verlangen des Forderungsinhabers in Banknoten umgewandelt werden kann. Giralgeld ist also Sichtguthaben, welches sofort verfügfbar ist. Langfristige Anlagen, die eine längere Kündigungszeit haben, werden nicht als Giralgeld bezeichnet. Mit Giralgeld kann auch gezahlt werden (Kreditkarte etc.). Das Giralgeld ist in unserer Form der Volkswirtschaft am weitesten verbreitet (weiter als Banknoten und Münzen).

Problem:

Wenn nun alle ihr Giralgeld einfordern würden, also Banknoten verlangen würden, so würde es einen sog. „Bankrun“ geben: Dies führt zum Zusammenbruch der Wirtschaft (Kündigung gegenseitiger Kredite bei den Banken, um an Geld ranzukommen, ebenso Kredite an Wirtschaft usw.). Eine Vermeidung eines solchen Szenarios kann dadurch erfolgen, daß die Zentralbank bei ersten Anzeichen mehr Geld druckt à Zentralbank als „Leader of last resort“ (= „Ausleiher der letzten Zuflucht“).

1.3 Das Konzept der Geldmenge

Früher wurde die Geldmenge nach dem Konzept der Bundesbank ermittelt, heute nach dem der EZB.

a.) Bundesbank

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

b.) EZB

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wichtig:

- Zielgröße jeweils M3
- Liquiditätsgrad wird von M1 bis M3 in beiden Fällen niedriger
- Grund für das Konzept der Geldmenge:

Dient der Feststellung der Beziehung von Geld zu den realwirtschaftllichen Größen (Arbeitsmarkt, Preisniveau..) bei Änderung der Geldmenge

2 Geldangebot

Fragestellung:

>>Wie kommt das Geld in die Wirtschaft?<<

Münzen werden aussen vorgelassen, da das recht zur Ausgabe von Münzen dem Staat unterliegt, und wir nur das Zentralbankgeld betrachten à Münzgeld ist somit irrelevant!

Def. Zentralbankgeld:

Zentralbankgeld sind Banknoten und das Sichtguthaben bei der Zentralbank

2.1 Zentralbankgeldschöpfung

à Def. Zentralbankgeldschöpfung:

Zentralbankgeldschöpfung erfolgt immer dann, wenn die Zentralbank (=Notenbank) Vermögensanteile (=Aktivas) von anderen Wirtschaftssubjekten kauft, oder diesen einen Kredit gewährt und dabei mit Geld darstellenden Verbindlichkeiten bezahlt ( also Banknoten oder Sichtverbindlichkeiten (=Zentralbankgiralgeld)).

Geldvernichtung ergibt sich dementsprechend aus dem Gegenteil (Verkauf von ktivas oder Kreditrückzahlung eines Wirtschaftssubjektes).

Die ZB ist in ihrer Entscheidung bzgl. der Gewährung eines Kredites autonom. Eine Geldschöpfung entsteht also nur nach Willen der ZB = „Autonomie der Zentralbank“!

[Info: Geldscheine sind nur eine „fiktive Forderung“à ZB kann Geld nur mit ihrem Geld begleichen à Da Geld also nur mit Geld bezahlbar, ist die Geldverbindlichkeit der ZB die letzte Verbindlichkeit einer Volkswirtschaft (aus diesem Grunde wird Geld als Zahlungsmittel gehalten) à Geld somit als Forderung an die Volkswirtschaft als Ganzes à Wirtschaftsubjekt kann durch Ausgabe von Geld sich knappe Güter aneignen]

2.2 Geldschöpfung der Geschäftsbanken

2.2.1 Passive Geldschöpfung

Definition:

Durch passive Geldschöpfung wird Giralgeld geschaffen. Dieses entsteht durch die Entscheidungen der Nichtbanken über ihre Einlage bei der Bank.

2.2.2 Aktive Geldschöpfung

Definition:

Aktive Geldschöpfung ist gekennzeichnet durch den Erwerb von Aktiva bzw. durch die Kreditvergabe, welche mit Giralgeld, also Sichtverbindlichkeiten der Geschätsbanken bezahlt werden.

2.3 Grenzen der Geldschöpfung

2.3.1 Geldschöpfungspotential der ZBs

>> Dem Grunde und Gesetze nach gibt es keine Grenzen der Geldschöpfung für Zentralbanken <<

Es gibt aber Ausnahmen:

1) logische Grenze

- wenn es keine Aktiva mehr in der Wirtschaft gibt
- wenn kein Wirtschaftssubjekt mehr einen Kredit will
Grund: Geldschöpfung der ZB erfolgt nur über den Kauf von Aktivas von Wirtschaftssubjekten oder Kreditaufnahme durch diese (s.o.)

2) „Goldstandard“

Früher (bis vor ca. 50 Jahren): Beim sog. Goldstandard war die Höhe der Geldschöpfung auf die Höhe der Goldeinlagen der ZB beschränkt

3) „Currency Board“

Dies ist eine besondere Form der Geldschöpfungsregel einer monetären Institution. Dabei besteht ein festes Verhältnis zwischen Devisenreserven auf der einen Seite, und emittierbarer Geldmenge auf der anderen Seite. (Bsp.: Argentinien: Je Dollar gibt es ein Arg.Dollar).

Sinn des Currency Boards: Importieren der Preisniveaustabilität eines anderen Landes durch Binden der eigenen Währung an eine fremde, stabile Währung.

2.3.2 Geldschöpfungspotential der Geschäftsbanken

Vorfeld: Liquidationsproblem der Banken:

Eine Bank bezahlt einen von ihr gewährten kredit, indem dem Kreditnehmer Giralgeld gewährt wird, wodurch das Liquidationsproblem der Geschäftsbanken entsteht. Grund: Die Bank versprciht hier dem Kunden mit Zentralbankgeld (Banknoten) einzustehen à Bank muß bei der ZB Geld anfordern, um ihr Liquidationsproblem zu lösen = Produktionsfunktion der Geschäftsbanken!

a.) Geld- und Kreditschöpfung ohne Bargeld (bei einer bargeldlosen Ökonomie)

Formeldarstellung:

- Geldschöpfungspotential:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

D=Sichtguthaben; B=Barreserve;r=Mindestreservesatz

klassischer Kreditschöpfungsmultiplikator

Die entscheidenden Einflußfaktoren auf Umfang der Geld-/Kreditschöpfung sind hier also der Mindestreservesatz (r) und die Bargeldneigung (c)!!

FAZIT/ Ökonomische Interpretation:

Ausgangslage ist die Erhöhung der Barreserve (=Erhöhung des Bestandes an Zentralbankgeld) der Banken = Erhöhung der monetären Basis einer Volkswirtschaft. Dabei muß eine Mindestreserve gebildet werden, in diesem Beispiel beträgt diese 20% der Barreserve (in Praxis meist 2-5%).

[Die Mindestreserve:

Die Mindestreserve ist bei der ZB zu hinterlegen. Die Mindestreserve stellt sicher, daß wenigstens ein Teil des ZB-Geldes da ist, falls es zu einer Auszahlung kommt. Ausserdem stellt die Mindestreserve eine sicherung der Nachfrage nach ZB-Geld durch die Geschäftsbanken sicher. Durch diese Nachfrage kann die ZB die G-Banken beeinflussen!]

Nach Abzug der Mindestreserve steht den Banken eine freie Überschußreserve zur Verfügung, welche zum Beispiel für eine Kreditvergabe zur verwendet werden kann. Ergebnis einer Kreditvergabe ist dabei ein „multipler Kreditschöpfungsprozess“: Subjekt nimmt Kredit bei Bank A auf, zahlt damit durch Überweisung an Bank B seinen Gläubiger aus à Bank B muß wieder Mindestreserve einstellen à Überschußreserve sinkt. Durch Vergabe eines weiteren Kredites mir der jetzigen Überschußreserve, steigt die Höhe der vergebenen Kredite an. Ergebnis dieses Prozesses ist also die Erhöhung der Geldmenge (M), welche wiederum über die ursprüngliche Erhöhung der Geldbasis (Barreserve) hinausgeht; im Bsp. a.) führt die Geldschöpfung der Zentralbank von 40 Mio. zu einer Geschäftsbankengeldschöpfung von 200 Mio DM (160 Mio DM Kredite und 40 Mio DM Mindestreserve). Der Prozess der multiplen Kreditschöpfung kommt dabei mit Erschöpfen der Überschußreserven zum Erliegen à Max. Potential erreicht, wenn Überschußreserve=0! Die Höhe des max. Potential hängt somit von der Höhe des Mindestreservesatzes ab (Je kleiner der Prozentsatz der in die Mindestreserve abgestellt werden muß, desto höher die Überschußreserven!!!).

Bei der Kredit- und Geldschöpfung mit Bargeld kommt die Annahme einer Bargeldneigung von 25% hinzu, d.h. daß bei jeder Sichteinlage erst mal 25% des Wertes in form von Bargeld (ZB-Geld) abgehoben werden. Durch diesen Bargeldabfluß wird der Abbau der Überschußreserve beschleunigt, und so das Kreditschöpfungspotential verringert.

[Folge: Für Banken ist die Zahlung mit Giralgeld (Kreditkarte etc.) besser, da sie so mehr Kredit- und Geldschöpfungspotential haben!à Banken wollen also gar kein Zentralbankgeld à Grund, weshalb die Mindestreserve so wichtig für Zentralbanken, da dies die einzigste Verknüpfung noch zw. Geschäftsbanken und ZB!]

[Hinweis:

In der Literatur ist die Ausgangslage immer wie oben, daß am Anfang eine Überschußreserve stehen muß, um einen Kredit vergeben zu können/dürfen. Es ist in der Realität allerdings auch denkbar, daß erst eine Kreditvergabe erfolgt, und die Bank erst danach Gedanken macht, wie sie das ZB-Geld besorgt. Gibt die Zentralbank nun bei Anforderung durch diese Bank aber kein Geld aus, dann kann die Geschäftsbank pleite gehen!

à Hohe Zinsen als Angebot einer Bank können dabei darauf hinweisen, daß entweder die ZB im Moment kein Geld ausgibt, oder die Bank Kredite finanzieren muß.]

3 Geldnachfrage

3.1 Transaktionskasse

- Dabei handelt es sich um Geldnachfrage zu Transaktionszwecken.
- Es gilt die Annahme der vollkommenen Voraussicht: In der Transaktionskasse wird somit das Geld für geplante Käufe gehalten
- Die Höhe der Transaktionskasse ist dabei allerdings auch von den Zahlungsintervallen abhängig (=durchschnittl. Kassenhaltung; siehe Sägezahnbeispiel)
- Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- gehört zur Tauschfunktion des Geldes

3.2 Vorsichtskasse

- Bei der Vorsichtskasse gilt die Annahme der vollkommenen Voraussicht nicht mehr, um so einen höheren Realitätsbezug herstellen zu können.
- Vorsichtskasse wird eingerichtet, um Geld für ungeplante Ereignisse/ Käufe zu haben à Vermeidung von Illiquidität.
- Durch Vorsichtskasse hat man mehr Bargeld und verzichtet deshalb auf Zinseinnahmen = „Opportunitätskosten der Vorsichtskassenhaltung“. Dadurch entsteht der Konflikt, daß auf der einen Seite der Nutzen (Sicherheit vor Illiquidität) und auf der anderen Seite die Opportunitätskosten (entgangener Zins) der Vorsichtskassenhaltung stehen.
- Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- gehört zur Tauschfunktion des Geldes

3.3 Spekulationskasse

- Das Geld wird hier als Anlageobjekt betrachtet:
- Ist derzeit ein hoher Zins, so wird erwartet, daß der Zins sinkt à Kaufen von Bonds (Freisetzen der Spekulationskasse)
- Ist derzeit ein niedriger Zins, so wird eine Zinssteigerung erwartet à Halten der Spekulationskasse
- Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- gehört zur Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes

[3.1-3.3:

LT, Lv, Ls ergeben die „Liquiditätspräferenztheorie“. Eine Erweiterung dieser Theorie ist die „Portfoliotheorie“. Prämisse ist dabei, daß jedes Wirtschaftssubjekt ein Vermögen hat, welches auf verschiedene Anlageformen aufgeteilt wird. Geld ist so auch eine der möglichen Anlageformen à dadurch kann die Geldnachfrage besser analysiert werden als bei der Liquiditätspräferenztheorie. Ob eine Anlage getätigt wird hängt davon ab, wie hoch der Ertrag und das Risiko eines Objektes ist. Je höher das Risiko, desto höher muß auch die Rendite sein! Gemäß der Portfoliotheorie wird der Anleger versuchen, das Risiko möglichst breit zu streuen (Minimierung des Risikos) und den Ertrag zu maximieren à Geld als Anlageobjekt, welches keinerlei Risiko birgt. Geldhaltung=Geldhaltung (i)]

3.4 ältere Quantitätstheorie und Monetarismus

3.4.1 ältere Quantitätstheorie

Die quantitätstheoretischen Ansätze sind die ältesten im Bezug auf das Geld.

a.) Umlaufgeschwindigkeitsansatz (=“Velocity Approach“)

Im Mittelpunkt dieses Ansatzes steht die sog. „Verkehrsgleichung“:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Geldseite Güterseite

Da v und Yr exogen vorgegeben sind, hat eine Verändeurng der Geldmenge M nur Auswirkungen auf das Preisniveau P à Geld hat keine langfristige Auswirkungen auf den realen Sektor! Auf die Umlaufgeschwindigkeit v gibt es technische und institutionelle Einflussfaktoren (z.B. Zahlungsgewohnheiten, Bevölkerungsdichte, Transportgeschwindigkeit...). Da v der Kehrwert von dem Kassenhaltungskoeffizient k ist (aus Sägezahnbsp), sind diese technischen und institutionellen Einflussfaktoren auch Bestimmungsfaktoren auf die Geldhaltung (Geldnachfrage).

b.) Kassenhaltungsansatz (=“Cambridge Cash Balance Approach“)

Hierbei wird die Geldhaltung (Geldnachfrage) bestimmt durch:

- Budgetbeschränkung
- Präferenzen der Wirtschaftssubjekte (z.B. Geldhaltung aus Angst vor Risiko bei Geldanlage...)
- Opportunitätskosten der Geldhaltung (entgangener Zins)

[...]

Excerpt out of 30 pages

Details

Title
Monetäre Makroökonomik
College
Baden-Wuerttemberg Cooperative State University (DHBW)  (VWL)
Grade
kein
Author
Year
2003
Pages
30
Catalog Number
V12525
ISBN (eBook)
9783638183833
File size
786 KB
Language
German
Notes
Dichter Text - einzeiliger Zeilenabstand.
Keywords
Monetäre Makroökonomik
Quote paper
Niko Mahle (Author), 2003, Monetäre Makroökonomik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12525

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Title: Monetäre Makroökonomik



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