Resumen o Introducción
Entgegen der sich stark verbreitenden naturalistisch ausgerichteten Strömung der Wissenschaft, schuf Wilhelm Dilthey zu seiner Lebenszeit (19.11.1833 – 01.10.1911) die Grundlage für eine lebensphilosophische Betrachtungsweise des menschlichen Lebens und den Formen dessen Ausdrucks. Diese beiden Aspekte der Forschung sollten nicht alleine mit den Naturgesetzlichkeiten erklärt, sondern durch eigene Gesetzlichkeiten des menschlichen Geisteslebens verstanden werden können. Die starken Denkmuster des Naturalismus hatte dazu geführt, dass ein mechanisch-kausales Naturverständnis auch auf das Geistes- und Gefühlsleben des Mensch übertragen wurde. Dilthey begründete mit seinem Ansatz, in Abgrenzung zu den Naturwissenschaften, eine eigenständige Theorie der Geisteswissenschaften. Der Mensch ist in Diltheys Theorie nicht nur in einen Naturzusammenhang eingebunden, sondern ebenso in einen Geschichts- und Kulturzusammenhang. Mit seinem Projekt der Kritik der historischen Vernunft bemüht Dilthey sich die Grundlagen für eine eigenständige Geisteswissenschaft zu legen. Die Definition von Vernunft ist für ihn stets abhängig vom Zeitpunkt ihrer Betrachtung in der Geschichte und nicht eine überzeitliche und fest stehende Größe. Dilthey geht in seiner Argumentation induktiv vor, indem für ihn eine Weltanschauung aus vielen bewussten Erlebnissen und aus dem Leben selber zusammengesetzt wird. Ziel seiner Theorie ist daher das Verstehen des Lebens und der Geschichte, welche beide aus sich selber heraus gestaltet sind und in einem Strukturzusammenhang zu einem Ganzen verbunden sind.
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- Florian Reuther (Autor), 2011, Was bedeutet "Erlebnis" bei Dilthey?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177711
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