Die Veränderung der sozialen Kommunikation durch den Gebrauch von Facebook und Twitter. Eine medienethische Perspektive

Like and follow. Verändert die Nutzung von Social Media Diensten die interpersonale Kommunikation?


Masterarbeit, 2012

93 Seiten, Note: 1,7

Jan Tylla (Autor:in)


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Hypothesen und Fragestellung

3. Das Themenfeld Social Media
3.1. Aktuelle Nutzungsprognosen
3.2. Spezielle Formen
3.2.1. Twitter
3.2.2. Facebook

4. Mehrdimensionalität von Social Media
4.1. Relevanz und Umsetzung
4.1.1. sozial
4.1.2. persönlich
4.2. Mobilität und Aktualität
4.3. Transparenz

5. Grundlagen der sozialen Kommunikation
5.1. Kommunikation nach Luhmann
5.2. Selektion von Informationen
5.3. Massenmedien und Social Media
5.4. Identitätsbildung und Kommunikation
5.5. Der Wunsch nach Aufmerksamkeit
5.5.1. sozial
5.5.2. persönlich

6. Auswirkungen von Social Media
6.1. Informationsverarbeitung und -Weitergabe
6.1.1. Selektion
6.1.2. Umgang mit Manipulationen
6.1.3. Regelsysteme
6.2. Gesellschaftliche Wirkung
6.2.1. Neue soziale Rollen
6.2.2. Neue Formen der sozialen Rückmeldung

7. Auswertung der Thesen

8. Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis:

1. Einleitung

Am Ende der Folge „the white asparagus triangulation“[1], bzw. in der deutsche Übersetzung „Unflotter Dreier“, der US-amerikanischen Serie „The Big Bang Theory“, manipuliert Sheldon, der Mitbewohner von Leonard, dessen Facebook-Status zu „Leonard Hoffstadter is in a relationship“ [2] Der sich dadurch eröffnende typische Handlungsablauf einer Sitcom, „über eine sich anbahnende romantische Freundschaft zwischen Stephanie und Leonard [...] (und) die damit verbundenen und narrativ nutzbaren Unsicherheit“[3], greift hierbei einen relativ modernen Bezug zu der Wirkung von realer und digitaler Kommunikation auf. Über die Manipulation des Facebook- Profils von Leonard durch Sheldon, welcher durch einen Datenmissbrauch gelingt, definiert eben dieser den Beziehungsstatus seines Mitbewohners neu[4]. Denn Leonard konnte zuvor im realen Seriengeschehen diesen Schritt zu einer festen Beziehung nicht direkt gegenüber Stephanie formulieren. Den Eingriff in sein Facebook-Profil erfährt Leonard erst durch seine Nachbarin Penny, welche diesen erstaunt den anwesenden Freunden von Leonard vorliest[5]. In dem daraus resultierenden Disput zwischen den verschiedenen Protagonisten, werden „die Konventionen bei der Änderung des Facebook -Status in einer romantischen Beziehung“[6] diskutiert und das „vermeintliche Vorpreschen von Leonard durch das Statusupdate […] destruktiv beurteilt“ [7]. Im Anschluss einer kontroversen Debatte unter den Protagonisten liest ein anwesender Freund eine neue Statusmeldung vor: „Stephanie Barnett is in a relationship with Leonard Hoffstadter“ [8] Sichtlich erstaunt über die schnelle Entwicklung seiner Liebesbeziehung bei Facebook reagiert Leonard mit dem Satz „Really? Oh look at that. I have a girlfriend“[9].

Das Schwerpunktthema dieser vorliegenden Masterarbeit lautet: „Die Veränderung der sozialen Kommunikation durch den Gebrauch von Facebook und Twitter - Eine medienethische Perspektive“. Die gewählte Szene der beliebten US-amerikanischen Sitcom The Big Bang Theory bietet sich hinsichtlich des Themas gut als einleitendes Beispiel an, da es einige alltagsnahe grundlegende Aspekte im Umgang mit sozialen Medien sowie den Bezug zur digitalen und realen Kommunikation thematisiert. Diese werden nun kurz im Rahmen der vorgestellten Szene aufgeführt:

a) Die Manipulation von Leonard Facebook Status wird von Sheldon nicht als „hacking“, d.h. widerrechtlichen Eingriff und Datenmissbrauch, wahrgenommen, da seiner Meinung nach die Komplexität des Passwortes zu einfach war. „Sheldon: Oh, it’s hardly hacking when you use the same password for everything, Kal-el”[10]. Hier visualisieren sich mehrere Problemfelder u.a. medienethischer Natur: So wird zwar von Facebook eine Passwortrichtlinie vorgegeben, jedoch schützt diese nicht bei einer zu einfachen Passwortkomplexität des Benutzers. Des Weiteren scheint der Protagonist Sheldon, die Manipulation nicht als widerrechtlichen Zugriff wahrzunehmen, da Leonard auf Grund seiner Passwortnutzung z.T. dafür mitverantwortlich zu seien scheint. Bei diesem Problem müsste Facebook eine angemessene Passwortkomplexität vorschreiben, der Nutzer (hier: Leonard) müsste sich intensiver mit dem Schutz der Privatsphäre auseinandersetzen und potentiellen „Tätern“ (hier: Sheldon) bewusst werden, dass dieses nicht legitimierte Verhalten geahndet werden kann.

b) Die reale Kommunikation verläuft unter Umständen insbesondere bei eher introvertierten Personen, wie dem Protagonisten Leonard, eher schleppend als beispielsweise in der digitalen Kommunikation. „Sheldon: I had no choice, he cried in front of her”[11].

c) Die digitale Kommunikation ist in ihren Kommunikationskanälen eingeschränkter als in einem realen Umfeld. Dadurch können z.B. eher nachteilige Eigenschaften, wie die Stimmfarbe einer Person kompensiert werden. Zeitgleich kann so eine Reduktion der Kommunikationskanäle eine Interaktion erleichtern sowie verkomplizieren, da die durch Tonlage und Mimik übermittelten nonverbale Botschaften entfallen [12]

d) Durch den teilweise auch eher unreflektierten Gebrauch von Social Media Diensten werden auch sehr persönliche Informationen in der Öffentlichkeit ausgetauscht.

Social Media bzw. die neuen sozialen Medien[13] sind Bestandteil in vielen aktuellen medial vernetzten Arbeits- und Lebensbereichen, wodurch die Nutzer[14] u. a. mit „ökonomische Interessen, politische und rechtliche Implikationen, (und der) Auswirkung auf die Erschließung von Inhalten für Bildung und Wissenschaft“[15] konfrontiert werden - „ganz generell erweitert das Social Web Horizonte der Nutzer und grenzt sie gleichzeitig wieder ein“[16]. Die beiden Begriffe werden dabei z. T. in der Literatur etwas unspezifisch genutzt um weitläufige Themenbereich in der Internetkommunikation zu umschreiben, diese Ausführung greift dabei u. a. den von EBERSBACH et al.[17] eingeschränkten untersuchten Aspekt der sozialen Strukturen und Interaktionen auf und fokussiert diesen auf eine enge Auswahl von Social Media Netzwerken, wobei im Rahmen der untersuchten Inhalte, wie z. B. Marketinginstrumente, nicht immer eine stringente soziale Zentrierung möglich ist.

Für unterschiedliche Altersgruppen, insbesondere jedoch für viele Jugendliche, ist der Umgang mit den neuen sozialen[18] Medien bereits ein fester Bestandteil ihrer Sozialisation und kulturellen Interaktion, wodurch traditionelle Wertevorstellungen über das Öffentliche, Private, sowie Fragen des Eigentums z. T. neu evaluiert werden müssen[19]. Hierbei handelt es sich um eine grundlegende gesellschaftliche Entwicklung mit unterschiedlichen (Wechsel-)Wirkungen, wie z. B. die gegenseitige Interaktion zwischen Wirtschaft, privaten und sozialen Lebensbereichen. Die einzelnen Gesellschaftsbereiche sind häufig so miteinander verzahnt, dass mögliche Auswirkungen häufig nicht gänzlich voneinander getrennt behandelt werden können. Im Kontext dieser Ausarbeitung liegt ein Fokus auf der Untersuchung, ob bestehende Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen, wie z. B. wirtschaftlichen Interessensgruppen und dem privaten Leben, einen Einfluss auf die Identitätsentwicklung haben und sich sozusagen die Wirkung von Marketinginstrumenten auch in der sozialen Interaktion wiederfinden lassen.

In der vorliegenden Arbeit wird prinzipiell der Einfluss von Social Media Diensten auf die zwischenmenschliche Kommunikation behandelt, wobei sich bei eben diesen Diensten der Schwerpunkt auf Facebook und Twitter beschränkt. Dadurch werden andere Dienste nur in Exkursen oder in Vergleichen genutzt.

Die Masterarbeit ist inhaltlich wie folgt strukturiert: Zunächst werden die Hauptthese sowie die Nebenthesen vorgestellt [20] Anschließend erfolgt ein Spezifikation des Themenfeldes Social Media [21], sowie zwei Exkurse zu den beiden hauptsächlich behandelten Diensten Twitter und Facebook [22] Die Mehrdimensionalität [23] von Social Media Diensten wird dabei in ihrer Relevanz auf das soziale und persönliche Leben[24] in Beispielen skizziert und die Besonderheit der Mobilität und Aktualität[25] sowie kritische Anmerkungen zur Transparenz [26] angeführt. Anknüpfend daran folgt ein theoretischer Exkurs zu den Grundlagen der Kommunikation[27] sowie Identitätsbildung in Relation mit dem realen und digitalen Leben [28] Ausgehend von diesen Grundlagen werden die von dem Gebrauch von Social Media bedingten Auswirkungen[29] sowie Veränderungen [30] detailliert aufgeführt. Im Anschluss daran erfolgen die Auswertung der grundlegenden Thesen[31] sowie ein Schlusswort mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung.

2. Hypothesen und Fragestellung

Jugendliche, die mit den Neuen Medien und Netzwerken aufgewachsen sind werden in der Literatur teilweise als digital natives betitelt, können aber, obgleich ihres teilweise eher unversierten und weniger technisch-affinen Handelns im Internet, auch als digital immigrants bezeichnet werden [32] So teilen viele Nutzer persönliche Inhalte, wie Fotos und Statusnachrichten, ohne konkret zu wissen, wie man eben diese vor fremden Zugriffen schützen kann, was u. a. durch unterschiedlichste Sicherheitsrichtlinien der verschiedenen Dienste nochmals erschwert wird[33].

Im Rahmen dieser Ausarbeitung werden mögliche Veränderungen in der sozialen bzw. zwischenmenschlichen Kommunikation durch den Gebrauch von Facebook und Twitter behandelt. Die Bearbeitung der Thematik erfolgt mit einer Hauptthese und fünf untergeordneten Nebenthesen, die im Folgenden erläuternd vorgestellt werden:

Thema: Die Veränderung der sozialen Kommunikation durch den Gebrauch von Facebook und Twitter - Eine medienethische Perspektive.

Die grundlegende Überlegung für diese Themenauswahl orientiert sich an der persönlichen Wahrnehmung der verkürzten Rückmeldemöglichkeit[34] in sozialen digitalen Netzwerken sowie der medialen Präsenz über die Auswirkung von Diensten wie Facebook und Twitter auf Jugendliche. Die dabei resultierenden Debatten lassen sich mit kontroversen Diskussionen über die Auswirkung von Computerspielen tendenziell vergleichen, wobei die Nutzergruppen von Social Media Diensten unweit größer und intensiver, u.a. auch durch die mobile Nutzung ausfällt.

Hauptthese bzw. Fragestellung:

Like and follow - Verändert die Nutzung von Social Media Diensten die interpersonale Kommunikation?

Like sowie follow sind zwei mögliche Interaktions- bzw. Rückmeldemöglichkeiten der Dienste Facebook und Twitter, welche exemplarisch aus den vielfältigen Social Media Diensten ausgewählt wurden. Facebook wurde auf Grund der starken dominanten Präsenz und Twitter hinsichtlich der impliziten Verkürzung der Kommunikation ausgesucht. Beide Netzwerke werden auch in den traditionellen Massenmedien verstärkt als Werbe- oder Kommunikationsmittel thematisiert. Bei der These nach der Veränderung der interpersonalen Kommunikation durch Social Media Dienste haben sich in der Literaturrecherche unterschiedliche Positionen aufzeigen lassen, wobei extreme Werte wie „sehr starke“ oder „gar keine“ Veränderungen insbesondere bei den weniger empirischen Positionen vorzufinden waren. In dieser Ausarbeitung wird dabei jedoch eher der Inhalt empirischer Studien berücksichtigt.

Nebenthesen (N):

1. Je stärker sich die Identitätsbildung Jugendlicher an der Nutzung von Social Media orientiert, desto größer ist der Einfluss auf die alltägliche Kommunikation.

Wie bei dem Konsum von anderen (Massen-)Medien wird davon ausgegangen, dass insbesondere bei einer regelmäßigen und häufigen Auseinandersetzung ein prinzipiell stärkerer Einfluss entsteht, welcher auch in eine Sucht führen kann. Jugendliche bilden bei den hier behandelten Social Media Diensten tendenziell die größten Nutzergruppen und sind im Rahmen ihrer Entwicklung noch stärker auf Prozesse der Identitätsbildung fokussiert. In dieser Nebenthese wird versucht zu erkennen, inwieweit prägende bzw. beeinflussende Wirkungen von den hier behandelten Social Media Diensten eine Wirkung auf die digitale, wie auch reale Selbstwahrnehmung und Darstellung von Jugendlichen hat[35].

2. Je reflektierter mit der Komplexität von Social Media Inhalten umgegangen wird, desto geringer ist der negative Einfluss auf das Kommunikationsverhalten.

Social Media Inhalte haben einige Besonderheiten, die in den traditionellen Massenmedien eher weniger auftauchen und dadurch zu einer erhöhten Komplexität der Informationsaufnahme und -verarbeitung führen können. Die sprachliche Qualität von Statusmeldungen zeichnet sich z. T. auch auf Grund der Limitierung der Zeichen, wie die 140 Zeichen bei Twitter, durch Verkürzungen, orthografischen Freiheiten, Neologismen, Zeichen wie Emoticons, beispielsweise Smileys, oder auch plattformspezifischen Äußerungsformen, wie „gefällt mir“ bzw. „like“ aus. Anders als bei den traditionellen Massenmedien erlauben die Social Media Dienste eine Interaktion der Nutzer, wodurch diese sich auch den Kommunikationsstandards der jeweiligen Plattformen anpassen. Ferner sind prinzipiell auch die Kommunikationskanäle zwar räumlich und temporal weniger stark fokussiert als in der Echtzeitkommunikation, dennoch entfallen häufig insbesondere die audiovisuellen nonverbalen Kommunikationskanäle. Dadurch sind Botschaften und darin verborgene Emotionen z. T. schwieriger zu erkennen und werden versucht durch Avatare, (Profil-)Fotos[36] oder Emoticons zu kompensieren. Die Nebenthese untersucht, inwieweit die Nutzer durch die digitale Kommunikationsweise beeinflusst werden und ob eine Übertragung in das alltägliche Kommunikationsverhalten erfolgt[37].

3. Erfolgt durch den intensiven Gebrauch von Social Media Diensten eine Verkürzung und Simplifizierung der Kommunikation?

Die dritte Nebenthese vertieft das zuvor angeführte Kommunikationselement der Verkürzung und Simplifizierung und untersucht, inwieweit durch eine intensive Nutzung eine Übertragung auf die reale Kommunikation erfolgen kann .[38]

4. Können durch eine erlernte Medienkompetenz Mängel in formellen Regelsystemen von Social Media Dienstleistern durch informelle Werte ausgebessert werden?

Eine Medienkompetenz sollte nicht nur auf traditionelle Massenmedien begrenzt sondern auch auf die neuen sozialen und damit auch interaktiven Medien erweitert werden, insbesondere da die Nutzungsrate dieser Dienste stetig steigt. In dieser Nebenthese wird untersucht, ob durch einen erlernten reflektierten Medienumgang, sozusagen eine „Social-Media- Medienkompetenz“, mögliche Mängel ,wie der die Privatsphäre, bewusst wahrgenommen und kompensiert werden können. Dabei werden neben dem Datenschutz sowie der Privatsphäre auch exemplarisch potentielle wirtschaftliche und persönliche Nutzungsinteressen aufgezeigt und mögliche Handlungsfelder vorgeführt .[39]

5. Wie gehen Nutzer mit möglichen manipulativen Tendenzen von Social Media Diensten um?

Die fünfte Nebenthese vertieft die zuvor genannte und fokussiert hierbei potentielle Handlungsmuster der Nutzer hinsichtlich möglicher manipulativer Tendenzen. Dabei wird zwischen der erwünschten und unerwünschten Informationsweitergabe sowie sozialer und individueller Information unterschieden[40].

3. Das Themenfeld Social Media

In der öffentlichen Diskussion hat sich der nicht unproblematische Begriff „Web 2.0“ eingebürgert, in welchem Social Media, insbesondere in der Bedeutung des Internets für seine Nutzer durch Kommunikation und Interaktion, einen Bestandteil bilden[41]. Jugendliche nutzen dabei die vielfältigen Web 2.0 Angebote, „wie Wikipedia, doch es beteiligt sich - abgesehen von den Einträgen in sozialen Netzwerken - nur ein Fünftel der Jugendlichen mit eignen Inhalten“ [42]

Hinsichtlich der Kommunikation sind dabei unter anderen zwei Formen zu nennen, Netzwerk- und Multimediaplattformen wie Facebook und personalPublishing Dienste wie Twitter[43]. Darüber hinaus gibt es beispielsweise auch „Instant-Messaging-Dienste, Wikis sowie Anwendungen, die insbesondere dem Informationsmanagement dienen“[44]. Die Kommunikation in den Social Media Netzwerken ist in unterschiedlichen Formen möglich: synchron in Chats sowie asynchron in E-Mails, Beiträgen und Kommentaren[45]. Darüber hinaus „kombiniert das Internet die Möglichkeiten der Massenkommunikation (one-to-many) mit denen der interpersonalen Kommunikation (one-to-one) [...] und Foren (many-to-many)[46]. Dabei ist die Kommunikation augenscheinlich reduziert, da der Interaktionspartner häufig nicht visuell oder nur statisch durch ein Profilbild wahrnehmbar ist, gleichzeitig ist sie jedoch auch durch die interaktive und dabei temporal- und räumlich unabhängige Gestaltung entgrenzt .[47] In der weiteren Ausarbeitung liegt auf Grundlage der Nutzungsfrequenz der Fokus auf den sozialen Netzwerken, welche in zwei Formen durch Twitter und Facebook exemplarisch auf ihren Einfluss auf die Kommunikation analysiert werden.

In den einleitenden Worten über die Perspektiven einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Social Web sieht EBERSBACH den eigentlichen relevanten Fokus für eine solche Auseinandersetzung mit der Thematik weniger in der Technik, sondern vielmehr „die medial vermittelten Kooperationsformen, die kollektive Meinungsbildung und der kulturelle Austausch sozialer Gruppen“ [48]. Insbesondere diese Aspekte machen einen gewissen Reiz bei der Nutzung von Social Media Diensten aus. EBERSBACH teilt die Analyse von Social Media Inhalten dabei in drei Ebenen ein; sozialwissenschaftlich, kulturell und politisch, wobei die Informationen in vielfältiger Weise mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen verbunden sind[49]. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird das Themenfeld Social Media zweigliedrig betrachtet, auf einer sozialen wie persönlichen Ebene. Auf der sozialen Ebene sind die von EBERSBACH angeregten drei Elemente in Exkursen enthalten, wobei eine Erkenntnis über mögliche Veränderungen der sozialen Kommunikation insbesondere im Vergleich mit der persönlichen Ebene zu erreichen ist.

Ähnlich wie in der von BERGHAUS angeführten These, nach welcher sich Massenmedien in ihrer Existenz elementar auf eine (öffentliche) Kommunikation begründen[50], kann dies auch auf Social Media Dienste ausgeweitet werden. Prinzipiell definieren auch diese sich zunächst grundsätzlich über die Möglichkeit zu kommunizieren, wenngleich eine elementare Unterscheidung hinsichtlich der Interaktion vorliegt. Bei Social Media Diensten kann und soll der Nutzer selbst zum Produzent von Informationen werden.

In diesem Kontext ist ebenfalls genauer zu untersuchen, wie der genutzte Dienstleister eines Social Media Angebotes den Nutzer zur Kommunikation motiviert, sowie die reale und auch digitale Kommunikation dadurch beeinflusst werden.

Im Vergleich mit verschiedenen Social Media Netzwerken, wie YouTube, Facebook, Twitter, fällt auf, dass die grundlegende Struktur, wie das Oberflächendesign häufig ähnlich aufgebaut ist[51]. So erhalten Nutzer neben der Möglichkeit ein Profil über sich zu erstellen auch „Angebote für neue Freundschaften (oder ähnliche Seiten); das eigene Profil wird mit anderen verlinkt“[52].

3.1. Aktuelle Nutzungsprognosen

In der JIM Studie 2012, einer jährlichen Basisstudie über den Medienumgang von 12-19 jährigen in Deutschland, wird angegeben, dass bei 79% der Jugendlichen (n= 1201) ein zentraler Aspekt der Internetnutzung bei den sozialen Netzwerken liegt und diese regelmäßig genutzt werden [53] Dabei liegt der Fokus bei den genutzten sozialen Netzwerken primär bei Facebook, welches zu 81%[54] von den befragten Jugendlichen genutzt wird[55]. Die Nutzung von Twitter hingegen ist bei den befragten Jugendlichen in Deutschland im Vergleich mit dem Ausland eher niedrig[56]. Die Partizipation bei Twitter steigt in Deutschland dennoch an und ist im Rahmen dieser Ausarbeitung insbesondere dadurch interessant, da es eine Art Hybrid zwischen den Formen der SMS und sozialen Netzwerke darstellt. Twitter vereinigt die kompakte Eigenschaft einer Kurznachricht mit der Kommunikation an einen dynamischen Adressatenkreis.

Jugendliche melden sich bei sozialen Netzwerken mit einem durchschnittlichen Alter von 12,7 Jahren an[57], bei Facebook[58] ist eine Anmeldung ab 13 Jahren gestattet, wobei das Alter nur per Datumsabfrage geprüft wird. Die Netzwerke zeichnen sich dabei insbesondere durch ihre Interaktionsfähigkeit mit anderen Mitgliedern aus, so dass auch bei der Nutzung der Funktionen eines Netzwerkes von Jugendlichen häufig „das Verschicken von Nachrichten und das Chatten“[59] genutzt werden. Die durchschnittliche Anzahl an Freunden in einem sozialen Netzwerk ist „inzwischen auf 272 angestiegen, so dass die Privatheit hier relativ zu bewerten ist“[60]. Dennoch hat sich auch eine kritische Tendenz seitens der Nutzer entwickelt, so dass sich bei den befragten Jugendlichen hinsichtlich der Nutzung ihrer persönlichen Daten in sozialen Netzwerken „nur zu einem Zehntel sehr sicher (fühlt), knapp die Hälfte zeigt hier weniger Vertrauen und fühlt sich weniger oder gar nicht sicher“[61]. Generell stellt sich hier die Frage, inwieweit sich diese Haltung auch in einem bewussten reflektierten Umgang mit den eigenen Daten zeigt oder ob der Wunsch zu kommunizieren die Bedenken überlagern.

3.2. Spezielle Formen

Es besteht eine Vielzahl an sich stetig verändernden Social Media Angeboten mit unterschiedlichen Nutzungsinteressen, welche sich teilweise überschneiden und ergänzen. Die Dienste unterscheiden sich dabei mehr oder weniger offensichtlich durch ihre Struktur, bzw. Interface, grundlegenden Funktionen und ihren Zielsetzungen. Eben diese Zielsetzungen können teilweise auch unterschiedlich stark kommerziell motiviert sein. Die medienstrukturellen Vorgaben seitens Facebook sind dabei in etwa zwischen den beiden Plattformen MySpace und Xing zu verorten mit einem Fokus auf eine direkte Kommunikation und Aktualität [62] MySpace, „gibt dem User mehr Möglichkeiten zur Gestaltung des eigenen Profils [...] Xing (ist) reinberufsorientiert und bietet nur statistische Informationen an“ [63] Die Benutzeroberfläche der Social Media Dienste ist dabei „dem Nutzungsfokus angepasst und sorgt, durch medienstrukturelle Einschränkungen […] dafür, dass Zielgruppen und Nutzungsfokus erhalten bleiben“[64].

3.2.1. Twitter

„Twitter ist der Puls des Lebens in Echtzeit, und Twitter ist der Beginn des Realtime-Internets“[65].

Der Micro-Blogging Dienst Twitter hat Mitte 2012 mehr als 500 Millionen Nutzer zu verzeichnen, wobei auch hier wie bei vielen andern Social Media Diensten zu beachten ist, dass nicht zwangsläufig über alle Accounts aktiv partizipiert wird[66]. Wie bereits in der JIM Studie vermerkt, hat Twitter in Deutschland noch nicht dieselbe stark frequentierte Popularität erreicht wie andere Social Media Dienste, dennoch lässt sich bei der Nutzung ein ansteigender Trend beobachten. Die Nutzung von Twitter ist besonders hoch in den USA zu erkennen, sowie ebenfalls noch mit einer prägnanten Ausprägung in Brasilien, Japan sowie England [67] In Deutschland wurden im November 2012 ca. 825.000 aktive (!) Twitter Accounts gezählt, wobei ebenfalls ein erstaunliches Wachstum von 50% innerhalb eines Jahres aufgeführt wird[68].

Twitter ist dabei ausgehend von der Nutzung in den USA zunehmend verstärkt medial präsent durch sogenannte individuelle Hashtags, wie das #- Zeichen genannt wird. Dabei werden Begriff bzw. Abkürzungen genutzt um die Tweet-Meldungen zu kennzeichnen, damit diese besser gefunden werden können[69]. Diese Kennzeichnung bzw. Verkürzung von Kernbegriffen ist ein häufiger Bestandteil in Web 2.0 Angeboten, da so Informationen leichter indexiert und abgerufen werden können. Bei Tweets, so heißen die Meldungen im Twitter Jargon, sind nicht nur Textmeldungen gemeint, es können auch verschiedene andere Medienformen, insbesondere Bilder via Instagram, eingebunden werden. Die Nutzer kommentieren und tauschen sich so gegenseitig beispielsweise simultan über die Ausstrahlung der amerikanischen Sitcom The Big Bang Theory mit der Nutzung des Hashtags #TBBT aus. Die möglichst kompakte Hashtag Bezeichnung bzw. Codierung wird u.a. durch die Limitierung einer Nachricht auf 140 Zeichen begünstigt. Das sogenannte Bloggen ist ein Bestandteil des Web 2.0, beim Micro Blogging von Twitter führt die Verkürzung der Nachricht[70] dazu, dass „Kommunikation auf den Punkt gebracht wird“ [71] Aktuell nutzen auch immer mehr deutsche Fernsehsender die Möglichkeit schnell und effizient via Twitter zu live Kommentaren anzuregen, indem während der Sendung bereits Hashtags eingeblendet werden, wie bei #ZdfNEO oder #pro7. Darüber hinaus haben bereits viele deutsche Sender, Institutionen sowie auch Prominente einen Twitter-Account. Selbst der Papst ist neuerdings offiziell seit Dezember 2012 bei Twitter mit einem eigenen Account vertreten.

Einige medial bekannte Einsatzgebiete von Twitter sind z.B. der Einsatz während der Wahl von Barack Obama zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika oder bei der Parlamentswahl im Iran 2009, bei welcher die sozialen Netzwerke wie Twitter die einzigen Kommunikationskanäle in und aus dem Iran waren [72] Ferner hat der Nutzer mit Twitter die Möglichkeit sich mit unzähligen Usern auf der ganzen Welt zu vernetzen und dabei relativ schnell Informationen auszutauschen [73] Der aktive Nutzer wird dabei „gleichzeitig Sender und Empfänger, und nicht mehr nur Konsument der Informationen einer Medienelite“ [74] So können dabei beispielsweise gegenseitig Erfahrungen über Produkte und Dienstleister ausgetauscht werden, wobei die Unternehmen darauf auch reagieren können und sollten. Andererseits können Unternehmen die Rückmeldungen der Nutzer auch als Marketinginspirationen nutzen oder versuchen diese zu manipulieren[75]. Hierbei gilt zu beachten, dass durch die Möglichkeit des gegenseitigen Meinungsaustausches prinzipiell Täuschungen erkannt, doch andererseits auch durch automatisierte Bots oder falsche Profile massenhaft falsche Informationen verbreitet werden können.

„ Twitter ist dafür prädestiniert, bei spannenden Entscheidungen die Menschen live mit einzubeziehen, die in entscheidenden Sekunden, in denen oft ganze Nationen den Atem anhalten, nicht an einem Radio oder Fernseher sitzen können. Twitter fungiert in diesem Fall also als live-Info-Stream“[76].

3.2.2. Facebook

„Facebook ist zweifelslos der größte und hellste Stern am Medienfirmament“[77]. Der Social Media Dienstleister ist von der Grundstruktur her eine kostenlose digitale Kommunikationsplattform, welche 2004 gegründet wurde und bisweilen stetig steigende Nutzerzahlen aufweist [78] Ursprünglich war das soziale Netzwerk[79] als Vernetzungsmöglichkeit und in gewissem Sinne auch Rating[80] Plattform unter Studierenden gedacht. Heute ist die Nutzergruppe durch viele gesellschaftliche und generationelle Schichten vertreten. Teilweise melden sogar Eltern ihre Neugeborenen oder Tierliebhaber ihre jeweiligen Haustiere an. Facebook hat Google als beliebteste Webseite der Welt abgelöst und wurde 2011 von seinen Nutzern durchschnittlich 60 Minuten täglich bzw. 13 Mal pro Tag besucht [81] RICHARD führte beispielsweise 2010 400 Millionen weltweiter Nutzer an, mit dem Vermerk einersteigender Tendenz ,[82] laut Facebook wurde im Oktober 2012 die Grenze von einer Milliarde überschritten .[83] Nach der Errichtung eines Profils bei Facebook hat der Nutzer die Möglichkeit mit unterschiedlichen Mitteln, wie Mail-, Chat-, Kommentar- oder der like-Funktion mit anderen Nutzern zu kommunizieren .[84] Bestandteil der Kommunikationsgrundlage sind (Profil- )Bilder, wie es bereits aus dem Dienstnamen „Face-Book“, was in der wörtlichen Übersetzung aus dem Englischen „Gesichts-Buch“ bedeutet, abzuleiten ist .[85] Darüber hinaus können Kontakte via „gefallt mir“ bzw. „like“ sowie Freundschaftsanfragen eingeleitet und in das eigene Profil übernommen werden. „Es sind zwei übergeordnete Benutzer-Ebenen zu unterscheiden, die in Darstellung und Inhaltsschwerpunkten variieren: die Home- und die Profil-Ebene“[86]. Auf der Profil Seite werden neben der neuen ChronikFunktion die aktuellen Informationen und Statusmeldungen eines Nutzers gezeigt, wobei dieser die Gewichtung der jeweiligen Einträge selbst steuern kann [87]. Die Profil-Seite kann mit Echtzeit bzw. aktuellen Neuigkeiten gefüllt werden oder auch im Rahmen der neu eingeführten Chronik, ähnlich wie bei einem Jahrbuch oder Fotoalbum, nachträglich bearbeitet werden. Neuerdings gibt es sogar eine kostenpflichtige Option, durch welche ausgewählte Inhalte gesondert hervorgehoben werden können. Dadurch könnte der Nutzer seine Statusmeldungen ähnlich wie eine Werbeeinblendung positionieren. Die Home-Seite, welche sich nach dem Anmelden öffnet, zeigt die Statusnachrichten befreundeter [88] Seiten, wobei Facebook selbst die Sortierung nach Hauptmeldungen vorgibt, welche durch den Nutzer zu der Sortierung nach Datum geändert werden kann .[89] Die Etablierung einer solchen Sortierung wurde nachträglich in Facebook eingefügt, was zur Folge hat, dass von der Grundeinstellung her nicht immer zugleich alle Statusmeldungen aller verbundenen Kontakte angezeigt werden. Bei den Hauptmeldungen werden prinzipiell nur die manuell vom Nutzer zugewiesenen Kontakte, wie Familie oder enge Freunde, angezeigt sowie Seiten und Personen mit denen häufiger kommuniziert wird. Dies impliziert indirekt eine erhöhte Nutzungsfrequenz mit möglichst vielen Freunden um auch in deren Home- Seite aufgeführt zu werden, insbesondere wenn ein Nutzer diesen Drang nach Aufmerksamkeit[90] hat. Ferner impliziert diese Auswahl der Meldungen dem Nutzer ggf. auch einen kleiner wahrgenommen Freundeskreis, was Auswirkungen auf das Bewusstsein hinsichtlich der Privatheit haben könnte, insbesondere wenn eine neue Information geteilt wird. Bei der persönlichen Übermittlung von Statusmeldungen wird stets das Profilbild und der Profilnamen angegeben, so dass immer eine personelle Verknüpfung besteht[91]. Sofern nicht ausgeschlossen oder begrenzt können alle Facebook-Nutzer Statusmeldungen kommentieren oder ihre Zustimmung durch den „like“ Button, einer kleinen Grafik mit einer Hand und hochgestrecktem Daumen, ausdrücken [92] „Die sogenannte Präsentationsstruktur des Userprofils bei Facebook umfasst das Identitätsmanagement des jeweiligen Users, also welche Möglichkeit der User hat, sich zu präsentieren“ [93] Dabei ist ein Hauptbezugspunkt dieser Identität das „Profilbild, dessen Wichtigkeit auch in Guidelines von Facebook hervorgehoben wird [...] (,es werden auch Beispiele gezeigt) wie ein Selbstportrait aussehen könnte“[94]. Es ist prinzipiell nicht vorgesehen keine bildliche Repräsentation zu haben, bei einem fehlendem Bild „wird (dieses) automatisch durch die Umrisse eines (genderspezifischen) Kopfes vertreten“[95]. In diesem sozialen Netzwerk wird daher prinzipiell ein, auf die (reale) Identität bezogenes, Profil angestrebt. Dies wird durch die Einbindung von (Profil-)Fotos, der Chronik oder auch den verschiedenen Informationen wie der sozialen Beziehung der Freunde zueinander erweitert. Bei dem zuvor vorgestellten Dienst Twitter ist dies beispielsweise nicht primär vorgesehen, so dass Nutzer auch regulär anonymer kommunizieren könnten. Generell besteht bei Facebook, wie auch bei einigen anderen Social Media Diensten, die Möglichkeit gleichzeitig Mitglied in mehreren internen Netzwerken zu sein, ohne dass diese sich überschneiden müssen .[96]

4. Mehrdimensionalität von Social Media

Eine Besonderheit des Web 2.0, in welchem u.a. die Social Media Dienste ein Bestandteil sind, ist die Möglichkeit des user-generated-content, wodurch die „Unterscheidung zwischen Anbieter und Nutzer von Medienangeboten verschwimmt“ [97] Darunter fallen ebenfalls die zuvor aufgeführten Dienste Facebook und Twitter, sowie Anwendungen, die den „Austausch zwischen Nutzern in der Öffentlichkeit fördern, deren Reichweite zwischen der interpersonalen Kommunikation einerseits und der massenmedialen Kommunikation andererseits liegt“ .[98] Demnach würde Social Media nach dieser Definition einen Hybrid zwischen einer interaktiven Kommunikation und Massenmedien darstellen. Prinzipiell können Dienste, wie Twitter auch nur passiv, d.h. nur zur Informationsbeschaffung, genutzt werden. Allerdings würde der erheblich interessantere Aspekt des Mitmach-Webs[99] entfallen und keine relative Unterscheidung zu den traditionellen Massenmedien vorliegen.

Im Hinblick auf den Umgang mit digitalen Medien müssen ebenfalls die bekannten Extreme aufgezeigt werden, welche gesellschaftlich reflektiert werden müssen, wie „Datenmissbrauch, Cybermobbing, pathologische Spiel- bzw. Internetnutzung und ungeeignete Inhalte“[100]. Dennoch wäre es voreingenommen die Medien hinsichtlich dieser Gefahren „zu reduzieren und darüber die Chancen zu verkennen, die die Möglichkeiten der Vernetzung, der Kommunikation und des Informationstausches bieten“[101]. Denn prinzipiell treten diese Probleme eher in einer untergeordneten Rolle auf und können dabei auch bei einem reflektierten Umgang relativ gut vermieden werden.

4.1. Relevanz und Umsetzung

Sozial Media Dienste haben u.a. auch durch ihren primären Fokus auf eine mobile Nutzung und aktuelle Informationsvermittlung in Echtzeit eine große Bedeutung für internetaffine Nutzer. QUALMAN sieht insbesondere in dem sozialen Mitteilungsbedürfnis der Menschen in der realen wie auch digitalen Kommunikation ein grundlegendes Bedürfnis nach Akzeptanz in ihrem jeweiligen sozialen Umfeld .[102]

Die vorherige Zuschreibung, dass eine dauerhafte Nutzung von Internet Diensten hauptsächlich nur bei Jugendlichen vorliegt, trifft nicht mehr zu, da u.a. durch die Nutzung mobile Endgeräte immer mehr potentielle Benutzer entstehen. Um eben diese an einen bestimmten Dienst zu binden, entstehen auch Konkurrenzkämpfe unter den Dienstleistern, wobei zumeist die Quantität der Benutzer, wie bei Facebook, als Orientierung dient. So kann man eine deutliche Migration der amerikanischen Nutzer von MySpace zu Facebook und in Deutschland von StudiVz o.ä. ebenfalls zu Facebook erkennen. Die Übermittlung von Informationen erfolgt bei Smartphones durch eine Internetanbindung oder Flat-Tarifen, die eine Internet-Option zumeist günstig erhalten, häufig nicht mehr via eines Telefonats oder einer SMS geführt sondern über Apps wie Whatsapp oder Facebook. Die Plattformen sozialer Netzwerke bieten u.a. bedingt durch ihre Informationsvielfalt auch ein Interesse für Unternehmen und Dienstleister, welche so ihre Werbung kostengünstig und effizient an mögliche Kunden vermitteln können. Exemplarische Nutzungsmöglichkeiten werden in den folgenden beiden Unterkapiteln aufgeführt.

4.1.1. sozial

Oftmals treten bei einer Kommerz oder Nutzungsinteressen motivierten Social Media Partizipation unterschiedliche Überbeschneidungen im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder auch religiösen Teilbereichen[103] auf, weshalb in diesem Unterkapitel ein Fokus auf einer mehrdimensionalen sozialen Nutzung liegt. So ist die Wirtschaft beispielsweise ein Sonderbereich der Gesellschaft und wird in dem hier genutzten Kontext in der Zuschreibung „sozial“ ebenfalls inkludiert. In Korrelation von einer persönlichen und sozialen Nutzung von Social Media erfüllen beide Kategorien oftmals einen Fokus auf die Ansprache einer möglichst breiten Zielgruppe sowie einen informierenden als auch rückmeldenden bzw. evaluierenden Charakter. Zur Veranschaulichung einer populären sozialen Nutzung wird hier als Beispiel der amerikanische Wahlkampf angeführt.

Barack Obama bzw. seine Unterstützer haben den Trend zu digitalen Medien in seinem Wahlkampf zum Präsidenten der USA erkannt und „wie kein anderer Präsidentschaftskandidat vor ihm auf soziale Media gesetzt und gewonnen“[104]. Dabei wurde eine Vielfalt an Social Media Diensten parallel für seine Kampagnen genutzt, „angefangen bei YouTube und Social Networks, Facebook, Twitter, seine online Community inklusive Blog, virales Marketing etc.[105] “. Neben der dadurch suggerierten Verbreitung seines Programmes und natürlich der Werbung für seine Präsidentschaftskandidatur hat das Wahlkampfteam u.a. 2008 mit allen Helfergruppen direkten Kontakt via Twitter gehalten[106]. Dadurch wurde nicht nur zu den möglichen Wählern sondern auch zu den jeweiligen Unterstützern ein reger interaktiver Kontakt gesucht. HILKER verweist in Obamas ersten Wahlkampf 2008 noch darauf, dass „einige Medien [...] ihn deshalb auch als den ,Internet-Präsidenten‘ (bezeichnen) und vermuten, dass sein Wahlsieg darauf basiert“ [107] Die Aktualität für diesen Exkurs ist in der Hinsicht interessant zu betrachten, um beurteilen zu können inwieweit dieses scheinbarer Erfolgsrezeptes für die Wahl zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten Früchte trägt, wenngleich natürlich noch viele weitere Faktoren berücksichtigt werden müssen.

Die Prozentuale Wahlentscheidung ist bei der 45. Präsidentschaftswahl mit leichten Abstrichen auch zu Gunsten von Obama ausgegangen [108] Leider kann noch nicht in der aktuellen veröffentlichten Fachliteratur erkannt werden, inwieweit der Einsatz von Social Media dazu beigetragen hat. Ausgehend von Blogs lässt sich aber auch hier ein nicht unerheblicher Einfluss durch die Nutzung von Facebook und Twitter zu Gunsten der Wahlergebnisse vermuten[109]. Dabei vermag sich eine Beobachtung zu beiden Präsidentschaftswahlen gut zusammenfassen, welche in ähnlicher Form auch bei anderen Ereignissen eintritt[110]: Während des Wahlkampfes konnte dieser Prozess sehr intensiv in den traditionellen Massenmedien und auch bei Facebook und Twitter verfolgt werden. Nachdem jedoch der Wahlkampf an sich beendet war und noch regelmäßig Hochrechnungen des vermutlichen Endergebnis zu lesen waren, flachte nach dem tatsächlichen Wahlausgang die Informationsflut schnell ab. Nachdem diese spannende Echtzeitkommunikation durch ein statisches Endergebnis seien Reiz verloren hatte, musste sich der Nutzer nun selbstständig informieren, wenn er die genaue finale Hochrechnung erfahren wollte. Ferner lässt sich eine ähnliche Beobachtung auch bei anderen Medienereignissen beobachten; aktuell lassen sich viele Beiträge zu dem Maya-Kalender und dem vermeintlichen Weltuntergang am 21.12.2012 in verschiedenen Social Media Diensten lesen. Hierbei wird, wie auch bei anderen gemeinschaftlichen Ereignissen oder Gerüchten ein Trend impliziert, welcher vermutlich spätestens nach dem Erreichen eines Fixdatums schnell wieder aus dem Informationsfluss verschwinden wird.

Die Kommunikation via soziale Netzwerke hat hier zunächst prinzipiell eher informierenden Charakter von Newslettern, wie er im wirtschaftlichen Rahmen genutzt wird. Diese könnten zwar politisch ebenfalls als simple Propaganda gesehen werden, dennoch schmeichelt eine „persönliche E-Mail des Präsidenten der USA in seinem E-Mail-Postfach“[111] letztlich doch einem potentiellen Wähler. Die digitale Zuwendung könnte so ggf. das persönliche Aufmerksamkeitsbedürfnis ansprechen. Auch eine nachträgliche Zuwendung in Form einer Nachricht, wie im Anschluss der 44. Wahl von Barack Obama an „alle [...] Wähler, [...] Spender, [...] Unterstützer oder andere Interessierte, deren E-Mail-Adressen oder Mobilfunknummer er (bzw. sein Team) im Rahmen der Wahlkampagne gesammelt hatte“ [112], ist ein besonders gutes Kennzeichen für die „Emotionalität und den Enthusiasmus der Mobilisierungskampagne“[113], welche in dieser Intensität bisweilen nicht in einem deutschen Wahlkampf zu finden ist. Insbesondere mit dem Nachrichteninhalt „We just made history. [...] All of this happened because of you. Thank you, Barack”[114] wird der starke soziale Bezug visualisiert, welcher, wie es auch in wirtschaftlichen Werbekontexten bezweckt wird, jeden Einzelnen hervorhebt.

Ein Fokus in der sozial motivierte Social Media Nutzung ist die Etablierung des Unternehmens, einer Dienstleistung, eines Produktes oder einer Person zu einer „unverwechselbare Marke“[115]. Dabei ist diese Zielsetzung teilweise „in der reinen Offlinewelt nur über viele Jahre und mit einem enormen Aufwand möglich [...] (und) funktioniert im Web 2.0 und auf Twitter viel einfacher und viel schneller“[116]. Darüber hinaus kann so relativ interaktiv mit Nutzern sozialer Netzwerke kommuniziert werden, wie beispielsweise im Kundensupport über Twitter. Ferner können natürlich auch Rückmeldungen und Meinungen eingeholt werden sowie potentielle Kunden akquiriert bzw. veröffentlichte Nutzerdaten zur Profilbildung und Werbung genutzt werden.

Die Kommunikation in Echtzeit sowie der Kontakt zu Freunden, Fans oder Followern ist auch einer der „Hauptgründe, warum Twitter in Amerika von so vielen Prominenten und Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, genutzt wird“ .[117]

4.1.2. persönlich

Im Rahmen der persönlichen Social Media Nutzung bestehen einige Überschneidungen mit dem zuvor angeführten sozial motivierten Interesse. Auch hier spielt die Kommunikation in Echtzeit eine wichtige Rolle, sei es um Informationen zu verbreiten oder selbstständig zu erzeugen. Ferner nehmen die Prozesse der Identitätsbildung sowie der Selbstsozialisation insbesondere bei Jugendlichen einen nicht unerheblichen Einfluss, weshalb diese Aspekte ab Kapitel 5 detaillierter behandelt werden.

Nach der Erstellung eines Nutzerprofiles bei Social Media Diensten können u.a. durch gemeinsame Interessen oder Freunde neue Kontakte geknüpft werden. Bei Facebook meldet der Dienstleister sogar eigenständig mögliche Freunde bzw. Seiten, die entweder im Bezug mit bestehenden Kontakten oder sekundär Daten erzeugt werden. In Twitter kann der Nutzer über Hashtags nach Begriffen suchen und so neue Accounts finden, denen er folgen kann sofern ihm die übermittelten Informationen zusagen. Andererseits hat bei einer intensiven (interessanten) Nutzung von Social Media Diensten schnell auch das eigene Profil einen vergleichbaren Prominenten-Status, da die Anzahl der Follower bei Twitter beispielsweise ansteigt. Bei beiden Diensten können unter Umwegen prinzipiell Fans und Freunde voneinander getrennt werden. Dies resultiert jedoch aus einer bewussten und reflektierten Nutzung, da der User sich überlegen muss, was er wo schreibt. Beispielsweise kann ein Lehrer bei Facebook zwei Seiten anlegen: Ein privates Profil, bei welchem nur reale Bekannte und Freunde Informationen lesen können und eine Fan-Seite, bei welcher mögliche Interessenten, wie z.B. Schüler, den Einträgen folgen können. Ein weiterer Nebeneffekt ist die Stärkung von starken und schwachen Bindungen[118], sozusagen ausgehend von der Intensität der Interaktion, durch eine (zusätzliche) Kommunikation via soziale Netzwerke. „Wenn man über alles Mögliche miteinander spricht, werden Bindungen innerhalb des Netzwerks gestärkt“[119].

Im Rückbezug zu den traditionellen Massenmedien ist noch darauf zu verweisen, dass diese neben ihrem Unterhaltungsangebot ebenfalls als Bil- dungs-, Vermittlungs- und Kontrollinstanz im Sinne einer Informationsfunktion einnehmen können [120] Somit kann diese Medienform, bei einem ausrechend vorhandenen formellen wie informell geregelten Aspekt der Meinungsfreiheit etc., eine Kontroll- und Kritikfunktion gegenüber Institutionen und staatlichen Verwaltungsapparaten o.ä. einnehmen, sofern diese als solche auch von den Zuschauern wahrgenommen wird[121]. Darüber hinaus kann sich der Nutzer neben den traditionellen Massenmedien ebenfalls in den jeweiligen Web 2.0 Angeboten über bestimmte Themen informieren und diskutieren. Dabei bieten Social Media Netzwerke eine stärkere Orientierung als eher anonymere Internetseiten, wenn sich ein Nutzer beispielsweise über ein Produkt oder die tatsächliche Einhaltung von Wahlversprechen informieren möchte. Hierbei ist beispielsweise auch eine Wechselwirkung zwischen den beiden Kapiteln im Rahmen des Supports erkennbar[122]: Wenn ein Kunde seine Unzufriedenheit ausdrückt, folgert dies im realen Umfeld im besten Fall zu einem Umtausch des Produktes. In dem Meinungsaustausch in sozialen Netzwerken kann sich der Nutzer und potentielle Kunde über das Produkt nicht nur über die Verkäuferbeschreibung, sondern auch über Nutzermeinungen informieren. Wenn ein unzufriedener Kunde seine Meinung in sozialen Netzwerken vermeldet, reagieren betroffene Unternehmen, sofern diese auch online erreichbar sind, relativ schnell und versuchen im Sinne einer guten Reputation im Web eine zufriedenstellende Lösung für den Kunden zu finden, die meist über den einfachen Umtausch hinausgeht. Ferner wird auch bei Problemen eine schnelle und kostengünstige Kommunikation zwischen Kunde und Dienstleister beispielsweise via Twitter eingeleitet.

4.2. Mobilität und Aktualität

Mobilität und Aktualität wird u.a. auch in Verbindung mit der Nutzung Social Media Angebote via mobile Endgeräte, wie ein Smartphone, erreicht.

So kann eine virtuelle Kommunikation relativ kostengünstig an allen Orten mit einer potentiellen Internetverbindungsmöglichkeit bei einem entsprechenden Tarif initiiert werden. Interessant ist dabei auch die derzeitige Entwicklung in Deutschland, welche in einigen Nachbarländern bereits intensiviert wurde; immer mehr kommerzielle oder öffentliche Institutionen bieten eine kostenlose WLAN- und somit Internet-Verbindung vor Ort an. Die Anbindung zu sozialen Netzwerken erfolgt hierbei über sogenannte Apps bzw. Applikationen, welche über die jeweiligen Programmierschnittstellen (API) der Social Media Dienste in Form von Anwendungen mit einem nutzerfreundlichen Interface installiert werden können. Ausgehend von der JIM Studie 2012 hinsichtlich der inhaltlichen Vorlieben Jugendlicher, bilden Apps die einen Zugang zu Communities eröffnen einen großen Schwerpunkt, dabei insbesondere zu Facebook [123] QUALMAN sieht insbesondere in der mobilen Nutzung das Potential von Social Media den Menschen produktiver zu machen, da sozusagen die Zeit zwischendurch und in Pausen, zur Einholung von Informationen genutzt werden, welche dann nicht mehr in den klassischen Massenmedien gesucht werden müssen [124]. Sofern diese effiziente Nutzung in Leerphasen im Tagesablauf eingesetzt oder zumindest reflektiert genutzt wird, kann durch diese Methode der Informationsbeschaffung in sozialen Netzwerken sogar eine Zeitersparnis eintreten .[125]

4.3. Transparenz

Neben den unterschiedlichen Social Media Einsatzgebieten ist ebenfalls die Frage nach der Transparenz hinsichtlich der jeweiligen Nutzungsinteressen hervorzuheben. Dabei ist die Unterscheidung zwischen Vor- und Nachteilen nur bedingt möglich, da multiperspektivisch betrachtet häufig unterschiedliche Zielsetzungen bei der Nutzung enthalten sind .[126] So könnte beispielsweise die Manipulation einer Hotelbewertung für den Anbieter positiv als Werbung wirken, wohingegen ein sich informierender Kunde ggf. aus der manipulierten Information Nachteile ziehen könnte. In diesem Kontext sind insbesondere kleinere Social Media Netzwerke mit Vorsicht zu genießen, da diese leichter mit falschen (Meinungs-)Kommentaren manipuliert werden können, so dass potentiell die Größe und Dynamik von Netzwerken auch einen entscheidenden Faktor bei dem Umgang mit Manipulationen ausmacht [127]. ROLL sieht die Notwendigkeit vergleichbare potentielle Diskurse intensiver zu behandeln, da es im Gegensatz zu den allgemeinen bekannten Problemfeldern wie der Vereinsamung oder Gefahren durch unangebrachte Inhalte, kaum komplexe Debatten gibt [128]. Hierbei liegt sein Schwerpunkt insbesondere auf der teilweise unbewussten „Beobachtung des Clicksteams (Surfverhaltens)[...] (durch welchen) Jugendliche ,ausspioniert‘ und willfährige Opfer von hochkomplexen Werbestrategien“[129] werden. Ferner wird hier das Problem beschreiben, dass die Autonomie der jugendlichen Internetnutzer manipuliert werde, so dass diese „längst den Spuren folgen, die Trendscouts oder die die Konsumindustrie durch geschickte Anpassung an die Bedürfnisse und das Netzverhalten“ entwickelt haben .[130] Insbesondere der „Bedarf an Kommunikation wird in hohem Maße für die jeweiligen Vermarktungsinteressen genutzt“ [131], wobei ROLL sich hier auf die Ergebnisse der Circuit of Cool Studie von MTV und Microsoft bezieht. Werbebotschaften können sich über das Internet schneller verbreiten als bei den traditionellen Massenmedien, insbesondere über die Word-of-Mouth genannte Mundpropaganda, da die Zielgruppe den Prozess der Informationsverbreitung beinahe selbstständig beschleunigt .[132] Dieser Aspekt potenziert sich in seiner Ausführung sogar von der Ebene des viralen Marketings zum Virus-Marketing, d.h. „die Werbebotschaft soll sich wie ein Virus ausbreiten“ [133]. Bei dieser Marketingstrategie werden „existierende soziale Botschaften ausgenutzt, um Interesse für Produkte oder Kampagnen zu entwickeln“ [134]. Ähnlich wie in der Kommunikationsforschung wird hier mit Heuristik und kognitiven Anknüpfungen gearbeitet um Inhalte zu reduzieren und direkt an den Nutzer zu implizieren. ROLL sieht ausgehend von den Formulierungen der interessengeleiteten[135] Circuit of Cool Studie insbesondere das Profitinteresse als prägnanten Aspekt, was durch Aussagen wie „Nutze die Gier der jungen Zielgruppe, außergewöhnliche Contents weiterszuleiten und ihre Freundes- und Bekanntenkreis bekannt zu machen“ [136] verdeutlicht werde. Eine Grundlage für diese Strategie sind „UmsonstInformationen (Videos, Software), Einbeziehung des Users (UGC - user generated content), Informationen, die leicht und ohne Verlust weiterzuleiten sind, Kreatives und Außergewöhnliches“[137]. Diese Auslegung trifft dabei auch auf Produkttester Seiten wie trnd.com, insiders.eu oder buzzer.biz zu, bei denen über interessierte Tester durch Fragebögen ein Profil zu erstellen und anschließend kostenlos Produkte testen können. Dabei wird den Nutzern als Regel für den kostenlosen Gebrauch beinahe informell aufgetragen ihre Erfahrungen mit den Produkten mit ihren Freunden oder anderen Personen auch über soziale Netzwerke zu teilen. Ausgehend von einer selbstständigen Recherche innerhalb dieser Testplattformen, konnte ein zunehmender Bezug in Richtung Social Media festgestellt werden. Nutzer werden angehalten ihre Erfahrungen nicht nur im realen Umfeld sondern auch im Web 2.0 zu verbreiten.

Die von ROLL angeführte Auswertungen werden dabei auch weitestgehend von der JIM Studie von 2007 bestätigt, wodurch ebenfalls im Rahmen einer medienpädagogischen Reflexion interessant wird, „mit welchen Strategien die Werbeindustrie arbeitet, um die in dieser Altersphase fraglichen Themen [...] (Orientierung, Identitätssuche) [...]zu instrumentalisieren“[138]. Vergleicht man diese Ausführungen mit den Ergebnissen der JIM Studie von 2012, könnte angenommen werden, dass Jugendliche u.a. auch dadurch erste Zweifel hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der digitalen Netzwerke entwickelt haben.

„Nach der Glaubwürdigkeit der Medien gefragt, entscheidet sich etwa die Hälfte der Jugendlichen für die Tageszeitung, 22 Prozent schenken dem Fernsehen das meiste Vertrauen und 17 Prozent dem Radio. Elf Prozent würden bei widersprüchlicher Berichterstattung am ehesten den Angaben im Internet vertrauen“[139].

Tatsächlich unterliegen die öffentlichen Massenmedien sowie Journalisten gewissen formellen Richtlinien, welche in der digitalen Kommunikation nicht in derselben Form ausgeprägt sind. Ein kritischer Aspekt ist dabei der Wahrheitsanspruch, welcher in den traditionellen Mediensystemen stärker verfolgt wird. Ein bekanntes Beispiel aus dem Web 2.0 lässt sich in Wikipedia finden; prinzipiell kann jeder etwas zu der Wissenssammlung beitragen. Das Angebot verlässt sich auf die gegenseitige Kontrollfunktion der Nutzer, welche z. T. intensiv untereinander diskutiert wird. Viele der Artikel bei Wikipedia sind dennoch recht gut recherchiert und bieten zur weiteren Vertiefung wertvolle erste Literaturhinweise. Im Rückbezug zu der Kapitelüberschrift ist die Transparenz auch in sozialen Netzwerken mit Bedacht zu genießen. Der gemeinsame Meinungsaustausch der Nutzer kann für mehr Transparenz sorgen, allerdings sollt in Hinblick auf mögliche Manipulationen nicht jede Information zu leichtfertig geglaubt werden.

MILLER nennt beispielsweise auch einen anderen problematischen Aspekt bei der Übermittlung von Informationen bei Facebook und dem Überblick über die Empfängergruppe: „Man kann zwar seinen zehn besten Freunden vertrauen [...], aber die vertrauen wieder ihren zehn besten Freunden, und die haben nicht dasselbe Vertrauen und dieselbe Bindung zu einem selbst“[140]. Private Informationen können sich so durch Weiterleitungen bei Facebook oder Retweets bei Twitter schnell in der Offentlichkeit verbreiten.

LEISTERT und RÖHLE sehen dabei auch „in der Glorifizierung von Facebook als Mittel der Demokratisierung [...] (einen) bizarren Widerhall [...] (da es sich) um einen vollständig kommerziellen und zentralisierten Kommunikationsraum“[141] handele. Ferner bestehe das Geschäftsmodell des Konzerns Facebook „in maschinellen Analysieren, Aggregieren, Verkauf und Weiterleiten der kommunikativen Äußerungen seiner Teilnehmer“ .[142] Dabei wird ebenfalls ein grundlegendes Problem beim Angebot von Internetinhalten angesprochen, es fehlen einheitliche Regeln und Standards. Häufig richten sich formelle und gesetzliche Regeln nach dem jeweiligen Land in dem die Server stehen. Da die Server zumeist auch aus Kostengründen potentiell nicht in den Ländern stehen, in denen die Serverinhalte abrufbar sind, entsteht häufig eine Divergenz hinsichtlich der länderspezifischen Regelsysteme. So sehen beide Autoren bei dem Standort USA bei Facebook ein Problem; „in der USA gibt es keine Datenschutzgesetze wie in Europa“ ,[143] „Bürgerrechte kennt diese Angora nicht, sondern ausschließlich schwer verständliche AGBs, die sich auch gerne einfach mal ändern“[144]. Damit werden bei der revolutionäre Idee von Facebook traditionelle Elemente der Gemeinschaft, wie die Kommunikation und Interaktion zwischen starken und schwachen Bindungen, auch auf mögliche negative Instruktionsrahmen hingewiesen, da der Einfluss von Marketing und Kommerz nicht allen Nutzern unbedingt transparent erscheint.

Die Nutzer von Facebook sind somit primär Kunden dieses Dienstleisters, „was sinnbildlich für die Frage der Teilhabe in postdemokratischen Gesellschaften stehen kann“[145]. Die Entscheidung, was mit den gesammelten Daten geschieht, liegt so „bei einer Firma, deren Geschäftsmodell der Weiterverkauf und Analyse solcher Daten ist“[146].

Bei einer Verlagerung des Schwerpunktes dieser Argumentation auf den tatsächlichen Umgang mit den Diensten lassen sich ebenfalls weitere Hindernisse bei der Transparenz erkennen. Wie bereits angeführt sind teilweise mehr oder weniger komplexe Datenschutzmöglichkeiten bei Facebook und Twitter vorhanden, allerdings sind die Einstellungen nicht für jeden Nutzertyp offensichtlich genug zu bedienen. Einerseits verführen sogenannte „empfohlene Einstellungsmöglichkeiten“ des Dienstleisters den Nutzer dazu die anderen Optionen nicht genauer zu beachten. Diese Wirkung ist häufig auch bei dem Lesen von AGBs zu vermerken. Nutzer setzen sich teilweise nicht reflektiert genug mit längeren oder komplexeren Informationen auseinander, was auch in dem Kommunikationsverhalten selbst festzustellen ist. Wie auch in der Kommunikationswissenschaft beschreiben nutzen wir für die Einordnung von Informationen Heuristiken, wodurch die Informationsverarbeitung und Zuordnung durch Reduktion zwar schneller aber auch fehleranfälliger verläuft. Gemäß der Reduktionsthese würde das Lesen von „empfohlene Einstellung“ dazu verführen eben diese auch auszuwählen. Andererseits machen sich Nutzer bei Änderungen von Einstellungsmöglichkeiten in Facebook oftmals auch gegenseitig darauf aufmerksam, welche Optionen gewählt werden sollten.

5. Grundlagen der sozialen Kommunikation

Um einen Veränderung der Kommunikation durch Facebook und Twitter grundlegend beurteilen zu können, werden im Rahmen dieses Kapitels Grundlagen des Kommunikationsbegriffes sowie Exkurse einer Identitätsbildung skizziert. Dabei bietet sich die Definition von LUHMANN an, welche die Kommunikation[147] auch in Relation zu den Massenmedien beschreibt und in Auszügen auch auf Social Media Inhalte angewandt werden kann. Bereits zu Beginn dieses Exkurses verweise ich hierbei auf den von LUHMANN spezifisch genutzten Kommunikationsbegriff, welcher z.T. mit dem zuvor genutzten Term abweicht.

5.1. Kommunikation nach Luhmann

Fälschlicherweise kann nach LUHMANN vom Alltagsverständnis her die Bezeichnung soziales System mit dem Begriff der Gesellschaft ausgelegt werden, welches jedoch eine falsche Interpretation sei, da soziale Systeme im eigentlichen Sinne Kommunikationssysteme sind [148] „Alle Gesellschaften, Organisationen und Interaktionen sind soziale Systeme, weil und nur weil sie aus Kommunikation bestehen“[149]. Hierbei können die Begriffe soziales System und Kommunikation beinahe synonym angewandt werden, da nach LUHMANN „immer, wenn Kommunikation stattfindet, (es) [...] sich um ein soziales System“[150] handelt. Darüber hinaus ist in diesem Kontext hervorzuheben, dass gemäß dieser Argumentation soziale Systeme und somit auch der Begriff der Gesellschaft nicht über die Menschen definiert wird, sondern eben durch Kommunikation[151]. „Die Gesellschaft besteht nicht aus menschlichen Körpern und Gehirnen [. ] (,) sie ist schlicht ein Netzwerk von Kommunikationen“ [152], wodurch der Mensch nicht Subjekt, „sondern Adjektiv der Gesellschaft“ [153] ist. Diesen Ansatz verfolgt LUH- MANN insbesondere bei der Überlegung hinsichtlich der Beziehung zwischen Einzelbewusstsein und dessen Beteiligung an gesellschaftlicher Kommunikation, wobei er etwaiges Gedachtes aber nicht Geäußertes eines Individuums aus der Kommunikation in der Gesellschaft vernachlässigt[154]. Primär bildet die Kommunikation „die kleinstmögliche Einheit eines sozialen Systems“[155] und ist nach LUHMANN erst sekundär auf der Ebene der Beobachtung mit dem Menschen in Verbindung zu setzen, in welcher „Kommunikation [...] sich nachträglich, das heißt im Akt der Beobachtung, in die Handlungen der beteiligten einzelnen Personen ,dekomponieren‘“[156] lässt. „Alle Systeme existieren nur, indem sie operieren; soziale Systeme operieren; indem sie kommunizieren [...] (:) Kommunikation ist also die Art von Operation, durch die soziale Systeme sich autopoietisch bilden, erhalten und von ihrer Umwelt abgrenzen“[157].

Nach LUHMANN kann hierbei die Kommunikation in drei Selektionen unterteilt werden: Information, Mitteilung und Verstehen bzw. Missverstehen, welches in die übliche Interpretation von zwei Akteuren der Kommunikation, einem Sender und Empfänger, wie folgt von BERGHAUS implementiert wird :[158] Der Prozess der Kommunikation ist die „kleinstmöglichste Einheit eines sozialen Systems [...] mit zwei Akteuren in drei Akten“[159], welches den dreistelligen Selektionsprozess beschreibt[160]. Hierbei wird die Selektion der Information sowie Mitteilung dem Sender und die Selektion des Verstehens bzw. Missverstehend dem Empfänger zugeordnet[161].

Bei der Selektion von Informationen wird eben dieser spezifische Inhalt durch den Sender als eigentlicher relevanter Informationsgehalt identifiziert und ausgewählt, so wird dadurch „eine Differenz zwischen dem, was er als

Information ansieht, und allem anderen“[162] erzeugt, d.h. „erst durch einen selektiven Akt der Aufmerksamkeit wird etwas zur Information gemacht“[163].

Ausgehend von dieser Auswahl an möglichen virtuellen Informationen, werden diese erst durch die bewusste Auswahl durch den Sender in die Realität überführt und zu einer realen Information[164]. „Am Anfang steht also nicht (die)Identität (einer Information), sondern Differenz [...] - a difference that makes a difference“[165] ; erst durch die Differenzierung wird der zufälligen Auswahl ein Informationswert zugewiesen, so dass die Information als ein durch Verknüpfungen von Differenzen entstandenes Gebilde gesehen werden kann“[166].

5.2. Selektion von Informationen

Anschließend werden die zunächst eruierten Informationen in einem weiteren kognitiven Prozess erneut selektiert. Der Sender wählt dabei aus der zuvor selektierten Informationsmenge diejenigen aus, welche er mitteilen will und damit entscheidet sich dieser auch parallel gegen eine Weitergabe anderer Mitteilung bzw. der Option überhaupt nichts mitzuteilen [167]. Dadurch ist eine Mitteilung gleichzustellen mit einer Selektion von Möglichkeiten; „eine Entscheidung für ein bestimmte Information, gegen andere mögliche, für bestimmte inhaltliche Sinnvorschläge und formale Darstellungsweisen, gegen andere mögliche“ [168]. Die dabei entstehende Differenz zwischen Information und Mitteilungsverhalten des Senders eröffnet nach LUHMANN zwei miteinander konkurrierende Teilschritte: So muss sich der Sender zunächst als Bestandteil der Realität verstehen und dabei die für ihn relevanten Informationen exzerpieren und eben diese in einem weiteren Schritt selbstständig selektieren, ob er diese mitteilen will[169].

Die Selektion des Verstehens durch den Empfänger impliziert dabei den wichtigsten Aspekt des Kommunikationsprozesses, weshalb LUHMANN daher die Kommunikation primär von dieser Selektion aus, anstatt von der eher üblichen der Ebene der Mitteilung spezifiziert, da eben erst durch das Verstehen (nicht schon bei der Mitteilung) Kommunikation zustande kommt [170]. Diese dritte Selektion bedeutet, dass der Empfänger „versteht, dass es sich um eine Mitteilung handelt (und nicht nur ein zufälliges Geräusch); (diese bedeutet allerdings) nicht: richtig verstehen, welchen Inhalt einem jemand mitteilt bzw. welchen Sinnvorschlag jemand macht“ [171]. Ferner ist bei LUHMANN „eine erfolgreiche inhaltliche Verständigung keineswegs Ziel von Kommunikation (;) Kommunikation ist nicht auf Konsens ausgelegt, auch nicht auf Dissens; Kommunikation ist Differenz“[172] und erfolgt wenn sie eine Anschlusskommunikation nach sich zieht. Die von LUHMANN antizipierte Anschlusskommunikation erweitert die zuvor erwähnte dritte Selektion der Mitteilung seitens des Empfängers zu einer vierten Selektion, in welcher das Verstehen der Mitteilung sowie deren Annahme oder Ablehnung, sozusagen als Sinnangebot, fokussiert wird [173]. Dabei ist diese vierte Selektion des Sinn-Verstehens prinzipiell eigentlich „die erste Selektion der anschließenden, nächsten Kommunikationseinheit“ .[174]

In Korrelation zur mündlichen Sprache wird die Kommunikation durch Schrift „reichhaltiger, differenzierter und stimuliert außerdem mehr Anschlusskommunikation“ [175]. Die Schrift als Verbreitungsmedium erweitert „die Reichweite sozialer Redundanz; sie dehnt den Empfängerkreis aus und schränkt damit zugleich das ein, worüber noch informativ [...] geredet werden kann“ . [176] Darüber hinaus wird gleichzeitig die Tendenz einer temporalen und interaktionellen beschränkten Kommunikation aufgehoben, da schriftliche Inhalte auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten und verschiedenen Empfängern neu aufgegriffen werden können[177].

In der Schrift wird so eine „eindeutige Differenz von Mitteilung und Information“[178] vollzogen, wodurch die Selektion der Mitteilung, wie im Kontext der mündlichen Kommunikation entfällt. Eben in dieser kann durch nonverbaler Kommunikation sowie etwaige Rahmenbedingungen die Selektion der Mitteilung begünstigt werden, wohingegen sich mit der Schrift die personale Beziehung zum Autor verliert und eher ein unpersönlicher Informationswert entsteht .[179] „Schrift erweitert und verändert das überindividuelle, soziale Gedächtnis‘ der Gesellschaft - die Kultur [...] Erinnern und Vergessen sind jetzt durch bewusste Entscheidungen steuerbar“[180]

Sobald etwas als Mitteilung verstanden wird, erkennt der Empfänger ebenfalls, dass bei dem Sender eine Selektion zwischen Information und Mitteilung vorliegt; sozusagen die Erkenntnis, dass der Sender über eine unbestimmte Anzahl von Informationen verfügt, jedoch nur einige zur Mitteilung ausgewählt und viele andere Informationen nicht mitgeteilt werden [181]. Dabei enthält insbesondere der letztgenannte Aspekt der nicht mitgeteilten Informationen ein Potential für mögliche Irritationen, da der Empfänger hier eine Manipulation durch die ausgelassenen und selektierten Informationen des Senders vermuten kann [182]. Sobald eine Kommunikation begonnen wird, entsteht gleichzeitig eine Differenzenempfindung über mögliche weitere nicht vermittelte Inhalte, d.h. nach LUHMANN: „Kommunikation (setzt) einen alles untergreifenden, universellen, unbehebbaren Verdacht frei, und alles Beteuern und Beschwichtigen regeneriert nur den Verdacht“ [183]. Soziale Systeme versuchen diese Grundsituation durch vertrauensbildende Maßnahmen zu kompensieren , [184] welches LUHMANN in einem seiner Werke auch mit Vertrauen als ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität umschreibt[185].

5.3. Massenmedien und Social Media

Hierbei ist der Manipulationsverdacht ebenfalls bei den Massenmedien aufzuzeigen, welche durch ihren Zwang zu kommunizieren beständig versuchen Glaubwürdigkeit zu vermitteln [186]. Eben diesen Anspruch auf Objektivität und Aufrichtigkeit im Kontext eines generellen Manipulationsverdachts durch Kommunikation ist neben den Massenmedien auch in dem Schwerpunkt der Social Media Dienste wiederzufinden. Dabei gilt aber zunächst zu berücksichtigen, dass das Internet nach LUHMANN nicht zu den Massenmedien zählt, da es sich unter anderem durch die Möglichkeit der Interaktion sowie individuellen Reaktion auszeichnet .[187]

Prinzipiell stehen bei elektronischen Medien „die kommunizierten Informationen einerseits und die technischen Maschinen und Netze für den Informationsfluss andererseits [...] in keiner inhaltlichen Beziehung mehr (;) dasNetz , verhält sich völlig neutral zur Kommunikation“[188]. Durch den Gebrauch von Computern bleibt der Kommunikationsbegriff nach LUHMANN an sich bestehen und wird als „computervermittelte Kommunikation“[189] bezeichnet.

In dem folgenden Exkurs werden die von BERGHAUS zusammengetragenen Spezifikationen der Massenmedien nach LUHMANN auf die prägnanten Elemente der in dieser Masterarbeit behandelten Social Media Dienste transferiert. In diesem Kontext ist darauf zu verweisen, dass Twitter und Facebook gemäß LUHMANN keine Massenmedien sind, wobei traditionelle Elemente der Massenmedien z. T. über die Social Media Dienste geteilt, kommentiert und verbreitet werden. Dennoch weisen insbesondere sogenannte Fan-Seiten oder Marken-Accounts im sehr starken eingeschränkten Sinn Elemente der Massenmedien auf. Dieser Grundgedanke etabliert sich insbesondere bei einer passiven Nutzung der Social Media Dienste, d.h. Inhalte und Informationen werden nur einseitig abgerufen ohne in eine weitere Interaktion zu treten. Für die weitere detaillierte Behandlung wird daher teilweise eine zentrale Einschränkung LUHMANNs hinsichtlich der Massenmedien vernachlässigt; „entscheidend ist für alle Fälle: daß keine Interaktion unter Anwesenden zwischen Sender und Empfänger stattfinden kann“[190]. Die Technik der Massenmedien, also das Fernsehen, Radio o. ä., unterbindet eine direkte Interaktion und wirkt in Ausnahmen, wie bei einer Partizipation mit einigen Teilnehmern inszeniert, so dass die Kontaktunterbrechung weiterhin präsent bleibt[191]. Darüber hinaus ist noch auf zwei Selektoren zu verweisen, der Sendebereitschaft sowie dem Einschaltinteresse des Publikums gemäß seines favorisierten Milieu bzw. Genre [192]. Nach LUHMANN umfasst der Begriff der Massenmedien „alle Einrichtungen der Gesellschaft [...], die sich zur Verbreitung von Kommunikation technischer Mittel der Vervielfältigung bedienen“ ,[193] darunter fallen Erzeugnisse aus Druckpressen als auch „photographische und elektronische Kopierverfahren [...], sofern sie Produkte in großer Zahl mit noch unbestimmten Adressaten erzeugen“[194] sowie die Verbreitung via Funk.

[...]


[1] In der deutschen Ausstrahlung u.a. auf ProSieben „Unflotter Dreier“ genannt, weitere Informationen zu der „the white asparagus triangulation“ Folge auf: http://www.imdb.com/title/tt1256040/synopsis “Penny (entering): Leonard, congratulations. Leonard: Whatfor? Penny: Your Facebook status update. Leonard Hofstadter is in a relationship.Leonard: What? No. no, that’s not right. [...] Leonard: It’s not bold, it’s a mistake. I didn ’t change my status.Penny: Well, then who did? Sheldon: I had no choice, he cried in front of her.Leonard: You hacked my facebook account? [...] Leonard: Are you insane? Now she’s going to think I’m desperate. You’ve destroyed this relationship! And you want to know what the worst part is? You don’t even understand what you did wrong because you can’t conceive of something that you are not an expert in! [...] Penny [...]: [...] Oh, wow. She just updated her facebook status.Howard: Stephanie Barnett is in a relationship with Leonard Hofstadter. ”Leonard: Really? Oh, look at that, I have a girlfriend. ”http://bigbangtrans.wordpress.com/series-2-episode-09-the-white-asparagus-triangulation/

[2] Vgl. Adelmann, Ralf: Von der Freundschaft in Facebook. Mediale Politiken sozialer Beziehungen in Social Network Sites, in: Generation Facebook. Über das Leben im Social Net, hrsg. v. Oliver Leistert / Theo Röhle, Bielefeld 2011, S. 127-128 (im Folgenden zitiert als: Adelmann, Freundschaft in Facebook).

[3] Adelmann, Freundschaft in Facebook, S. 127-128.

[4] Vgl. Adelmann, Freundschaft in Facebook, S. 127-128.

[5] Vgl. Adelmann, Freundschaft in Facebook, S. 127-128.

[6] Adelmann, Freundschaft in Facebook, S. 127-128.

[7] Adelmann, Freundschaft in Facebook, S. 127-128.

[8] Adelmann, Freundschaft in Facebook, S. 127-128.

[9] Adelmann, Freundschaft in Facebook, S. 127-128.

[10] http://bigbangtrans.wordpress.com/series-2-episode-09-the-white-asparagus- triangulation/

[11] http://bigbangtrans.wordpress.com/series-2-episode-09-the-white-asparagus- triangulation/

[12] Vgl. auch Ebersbach, Social Web, S. 186-188.

[13] Innerhalb der Masterarbeit wird das Themenfeld der Social Network Sites (SNS) mit den Begriffen Social Media bzw. Social Web simultan mit der deutschen Übersetzung (neue) soziale Medien oder im Kontext auch als soziale Netzwerke genutzt. Darüber hinaus wird der Fokus hierbei aber auf die Schwerpunktthematik der Social Media Angebote und Dienste beschränkt. Auf einen historischen Überblick über die Begriffsentwicklung sowie der Geschichte des Internets als sozialen Treffpunkt wird in dieser Ausarbeitung verzichtet. Einen guten und kurzen Überblick findet sich jedoch u. a. bei: Ebersbach, Anja/ Glaser,Markus/ Heigl, Richard: Social Web. 2. völlig überarbeitete Auflage, Konstanz 2011, S. 16-37 (im Folgenden zitiert als: Ebersbach, Social Web).

[14] In dieser Ausarbeitung wird zu Gunsten des Leseflusses die männliche Form genutzt, dabei ist jedoch auch die jeweils andere gemeint.

[15] Ebersbach, Social Web, S. 15, 32-36.

[16] Ebersbach, Social Web, S. 15.

[17] Vgl. Ebersbach, Social Web, S. 32-33.

[18] „Der Begriff ‚sozial‘ ist im Englischen doppeldeutig und wird mit ‚gesellschaftlich‘ oder‚gesellig‘ übersetzt. Er besitzt also sowohl eine gesellschaftliche als auch gemeinschaftlicheDimension. Während sich Mitglieder einer Gesellschaft dieser aus rationalen Gründen und Zwecküberlegungen anschließen, überwiegt bei der Gemeinschaft ein emotionales Element.“ Ebersbach, Social Web, S. 34. „Wie >sozial< das Social Web wirklich ist, hängt von der Gesellschaft ab, in der es eingesetzt wird.“ Ebersbach, Social Web, S. 275.

[19] Vgl. Ebersbach, Social Web, S. 15.

[20] Kapitel 2

[21] Kapitel 3 – 3.1

[22] Kapitel 3.2

[23] Kapitel 4

[24] Kapitel 4.1

[25] Kapitel 4.1

[26] Kapitel 4.3

[27] Kapitel 5

[28] Kapitel 5.1

[29] Kapitel 6-6.1.3

[30] Kapitel 6-6.1.3

[31] Kapitel 7

[32] Vgl. Richard, Birgit, u.a.: Flickernde Jugend – Rauschende Bilder. Netzkulturen im Web 2.0, Frankfurt a. M. 2010, S. 31-32 (im Folgenden zitiert als: Richard, Netzkulturen im Web 2.0).

[33] Vgl. Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 32.

[34] Vgl auch „Status-Update - die Veränderung der Sprache. [...] Die dritter Person, Kürzel und andere Möglichkeiten“ Adda, Lukas: Face to Face. Erfolgreiches Facebook-Marketing, Bonn 2012, S. 65-66 (im Folgenden zitiert als: Adda, Facebook-Marketing).

[35] Insbesondere Kapitel 5.1-5.2 und 6.2.1

[36] Vgl. auch die Ausführungen zur Bedeutung von (Profil-)Bildern in Social Media Diensten: Astheimer, Jörg/ Neumann-Braun, Klaus/ Schmidt, Axel: MyFace. Die Porträtfotografie im Social Web, in: Freundschaft und Gemeinschaft im Social Web. Bildbezogenes Handeln und Peergroup-Kommunikation auf Facebook & Co., hrsg. v. Klaus Neumann-Braun/ Ulla P. Autenrieth, Baden- Baden 2011, S. 79-122.

[37] Insbesondere Kapitel 5, 6.1.2-6.1.3

[38] Insbesondere Kapitel 6.2.1 und 6.2.2

[39] Insbesondere Kapitel 6.1.3

[40] Insbesondere Kapitel 4.3, 5 und 6.1.2

[41] Vgl. Schmidt, Jan-Hinrik/ Paus-Hasebrink, Ingrid/ Hasebrink, Uwe/ Lampert, Claudia: Heranwachsen mit dem Social Web Zur Rolle von Web 2.0- Angeboten im Alltag von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Kurzfassung des Endberichts für die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Hamburg/Salzburg 2009, S. 5 (im Folgenden zitiert als: Schmidt/Paus-Hasebrink/Hasebrink/Lampert, Social Web Kurzfassung). Vgl. auch Lochmann, Cordula/ Gewehr, Jan Erik/ Szugat, Martin: Soziale Netzwerke und Dienste, Paderborn 2010, S. 9-14 (im Folgenden zitiert als: Lochmann/ Gewehr/ Szugat, Soziale Netzwerke).

[42] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.): JIM 2012. Jugend, Information,(Multi-) Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland,Stuttgart 2012, S. 64 (im Folgenden zitiert als: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012).

[43] Vgl. Schmidt/Paus-Hasebrink/Hasebrink/Lampert, Social Web Kurzfassung, S. 5.

[44] Schmidt/Paus-Hasebrink/Hasebrink/Lampert, Social Web Kurzfassung, S. 5.

[45] Vgl. Funiok, Rüdiger: Medienethik: Verantwortung in der Mediengesellschaft. 2. Auflage, Stuttgart 2011, S. 178 (im Folgenden zitiert als: Funiok, Verantwortung in der Mediengesellschaft).

[46] Funiok, Verantwortung in der Mediengesellschaft, S. 178.

[47] Vgl. Funiok, Verantwortung in der Mediengesellschaft, S. 178

[48] Ebersbach, Social Web, S. 15.

[49] Vgl. Ebersbach, Social Web, S. 15.

[50] Vgl. Berghaus, Margot: Luhmann leicht gemacht. Eine Einführung in die Systemtheorie,2., überarbeitete und ergänzte Auflage, Köln 2004, S. 73 (im Folgenden zitiert als: Berghaus, Luhmann leicht gemacht).

[51] Vgl. Autenrieth, Ulla P. u.a.: Gebrauch und Bedeutung von Social Network Sites im Alltag junger Menschen. Ein Ländervergleich zwischen Deutschland und der Schweiz, in: Freundschaft und Gemeinschaft im Social Web. Bildbezogenes Handeln und PeergroupKommunikation auf Facebook & Co., hrsg. v. Klaus Neumann-Braun/ Ulla P. Autenrieth, Baden- Baden 2011, S. 31 (im Folgenden zitiert als: Autenrieth et al., Bedeutung von Social Network Sites).

[52] Vgl. Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 54.

[53] Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 64.

[54] Nutzungszahlen im Vergleich: 2012: 81%, 2011: 72%, 2010: 37% vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 41.

[55] Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 64.

[56] Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 33-34 und http://de.statista.com/statistik/daten/studie/70085/umfrage/nutzer-von-twitter-nach- altersgruppen-in-den-usa/

[57] Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 64.

[58] http://www.facebook.com/legal/terms

[59] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 64.

[60] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 64.

[61] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 64.

[62] Vgl. Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 91.

[63] Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 91.

[64] Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 91.

[65] Berns/Henningsen, Twitter-Faktor, S. 28.

[66] Vgl. http://www.socialmediastatistik.de/twitter-hat-jetzt-mehr-als-500-millionen-nutzer/

[67] Vgl. http://www.socialmediastatistik.de/twitter-hat-jetzt-mehr-als-500-millionen-nutzer/ Die Anzahl der Accounts wird beispielsweise für die USA mit 141,8 Millionen und Brasilien mit 41,2 Millionen angegeben.

[68] Vgl. http://www.socialmediastatistik.de/825000-aktive-twitter-accounts-interview-mit- thomas-pfeiffer/

[69] Dies ähnelt dem Tagging von Informationen, vgl. auch Ebersbach, Social Web, S. 142149.

[70] Es gibt bei Twitter Dienstprogrammen, wie z.B. TweetDeck auch die Möglichkeit, dass längere Tweets durch implementierte Shortener verkürzt werden und dieser Inhalt dann als kurze URL angefügt wird. Allerdings werden die Tweets bei den anderen Nutzern und mobilen Endgeräten in 140 Zeichen dargestellt und ein längerer Tweet muss manuell geöffnet werden.

[71] Berns/Henningsen, Twitter-Faktor, S. 26.

[72] Vgl. Berns, Stefan/ Henningsen, Dirk: Der Twitter-Faktor. Kommunikation auf den Punkt gebracht, Göttingen 2010, S. 16 (im Folgenden zitiert als: Berns/Henningsen, Twitter-Faktor).

[73] Vgl. Berns/Henningsen, Twitter-Faktor, S. 17.

[74] Berns/Henningsen, Twitter-Faktor, S. 17.

[75] Vgl. Berns/Henningsen, Twitter-Faktor, S. 17.

[76] Berns/Henningsen, Twitter-Faktor, S. 262.

[77] Cote, Mark/ Pybus, Jennifer: Social Networks. Erziehung zur Immateriellen Arbeit 2.0, in: Generation Facebook. Über das Leben im Social Net, hrsg. v. Oliver Leistert / Theo Röhle, Bielefeld 2011, S. 51 (im Folgenden zitiert als: Cote/ Pybus: Social Networks).

[78] http://newsroom.fb.com/Key-Facts

[79] Zur Bedeutung eines sozialen Netzwerkes vgl. auch Ebersbach, Social Web, S. 196-200.

[80] Nutzer stellen sich mit (Profil-)Fotos dar und können dadurch auch bewertet werden.

[81] Nutzer stellen sich mit (Profil-)Fotos dar und können dadurch auch bewertet werden.

[82] Vgl. Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 85.

[83] http://newsroom.fb.com/Key-Facts

[84] Vgl. Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 85.

[85] Vgl. Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 85.

[86] Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 86.

[87] Vgl. Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 86.

[88] Hierbei werden Facebook-Freunde sowie Seiten, bei denen der Nutzer „gefällt mir“ angeklickt hat aufgeführt.

[89] Vgl. auch Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 86.

[90] Das Streben nach Aufmerksamkeit wird im Kapitel 5.2.2 näher behandelt.

[91] Vgl. Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 87.

[92] Vgl. auch Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 87.

[93] Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 87.

[94] Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 88.

[95] Richard, Netzkulturen im Web 2.0, S. 88.

[96] Miller, Daniel: Das wilde Netzwerk. Ein ethnologischer Blick auf Facebook, aus dem Englischen von Franz Jakubzik, Berlin 2012, S. 77 (im Folgenden zitiert als: Miller, ethnologischer Blick auf Facebook).

[97] Schmidt/Paus-Hasebrink/Hasebrink/Lampert, Social Web Kurzfassung, S. 3.

[98] Schmidt/Paus-Hasebrink/Hasebrink/Lampert, Social Web Kurzfassung, S. 3.

[99] Vgl. auch Neumann-Braun, Klaus/ Autenrieth, Ulla P.: Soziale Beziehungen im Web 2.0 und deren Visualisierung, in: Freundschaft und Gemeinschaft im Social Web. Bildbezogenes Handeln und Peergroup-Kommunikation auf Facebook & Co., hrsg. v. Klaus Neumann-Braun/ Ulla P. Autenrieth, Baden- Baden 2011, S. 9-10 (im Folgenden zitiert als: Neumann-Braun/ Autenrieth, soziale Beziehungen).

[100] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 3.

[101] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 3.

[102] Vgl. Qualman, Erik: Socialnomics. Wie Social Media Wirtschaft und Gesellschaft verändern, Übersetzung aus dem Amerikanischen von Reinhard Engel, Heidelberg u.a. 2010,S. 20 (im Folgenden zitiert als: Qualman, Socialnomics).

[103] Für eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Bereiche sowie der gesellschaftlichen Bedeutung von Social Media vgl. auch Ebersbach, Social Web, S. 231-242.

[104] Hilker, Claudia: Social Media für Unternehmer. Wie man Xing, Twitter, YouTube und Co. erfolgreich im Business einsetzt, Wien 2010, S. 17-18 (im Folgenden zitiert als: Hilker, Social Media für Unternehmer).

[105] Hilker, Social Media für Unternehmer, S. 17-18.

[106] Vgl. Hilker, Social Media für Unternehmer, S. 38.

[107] Hilker, Social Media für Unternehmer, S. 38.

[108] Vgl. http://www.wahlrecht.de/ausland/us-praesidentenwahl-infos.html

[109] Vgl. http://www.netz-reputation.de/2012/11/social-media-wahlkampf-obama-siegt-im- duell-um-user-und-wahlerstimmen/

[110] Vgl. hier auch die Kurzlebigkeit von Informationen nach Luhmann (Kapitel 5)

[111] Thimm, Caja: President 2.0? Neue Medienkulturen im Online-Wahlkampf von Barack Obama, in: Andreas Hepp u.a. (Hg.). Medienkultur im Wandel. Schriftenreihe der Deut-schen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft 37, Konstanz 2010,S. 382, (im Folgenden zitiert als: Thimm, President 2.0).

[112] Thimm, President 2.0, S. 382.

[113] Thimm, President 2.0, S. 382.

[114] Thimm, President 2.0, S. 382. / www.my.barackobama.com 2008d

[115] Berns/Henningsen, Twitter-Faktor, S. 52.

[116] Berns/Henningsen, Twitter-Faktor, S. 52.

[117] Berns/Henningsen, Twitter-Faktor, S. 53.

[118] Vgl. auch Autenrieth et al., Bedeutung von Social Network Sites, S. 53.

[119] Miller, ethnologischer Blick auf Facebook, S. 78.

[120] Vgl. Stapf, Ingrid: Medien-Selbstkontrolle. Ethik und Institutionalisierung, Konstanz 2006, S. 30 (im Folgenden zitiert als: Stapf, Medien-Selbstkontrolle).

[121] Vgl. Stapf, Medien-Selbstkontrolle, S. 30f.

[122] Vgl. auch Beißwenger, Achim: Audiovisuelle Kommunikation in der globalen Netzwerkgesellschaft, in: YouTube und seine Kinder. Wie Online-Video, Web TV und SocialMedia die Kommunikation von Marken, Medien und Menschen revolutionierten, hrsg. v. Achim Beißwenger, Baden-Baden 2010, S. 26-28.

[123] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 54.

[124] Vgl. Qualman, Socialnomics, S. 48. Vgl auch die These über den Wandel von Analog zu Digital Humer, Stephan: Digitale Identitäten. Der Kern digitalen Handelns im Spannungsfeld von Imagination und Realität, Winnenden 2008, S. 25 (im Folgenden zitiert als: Humer,digitale Identitäten).

[125] Vgl. Qualman, Socialnomics, S. 48.

[126] Vgl. auch Ebersbach, Social Web, S. 114-115.

[127] Vgl. Desai, Kapil: Media ethics and social change, New Delhi/Delhi (India) 2010, S. 80-82. Vgl. auch den Irrtum von der virtuellen Welt: Humer, digitale Identitäten, S. 67-71.

[128] Vgl. Röll, Franz Josef: Der Einfluss neuer Medien auf die Kommunikation Jugendlicher.Fachvorträge, FH Darmstadt 2010, S. 9 (im Folgenden zitiert als: Röll, Einfluss neuer Medien).

[129] Röll, Einfluss neuer Medien, S. 9.

[130] Röll, Einfluss neuer Medien, S. 9.

[131] Röll, Einfluss neuer Medien, S. 9.

[132] Vgl. Röll, Einfluss neuer Medien, S. 9.

[133] Röll, Einfluss neuer Medien, S. 9.

[134] Röll, Einfluss neuer Medien, S. 9.

[135] Der Studienhintergrund ist die Vermarktung der Bedürfnisse von Heranwachsenden,vgl. Röll, Einfluss neuer Medien, S. 10.

[136] Röll, Einfluss neuer Medien, S. 9. Vgl. auch http://www.landesverbandhvhs.de/dokumente/upload/Barendorf%20Risiken%20III_6a54a.pdf

[137] Röll, Einfluss neuer Medien, S. 9.

[138] Röll, Einfluss neuer Medien, S. 10.

[139] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM 2012, S. 63-64.

[140] Miller, ethnologischer Blick auf Facebook, S. 80. Vgl. auch Primär- und Sekundärgruppen Ebersbach, Social Web, S. 193.

[141] Leistert, Oliver / Röhle, Theo: Identifizieren, Verbinden, Verkaufen. Einleitendes zur Maschine Facebook, ihren Konsequenzen und den Beiträgen in diesem Band, in: Generation Facebook. Über das Leben im Social Net, hrsg. v. Oliver Leistert / Theo Röhle, Bielefeld 2011, S. 16 (im Folgenden zitiert als: Leistert/Röhle: Einleitendes zur Maschine Facebook).

[142] Leistert/Röhle: Einleitendes zur Maschine Facebook, S. 16.

[143] Leistert/Röhle: Einleitendes zur Maschine Facebook, S. 24.

[144] Leistert/Röhle: Einleitendes zur Maschine Facebook, S. 16.

[145] Leistert/Röhle: Einleitendes zur Maschine Facebook, S. 16.

[146] Leistert/Röhle: Einleitendes zur Maschine Facebook, S.24.

[147] Ein detaillierter Überblick über verschiedene Kommunikationsmodelle findet sich u.a.bei Köhler, Thomas: Das Selbst im Netz. Die Konstruktion sozialer Identität in der computervermittelten Kommunikation, Wiesbaden 2003, S. 26-34 (im Folgenden zitiert als: Köhler,Konstruktion sozialer Identität).

[148] Vgl. Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 61.

[149] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 62.

[150] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 62-63.

[151] Vgl. Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 63-64.

[152] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 64.

[153] Luhmann, Niklas: Universität als Milieu, in: Kleine Schriften, hrsg. v. Andrè Kieserling,Bielefeld 1992, S. 139 (im Folgenden zitiert als: Luhmann, Universität als Milieu).

[154] Vgl. Luhmann, Universität als Milieu, S. 139-140.

[155] Luhmann, Niklas: Die Gesellschaft der Gesellschaft. 2. Teilbd., Frankfurt a. M. 1998, S.82 (im Folgenden zitiert als: Luhmann, Gesellschaft der Gesellschaft).

[156] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 65.

[157] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 73.

[158]

[159] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 76.

[160] Vgl. Luhmann, Niklas: Soziologische Aufklärung 6. Die Soziologie und der Mensch. 2. Auflage, Wiesbaden 2005, S. 111, 113-114 (im Folgenden zitiert als: Luhmann, Soziologische Aufklärung 6).

[161] Vgl. Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 7

[162] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 78-79.

[163] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 78.

[164] Vgl. Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 79.

[165] Luhmann, Niklas: Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie, Frankfurt a. M. 1984, S. 112 (im Folgenden zitiert als: Luhmann, Soziale Systeme).

[166] Luhmann, Soziale Systeme, S. 112-113.

[167] Vgl. Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 80.

[168] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 81.

[169] Vgl. Luhmann, Soziale Systeme, S. 195.196.

[170] Vgl. Luhmann, Soziale Systeme, S. 203-204.

[171] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 83.

[172] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 90.

[173] Vgl. Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 98-100.

[174] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 100-101.

[175] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 142

[176] Luhmann, Gesellschaft der Gesellschaft, S. 258.

[177] Vgl. Luhmann, Gesellschaft der Gesellschaft, S. 258-259.

[178] Luhmann, Soziale Systeme, S. 223.

[179] Vgl. Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 146-147.

[180] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 155.

[181] Vgl. Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 83-88.

[182] Vgl. Luhmann, Soziale Systeme, S. 207-208.

[183] Luhmann, Soziale Systeme, S. 207.

[184] Luhmann, Soziale Systeme, S. 207.

[185] Vgl. Luhmann, Niklas: Vertrauen. ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität, in: Soziologische Gegenwartsfragen, hrsg. v. L. Neundörfer u. a., Stuttgart 1968, S. 21 29 (im Folgenden zitiert als: Luhmann, Vertrauen).

[186] Vgl. Luhmann, Gesellschaft der Gesellschaft, S. 310-311.

[187] Vgl. Kluba, Markus: Massenmedien und Internet – eine systemtheoretische Perspektive,in: Networkx. Die Online-Schriftenreihe des Projekts Sprache@Web Nr. 26, hrsg. v. Jens Runkehl u.a., Hannover 2002, S. 9. http://www.mediensprache.net/networx/networx-26.pdf Vgl. auch Laurin, Stefan: Interview mit Luhmann: Das Internet ist kein Massenmedium http://www.ruhrbarone.de/niklas-luhmann-„das-internet-ist-kein-massenmedium“

[188] Berghaus, Luhmann leicht gemacht, S. 175.

[189] Luhmann, Gesellschaft der Gesellschaft, S. 309. Vgl. auch Köhler, Konstruktion sozialer Identität, S. 15-22, 179-181.

[190] Luhmann, Niklas: Die Realität der Massenmedien, 2., erweiterte Auflage, Opladen 1996, S. 11 (im Folgenden zitiert als: Luhmann, Massenmedien).

[191] Vgl. Luhmann, Massenmedien, S. 11.

[192] Vgl. Luhmann, Massenmedien, S. 12.

[193] Luhmann, Massenmedien, S. 10.

[194] Luhmann, Massenmedien, S. 10.

Ende der Leseprobe aus 93 Seiten

Details

Titel
Die Veränderung der sozialen Kommunikation durch den Gebrauch von Facebook und Twitter. Eine medienethische Perspektive
Untertitel
Like and follow. Verändert die Nutzung von Social Media Diensten die interpersonale Kommunikation?
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum  (Theologische Fakultät)
Note
1,7
Autor
Jahr
2012
Seiten
93
Katalognummer
V268092
ISBN (eBook)
9783656581390
ISBN (Buch)
9783656580652
Dateigröße
829 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Social Media, soziale Medien, Facebook, Twitter, soziale Rollen, Kommunikation, Mobilität, Alltag, Sprache, Jugendliche, Selbstdarstellung, Aktualität, Luhmann, Information, Massenmedien, Aufmerksamkeit, Identität, Selektion, Manipulation, Regelsystem, zoziale Rollen, Rückmeldung, The Big Bang Theory, Tbbt, Tweet, like, Hashtag, Freundschaft, Freunde, Gruppenbildung, digital natives, digital immigrants, follow, interpersonal, Studie, Wahlkampf
Arbeit zitieren
Jan Tylla (Autor:in), 2012, Die Veränderung der sozialen Kommunikation durch den Gebrauch von Facebook und Twitter. Eine medienethische Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268092

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