Leseprobe
Anwendungszusammenhang
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schriftliche Planung des Unterrichts
1 Titel des Gesamtvorhabens
„Wir werden Längen-Profis!“ – Handlungsorientierte Einführung in den Größenbereich Längen zur Entwicklung erster Größenvorstellungen, sowie des authentischen Umgangs mit verschiedenen Messinstrumenten und den Längenmaßen Meter und Zentimeter.
2 Titel der Lernaufgabe / bzw. der Stunde
In der Lernaufgabe Wir messen unseren Körper vertiefen die SuS ihr erworbenes Wissen zum sachgerechten Umgang mit verschiedenen, geeigneten Messgeräten und den Längenmaßen Meter und Zentimeter, indem sie eigene Körpermaße ausmessen und diese im Größenpass festhalten.
3 Sachinformation
Unabhängig von den verschiedenen Größenbereichen folgt jedes Messsystem einer einheitlichen Grundstruktur: die Auswahl einer Einheit, das Vervielfachen von bzw. Zerlegen in Einheiten, sowie das Zählen der Anzahl an Einheiten und Untereinheiten. Geeignete und passende Einheiten sind Grundlage eines jeden Messprozesses. Beim Messen von Längen sind dies Strecken oder Objekte, welche konstant gleich groß bleiben und linear gedeutet werden wie beispielsweise die standardisierten Einheiten Meter (= m) und Zentimeter (= cm). Des Weiteren muss ein Präsentant, z. B. Zentimeter, für die ausgewählte Einheit ohne Zwischenräume und Überlappungen hintereinander abgetragen werden. Im Hinblick auf die Präzision verlangt der Messkontext dabei einerseits feinere Einheiten, andererseits ein situatives Verständnis und konventionelle Entscheidungen über die Grenzen der Präzision. Jeder Messprozess kennzeichnet sich dadurch aus, dass die abgetragenen Einheiten mitgezählt bzw. bei verschiedenen Einheiten verrechnet werden. Anders als bei der geläufigen kardinalen Interpretation von Null als „nichts“, muss die Null beim Messen als Startpunkt erkannt werden. Wenn keine natürliche Maßzahl das zu Messende vollständig erfassen kann, muss die Einheit systematisch untergliedert werden können. Durch die Verwendung standardisierter Einheiten wird sichergestellt, dass das Messergebnis unabhängig von der messenden Person ist und dass kleinere Einheiten bzw. größere Einheiten in systematische Beziehung zur Basiseinheit stehen.[1]
Messgeräte wie Maßbänder, Zollstöcke und Lineale veranschaulichen den linearen Messprozess. Des Weiteren geben sie einen Messwert wieder, bestehend aus dem Produkt von Zahlenwert (Maßzahl) und Maßeinheit. Alle drei Messgeräte geben die Maßeinheiten in Zentimeter (= cm) an. Ein Zentimeter ist der hundertste Teil eines Meters. Lineale und Zollstöcker eignen sich besonders für das genaue Messen von Höhe, Breite und Länge. Maßbänder aus beschichteten Leinen ermöglichen das Messen von konvexen Formen wie Körperumfängen. Radatz spricht bei den Kernkörperlängen von folgenden Durchschnittswerten bei Kindern: Daumenbreite etwa 1 cm, Fingerspanne etwa 10 cm, Armspanne etwa 1 m, Fußlänge etwa 20 cm, Schrittlänge etwa 80 cm.[2]
[...]
[1] Vgl. Peter-Koop; Nührenbörger, S. 92 f
[2] Vgl. Radatz, S. 191
- Arbeit zitieren
- Barbara Senft (Autor), 2013, Wir werden Längen-Profis! (Unterrichtsentwurf Grundschule 2. Klasse), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271059
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