Leseprobe
LV 1: Einführung – Inhalte und Aufgaben des Strategischen Management & der Managementprozess
Definition Management:
- = an der Hand führen
- Gestaltung und Lenkung eines sozialen Systems
- Unternehmensführung
- auch in engem Begriffsverständnis: Mitarbeiterführung
Definition Strategisch:
1. zielorientiert
2. auf das Wesentliche konzentriert
3. frühzeitig (proaktiv)
4. Wechsel- und Folgewirkungen einbeziehend
5. in die Zukunft gerichtet (strategisch bedeutet nicht langfristig !!!)
Definition Ziele:
- Ziel = Erwünschter zukünftiger Zustand (Wunschort)
Definition Strategien:
- Strategie = Kombination von Grundsatzentscheidungen
- Generelle Route („Korridor“) zum Ziel / Weg zum Ziel
- Strategie muss so vermittelt werden, dass sie tatsächlich umgesetzt wird
Definition Maßnahmen:
- Maßnahmen = Umsetzung im Tagesgeschäft (Operative Entscheidungen)
- Leiten sich aus der Strategie ab
Ebenen der Unternehmensführung:
- Normativer Teil der Unternehmensführung (Zielkomponente)
- Festlegung des Unternehmenszwecks (Grund für die Unternehmensexistenz)
- Festlegung der Unternehmensziele (Angestrebte Unternehmensentwicklung)
- Festlegung der Unternehmensgrundsätze (Prinzipien und Normen des Zusammenlebens)
- Strategischer Teil der Unternehmensführung
Planung, Steuerung und Koordination der Unternehmensentwicklung:
- Analysen der Umwelt- und Unternehmenssituation
- Formulierung von Strategien als Grundlage für die Umsetzung durch das Operative Management (Zeithorizont > 2 Jahre, stark branchenabhängig)
- Festlegung der Unternehmensorganisation
- Festlegung von Personaleinsatz und Führungsstil
- Festlegung von Kontrollgrößen und –zeiträumen
- Operatives Management:
- Umsetzung der Ziele und Strategien mit vorgegebenen Budgets
- Bearbeitung der Einzelprobleme in den Funktionsbereichen unter Wahrung der Liquidität
- Zeitrahmen: 1 bis max. 2 Jahre
Die Zeitschere
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Aktionistisches Handeln versus konzeptionelles Handeln
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Aufbau von Marktpositionen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Erfolgspotential
- Gefüge aller produkt- und marktspezifischen erfolgsrelevanten Voraussetzungen oder Möglichkeiten
- z.B. fertig entwickelte Produkte, funktionierende organisatorische Abläufe, Produktionskapazitäten, Marktpositionen (Marktanteile !)
- Bestehende Erfolgspotentiale sind Erfahrungen des Unternehmens mit Märkten, Technologien und sozialen Prozessen und Strukturen.
- Eine Bestandsicherung der Unternehmung erfolgt durch frühzeitigen Aufbau von neuen Erfolgspotentialen oder durch eine Neukombination bestehender Erfolgspotentiale.
LV 2: Zielbildung: Unternehmensgrundsätze, Mission, Unternehmensziele
Klassischer Management Zyklus
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zielpyramide
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Allgemeine Wertvorstellungen (Unternehmensgrundsätze oder Unternehmensphilosophie)
- Grundprinzipien (Verhaltensweisen) für den Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Kapitalgebern, Lieferanten, Konkurrenten, Öffentlichkeit
- Positionen zur Gesellschafts-, Wirtschafts-, und Wettbewerbsordnung sowie zu politischen Entscheidungen
- .. sind Grundlagen der Zielformulierung
- Schwerpunkte:
- Interessenberücksichtigung aller Bezugsgruppen
- Herbeiführung eines Interessenausgleichs
- Erzielung eines Gewinns für soziale Aktivitäten
- Bsp.: Henkel – Kundenorientiert, stehen für exzellente Qualität, Veränderung als Chance,…
Vision
- Antwort auf die Fragen: Wo müssen wir hin? / Wie müssen wir uns weiterentwickeln? Wie können wir Existenz und Wachstum sichern? Wovon träumen wir?
- „Wunschtraum des Unternehmers“ -> Antriebskraft zur Unternehmensgründung
- stark organisations- und mitarbeiterprägend
- Jahrzehnte nach der Gründung oftmals noch lebendig
- sollte auf dauerhaften Bedürfnis der Menschen beruhen!
- Bsp.: Die Vision von Henkel: „Henkel ist führend mit Marken und Technologien, die das Leben der Menschen leichter, besser und schöner machen.“
- Zukunftsvision: „Ich sehe etwas, was Du nicht siehst. Dieses Etwas liegt in der Zukunft und ich sehe es sozusagen voraus“
- Bedingungsvision: „Ich sehe etwas, was Du nicht siehst. Dieses Etwas könnte bereits heute eintreten, wenn wir einige Bedingungen erfüllt hätten.“
Mission
- Sinngebende Antwort auf die Fragen:
- Warum existieren wir?
- Wofür stehen wir?
- Woran glauben wir?
- Bsp. Mission von IKEA: „Unsere Aufgabe ist es, vielen Menschen einen besseren Alltag zu bieten. Wir tun dies, indem wir ein breites Angebot an form- und funktionsgerechten
Einrichtungsgegenständen anbieten; zu Preisen, die sich möglichst viele leisten können.“
Unternehmensziele für das Gesamtunternehmen
- ...sind angestrebte zukünftige Zustände der Realität („Wunschorte“)
- Beschreibungsdimensionen:
- Zielinhalt: sachliche Festlegung, was angestrebt wird
- Zielausmaß: Anspruchsniveau des Zielinhalts (Optimal- oder Mindestwerte)
- Zeitbezug: Zeitpunkt der Zielerreichung
- wichtig: Mitwirkung definieren (wer ist verantwortlich und wer unterstützt?)
- Weg zur Zielerreichung ( vorgegeben ?, durch wen ?)
Zieldefinition:
- Definition der Vorteile der bisherigen Lösung (Mindestanspruchsniveau!)
- Zentralproblem mit Folgewirkungen auf andere Bereiche finden, lösen und dann weitermachen
- Vermeidungsziele möglichst in Positivziele umformulieren
- Ziele nach Wichtigkeit (ABC) und Dringlichkeit (123) ordnen
- Bei unklarem Endziel Zwischenziele so definieren, dass möglichst viele Alternativen bleiben
- Aufbau eines konkreten Zielsystems (Was von wem bis wann ?)
Bereichsziele
- Geschäftsbereiche u.A. Anlagenbau, Medizintechnik
- Funktionsbereiche u.A. Forschung und Entwicklung, Marketing (Bsp. Umsatzsteigerung), Produktion (Bsp. Kostensenkung) , Beschaffung (Bsp. Einkaufspreissenkung)
Aktionsfeldziele
- Aktionsfelder: Teilbereiche eines Funktionsbereichs (Abteilungen)
- Bsp: Marketing: Angebotspolitik (Aufbau Spezialistenkompetenz) , Distributionspolitik (Beschränkung auf Direktvertrieb), Kommunikationspolitik (Aufbau eines spezifisch. U´Image)
Instrumentalfeldziele
- Umsetzungsziele, abgestimmt mit Marketingstrategie
- Beziehen sich auf jeweils ein Aktionsfeld und sind eine Konkretisierung der übergeordneten Stufe
- Beispiel: Kommunikationspolitik als Aktionsfeldzielübergeordnetes Ziel: Imageverbesserung
- Instrumentalziel: z.B. Printkampagne
Zusammenhang zwischen Visionen/ Missionen/ Zielen und Strategien
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
LV 3: Ansätze der Zielbildung und Unternehmenskultur: Stakeholder- und Shareholder Ansatz; Unternehmenskultur
ROI-Kennzahlensystem (Dupont-System)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Gesamtkapitalrendite = [Gewinn + Fremdkapitalszins] : Gesamtkapital
Ziele von Industrieunternehmen im Zeitablauf
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Shareholder Value
- Shareholder Value = Unternehmenswert - Fremdkapital
- Einzahlungen:
- Umsatzwachstum
- Operative Marge (EBITDA)
- Dauer der Wettbewerbsvorteile (Nachhaltigkeit)
- Auszahlungen
- Investitionen in das Anlagevermögen
- Investitionen in das Umlaufvermögen (Working Capital)
- Steuerzahlungen
Unternehmenswert = Zukünftige Cash Flows : Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC)
Management- und Führungsorientierungen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Interessen können sich gegenseitig negativ beeinflussen
Interessen von Anspruchsgruppen (Stakeholdern)
eine Person oder Gruppierung bezeichnet, die ihre berechtigten Interessen wahrnimmt.
Unternehmensinterne Anspruchsgruppen:
1) Eigentümer (Shareholder):
- Kapitaleigentümer -> Erhaltung, Verzinsung und Wertsteigerung des investierten Kapitals
- Eigentümer – Unternehmer -> Einkommen, Gewinn, Selbständigkeit, Entscheidungsautonomie
2) Management:
- Macht, Einfluss, Prestige
- Entfaltung eigener Ideen (Arbeit = Lebensinhalt)
3) Mitarbeiter:
- Einkommen, Arbeitsplatz, zwischenmenschliche Beziehungen
[...]
- Arbeit zitieren
- Frank Frei (Autor:in), 2008, Strategisches Management. Lernzusammenfassung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278702
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