Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 SELBSTWIRKSAMKEITSERWARTUNG
1.1 Definition Selbstwirksamkeitserwartung
1.2 Fragebogen zur Selbstwirksamkeitserwartung bei gesunder Ernährung
1.3 Auswertung des Fragebogens
1.4 Studien zur Kompetenzerwartung
2 GESUNDHEITSPSYCHOLOGISCHE HANDLUNGSFELDER
2.1 Chronische Krankheiten
2.1.1 Definition
2.1.2 Theoretische Grundlagen
2.1.2.1 Corbin-Strauss-Modell
2.1.2.2 Das Biopsychosoziale Modell
2.1.3 Entstehung
2.1.4 Aktuelle Zahlen
2.1.4.1 Prävalenz
2.1.4.2 Inzidenz
2.1.4.3 Mortalität
2.1.4.4 Dunkelziffer
2.1.5 Präventionsprogramme und gesundheitspsychologische Interventionen
2.2 Hypertonie
3 BERATUNGSGESPRÄCH
3.1 Wichtige Gesichtspunkte der Kommunikation, der Haltung und der Beziehungsebene
3.1.1 Kommunikation in der Beratung
3.1.2 Haltung des Beraters
3.1.3 Beziehungsebene
3.2 Zielsetzung des Beratungsgespräches
3.3 Beschreibung des Kunden
3.4 Gesprächsverlauf, eingesetzte Werkzeuge und die methodische Vorgehensweise
3.5 Reflektion des Gespräches und der Vorgehensweise
4 LITERATURVERZEICHNIS
5 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
5.1 Abbildungsverzeichnis
5.2 Tabellenverzeichnis
1 Selbstwirksamkeitserwartung
Ein Klient erhält eine längerfristige Beratung zu seinem Ernährungsverhalten. Im ersten Teil wird der Begriff der Selbstwirksamkeitserwartung erläutert, anschließend wird ein selbst gestalteter Fragebogen zur Kompetenzerwartung bei gesunder Ernährung präsen- tiert und getestet. Mehrere, bereits durchgeführte Studien werden abschließend vorge- stellt.
1.1 Definition Selbstwirksamkeitserwartung
Die Selbstwirksamkeitserwartung beschreibt nach Bandura die eigene Einstellung darüber, ob und inwieweit eine konkrete Lage mit den eigenen vorhandenen Handlungskompetenzen gelöst werden kann (Pieter, 2013, S. 135). Das körperliche Empfinden, der Verstand und das Tun werden durch die Kompetenzerwartung, auch „self-efficacy“ genannt, gesteuert. Zudem bestimmt sie in welche Handlungen wir uns überhaupt begeben (Gölz, Schwarzer & Fuchs, 1998, S. 35).
Zeitlich gesehen setzt die Selbstwirksamkeitserwartung vor der eigentlichen Handlung an und kann durch direkte (erfolgreiche Situationsbewältigung), indirekte (stellvertretende Erfahrung durch Modellbeobachten) oder symbolische Erfahrung (Mitteilung anderer Personen über die eigene Kompetenz) oder durch Gefühlserregung (physiolog. Körperprozesse als Kompetenzsignal) gewonnen werden (Pieter, 2013, S. 137 f.).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Ansatzpunkt der Selbstwirksamkeitserwartung (eigene Darstellung, mod. nach Pieter, 2013, S. 137)
1.2 Fragebogen zur Selbstwirksamkeitserwartung bei gesunder Ernährung
Anhand der Vorlage des Fragenkataloges zur Diagnose der allgemeinen Selbstwirksam- keitserwartung nach Jerusalem & Schwarzer (1999; zitiert nach Pieter, 2013, S. 143) wurde ein Bogen zur Kompetenzerwartung bei gesundem Ernährungsverhalten entwor- fen:
Tab.1: Fragebogen zur Beurteilung der Selbstwirksamkeitserwartung bei gesunder Ernährung (eigene Dar- stellung, mod. nach Jerusalem & Schwarzer, 1999; zitiert nach Pieter, 2013, S. 143)
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1.3 Auswertung des Fragebogens
Bei insgesamt fünf Mitgliedern eines Fitnessstudios wurde die Kompetenzerwartung bei einer gesunden Ernährung mithilfe des in 1.2 abgebildeten Fragenkataloges ermittelt. Die Altersspanne der Testpersonen reicht von 27 bis 76 Jahren und der Durchschnitt des Al- ters beträgt 49,4 Jahre. Von den Befragten sind drei Personen männlich und zwei weib- lich.
Die Bewertung der erfassten Daten erfolgt nach den von Schwarzer & Jerusalem (1999; zitiert nach Pieter, 2013, S. 5) erfassten Normwerten.
Tab. 2: Normwerte zur Auswertung der Einschätzungsereignisse (Schwarzer & Jerusalem, 1999; zitiert nach Pieter, 2013, S. 5)
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Abb. 2: Auswertung der Selbstwirksamkeitserwartung bei gesunder Ernährung (eigene Darstellung)
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Auffällig ist, dass keiner der Befragten über eine überdurchschnittlich hohe bzw. geringe Ausprägung der Selbstwirksamkeitserwartung verfügt. Der berechnete Mittelwert aller Teilnehmer von 25,4 Punkten zeigt eine leichte Tendenz hin zu einer normalen Ausprä- gung.
Im Einzelnen betrachtet, ist bei Proband 1, Proband 3 und Proband 5 die Kompetenzer- wartung in Bezug auf eine gesunde Ernährung normal bzw. gut ausgebildet. Proband 2 sowie Proband 4 besitzen eine geringe Selbstwirksamkeitserwartung bei einer gesunden
Ernährung.
Das Diagramm lässt geschlechterspezifische Unterschiede erkennen: die befragten weiblichen Personen zeigen eine höhere ernährungsbezogene Kompetenzerwartung als die männlichen auf.
Eine Beziehung zum Alter ist nicht festzustellen, da sowohl bei den älteren als auch bei den jüngeren Testpersonen sowohl geringe als auch gute Ausbildungen der Selbstwirksamkeitserwartung zu finden sind.
Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl, ist das Ergebnis nicht repräsentativ und kann nicht auf die Gesamtbevölkerung übertragen werden.
1.4 Studien zur Kompetenzerwartung
Im nachfolgenden Abschnitt werden drei verschiedene empirische Untersuchungen zur Selbstwirksamkeitserwartung in Bezug auf unterschiedliche Variablen in Tabellenform zusammenfassend dargestellt.
Tab. 3: Studie zur kollektiven Selbstwirksamkeit von Lehrkräften (mod. nach Zlatin-Troitschanskaia & Förster, 2012, S. 181-188)
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Tab. 4: Studie zur schmerzspezifischen Selbstwirksamkeit (mod. nach Mangels, M. et al., 2009, S. 84-93)
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Tab. 5: Studie zur Selbstwirksamkeit von gesunder Ernährung (mod. nach Gölz, Schwarzer & Fuchs, 1998, S. 35-43)
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- Arbeit zitieren
- Anonym, 2014, Selbstwirksamkeit und Komeptenzerwartung bei gesunder Ernährung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311595
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