Martin Suter "Lila, Lila". Der Roman in der Kritik

Rezensionen zu "Lila, Lila" im Vergleich


Seminararbeit, 2005

18 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhalt

2. Einleitung

3. Der Autor Martin Suter
3.1 Seine Biographie
3.2 Sein Werk

4. Der Roman
4.1 Inhalt
4.2 Über den Roman

5. Der Roman in der Rezension
5.1 Allgemeines über den Roman
5.2 Die Figuren
5.3 Die Kritik am Literaturbetrieb
5.4 Suters Stil

6. Fazit

7. Literatur

2. Einleitung

„‘Lila, Lila ‘“ ist radikal. Ein Buch über die Liebe, Treue, Verrat und Tod. Keine Literatur für zwanghaft Junggebliebene. Nicht im lockeren Parlando der Lifestylemagazine geschrieben. ‚Lila, Lila‘ ist der Roman, auf den wir so sehnlich gewartet haben: Das Ende der Knabenwindelprosa.“[1] Diese Buchkritik sorgt für den Aufstieg des Jungautoren David Kern in dem Roman „Lila, Lila“ von Martin Suter. Die folgende Ausarbeitung befasst sich mit diesem im Jahr 2004 erschienenen Werk. Den Schwerpunkt bildet die Darstellung des Romans in der Rezension. Wie die Arbeit zeigen wird, fallen die Buchkritiken sehr kontrovers und vielfältig aus. Gegliedert in die Aspekte „Allgemeines über den Roman“, „Die Figuren“, „Kritik am Literaturbetrieb“ und „Suters Stil“ wird ein Vergleich der zahlreichen Rezensionen zu „Lila, Lila“ angestellt.

Zunächst wird der Werdegang des Schriftstellers Martin Suter, der als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren dieser Zeit gefeiert wird,[2] beschrieben und sein Werk vorgestellt. Anschließend folgt eine ausführliche Inhaltsangabe des Romans „Lila, Lila“, in dem es um die Liebe, um Ehrlichkeit und um Anerkennung geht.

3. Der Autor Martin Suter

3.1 Seine Biographie

Martin Suter ist 1948 in Zürich geboren. Seine Karriere begann er als Werbetexter und Creative Director. Schon während dieser Tätigkeiten übte er sich im journalistischen und schriftstellerischen Schreiben: so schrieb er zum Beispiel GEO-Reportagen und verfasste zahlreiche Film- und Fernseh-Drehbücher unter anderem für den „Tatort“. Seit 1991 arbeitet Martin Suter als freier Schriftsteller und lebt mit seiner Frau abwechselnd auf Ibiza und in Guatemala.

3.2 Sein Werk

Zunächst verfasste Martin Suter die monatlichen Erzählungen über Geri Weibel, einem „Möchtegern-Szenekenners“[3] im NZZ-Folio und Kolumnen über die Welt des mittleren Managements für die Weltwoche, „die man zusammenfassend als reizend und bösartig bezeichnen kann.“[4] Gesammelt unter dem Titel „Business Class“ waren sie ein großer Erfolg. 1995 erhielt Martin Suter dafür den Preis der österreichischen Industrie im Joseph-Roth-Wettbewerb in Klagenfurt.[5] Seit dem Jahr 1997, in dem sein Roman „Small World“ erschien, ist Suter regelmäßig auf den Bestsellerlisten zu finden. In dieser Erzählung geht es um einen Mitte Sechzigjährigen, der an Alzheimer erkrankt. Je mehr ihm diese Krankheit an Erinnerung nimmt, desto stärker besinnt er sich auf Bilder seiner Kindheit. Für diesen Roman wurde Suter 1997 mit der Ehrengabe des Kantons Zürich und ein Jahr später für die französische Übersetzung mit dem Literaturpreis „Prix du premier roman étranger“ ausgezeichnet.[6]

Ab 2000 kamen Suters Romane im Zwei-Jahres-Rhythmus auf den Markt: 2000 wurde „Die dunkle Seite des Mondes“ herausgegeben. Suter thematisiert hier die Persönlichkeitsveränderung eines Anwaltes, der halluzinogene Pilze eingenommen hat. Zwei Jahre später erschien „Ein perfekter Freund“, in dem es um einen Journalisten geht, dem aufgrund einer Kopfverletzung die Erinnerung an die letzten fünfzig Tage fehlt. Der neueste Roman, „Lila, Lila“, wurde 2004 publiziert.

In seinen Werken macht Suter die oftmals verheerenden Folgen von Habgier und Verlogenheit zum Thema. Wiederholt verbindet er dies zu einer Art Krimi und oftmals sind gesellschafts- und medizinkritische Ansätze auszumachen. In allen vier Romanen wird der Identitätsverlust thematisiert. Die ersten drei Werke werden als „neurologische Trilogie“[7] bezeichnet, denn in jedem geht es um einen Protagonisten, der „etwas auf den Kopf bekommt, eine Substanz isst, oder eine neurologische Krankheit hat“[8] – Gedächtnisverlust, die Nebenwirkungen von

psilocybinhaltiger Pilze und Alzheimer sind die Motive. „Lila, Lila“ hat keinen neurologischen Hintergrund, setzt aber die Reihe insofern fort, als dass die Hauptperson ebenfalls ungewollt in eine neue Identität gerät.

Im März 2004 wurde Martin Suter mit der Goldenen Diogenes Eule ausgezeichnet[9] - „Ich sag immer, dass ich gern Bücher schreibe, die ich selber gern lesen würde“ äußert sich Suter zu seinem Erfolg.[10]

4. Der Roman

4.1 Inhalt

David Kern ist 23 Jahre alt, arbeitet allabendlich in der Kneipe „Esquina“ und führt ein nicht sehr aufregendes Dasein mit unbestimmter Zukunft. Was genau er im Leben will weiß er nicht. Marie Berger hingegen schon. Sie ist angehende Literaturstudentin, hat gerade eine Beziehung beendet und sagt: „Ich suche nicht die große Ergänzung. Ich suche die große Liebe.“[11]

David und Marie treffen im „Esquina“ aufeinander. Während David sofort von ihr gefesselt ist, schenkt Marie ihm zunächst keine große Beachtung. Dies ändert sich schon kurze Zeit später, denn David findet in einem alten Nachttisch, den er beim Trödler erstanden hat, ein Romanmanuskript. Es ist unveröffentlicht, wie er später herausfinden wird. Alfred Duster erzählt hier die Liebesgeschichte von Peter und Sophie, die in den 50er Jahren spielt. Sophies Eltern waren sehr konservativ und billigten die Beziehung zu Peter nicht. Sophie wird ins Internat geschickt. Nach etlichen Liebesbriefen stellt Sophie fest, dass sie kein Interesse mehr an Peter hat. Er jedoch will das nicht einsehen. Mit „Lieber Gott, lass sie nicht traurig enden“[12] beginnt der Roman und lässt damit einen tragischen Schluss der Erzählung erahnen.

Um Eindruck zu schinden gibt David den gefundenen Text als seinen eigenen aus und bringt ihn Marie zum lesen mit. Der Plan geht auf, Marie ist begeistert von der Geschichte und verliebt sich „in diesen großen unergründlichen Jungen“[13], der einen solchen Roman verfassen kann. Anfangs hat David noch vor, die Lüge zu gegebener Zeit aufzuklären, doch die Dinge geraten aus dem Ruder, denn Marie hat den Roman ohne Davids Wissen an einen Verlag geschickt, der ihn unter dem Titel „Lila, Lila“ veröffentlicht. David fühlt sich sichtlich unwohl in seiner neuen Rolle als Autor, doch um Marie zu halten scheint ihm nichts anderes übrig zu bleiben, als den Schriftsteller zu spielen. Ständig begleitet von der Angst, jemandem zu begegnen, der seine Lüge aufdeckt, lässt er den Erfolg, der eine Lesereise und den Besuch der Buchmesse verlangt, über sich ergehen. Langsam findet er in seine neue Rolle hinein, bis der obdachlose Alkoholiker Jacky Stocker auftaucht, der angibt, Alfred Duster - der wahre Autor des Romans - zu sein. Dieser verspricht, David nicht zu verraten, will jedoch an seinem Erfolg teilhaben und verlangt für sein Schweigen finanzielle Entschädigung. Später wird er auch den Posten des Agenten Davids für sich beanspruchen.

Die Beziehung zwischen David und Marie beruht einzig und allein auf der Lüge Davids und entwickelt sich kaum weiter. Marie wird immer misstrauischer, denn David gibt vor, an einem weiteren Roman zu arbeiten, doch kann er ihr kein Ergebnis zeigen. Auch die ständige Präsenz Jackys stört Marie. Trotz Jackys plötzlichen Todes, scheint es zu spät für die beiden zu sein - Marie trennt sich von David.

[...]


[1] Suter: Lila, Lila, Zürich, 2004, S. 162

[2] http://www.inkultura-online.de/lila.htm

[3] http://www.plebs.ch/archiv/2004/04/lesen4.html

[4] http://www.maigret.de/s_doc.php?uid=218

[5] http://www.wikipedia.de

[6] http://www.wikipedia.de

[7] http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/lesezeit/63376

[8] http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/lesezeit/63376

[9] http://lesen.de/books/detail/-/isbn/3257063865

[10] http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/lesezeit/63376

[11] Suter, ebd., S. 18

[12] Suter, ebd., S. 33

[13] Suter, ebd., S. 107

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Martin Suter "Lila, Lila". Der Roman in der Kritik
Untertitel
Rezensionen zu "Lila, Lila" im Vergleich
Hochschule
Universität Osnabrück
Note
2
Autor
Jahr
2005
Seiten
18
Katalognummer
V40733
ISBN (eBook)
9783638391801
ISBN (Buch)
9783656548768
Dateigröße
1758 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Martin, Suter, Lila, Roman, Kritik, Rezensionen, Vergleich
Arbeit zitieren
Juliane Ziegler (Autor:in), 2005, Martin Suter "Lila, Lila". Der Roman in der Kritik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40733

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