Leseprobe
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· Reichspräsident: Ebert (SPD)
· Reichskanzler: Scheidemann (SPD)
Erarbeitung einer Verfassung (Flaggenstreit: Wechsel von Schwarz-Weiß-Rot des
Kaiserreiches zu Schwarz-Rot-Gold in der Weimarer Republik gesandtschaftliche
und konsularische Behörden: schwarz-rot-goldene Nationalflagge, die schwarz-weiß-
rote Flagge: Handelsflagge)
· Versailler Vertrag 1919
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Territoriale Verluste (Elsas-Lothringen (an Frankreich), Westpreußen (an
Polen),..)
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Ruhrkampf: Frankreich nimmt Ruhrgebiet als Pfand wegen nicht bezahlter
Reparationszahlungen passiver Widerstand durch Arbeitsniederlegung
schwächen die deutsche Wirtschaft
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Verlust der Kolonien (Togo, Namibia (Dt. Süd-Westafrika), Sansibar, Deutsch-
Ostafrika (Tansania, Burundi)...)
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Vereinigungsverbot mit Österreich
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Besetzung des Rheinlandes Verfügungsgewalt über die Kohle durch Frankreich
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Entmilitarisierung
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Reduzierung des Militärs (100.000 Freiwilligenwehr): keine Wehrpflicht, keine
See- und Luftwaffe
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Zahlung von Reparationen
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Kriegsschuldart. 231: alleinige Kriegsschuld bei Deutschland
Schock für die deutsche Bevölkerung
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Diktatfrieden
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Kriegsschuldlüge: stellt alleinige Kriegsschuld der Deutschen als Lüge dar
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Dolchstoßlegende (von rechter Politik): deutsche Armee ist unbesiegbar, aber
1. WK verloren, da Dolchstoß von hinten (Verrat durch eigene Bevölkerung)
· Chancen der Weimarer Verfassung
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Volkssouveränität
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Gewaltenverteilung
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Grundrechte
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Föderalismus (Bundesländer)
· Risiken
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Föderalismus
Beratende Funktion bei Gesetzgebung
Schwache Stellung
Druck auf die Länder (Art. 48) durch Militär (Reichsexekution)
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Reichspräsident
Sehr starke Stellung (,,Ersatzkaiser")
Auflösung des Reichstages (Art.25)
Notverordnung (Art. 48) darf bei Gefährdung der öffentlichen Sicherheit
und Ordnung ausgerufen werden
Aufhebung der Grundrechte
Alleinregierung des Reichspräsidenten ohne GG und Parlament
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Parlamentarismus
Schwache Stellung der Parteien
Fehlende Sperrklausel (keine 5% Hürde) jede Partei kommt in
Reichstag Parteienzersplitterung
Erschwert Regierungsbildung
Wahl von Parteilisten (nicht direkt Abgeordnete)
· Wirtschaftskrise und Folgen
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Hohe Schulden, Arbeitslosigkeit ~33%, geringe Löhne, Ruhrkampf: Ruhrgebiet
deutsch oder französisch
Hyperinflation 1923
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Geldentwertung durch Geldvermehrung mit Papiergeld
Währungsreform Dawes-Plan (Anpassung der Reparationszahlungen
Deutschlands an die Siegermächte . Diese sollten sich an der wirtschaftlichen
Leistungsfähigkeit der Weimarer Republik anpassen): Besserung der Wirtschaft
Goldene 20-er: Abhängigkeit der Weltwirtschaft von amerikanischen Krediten
NY Börsencrash Oktober 1929 ,,Black Friday"
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~34%
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· Antidemokratische Haltung bei vielen der Ober- und Mittelschicht
· Demokratische Haltung der Unterschicht / Arbeiterschaft (Mehrheit: 70%)
Radikalisierung durch Weltwirtschaftskrise
· Ende der Weimarer Republik:
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Bruch der großen Koalition unter H. Müller 1930: bei Neuwahlen wird die
NSDAP 2. Stärkste Partei
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Systemwechsel durch Antidemokratische Kräfte (RP Hindenburg: parteilos, aber
monarchisch und deutsch Nationalist: DNVP Sympathisant; Militär,
Großindustrie)
Präsidialkabinett:
RK ohne eigene Mehrheit
Regieren unter Notverordnung (Art.48)
Auflösung des RT (Art. 25)
Regieren ohne RT bis zu Neuwahlen
Abhängigkeit des RK vom RP
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Kabinett Brüning (Zentrum)
Spar- und Sanierungspolitik: Steuererhöhung, Senken der Beamtengehälter
Verschärft Weltwirtschaftskrise
Blockadepolitik durch NSDAP & KPD
Enteignung und SA-Verbot (Sicherheitsdienst der NSDAP)
Verlust des Rückhalts beim RP Sturz Brünings (Reichskanzler) Mai
1932
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Kabinett Papen
Kabinett der Barone
Straßenkämpfe der Parteiarmeen (Stahlhelm: DNVP, SA: NSDAP,
Reichsbanner: SPD)
20.7.32: Preußenschlag: Staatsstreich in Preußen (
letzte wesentliche
Regierungsbeteiligung der Sozialdemokraten in WR wird per Notverordnung
beendet.
Staatsgewalt von Preußen ging auf Reichsregierung von Franz von
Papen über Gleichschaltung Preußens
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Kabinett Schleicher: Militärkabinett
Versucht NSDAP zu spalten gelingt nicht
,,Zähmungskonzept" Hitlers, Plan: NSDAP verliert an % weil er als
Sündenbock für das Versagen der Demokratie dargestellt wird
Militärdiktatur besser
30.1.1933: Ernennung Hitlers zum RK legale Machtübernahme der
Nationalsozialisten (ausnutzen der Lücke in Verfassung, da Putschversuch 1923
(Marsch auf die Feldherrenhalle) nicht glückte Hitler wurde inhaftiert)
· Gründe für das Scheitern der WR
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Keine Führerfigur für Volk mehr
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Reichspräsident hat zu viel Macht
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Negative Einstellung der Eliten zur WR
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Verfassungsrechtliche Faktoren / Lücken (Macht des RP, Art. 48, keine
Sperrklausel)
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Gesellschaftliche Veränderungen
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Aufgabe der Demokratie für Parteien zu hoch, da zu wenig Einfluss
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Mentalitätsprobleme (kein Demokratiedenken)
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Wirtschaftliche Faktoren (Auswirkung der Weltwirtschaftskrise)
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Links- und Rechtsextremismus (KPD, NSDAP, DNVP)
· Ergebnisse der Revolution 1918/1919 / Errungenschaften der WR:
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Beseitigung der Monarchie parlamentarische Demokratie / Republik:
Staatsgewalt geht vom Volk aus (Art. 1 Weimarer Reichsverfassung)
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Völkerrecht (Art. 4 Weimarer Reichsverfassung)
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Verhältniswahlrecht: Listenwahl (1. Stimme Kandidat Abgeordnete, 2. Stimme
Partei Anzahl der Sitze)
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Trennung von Staat und Kirche
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Ministerium für soziale Fürsorge: Sozialstaatsgedanke
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Gründung weiterer Ministerien: Landwirtschaft, Handel, Industrie- und Gewerbe
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8h Tag und Anerkennung des Koalitions- und Streikrechts
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Befreiung des Kulturlebens und der Medien von staatlicher Aufsicht und Zensur
· Lehren aus WR für heute:
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Sperrklausel
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Einzelne Person hat nicht mehr so viel Macht wie RP
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Parteien sind Konsensfähig: diskutieren und einigen sich meistens
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Wg. Alliierten nach 2. WK hatten die Deutschen lange Zeit die Demokratie zu
üben
· Weg in die NS-Diktatur
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Hitlers Ideologie:
Mit deutschen eine arische Rasse züchten
Außenpolitik: will die Welt erobern
Lebensraumpolitik: Lebensraum im Osten schaffen, da sonst für dt. Volk
zu klein
Juden: kulturzerstörende Rasse Ausrottung (Rassenlehre,
Antisemitismus, Sozialdarwinismus)
Führerprinzip ,,Führer befiehl, wir folgen dir!"
Volksgemeinschaft ,,Du bist nichts, dein Volk ist alles"
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Notverordnung durch RP 4.2.1933
Einschränkung der Versammlungsfreiheit
Zensur der Zeitungen
SA und Stahlhelm als Hilfspolizei in Preußen (Göring)
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Reichstagsbrand 27.2.1933 Brandverordnung
Keine Grundrechte: ermöglicht willkürliche Verhaftungen von politischen
Gegnern
Einführung der Todesstrafe für Landesverräter
Aufhebung des Rechtsstaates
Ende der Leseprobe aus 21 Seiten
- Arbeit zitieren
- Isabell Mitschke (Autor:in), 2018, Ein kurzer Überblick über die Weimarer Republik bis zur Wiedervereinigung Deutschlands, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432264
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