Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Langnese
3. International PR
4. Corporate Design
5. Pressroom
6. Social-Media
7. Fazit
Quellenverzeichnis
1. Einleitung
„Eis geht immer“[1], das wissen alle Eltern und die Statistik bestätigt, dass gerade die Deutschen zu den größten Süßmäulern gehören: Rund acht Liter Speiseeis lassen sie sich durchschnittlich pro Jahr auf der Zunge zergehen und liegen damit in Europa nur hinter den Skandinaviern.[2] Während der Genuss in der Eisdiele zumeist auf die Sommermonate begrenzt bleibt, hat das „Eis am Stiel“ ganzjährig Konjunktur. Etwa eine Milliarde industriell gefertigter Einzelportionen (sogenanntes „Impulseis“) verputzen die Bundesbürger jährlich. Einen nicht unerheblichen Teil dieses Bedarfs deckt der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever, der nach eigenen Angaben größte Speiseeishersteller der Welt.[3] Das Herzstück seiner europäischen Produktion befindet sich inmitten der Rhein-Neckar-Region und zwar im südhessischen Heppenheim. Langnese wurde dort 1962 mit Iglo zur Langnese-Iglo GmbH innerhalb des Unilever-Konzerns vereinigt.
Magnum, Flutschfinger oder Klassiker wie Capri, Calippo, Dolomiti oder auch Dessert-Eis wie Cremissimo und Viennetta - Wer kennt sie nicht? Langnese ist die Eiskrem-Marke in Deutschland und wird verbunden mit der 80er Jahre Kino-Werbung, Sommer, Strand & guter Laune, sowie dem Song „Like Ice In The Sunshine“.
Mit „Langnese-Eis“ ist Unilever in Deutschland Marktführer (Marktanteil: 75 Prozent)[4]. Auch wenn das Unilever-Eis in verschiedenen Ländern unter verschiedenen Markennamen beworben wird, so ist das traditionelle Logo mit dem roten Herz weltweit einheitlich. Diese Hausarbeitet versucht über die verschiedenen Markennamen hinaus, Unterschiede in der Kommunikationspolitik von Langnese aufzudecken. Basis der Analyse wird ein Raster, welches Faktoren wie Corporate Design, Pressroom, Social-Media-Auftritt, CSR oder die Krisen-PR in den verschiedenen Ländern, in denen der Eiskrem-Hersteller tätig ist, vergleicht.
2. Langnese
Langnese ist eine Lebensmittel-Marke mit dem Schwerpunkt Speiseeis. Sie gehört zu der Firma Unilever, deren Hauptsitze in London und Rotterdam liegen. Unilever weist ein breites Produkt-Portfolio auf, das unter anderem die Kosmetikmarke Dove und die Lebensmittelmarke Knorr beinhaltet. Unilever ist ein weltweit agierender Konzern mit einem Gesamtumsatz am Ende des Jahres 2014 von 48,4 Mrd. Euro und rund 174.000 Mitarbeitern. Das Sortiment ist auf die regionalen Vorlieben der Konsumenten abgestimmt, und unterscheidet sich so in seinem Portfolio. Ein weiterer Unterschied liegt in der Namensgebung der Firma. So wurde für Langnese in den USA der Markenname „Good Humor“ gewählt. In Spanien heißt die Marke beispielsweise „Frigo“. Dies hat ausschließlich historische, sprachliche oder rechtliche Gründe.
Ein einheitliches Logo sichert weltweit den Wiedererkennungswert der Marke: ein weiß oder rot geschwungenes Herz auf einem weißen oder roten Hintergrund, siehe Abb.1 und Abb.2.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Quelle: Unilever.de
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Abbildung 1: Quelle Wikipedia
3. International PR
Internationale PR ist Teil der internationalen Kommunikationspolitik von Langnese und umfasst alle Kommunikationsmaßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, die über die Landesgrenzen hinaus Wirkung zeigen sollen.
Gerade für internationale Konzerne, über Ländergrenzen hinaus tätige Organisationen und große Unternehmen ist Internationale PR ein wichtiges Wirkungsfeld, um die eigenen Anspruchsgruppen zu erreichen, den Bekanntheitsgrad auszuweiten und ein positives Unternehmensimage zu erwirken.
Im Fall von Langnese lassen sich die verschiedenen Markenbilder und Markenpositionierungen nicht einfach auf andere Länder übertragen. Oft sind Sprachbarrieren die Gründe, wenn der Markenname zum Beispiel in fremden Ländern etwas ganz anderes bedeutet. Langnese ist kein Einzelfall für globale Marken mit lokaler Ausrichtung. In der Schweiz ist die Schuhmarke Deichmann unter „Dosenbach“ ein Begriff und der Discounter Aldi heißt in Österreich „Hofer“.
Die Individualisierung von Markennamen hat diverse Gründe. Oft behalten Marken nach Fusionen oder Übernahmen ihren Namen bei. Insbesondere wenn die Marke regional schon eine Geschichte hat und etabliert ist. Trotzdem verfügen die Marken ,die Anpassungen am Markennamen vornehmen, über einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil.
4. Corporate Design
Produkte der Unilever-Speiseeislinie werden in vielen Ländern unter anderen Markennamen verkauft, wobei die nach dem Logo „Heartbrand“ genannte Corporate Identity beibehalten wird. Vom spanischen "Frigo" bis zum Schweizer "Lusso" erscheint uns das rot-weiß gestreifte Langnese-Herz stets unter „Pseudonymen“, siehe Abb.3.
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Abbildung 3: Quelle: www.slogans.de/magazine.php?Op=Article&Id=47
Nun ist zu klären, ob der Konzern bei seinem Auftritt lediglich seinen Namen regional abhängig ändert, oder ob weitere Differenzen im Unternehmensauftritt zu erkennen sind.
Die Recherche ergab, dass sich Langnese (Deutschland), Streets (Australien) und Good Humor (USA) sowohl optisch als auch inhaltlich, in ihrem Webseiten-Auftreten stark differenziert. Anhand der Landing-Page, die die erste Anlaufstelle für potenzielle Kunden ist und zu einer gezielten Aktion (Conversion) bewegen soll, erkennt man deutliche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede, siehe Abb. 4,5,6.
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Abbildung 4: https://www.langnese.de/home
[...]
[1] Vgl. www.Langnese.de (Claim)
[2] Vgl. wosonst.eu/wussten-sie-dass-langenese/; Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie e.V.: Deutsches Markeneis in Daten und Zahlen 2016, 2016
[3] Vgl. www.unilever.de/marken/nahrungsmittel/deutschland/langnese.html
[4] Vgl. www.unilever.de/marken/nahrungsmittel/deutschland/langnese.html