Leseprobe
Inhalt
1. Ausgangssituation
2. Lernziele
2.1 Groblernziel
2.2 Feinlernziel
3. Unterweisungsmittel
4. Unterweisungsmethode
5. Pädagogisches Prinzip
5.1 Prinzip der aktiven Mitarbeit
5.2 Prinzip der Praxisnähe
5.3 Prinzip der Anschauung
5.4 Prinzip der Erfolgssicherung
5.5 Prinzip der Jugendgemäßheit:
5.6 Prinzip der sachlichen Richtigkeit
6. Schlüsselqualifikation
6.1 Kognitive Fähigkeit
6.2 Personelle Fähigkeit
6.3 Soziale Fähigkeit
7. Unterweisung
7.1 Stufe 1: Vorbereite
7.2 Stufe 2: Vormachen und Erklären
7.3 Stufe 3: Nachmachen und erklären lassen
7.4 Stufe 4: Üben und Vertiefen
8. Lernerfolgskontrolle
9. Anhang
9.1 Aufbau eines Gewindeschneiders
1.Ausgangssituation
Der Auszubildende ist 16 Jahre und hat die Realschule mit der mittleren Reife abgeschlossen. Der Lehrling ist im ersten Ausbildungsjahr und strebt den Abschluss des Industriemechanikers an. Der Auszubildende besitzt eine große Auffassungsgabe und zeigt stets Interesse. Er verhält sich gegenüber seinen Kollegen im Betrieb und in der Berufsschule stets freundlich und zuvorkommend, was sich auch positiv in seinen schulischen und betrieblichen Leistungen widerspiegelt. Das folgende Unterweisungsthema wird im Stil der 4-Stufenmethode durchgeführt.
2.Lernziele
2.1 Groblernziel
Der Azubi soll nach der Unterweisung selbstständig ein gerades Gewinde - von Hand - schneiden können.
2.2 Feinlernziel
Der Auszubildende soll nach der Unterweisung in der Lage sein, die unten aufgeführten Lernziele zu kennen und diese selbständig bei folgenden Fertigkeitsübungen anzuwenden.
Der Auszubildende soll…
- das Werkstück ordnungsgemäß einspannen können
- Unterschiede zwischen den Gewindeschneidern erkennen und in richtiger Reihenfolge
anwenden können
- die unterschiedlichen Gewindegänge winklig zum Werkstück schneiden und mit
Haarwinkel überprüfen
- Verwendungszweck und Anwendungsbereich des Schneidöls wissen
- Erläutern können, warum ein Spanbruch erfolgen muss
- Arbeitsschutzbestimmungen in Bezug auf die Unterweisung anwenden
können
3. Unterweisungsmittel
Folgende Unterweisungsmittel kommen zum Einsatz, bzw. stehen dem Auszubildenden zur Verfügung
Schraubstock - zum Spannen des Werkstücks
Gewindebohrersatz - um das Gewinde zu schneiden
Werkstück - Gewindeschneiden zeigen
Haarwinkel - zum Prüfen der Winkligkeit
Kugelwindeisen - Gewindebohrerhalter
Lappen - trocknen/reinigen v. Werkstück
Öl - für leichten Gewindeschnitt
Schreibutensilien - für Notizen d. Azubi/Ausbilder
Arbeitsschutzmittel - Körperschutz (evtl. Augenschutz)
4. Unterweisungsmethode
Im Vordergrund der betrieblichen Ausbildung steht die Vermittlung der sachlichen Ziele zum qualitativ guten Facharbeiter. Ebenso soll sich der Auszubildende menschlich und Charakterlich weiter entwickeln und auch an seinem Ausbildungsplatz wohl fühlen.
Nicht nur bei der Unterweisung, sondern entlang der gesamten Ausbildung wird daher auf einen partnerschaftlichen – kooperativen Unterweisungsstil großen Wert gelegt. Dabei soll der Ausbilder mit seiner freundlichen und hilfsbereiten Art zuerst die Hemmungen und Ängste bei dem Auszubildenden abbauen. Des Weiteren antwortet der Ausbilder auf Fragen ruhig, sachlich und selbstbewusst. Ein weiterer Inhalt der Unterweisung ist das der Ausbilder auch den Auszubildenden kontrolliert. Und wenn es notwendig ist nimmt er auch Korrekturen vor. Sehr entscheidend für die Lernbereitschaft und die Motivation ist auch das Anerkennen des erreichten Ausbildungsziel und das Aussprechen eines Lobes für den Auszubildenden. Der Ausbilder muss aber auch deutlich machen, dass keine Abweichungen von den Sicherheitsvorschriften erlaubt sind und auch nicht geduldet werden, da der Ausbilder auch die Verantwortung für die Gesundheit des Auszubildenden hat.
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