Leseprobe
Inhalt
1. Adressatenanalyse
1.1 Umgebung
1.1.1 Beschreibung des Betriebs
1.1.2 Beschreibung des Auszubildenden
1.2 Stärken- und Schwächenanalyse
1.2.1 Stärken
1.2.2 Schwächen
2. Sachanalyse
2.1 Vorangehende Unterweisung
2.2 Nachfolgende Unterweisung:
3. Strukturierung der Lernziele
3.1 Richtlernziel
3.2 Groblernziel
3.3 Feinlernziel
3.3.1 Affektives Feinlernziel
3.3.2 Psychomotorisches Feinlernziel:
3.3.3 kognitives Feinlernziel
3.3.4 Auszug aus dem Ausbildungsrahmenlehrplan
4. Begründung der Methode
4.1 Methodenwahl
4.2 Zeitpunkt der Unterweisung
4.3 Ort der Unterweisung
5. Anwendung der Methode
5.1 Stufe 1: Vorbereiten
5.2 Stufe 2: Vormachen und Erklären
5.3 Stufe 3: Nachmachen und erklären lassen
5.4 Stufe 4: Üben
6. Schlussphase
6.1 Ausbildungsnachweis
7. Planung und Sicherung des Lernerfolgs
7.1 Planung und Sicherung
7.2 Beurteilungskriterien
Quellen
1. Adressatenanalyse
1.1 Umgebung
1.1.1 Beschreibung des Betriebs
Der Ausbildungsbetrieb des Auszubildenden ist ein mittelständisches Industrieunternehmen mit 200 Mitarbeitern. Das Unternehmen wird seit 50 Jahren von der Familie des Gründers geführt. Die Firma fertigt hauptsächlich große Maschinen. In diesen Maschinen befinden sich zahlreiche mechanische Bauteile, die ausgetauscht werden müssen.
1.1.2 Beschreibung des Auszubildenden
Der Auszubildende Kevin M. ist 18 Jahre alt und befindet sich im ersten Ausbildungsjahr.
Er hat seine Fachoberschulreife mit guten Ergebnissen erlangt.
Durch zwei Praktika in verschiedenen Unternehmen hat er seine Leidenschaft für diesen Beruf entdeckt.
In seiner Freizeit verbringt Kevin gerne Zeit mit seinen Freunden, spielt Beachvolleyball in einem Verein und bereist fremde Länder um andere Kulturen kennen zu lernen.
1.2 Stärken- und Schwächenanalyse
1.2.1 Stärken
Kevin ist körperlich, als auch geistig gut belastbar. Im Ausbildungsalltag hat sich herausgestellt, dass Kevin am effektivsten durch eigenes Handeln neues Wissen erlernen und behalten kann. Somit gehört Kevin zu den haptischen Lerntypen.
Er ist zudem äußerst pünktlich, fleißig und wissbegierig. Ausbildungsnachweise legt Kevin selbstständig und pünktlich vor auch Prüfungen in der Berufsschule legt er mit Bravour ab.
1.2.2 Schwächen
Kevin traut sich neue Aufgaben manchmal nicht sofort zu, obwohl er diese meist fehlerfrei beherrscht. Seine Erwartungshaltung an sich selbst ist stets auffällig hoch.
2. Sachanalyse
2.1 Vorangehende Unterweisung
Er hat sich bereits eigenständig einige Grundkenntnisse und Fertigkeiten aufgrund seines Interesses an elektrotechnische Schaltungen und Bauteile angeeignet.
Im Berufsschulunterricht hat Kevin bereits gelernt Widerstandswerte aufgrund ihrer Farbcodierung zu ermitteln. Nun soll er lernen mit seinem Messmittel umzugehen und diese Widerstandswerte messtechnisch zu ermitteln
2.2 Nachfolgende Unterweisung:
In der nächsten Unterweisung wird Kevin lernen wie Kabel gecrimpt werden.
3. Strukturierung der Lernziele
3.1 Richtlernziel
Das Richtlernziel findet sich in der Ausbildungsordnung im Rahmenplan unter §7 Absatz 1 Nummer 9. „Messen und Analysieren von elektrischen Funktionen und Systemen (…)“
3.2 Groblernziel
Das Groblernziel leitet sich vom Richtlernziel ab und findet sich ebenfalls im Ausbildungsrahmenplan, selber Punkt, Buchstabe b). „elektrische Größen messen, bewerten und berechnen (…)“
3.3 Feinlernziel
Kevin ist nach der Unterweisung dazu in der Lage mit dem Multimeter Widerstände zu bestimmen und das Multimeter richtig einzustellen.
3.3.1 Affektives Feinlernziel
Kevin soll, unter Beachtung der Arbeitssicherheit, seine Arbeit sorgfältig ausführen und verantwortungsvoll mit Messmittel umgehen.
3.3.2 Psychomotorisches Feinlernziel:
Kevin kennt die Handgriffe die nötig sind, um mit dem Multimeter Widerstände zu messen
3.3.3 kognitives Feinlernziel
Kevin weiß, wie er das Messmittel einstellen muss und wie er die Messleitungen verwendet.
3.3.4 Auszug aus dem Ausbildungsrahmenlehrplan
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4. Begründung der Methode
4.1 Methodenwahl
Die Unterweisung wird mittels der 4-Stufen-Methode durchgeführt, da Kevin in die Gruppe der motorischen Lerntypen fällt und manchmal unsicher an Neues herangeht.
In der 4-Stufen-Methode lernt der Auszubildende in aufeinander abgestimmten Schritten den zu erlernenden Arbeitsvorgang. Durch die Methode ist die dauerhafte Kontrolle des Ausbilders gegeben, sodass dieser jederzeit korrigierend eingreifen kann.
4.2 Zeitpunkt der Unterweisung
Die Unterweisung findet am, den um 10:15 Uhr am Vormittag statt. Kevin kommt zu dieser Zeit gerade aus der Frühstückspause und befindet sich im Hoch seiner Bioleistungskurve. In dieser Zeit fällt es ihm also leicht, Neues zu erlernen und zu behalten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4.3 Ort der Unterweisung
Die Unterweisung findet im Schulungsraum der Filiale statt. Hier kann in ungestörter Atmosphäre gearbeitet werden.
5. Anwendung der Methode
5.1 Stufe 1: Vorbereiten
Unterweisungsplatz vorbereiten:
Der Arbeitsplatz wird sauber vorbereitet und die benötigten Arbeitsmittel werden bereitgestellt.
Begrüßung:
Ich begrüße Kevin und versuche ihm durch einen kleinen Smalltalk die Unsicherheit und Aufregung zu nehmen. Dafür gebe ich ihm das Thema der Unterweisung bekannt, damit er sich darauf einstellen kann.
Lernziel nennen:
Kevin soll nach der Unterweisung in der Lage sein selbstständig mit einem Multimeter Widerstände zu bestimmen.
Motivieren:
Der richtige und sichere Umgang mit einem Multimeter und das Bestimmen von Widerständen ist ein wichtiger Teil des Berufes Elektroniker für Betriebstechnik. Der Auszubildende kann sein erworbenes Wissen in seiner Abteilung, in die er eingeteilt ist, nach dieser Unterweisung anwenden.
5.2 Stufe 2: Vormachen und Erklären
- Die Widerstände mit verschiedenen Widerstandswerten werden dem Auszubildenden bereitgelegt
- Ich lasse den Auszubildenden sein Vorwissen nutzen und den Widerstandswert anhand der Farbcodierung bestimmen
- Ich stelle das Multimeter für die Widerstandsmessung ein
- Ich befestige die Krokodilklemmen an die Messleitungen und schließe sie an den Widerstand an
- Das zu erwartende Messergebnis wird abgelesen.
5.3 Stufe 3: Nachmachen und erklären lassen
- Ich stelle die Arbeitsmittel auf den Urzustand zurück
- Kevin soll nun die ihm gezeigten Schritte nachmachen und mir dabei erzählen, was er gerade macht
- Ich stelle sicher, dass er meine Unterweisung verstanden hat
- Ich beantworte Kevins Fragen und stelle ihm selbst Fragen, um ihn zu motivieren, sich mit dem Thema auseinander zu setzen.
5.4 Stufe 4: Üben
- Nach der Unterweisung erkläre ich Kevin, dass er in der Fertigung die Chance bekommt das Erlernte zu festigen und selbstständig anzuwenden.
- Ich lobe Kevin, dass er das Thema so schnell verinnerlicht hat und verstanden hat, dass es wichtig ist mit dem Multimeter umgehen zu können
- Im Nachhinein überprüfe ich seinen Ausbildungsnachweis und halte Rücksprache mit dem Ausbildungsbeauftragten, ob der Auszubildende das Lernziel der Unterweisung erreicht hat.
6. Schlussphase
Zum Abschluss bewertet der Ausbilder das Ergebnis der durchgeführten Arbeitsschritte lobt die Umsetzung des Auszubildenden und vergibt weitere Übungsaufgaben, um das Erlernte weiter zu verfestigen.
Er gibt außerdem einen Ausblick auf die nächste Unterweisung, um die aktuelle Unterweisung in einen sinnvollen Kontext zu bringen.
Er bedankt sich für die Aufmerksamkeit, erinnert den Auszubildenden an die Eintragung der Unterweisung in seinen Ausbildungsnachweis und verabschiedet sich vom Auszubildenden und entlässt ihn damit aus der Unterweisung.
6.1 Ausbildungsnachweis
Unterweisungen werden im Ausbildungsnachweis notiert, um das neue Erlernte zum einen weiter zu verfestigen, als auch um durch einen Abgleich mit dem Ausbildungsrahmenplan einen Überblick zu erhalten, welche Inhalte noch vermittelt werden müssen. Den Ausbildungsnachweis zu führen verpflichtet sich der Auszubildende mit dem Unterschreiben des Ausbildungsvertrags.
Der Ausbildungsnachweis ist eine der Grundlagen zur Prüfungszulassung.
7. Planung und Sicherung des Lernerfolgs
7.1 Planung und Sicherung
Durch das gemeinsame Durchsprechen der Tätigkeit und die fragend-entwickelnde Methode soll sichergestellt werden, dass der Auszubildende die Tätigkeit völlig versteht. Durch Zwischenfragen an wichtigen Stellen sowie den Hinweis, dass der Auszubildende die Tätigkeiten für das Berichtsheft dokumentieren soll, wird sichergestellt das eine hundertprozentige Aufarbeitung des Themas gewährleistet ist. Der Auszubildende soll ab dem Tag der Unterweisung die Tätigkeit nun regelmäßig ausführen, um durch die Anwendung das Wissen weiter abzusichern.
7.2 Beurteilungskriterien
Der Wissenstand von Kevin wird durch die Fragen in der Unterweisung überprüft. Das richtige beantworten wird als Zeichen dafür gewertet, dass der Auszubildende die Thematik verstanden hat. Des Weiteren muss der Auszubildende zum Abschluss der Unterweisung die Tätigkeit selbständig durchführen und dabei bewerten, was er tut. Abschließen wird nachgezählt und das Ergebnis anhand der richtigen Abzählung bewertet.
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- Arbeit zitieren
- Sven Arnusch (Autor), 2020, Messen von Widerständen (Unterweisung Elektroniker/-in), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/906971
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