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9. Oktober 2024 • Lesedauer: 5 min

Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ verstehen in 5 Minuten

Hier findest du die wichtigsten Figuren, Motive, Interpretationen und Handlungspunkte zu Shakespeares Komödie auf einen Blick.

Was dich erwartet:

Das Wichtigste vorweg:

  • Vermutlich 1595/96 verfasst und 1600 erstmals veröffentlicht
  • Komödie in fünf Akten
  • Es geht um Verwirrungen von vier Liebenden, magische Streiche der Feen und ein komisches Theaterstück der Handwerker im Wald.

Inhalt

„Ein Sommernachtstraum“ spielt großteils in einem Wald nahe dem antiken Athen: Der Wald wird vom Feenkönig Oberon und seiner Gemahlin Titania bewohnt, die in Streit geraten. Zur gleichen Zeit streifen zwei weitere Liebespaare der Athener Oberschicht durch den Wald und geraten in einen von Oberon geplanten Streich, der eigentlich nur Titania treffen sollte. Es entsteht ein heilloses Chaos zwischen den drei Liebespaaren, das durch Magie am Beginn des nächsten Tages wieder aufgelöst wird.

Die wichtigsten Figuren

Titania

Die Feenkönigin Titania lebt mit ihrem Mann Oberon und einem großen Feengefolge in einem magischen Wald bei Athen. Sie streitet mit Oberon über ein indisches Adoptivkind, das sie unbedingt behalten möchte. Im Laufe der Nacht verliebt Titania sich auf Grund eines magischen Streichs Oberons in einen als Esel verwandelten Athener Handwerker. Als der Morgen anbricht verpufft der Zauber und die Eheleute versöhnen sich.

Oberon

Nach einem Streit mit Titania beauftragt der Feenkönig seinen Gehilfen Puck, eine magische Blume für einen Liebeszauber zu suchen. Oberon möchte seine Frau damit verzaubern und ihr einen Streich spielen. Als er jedoch von den Schwierigkeiten der menschlichen Liebespaare erfährt, möchte er mit dem Liebeszauber auch deren Beziehungen auf die Sprünge helfen.

Puck

Der kleine Kobold und Getreue des Feenkönigs handelt zwar vor allem im Auftrag Oberons, sorgt aber auch eigenmächtig für Chaos. So verwechselt er nicht nur Lysander und Demetrius und sorgt dadurch für reichlich Verwirrung in den menschlichen Liebesbeziehungen, sondern verwandelt auch einen Athener Handwerker in einen Esel, in den Titania sich dann durch den Zauber verliebt.

Hermia

Die Athenerin soll auf Wunsch ihres Vaters mit Demetrius verheiratet werden, liebt jedoch Lysander. Entschlossen stellt sie sich gegen ihren Vater und flieht mit Lysander in den Wald. Dort fallen die beiden dem von Puck gestiftetem Chaos zum Opfer, sodass Lysander zwischenzeitlich Helena liebt und Hermia mit ihrer Freundin in Streit gerät.

Lysander

Lysander stellt sich mit seiner Liebe zu Hermia nicht nur gegen das Athener Gesetz, sondern gerät auch mit Hermias Vater und dem für sie vorgesehenen Demetrius in Konflikt. Die Liebe der beiden übersteht sogar die Verwirrungen und Zaubereien im magischen Wald.

Helena

Helena ist die beste Freundin Hermias und versucht verzweifelt, Demetrius für sich zu gewinnen. Deshalb folgt sie den anderen in den Wald, wo sie durch den verunglückten Liebeszauber Pucks eine emotionale Achterbahnfahrt erlebt. Nachdem sich das Chaos wieder gelöst hat, versöhnt sie sich mit Hermia und kann Demetrius schlussendlich für sich gewinnen.

Demetrius

Demetrius liebt zunächst Hermia und besteht auf einer Hochzeit mit ihr. Als diese jedoch mit Lysander aus Athen flieht, folgt er den beiden, um Hermia zurückzuholen. Im Wald wird auch er Opfer der Zaubereien Pucks und verliebt sich in Helena, sodass er und Lysander um Helena, nicht mehr um Hermia streiten. Nach der turbulenten Nacht erkennt er jedoch seine wahre Liebe für Helena und jeder kehrt mit dem:der richtigen Partner:in nach Athen zurück.

Motive und Interpretationen

Spiegel der Wirklichkeit

René Girard und seine mimetische Theorie: Mithilfe von René Girards mimetischer Theorie untersucht diese Arbeit den „Midsummer Night’s Dream“. Girard stellte durch sein intensives Studium der Literatur fest, dass Miguel de Cervantes und William Shakespeare die Mechanismen der Mimesis wohl besser durchschaut haben als Platon, Aristoteles und manch anderer große Denker. Insbesondere der im elisabethanischen England ständig gegen Shakespeare erhobene Vorwurf, der Dramatiker baue seine tragischen Konflikte um belanglose Lappalien auf, unterstreicht Girards These.

Kontrastierende Welten

Kontrastierende Welten in Shakespeares „Midsummer Night’s Dream“: Im Rahmen dieser Arbeit werden die Eigentümlichkeiten der athenischen Welt mit denen des märchenhaften Waldes verglichen und der zwischen den beiden Welten herrschende Gegensatz zwischen Ordnung und Verstand auf der einen, sowie Natürlichkeit und Emotionalität auf der anderen Seite verdeutlicht.

Magie und Macht

Magischer Machteinfluss in William Shakespeares „A Midsummer Night´s Dream“ und Heinrich von Kleists „Amphitryon“: Die magische Welt der Elfen ist eine unwirklich fantasiehafte und magiereiche Sphäre. Im Gegensatz dazu steht die fiktive „normale“ Welt der Menschen, die von Gesetzen und Alltagssituationen geprägt ist. Indem die Protagonisten in den anderen Lebensraum eintreten, vermischen sich die Milieus und nehmen gegenseitig aufeinander Einfluss. Besonders deutlich wird dies durch die magischen Machthandlungen des Elfenkönigs Oberon und seinem Diener Puck, wie diese Arbeit aufzeigt.

Die Herrscherpaare

Die Herrscherpaare in Shakespeares ‚A Midsummer Nights Dream‘: Auf der einen Seite stehen Oberon und Titania als emotionale Herrscher der irrealen Elfen- und Feenwelt. Ihr Reich ist der Wald vor den Toren Athens. Ihnen gegenüber steht das Athener Herrscherpaar Theseus/Hippolyta. Deren bevorstehende Beziehung wird eine Vernunftehe sein, ihr Handeln ist durch Rationalität und Überlegtheit geprägt. Diese Arbeit zeigt, dass die beiden Paare nicht so unterschiedlich sind, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheint. Bei genauerer Betrachtung sind sie sogar sehr ähnlich und untrennbar miteinander verbunden.

Metamorphose

Das Motiv der Metamorphose in „A Midsummer Night’s Dream“: Das Motiv der Metarmorphose im “A Midsummer Night’s Dream” wird in dieser Arbeit beleuchtet. Nicht nur einer der Handwerker verwandelt sich in einen Esel, das ganze Stück lebt von den vielen Verwandlungen. Diese reichen vom Stück im Stück „Pyramus und Thisbe“, das Shakespeare vom römischen Dichter Ovid übernommen hat, über die Menschen und die Feen. Sie ändern ihr Verhalten im Verlauf des Spiels und die gesamte Komödie erweist sich als einzige Verwandlung.

Weitere Empfehlungen

William Shakespeares dramatisches Werk: William Shakespeare ist der wichtigste Dramatiker Englands, seine Stücke werden auch heute noch regelmäßig an den Theatern der Welt aufgeführt – und an Schulen und Universitäten gelehrt. Dieser Band zeichnet ein Bild des Elisabethinischen Theaters und beleuchtet Shakespeares wichtigste Werke – mit Schwerpunkt auf die historischen Hintergründe.

Gut zu wissen:

  • In der Komödie stehen sich zwei Welten gegenüber, die wiederum die Realität des viktorianischen Zeitalters spiegeln.
  • Die Komödie kann unter zahlreichen Einzelaspekten analysiert werden.
  • Stark von griechischer Mythologie, englischer Folklore und Elfen- und Feengeschichten inspiriert.

Quellen:

  • Shakespeare, William: Ein Sommernachtstraum. Reclam, Stuttgart 1986.

Häufig gestellte Fragen

„Ein Sommernachtstraum“ ist eine Komödie von William Shakespeare, die Verwirrungen zwischen Liebespaaren, magische Streiche von Feen und ein komisches Theaterstück im Wald vereint. Die Handlung spielt größtenteils in einem mystischen Wald nahe Athen.

Zu den Hauptfiguren gehören die Feenkönigin Titania, ihr Ehemann Oberon und der Kobold Puck, die magisches Chaos stiften. Die vier Liebenden Hermia, Lysander, Helena und Demetrius sowie Athener Handwerker spielen ebenfalls zentrale Rollen.

Die Komödie thematisiert die Macht der Magie, die Wechselhaftigkeit der Liebe und den Kontrast zwischen Ordnung und Chaos. Der Wald und die Zauberei symbolisieren eine Welt der Metamorphose und emotionalen Verwirrung.

Shakespeares Komödie verbindet Humor, Fantasie und tiefgründige Themen, die universelle menschliche Erfahrungen wie Liebe und Identität widerspiegeln. Bis heute begeistert das Stück durch seine poetische Sprache und magische Erzählweise.

Der Wald steht für eine magische, unwirkliche Welt, in der die Charaktere ihre Identitäten und Beziehungen neu entdecken. Er bildet den Gegenpol zur geordneten Athener Gesellschaft und verstärkt die Themen Chaos und Transformation.

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