Nico Scheler
Rechtsextremismus in der Weimarer Republik
1. Ursprung rechtsradikalen Gedankenguts
2. Mord als politisches Mittel/ Wahlpropaganda
3. Gründe für den Erfolg rechter Parteien in der Bevölkerung
4. Putschversuche
5. Ziele der rechten Gruppierungen
ZU1.
Bereits vor Weimarer Republik vorhanden
Bsp. Stärkung des Nationalbewusstseins der Deutschen unter Bismarck und Wilhelm 2.
Nationalismus nicht nur in Deutschland - auch in anderen europäischen Ländern
Bsp. Italien (Okt. 1922 ) Mussolinis ,,Marsch auf Rom" Machtübernahme in Italien
Ungarn 1920: Admiral Nikolaus Horty - diktatorische Regierung
Spanien seit 1923 von General Josè Antonio Primo de Rivera diktatorisch regiert.
ZU2.
- Mord war als pol. Mittel heimisch geworden
- erste Opfer: Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Kurt Eisner
- hauptsächlich ehemalige Freikorpsleute, die nicht in die Reichswehr übernommen wurden d.h. - keinerlei Bindung an den Staat.
- organisierten sich in illegalen paramilitärischen Verbänden
- wurden finanziell von den Vertretern des Großgrundbesitzes unterstützt
- die Rechtsradikalen Verbrechen wurden kaum von der Justiz verfolgt (Bsp. Kapp- Putsch nur eine Verurteilung)
(Gesinnungsgenossen auf allen Ebenen)
Nach Goebbles war Mord ,, das einzige Mittel um die Roten zur Raison zu bringen"
NSDAP feierte die Ermordung Rathenaus mit der Plakataufforderung: ,, Rathenau ist tot, Ebert und Scheidemann leben noch."
Weitverbreiteter Vers der Rechten: ,, Schlagt tot den Walter Rathenau, die gottverdammte Judensau"
Plakat, Berlin 1919 mit Text: ,, Arbeiter, Bürger! Das Vaterland ist dem Untergang nahe. Rettet es! Es wird nicht bedroht von außen sondern von innen: Von der Spartakustruppe.
Schlagt ihre Führer tot! Tötet Liebknecht! Dann werdet ihr Frieden, Arbeit und Brot haben!
ZU3.
- Gründung von Sonderorganisationen und Berufsverbänden (Bund deutscher Arbeiterjugend1926, NS-Ärtztebund1929)
- Reichswehr als destabilisierender Faktor
- Politische Instabilität und wirtschaftliche Notlage (bis auf ,,die goldnen Zwanziger")
- Inflation und Massenarbeitslosigkeit
- Führergedanke fand weiten Widerhall in der Bevölkerung (durch Jugendorganisationen längst populär gemacht)
- ,,Nichtarier"- vor allem Juden als Feinde erfüllt doppelte Aufgabe: Antwort auf Frage nach den Schuldigen, nach der Ursache der deutschen Misere
- erklärt fassbare Gruppe zum Feind und Objekt der politischen Aggressivität die eine Revolutionsbewegung vorwärts treibt und zusammenhält
- Mythos vom Rassenfeind ist in seiner Funktion durchaus mit dem Mythos vom Klassenfeind vergleichbar
Zu 4.
Kapp-Lüttwitz Putsch 1920
- durch Generalstreik vereitelt
- ,,Truppe schießt nicht auf Truppe"(Freikorps) keine Waffengewalt gegen rechts aber gegen links
Auswirkungen:
- macht Unzufriedenheit weiter Kreise deutlich (vor allem der militärischen mit dem neuen Staat)
- dokumentierte die von nun an die ,,permanente Bedrohung von rechts"
- manifestierte die Rolle der Reichswehr im Staat und ihre Unverlässlichkeit beim Vorgehen gegen Rechtsradikale
- Verstärkte das Selbstbewusstsein der Rechtsparteien
Hitler Putsch Nov. 1923
Bayern = Hochburg der Rechtsradikalen
Anstoß zum Putsch: Eintritt der SPD in die Regierung Stresemann
- Zeitpunkt für Revolution schien günstig
- Ruf nach ,,starkem Mann" und ,,Sturm auf die Republik" war überall zu hören
- Putsch sollte den ,,marxistischen Saustall in Berlin beseitigen"
- ,,Durch Bayern zum Reich"
- Landesregierung lehnte Putsch ab
- Hitler wurde verhaftet, zu 5 Jahren Haft verurteilt jedoch schon nach 8 Monaten entlassen
Auswirkungen: - Hitler will Macht auf politischem Wege Übernehmen (Zitat S.95 unten)
ZU5.
Ziele rechter Gruppierungen
Höchstwerte: Einigkeit, Treue, Dienst, Unterordnung unter Gesetze, Bekenntnis zum Konsequenten Führerprinzip
Ziele: - Stoßkraft der Nation nach außen erhöhen
- Ordnung und Einheit schaffen
- Antisemitismus = Kernstück der nationalsozialistischen Rassendoktrin Ziele des NATIONALSOZIALISMUS:
- ANTIPARLAMENTARISMUS
- ANTIDEMOKRATISMUS
- FÜHRERTUM
- IMPERIALISMUS
- ANTISEMITISMUS
- NATIONALISMUS
- GEWALTPRINZIP
- ELITEDENKEN
- RASSENLEHRE
- SOZIALDARWINISMUS
Abschließend : Einfuß rechter Parteien ist umso höher, je größer die Unzufriedenheit im Volk mit der Regierung.
Quellen: Propyläen Weltgeschichte, Abiturwissen- die Weimarer Republik -Walter Göbel, Lingen- Weltgeschichte, Harald Schneider Geschichte 12/13 http://nibis.ni.schule.de/~rs-leer/gesch/ge0018.htm
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