Das Forum Romanum in Rom


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

3 Seiten, Note: 1


Leseprobe


KV - Forum Romanum

Tempel der Venus und Roma

- wurde von Kaiser Hadrian erbaut -> soll selbst Architekt gewesen sein, sehr zum Ärger des Apollodorus von Damaskus, der sich scharfer Kritik an dem Werk nicht enthalten konnte -> bezahlte seine Kühnheit mit dem Leben
- wurde 135 n.Chr. geweiht
- bestand aus zwei cellae (Heiligtümern, Kammern), deren Rückwände aneinander grenzten, mit je einer Apsis (halbrunde Nische)
- so schaute Roma zum Forum und Venus zum Kolosseum
- die Idee, eine Stadt zu vergöttlichen, war von einem hellenistischen Ritus abgeleitet, der seit dem 2.Jh. v. Chr. in Rom eingeführt war

Die Maxentius- bzw. Konstantins-Basilika / Basilica Nova

- der von Maxentius im Jahr 306 begonnene Bau wurde von Konstantin 310 n. Chr. vollendet
- hatte eine Fläche von 6000 qm
- das große Mittelschiff war mit einem 35 m hohem Kreuzgewölbe versehen, dessen 3 gewaltige Vierungen auf acht Säulen ruhten -> der Mittelteil überragte die niedrigeren Seitenschiffe, die jeweils in 3 große Nischen mit Tonnengewölben unterteilt waren
- Dach war mit Ziegeln aus vergoldeter Bronze gedeckt
- Innenausstattung umfasste vielfarbige Marmormosaike an Wänden u. auf dem Fußboden, vergoldete Stuckkassetten an den Gewölben u. Säulen aus Porphyr u. Marmor, zahlreiche Statuen (heute verschwunden) sowie Überreste der Kolossalfigur Kaiser Konstantins
- der Bau glich architektonisch den großen Thermen

Caesar-Tempel

- nach Caesars Ermordung wurde seine Leiche zum Forum gebracht und dort verbrannt

-> an dieser Stelle errichtete man eine Säule mit der Inschrift „ Parenti patriae “ (dem Vater des Vaterlandes)

-> später wurde dort ein Tempel gebaut, den Augustus 29 v. Chr. einweihte

- das war das erste Mal, das ein röm. Staatsmann nach seinem Tod vergöttlicht wurde

- von dem Gebäude sind Teile des Podiums und Reste der davorliegenden Tribüne erhalten -> an die Tribüne wurden Schiffsschnäbel von der Flotte von Marc Anton und Kleopatra angebracht, die Augustus 31 v. Chr. in Actium erbeutet hatte

Basilica Aemilia

- die antike B. Ae. war eine große, mehrschiffige, überdachte Halle mit ausgeprägter Längsachse, die im Winter oder bei schlechtem Wetter die Funktion des Forums übernahm: -> es war eine Art Börse für den röm. Kapital- u. Produktengroßhandel

-> seltener fanden dort auch Gerichtsverhandlungen statt

- sie wurde 179 v. Chr. durch die Zensoren Marcus Aemilius Lepidus und Marcus Fulvius Nobilior gegründet

- an der Ostseite sieht man noch die große Weihinschrift an „ Lucius Caesar, Princeps iuventutis “, den Enkel von Augustus

- bei einem Brand im Jahre 410 wurde die Basilika beschädigt und wenig später zum letzten Mal wiederhergestellt

- zum Forum hin besaß das Gebäude eine monumentale Fassade mit 2 Geschossen von 16 Bögen, die auf Halbpfeilern auflagen

- der Innenraum (70 x 29m) war durch Säulen aus sogenanntem afrikanischem Marmor, die zugleich das Dach trugen, in vier Schiffe unterteilt

- an der Eingangsseite zeigte der Abguss eines Reliefs die Entstehung Roms

Die Curia (Kurie)

- war der Versammlungsort des römischen Senats, wo wichtige politische Entscheidungen getroffen wurden
- der Senat (=Staatsrat) bestand aus den männlichen Oberhäuptern der einflussreichsten römischen Adelsfamilien und existierte bereits seit der Zeit der ersten Könige
- Senat bestimmte die Außenpolitik, bereitete Kriegserklärungen und Verträge vor, empfing Vertreter ausländ. Mächte, bestimmte die Statthalter der Provinzen und entsandte Abgeordnete ins Ausland, um dort innenpolitische Streitigkeiten zu schlichten
- durch Brände und Verwüstungen waren immer wieder Neubauten notwendig, z.B. unter Sulla, Cäsar, Augustus, Diokletian und Julianus Apostata
- Cäsar ließ sie als Bindeglied zu seinem eigenen Forum bauen, nachdem die Curia Hostilia 52 v. Chr. abgebrannt war
- heutige Zustand - Ergebnis der Erneuerungen unter Diokletian nach dem Brand von 283 n. Chr.
- aus dieser Zeit stammen die beiden bronzenen Türflügel, die seit dem 17. Jh. das Mittelportal von San Giovanni in Laterano schmücken, und der Fußboden im Innenraum
- die Kurie wurde im 7.Jh. in eine Kirche umgewandelt (Sant‘ Adriano) und 1930 zum letzten Mal restauriert
- das Innere der Halle bot auf beiden Seiten Platz für 300 Senatoren
- es sind sogar noch Teile des farbigen Marmorfußbodens erhalten

Comitium

- der Volksversammlungsplatz -> war ein etwas in den Boden eingelassenes, kreisförmiges Areal von 100m Durchmesser
- auf den Stufen und auf dem Platz versammelte sich das Volk, um die Reden der Magistrate zu hören -> die standen auf einer Rednertribüne, der Rostra (hieß deshalb so, weil man sie zur Erinnerung an die Seeschlacht von Antium (338 v. Chr.) mit den Schnäbeln der erbeuteten Schiffe - rostra, verziert hatte) -> jeder freie Römer konnte dort seine politische Meinung kundtun
- wurde zwischen 54 und 44 v. Chr. abgerissen

Lapis Niger / Schwarzer Stein

- einziger Überrest des alten Comitiums
- ein Stück schwarzen Marmorfußbodens mit weißer Einfassung
- Schriftsteller Festus sprach von einem „ lapis niger in Comitio “, unter dem vermutlich Romulus begraben liegt
- daneben steht ein Tuffsteinpfeiler (1899 bei Ausgrabungen entdeckt) mit der ältesten bekannten latein. Inschrift

Bogen des Septimius Severus

- siegreichen Kaisern u. Feldherren konnten der Senat und das röm. Volk einen Triumphbogen stiften
- dem Kaiser S.S. u. seinen beiden Söhnen Caracalla und Geta wurde 203 n.Chr. für ihre Siege über die Parther und Wüstenstämme so ein Bogen gebaut (gegenüber der heutigen Kirche Santi Marna e Luca)
- 23 m hoch u. 25 m breit
- an beiden Seiten wird eine Inschrift in riesigen Buchstaben wiederholt -> weiht den Bogen Kaiser Septimius Severus u. seinem Sohn Caracalla -> vierte Zeile, die den Namen von S.‘ zweitem Sohn enthielt, ließ Caracalla löschen und überschreiben, als er nach dem Tod des Vaters seinen Bruder ermordet hatte
- vier Marmorreliefs zeigen Episoden der Kriege
- an den Säulenbasen sind die wichtigsten Ereignisse der beiden siegreichen Orientfeldzüge dargestellt, insbes. röm. Soldaten m. gefangenen Parthern

Tempel des Saturn

- Saturn war wahrscheinlich ein Gott etruskischen Ursprungs, den dann auch die Römer zunächst als oberste Gottheit verehrten

- ihm wurde der erste Tempel auf dem F.R. geweiht

- der Tempel wurde schon um 497 v. Chr. errichtet u. war in republikanischer Zeit eines der bedeutendsten und am meisten verehrten Heiligtümer

- zur Zeit der Republik waren hier der Staatsschatz und die Staatsarchive (Aerarium) aufbewahrt

- ab 42 v. Chr.: von Munatius Plancus neu gebaut und von Carinus nach dem Brand von 283 n.Chr. nochmals restauriert

- es blieben acht Säulen mit ionischen Kapitellen erhalten, die sind aber heute stark durch Umwelteinflüsse gefährdet

- geweiht wurde Tempel am 17. Dezember, dem Fest des Saturns

-> bei den ausgelassenen Saturnalien beschenkte man sich und tauschte die sozialen Rollen: die Herrschaft bewirtete die Sklaven am eigenen Tisch...

- neben dem Saturntempel befindet sich ein Bruchstück des „Goldenen Meilensteins“, dem „Miliarium aureum“, an dem die Via Sacra (Heilige Straße) und alle römischen Konsularstraßen begannen und endeten

- auf ihm waren in goldenen Ziffern die Entfernungen von Rom zu den verschiedenen Provinzen des Röm. Reiches angegeben

Basilica Julia

- von dem einst größten Gebäude, der B.J., sind nur noch die Pfeilerfundamente erhalten geblieben
- erste Basilika, bei der Beton verwendet wurde
- nach Julius Caesar benannt -> er errichtete sie zu Ehren seiner Familie zusammen mit Augustus anstelle der 170 v. Chr. gegründeten Basilica Sempronia
- beherbergte viele Gerichtssäle (Räume, die nur durch hölzerne Stellwände voneinander getrennt waren)
- wenn ein Prozess mit wenig Spannung verlief, vertrieben sich manche Römer die Zeit mit Brettspielen, zu denen sie in den Boden eingeritzten Gitter und Kreismuster nutzten

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Details

Titel
Das Forum Romanum in Rom
Note
1
Autor
Jahr
2000
Seiten
3
Katalognummer
V104195
ISBN (eBook)
9783640025527
Dateigröße
344 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Forum, Romanum
Arbeit zitieren
Kornelia Langer (Autor:in), 2000, Das Forum Romanum in Rom, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104195

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