Stalking und häusliche Gewalt


Referat (Ausarbeitung), 2008

13 Seiten, Note: 1,3

Jessica Osterhagen (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Stalking
2.1 Definitxion Stalking
2.2 Psychische Belastungen von Stalking-Opfern
2.3 Auswirkungen von Stalking
2.4 Fallbeispiel zum Thema Stalking
2.5 Beratung von Stalking-Opfern

3. Häusliche Gewalt
3.1 Definition häusliche Gewalt
3.2 Erkrankungen durch häusliche Gewalt
3.3 Fallbeispiel zum Thema häusliche Gewalt
3.4 Betreuung und Beratung von Gewalt-Opfern
3.5 Ansatzpunkte der Beratung von Opfern von häuslicher Gewalt
3.6 Ziele von Beratung bei Opfern von Gewalt

4. Fazit

Literatur- und Quellenverzeichnis

1. Einleitung

In der Zeit vom 4. Februar bis zum 28. März 2008 habe ich mein Praktikum bei der Interventionsstelle in Wien absolviert. Mein Schwerpunkt befand sich im Bereich „Opferschutz bei Gewalt“.

Dieser Entscheidung ging eine lange Überlegungsphase voraus, da mir bewusst war, wie belastend dieser Bereich der Beratung sein kann. Trotzdem entschied ich mich dafür, weil ich es als große Herausforderung empfand diesen interessanten und vielfältigen Bereich der Beratung kennen lernen zu dürfen. Somit entschied ich mich für dieses Praktikum in Österreich.

Das Auslandspraktikum hat mich positiv überrascht und stark beeinflusst, so dass ich mich nach dem Praktikum bereits entschieden habe, nach dem Studium in dem Bereich „Opferschutz bei Gewalt“ zu arbeiten, obwohl ich mir darüber im Klaren bin, dass dieser Bereich einer der Härtesten ist. Darum versuche ich mich während des Studiums so ausführlich, detailliert, theoretisch und praktisch wie möglich mit diesem Thema zu beschäftigen und auseinander zu setzen.

Zu Beginn meiner schriftlichen Ausarbeitung, der mündliche Teil erfolgte am 2. Juni 2008 in Form eines Referates über Stalking und häusliche Gewalt, beschreibe ich in meinem Referat was Stalking überhaupt ist. Dabei gehe ich auf die psychische Belastung von Stalking-Opfern ein. Die Auswirkungen von Stalking werden geschildert. Innerhalb des Themas Stalking habe ich ein Fallbeispiel aus meiner Praxis dargestellt. Schließlich beende ich das Thema Stalking in dem ich die Beratungsansätze darstelle. Anschließend gehe ich auf den nächsten Punkt häusliche Gewalt ein. Dort beschreibe ich die Erkrankungen durch häusliche Gewalt und stelle dies durch ein Fallbeispiel dar. Dann folgt die Betreuung und Beratung von Gewalt-Opfern. Schließlich schildere ich die Ansatzpunkte der Beratung bei Gewalt-Opfern. Der letzte Punkt meiner Ausarbeitung sind Ziele der Beratung. Mit dem Fazit beende ich meine schriftliche Ausarbeitung.

2. Stalking

Macht und Kontrolle über sein Opfer zu haben, das ist das Ziel eines Stalkers. Manche tun es aus Rache, andere aus Liebeswahn. Bei Stalking besteht immer auch die Gefahr körperlicher und sexueller Angriffe.[1]

2.1 Definitxion Stalking

„Aus wissenschaftlicher Sicht stellt Stalking zunächst ein Verhaltenskonstrukt dar, welches ein Muster wiederholter und belästigender Handlungen umschreibt. Dabei ist die Grenze nicht leicht zu ziehen, ab wann genau etwa sich fortsetzende Kontaktsuche nach der Trennung von einem Partner ins „Pathologische“ kippen und als Stalking bezeichnet werden. In einer weitgehend akzeptierten Arbeitsdefinition wurde Stalking beschrieben … als wiederholte (mindestens zehn Mal) und andauernde (mindestens vier Wochen), unerwünschte Versuche, sich dem Opfer anzunähern oder mit ihm zu kommunizieren. Das Verhalten wurde dabei auf der Basis des Empfindens des Opfers als unerwünscht angesehen und nicht aufgrund von Behauptungen der Täter.“[2]

2.2 Psychische Belastungen von Stalking-Opfern

In Untersuchungen von Stalking-Opfern sind die Forscher oft auf den Satz „Nichts ist mehr so, wie es war“ gestoßen.

Opfer von Stalking zu sein bedeutet über eine längere Zeit hinweg einer Vielzahl von Annäherungs- und Kontaktversuchen ausgesetzt zu sein, was bis hin zu gewalttätigen Übergriffen reichen kann. Dies hat Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit, aber auch auf die verschiedensten Lebensbereiche von den Betroffenen. Sie leben in einem Zustand der ständigen Bedrohung und Angst. Wenn das Telefon oder die Haustür klingelt, denkt das Opfer automatisch, ob es der Stalker sei und es erneut versucht Kontakt aufzunehmen. Dieses ist eine große psychische Belastung für die Betroffene. Sie beschäftigen sich somit fast den ganzen Tag mit dem Stalker und seinem nächsten Plan. Somit sind diese ständig präsent im Leben der Opfer.[3]

2.3 Auswirkungen von Stalking

Die australischen Forscher Pathé und Mullen[4] waren eine der ersten, die sich mit den Auswirkungen und Folgen von Stalking befassten. Die Forschung hat relativ spät begonnen, sich damit auseinander zusetzen. Bei 100 Stalking-Opfern, die bei ihnen zur Behandlung waren, zeigte sich, dass eine Veränderung des Lebensstils bestand, sowie zahlreiche physchische und psychische Auswirkungen auftraten. 83% der Opfer litten unter Angst und knapp die Hälfte berichteten von Symptomen der Depression. Über Suizid dachte ca. ein Viertel nach bzw. versuchte dieses bereits. Auch gab es andere Untersuchungen in verschiedenen Staaten die zeigten, welch ein Einschnitt das Stalking für das seelische aber auch körperliche Wohlbefinden haben kann. Viele Opfer ziehen um, verlassen für einige Monate ihre Wohnung oder wechseln sogar ihr Wohnort. Dies hat auch einen finanziellen Aufwand zur Folge und führt auch zu sozialen Beeinträchtigungen, da das gewohnte Umfeld aufgegeben werden muss. Meist erfahren nur die engsten Verwandten die neue Anschrift, damit der Stalker die Betroffenen nicht aufspüren kann. Zudem wechseln oft auch Opfer ihren Arbeitsplatz. Auch leidet die neue Arbeitsstelle darunter. Denn die Untersuchungen haben deutlich gezeigt, dass Stalking-Opfer aufgrund der oben genannten Symptome häufiger krankgeschrieben sind.

2.4 Fallbeispiel zum Thema Stalking

„Ich vertraue keinem Menschen mehr. Außerdem glaube ich nicht mehr daran, dass die Polizei ein Freund und Helfer ist. Ich gehe nicht mehr alleine aus und besuche keines meiner Stammcafés. Ich habe Angst ständig verfolgt zu werden. Ich bin nicht mehr beziehungsfähig und bekomme Angst von Männern, die sich für mich interessieren. Ich habe mein Vertrauen verloren und glaube nicht mehr, dass in jedem Menschen auch etwas Gutes Steckt.“[5]

[...]


[1] http://www.propk.de/rat_hilfe/opferinfo/stalking/fakten/print.html

[2] Andrea Weiß, Stalking und häusliche Gewalt, 2. Auflage 2008, S. 56

[3] Andrea Weiß, Stalking und häusliche Gewalt, 2. Auflage 2008, S. 45

[4] Pathé/Mullen 1997

[5] Klientengespräch aus meinem Praktikum in der Wiener Interventionsstelle

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Stalking und häusliche Gewalt
Hochschule
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Göttingen  (Fakultät für Soziale Arbeit und Gesundheit)
Veranstaltung
Verhaltenstherapeutische Beratung
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
13
Katalognummer
V112466
ISBN (eBook)
9783640121656
ISBN (Buch)
9783640121717
Dateigröße
421 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Stalking, Gewalt, Verhaltenstherapeutische, Beratung
Arbeit zitieren
Jessica Osterhagen (Autor:in), 2008, Stalking und häusliche Gewalt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112466

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Stalking und häusliche Gewalt



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden