Sport und Kommerzialisierung: Das Beispiel der Fußballbundesliga


Hausarbeit (Hauptseminar), 2000

31 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

Einleitung

Die Vorgeschichte der Bundesliga
Professionalisierungsversuche vor dem zweiten Weltkrieg
Semiprofessioneller Fußball unter dem Vertragsspielerstatut: 1948-1963
Gegen alle Widerstände: Die Bundesliga wird beschlossen

Der Preis des Sports: Die Geschichte der Bundesliga
Die Grundlagen der Bundesliga: Bundesligastatut und Auswahlverfahren
Die Vor- und Nachteile der finanziellen Beschränkungen
Der Bundesliga-Skandal
Neue Geldquellen
Die Bundesliga nach dem Bosman-Urteil

Berufsfußball als Spiegel der Leistungsgesellschaft?

Schlußbemerkung

Literaturverzeichnis

Einleitung

Die Fußballbundesliga nahm am 24. August 1963 ihren Spielbetrieb auf. Die im Vergleich zu anderen europäischen Nationen relativ späte Einführung einer Profiliga in Deutschland — in England wurde die professionelle Football League (FL) bereits 1888 gegründet, Ungarn, Österreich und die Tschechoslowakei zogen kurz nach dem ersten Weltkrieg, Italien, Frankreich und Spanien schließlich Anfang der dreißiger Jahre nach[1] — ist sicherlich auch auf die vor allem in Deutschland herausragende Stellung des Amateurismus, der zu Zeiten der Weimarer Republik "von seinen Protagonisten zu einem quasireligiösen Kultprinzip erhoben worden"[2] war, zurückzuführen; daß die ungarischen Brüder Eydinger, die 1919 versuchten, den Berufsfußball in Berlin einzuführen, schon nach sechs Wochen scheiterten,[3] war wahrscheinlich nicht zuletzt die Folge grundsätzlicher Vorbehalte gegenüber dem professionell betriebenen Sport. Die späte Bildung einer zentralisierten Spielklasse im deutschen Fußball, deren Gründung schon in den zwanziger Jahren allein aufgrund des für Reisen benötigten Zeitaufwandes nur im Zusammenhang mit einer angemessenen Bezahlung der Spieler möglich erschien,[4] kann jedoch nicht einzig mit einem generellen Widerstand gegen das Profitum erklärt werden. Dieser war nämlich selbst in der Weimarer Republik nicht unüberwindbar, und die Formierung einer Reichsliga mißlang in den dreißiger Jahren zweimal nur infolge innen- beziehungsweise außenpolitischer Veränderungen. Die Gründung der Bundesliga stellte letztlich nicht das Ende eines Kommerzialisierungsprozesses im deutschen Fußball, sondern nur eine wichtige Entwicklung in diesem Prozeß dar, der schon lange zuvor begonnen hatte, aber nach 1963 beschleunigt wurde und in der Erlaubnis zur Umwandlung der Vereine in Kapitalgesellschaften seinen (vorläufigen) Höhepunkt fand. Im Folgenden sollen daher neben der Geschichte der Bundesliga, die vor allem unter dem Aspekt der Kommerzialisierung dargestellt wird, auch die zahlreichen früheren Versuche zur Einführung des Berufsfußballs in Deutschland sowie die Einbindung des Profifußballs in die deutsche Gesellschaft beschrieben werden.

Die Vorgeschichte der Bundesliga

Professionalisierungsversuche vor dem zweiten Weltkrieg

Schon auf dem dreizehnten Bundestag des DFB im Juni 1908 endete eine Diskussion über die Einführung des Berufsspielertums ohne Beschluß.[5] Als die Frage nach dem professionellen Fußballspieler nach dem ersten Weltkrieg wieder aufkam, wurde die Einführung des Profitums auf einer Bundesausschußsitzung des DFB im April 1919 zwar erneut abgelehnt und statt dessen eine schärfere Kontrolle der Vereine verlangt, aber auf weiteren Sitzungen im Juni und September desselben Jahres beschlossen, das Berufsspielertum unter DFB-Kontrolle zu stellen, sollte es nicht mehr verhindert werden können.[6] Die Regeln bezüglich des Amateurismus wurden in den zwanziger Jahren zunächst verschärft — so sollten etwa "Spiele gegen Berufsspieler-Mannschaften […] nur noch in Ausnahmefällen genehmigt werden", bevor sie im Mai 1928 vollständig untersagt wurden[7] — und schließlich nach und nach gelockert: Das Verbot für Spiele gegen Profimannschaften wurde ab Oktober 1928 schrittweise gemildert,[8] und auch die vierzehn Spieler des FC Schalke 04, die am 25. August 1930 vom Westdeutschen Spielverband zu Berufsspielern erklärt und vom Spielbetrieb ausgeschlossen wurden, wurden bereits zum 1. Juni des folgenden Jahres begnadigt.[9] Die offizielle Einführung des Berufsspielertums wurde jedoch immer abgelehnt, bis der 35. DFB-Bundestag sie im Oktober 1932 schließlich doch beschloß.[10]

Auch wenn dieser Beschluß recht überraschend erfolgte, lagen die Gründe hierfür doch auf der Hand. Die Stadien waren trotz hoher (und steigender) Arbeitslosigkeit vor allem in Westdeutschland so gut besucht wie nie zuvor, und nachdem "aus den kleinen Annehmlichkeiten, mit denen die Klubs Spieler anlocken oder halten wollten (etwa mit einem Fahrrad als Geschenk oder der Einrichtung eines Zeitungs- oder Zigarrenladens)" ohnehin längst "ein stetig wachsender Strom an Zahlungen 'unter dem Tisch' geworden"[11] war, auf den arbeitslos gewordene Spieler schließlich voll und ganz angewiesen waren (der aufgedeckte Fall des FC Schalke 04 war offenbar nur die Spitze eines Eisberges), die Gründung einer Profiliga außerhalb des DFB jedoch vom Süddeutschen Verband verhindert werden konnte, hatte sich der Westdeutsche Verband entschlossen, "ganz offiziell eine Profiliga einzuführen."[12] Da der Profifußball nun augenscheinlich nicht mehr zu verhindern war, besann sich der damalige DFB-Präsident Felix Linnemann auf den bereits 1919 gefaßten Beschluß und befürwortete schließlich die Einführung des Berufsspielertums unter der Kontrolle des DFB. Dieser scheinbar logische Schritt kam jedoch vor allem deshalb unerwartet, weil der finanzielle Erfolg einer Reichsliga (auf deren Gründung dieser Entschluß hinauslief) vor allem für die süddeutschen Vereine alles andere als gesichert erschien. Aus diesem Grund versicherte auch Walther Bensemann, der Herausgeber des Kicker, in der Ausgabe vom 5. Juli 1932, "daß die Sache nun einmal nicht geht."[13] Ob die Sache nun gegangen wäre oder nicht, läßt sich nicht dokumentieren, denn obgleich der Westdeutsche Spiel-Verband noch am 22. Januar 1933 — eine Woche vor der Machtergreifung durch Hitler — für eine "'reinliche Scheidung'" von Amateurismus und Professionalismus mit erkennbarer "Präferenz für den Berufsspieler in der höchsten Spielklasse"[14] eingetreten war, wurde der für den 28. und 29. Mai 1933 angesetzte außerordentliche Bundestag des DFB, auf dem nach ausführlicher Prüfung der Durchführbarkeit "ein Berufsfußball-Statut und die Einführung einer Reichsliga" beschlossen werden sollte, vier Wochen zuvor abgesagt, da professionell betriebener Sport "den neuen Machthabern verpönt" war.[15] Was auch mit der Ideologie, die in der Weimarer Republik gewachsen war, in dieser nicht mehr abgewendet werden konnte — nämlich die Einführung des Profitums in Deutschland — wurde nun von der Nazidiktatur mit schierer politischer Macht verhindert.

Nachdem der DFB von Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten durch die sogenannte Fachsäule Fußball (die 1934 in Reichsfachamt Fußball umbenannt wurde) ersetzt worden war — weiterhin mit Felix Linnemann an der Spitze — wurde das Spielsystem der Deutschen Meisterschaft den veränderten Bedingungen angepaßt. In den neugeschaffenen sechzehn Gauen (1938 kamen infolge politischer Annexionen mit der Ostmark und dem Sudetenland noch zwei weitere hinzu) mußten jeweils zehn Gauklassenmannschaften einen Meister ausspielen; die Gaumeister ermittelten dann in vier Vierergruppen die Halbfinalisten. Im Vergleich zu dem bisherigen Modus mit nur sieben Landesverbänden kam es somit nicht zu einer Konzentration, sondern zu einer weiteren Zerstückelung des Systems, und die heimliche Bezahlung der Spieler wurde fortgeführt. Als die deutsche Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich — inzwischen zur Demonstration der Zusammengehörigkeit auf Anweisung von Tschammers mit fünf ehemals österreichischen (Profi-)Spielern aus der sogenannten Ostmark besetzt — nach einem 2:4 im Wiederholungsspiel gegen die Schweiz ebenso bereits in der Vorrunde ausschied wie schon zwei Jahre zuvor bei den Olympischen Spielen in Berlin (durch ein 0:2 gegen Norwegen), nachdem sie bei der Weltmeisterschaft 1934 in Italien mit einem 3:2-Sieg gegen Österreich noch den dritten Platz belegt hatte, büßte der Fußball bei der Reichssportführung zwar viel von seinem Ansehen ein; zugleich setzte sich bei dieser jedoch — nicht zuletzt aufgrund des diplomatischen Geschicks Josef Herbergers, der im Mai 1938 offiziell die Leitung der Nationalmannschaft vom zurückgetretenen Prof. Dr. Otto Nerz übernommen hatte — die Überzeugung durch, daß sich die Gründung einer professionellen Reichsliga positiv auf die Leistung des Nationalteams auswirken würde. Herberger hatte angedeutet, daß Leistungssteigerungen in anderen Ländern unmittelbar mit dem Bestehen einer Spitzenliga zusammenhingen, und so wurde schließlich auch im Dritten Reich die Einführung einer Reichsliga geplant; eine für Ende August 1939 angesetzte Tagung, auf der die Gründung der Reichsliga beschlossen werden sollte, fiel jedoch aus, und mit Beginn des Krieges einige Tage später endeten die Bemühungen, das System der Deutschen Meisterschaft zu reformieren.[16]

Semiprofessioneller Fußball unter dem Vertragsspielerstatut: 1948-1963

Obwohl bereits 1953 die Schaffung einer nun als Bundesliga zu bezeichnenden Spitzenliga intensiv diskutiert wurde,[17] nahm diese erst zehn Jahre später ihren Spielbetrieb auf. Der Grund für diese weitere Verzögerung der wiederum vor allem im Westen geforderten Einführung einer Eliteliga war — ebenfalls wie schon vor dem Krieg — der Widerstand des Südens gegen eine solche Reform des Systems. Das Vertragsspielerstatut, dem zufolge ein Oberligaspieler monatlich maximal DM 320,- brutto (ab 1954 DM 320,- netto, ab 1959 schließlich DM 400,- netto) erhalten durfte,[18] war von den süddeutschen Oberligavereinen — der Süddeutsche Fußball-Verband wurde erst am 19. Dezember 1949 wiedergegründet — als "praktische Antwort auf den Versuch einer privaten Gruppe, den Profi-Fußball außerhalb der Verbandsstrukturen als eigenständiges Gebilde zu installieren"[19] im Juli 1948 einstimmig beschlossen und im Mai 1949 vom Deutschen Fußball-Ausschuß auch für die weiteren Oberligen vorgeschrieben worden.[20] Mit diesem Zugeständnis war man im Süden den Befürwortern des Berufsspielertums nach eigener Ansicht weit genug entgegengekommen; für Kurt Müller etwa, einen Stuttgarter Fußballfunktionär und Regierungsrat, der das Vertragsspielerstatut konzipiert hatte, war der "Vertragsspieler […] nichts anderes als der für deutsche Verhältnisse passende Berufsspieler"[21], und auch die Durchführungen von Deutschen Amateurmeisterschaften ab 1951 sowie von Amateur-Länderspielen ab 1952[22] deuten darauf hin, daß Oberligaspieler für den DFB keine Amateursportler mehr waren. Unbestritten war aber zugleich die Notwendigkeit einer merklichen Anhebung der Bezüge für Spieler in einer Bundesliga; durch die vom DFB begrenzte Bezahlung der Oberligaspieler waren diese "Spesenamateure"[23] nämlich weiterhin auf die Ausübung eines bürgerlichen Berufs angewiesen, den sie wegen der zusätzlichen Belastung aufgeben müßten.[24]

Gegen alle Widerstände: Die Bundesliga wird beschlossen

Die Gegner der Bundesliga waren oftmals Männer, "die schon in den zwanziger Jahren alles bekämpft hatten, was nur entfernt nach Profitum roch"[25] ; um jedoch nicht immer wieder banal auf die Vorzüge des Amateurismus gegenüber dem Berufssport, der "als Manifestation dekadenten Zeitgeistes und eines von Amerika inspirierten Lebensstils, für den Egoismus, Materialismus und Profitgier kennzeichnend waren"[26] verweisen zu müssen, wurden von dieser Seite auch konkrete Argumente gegen die Gründung einer Spitzenliga angeführt. So wurde zum Beispiel darauf verwiesen, daß die Schaffung einer Profiliga die Aufhebung des steuerrechtlichen Sonderstatus der dieser Liga zugehörigen Vereine (die als sogenannte gemeinnützige Körperschaften steuerliche Vergünstigungen erfuhren) nach sich zöge, was die finanziellen Belastungen dieser Klubs dermaßen vergrößern würde, daß der Weiterbetrieb etwa von (förderungswürdigen) Jugendmannschaften und Abteilungen anderer Sportarten unmöglich würde;[27] gleichzeitig würden natürlich auch die Erträge der übrigen Vereine abnehmen, da deren Zuschauereinnahmen infolge weniger attraktiver Spiele zu sinken drohten. Zudem wurden die guten Ergebnisse der deutschen Nationalmannschaft, die bei den Weltmeisterschaften 1954 und 1958 auch ohne (Voll-)Profis den Titel gewann respektive den vierten Platz belegte, als deutlicher Beweis dafür gesehen, daß das derzeitige System der Deutschen Meisterschaft in sportlicher Hinsicht international konkurrenzfähigen Fußball ermöglichte.[28]

Die Befürworter einer Bundesliga — allen voran Franz Kremer, der Präsident des 1. FC Köln, und Josef Herberger, der auch nach dem Krieg als Trainer der Nationalmannschaft tätig und vom sportlichen Nutzen einer Eliteliga überzeugt war — wurden ab 1956, als der Saarländische Fußball-Verband nach der Integration des Saarlands in die Bundesrepublik Mitglied des DFB wurde, vom saarländischen Verbandspräsidenten Hermann Neuberger, der sich "mit taktisch klugem Vorgehen in den Verbandsgremien"[29] auskannte, unterstützt; sie versuchten, die Bedenken zu zerstreuen und wiesen ihrerseits auf Mißstände hin, die durch die Einführung einer Profiliga beseitigt würden. So schien die Befürchtung des Verlusts steuerlicher Vorteile der Klubs zwar begründet, aber kein unüberwindliches Hindernis zu sein, da das Bundesfinanzministerium, wie aus einer Artikelserie des Kicker Ende 1956 hervorging, in dieser Hinsicht offenbar zu Zugeständnissen bereit war;[30] außerdem bestand für die Behörden aufgrund der schnellen Verbreitung des Fernsehens, das mit seinen Übertragungen "den Fußballsport zu einem immer wichtigeren Faktor der Unterhaltungsindustrie werden" ließ, sogar "eine zwingende Notwendigkeit, den Leistungsträgern und populärsten Repräsentanten dieses Sports bessere Verdienstchancen zu eröffnen."[31] Auch die internationale Konkurrenzfähigkeit des deutschen Fußballs wurde infrage gestellt: Schließlich erlitt die deutsche Nationalmannschaft in Freundschaftsspielen zahlreiche Niederlagen, und auch im seit der Saison 1955/56 ausgetragenen Europacup der Landesmeister kamen bis 1961 von sieben Deutschen Meistern nur zwei über die zweite Runde hinaus. Die im Vergleich zu diesen Mißerfolgen überaus guten Leistungen bei Turnieren sowie die Tatsache, daß "die Spielrunden um den Landesmeisterpokal zunächst eindeutig von Vereinen aus Ländern, die schon lange über eine einheitliche oberste Spielklasse verfügten" beherrscht wurde, galten als Beweis dafür, daß nur regelmäßige Spiele auf hohem Niveau — wie sie in der Bundesliga stattfinden würden — wettbewerbsfähigen Fußball ermöglichten.[32] Zudem könnte die Einrichtung einer Profiliga die Abwanderung zahlreicher deutscher (National-)Spieler zu ausländischen Profimannschaften — was nicht nur die Qualität der Deutschen Meisterschaft, sondern auch die der Nationalmannschaft minderte — eindämmen und das Problem der "Zweiklassengesellschaft" in den Oberligen lösen; diese war nach der Einführung des Vertragsspielerstatuts, das vor allem infolge geringerer Zuschauereinnahmen (durch Fernsehübertragungen) und immer niedrigerer Zuschüsse aus dem 1949 eingeführten Fußballtoto (das ab Mitte der fünfziger Jahre mehr und mehr Marktanteile an das Zahlenlotto verlor) bei vielen Vereinen finanzielle Engpässe verursachte, entstanden und bestand schließlich nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch in sportlicher Hinsicht, als viele Spitzenspieler begannen, zu Vereinen zu wechseln, bei denen sie mehr verdienen konnten.[33] Folglich wurden die Oberligen von einzelnen Mannschaften dominiert, während andere keine reellen Aussichten auf einen Meisterschaftsgewinn hatten; im Westen etwa gewannen der 1. FC Köln und Borussia Dortmund zusammen elf von 16 Meistertiteln, im Südwesten der 1. FC Kaiserslautern elf von 18 und der Hamburger Sportverein im Norden sogar 15 von 16 möglichen Titeln.[34] Des weiteren sprach für die Schaffung einer Profiliga, daß die Ausübung eines bürgerlichen Berufs und gute sportliche Leistungen durch immer höhere athletische Anforderungen im Fußball zunehmend unvereinbar und das Vertragsspielerstatut hinsichtlich der maximalen Vergütung der Spieler oftmals nicht eingehalten wurde; wie schon vor dem Krieg wurden Fußballer heimlich bezahlt, was nicht nur schwierig nachzuweisen war, sondern bei unnachsichtiger Verfolgung durch den DFB womöglich sogar zu Austritten der Vereine aus dem Verband und der Bildung einer eigenständigen Institution geführt hätte.[35] Als der Westdeutsche Fußball-Verband auf dem DFB-Bundestag 1957 beantragte, die Zweckmäßigkeit des Vertragsspielerstatuts zu überdenken, wurde eine Zwölfer-Kommission eingesetzt, die die Schaffung einer Bundesliga empfahl, was auf einem außerordentlichen Bundestag im April 1958 jedoch abgelehnt wurde; der Vorstand wurde allerdings beauftragt, das Vertragsspielerstatut zu überarbeiten.[36]

[...]


[1] Siegfried Gehrmann, "Ein Schritt nach Europa: Zur Gründungsgeschichte der Fußballbundesliga" in Sozial- und Zeitgeschichte des Sports 1 / 1992; S. 8.

[2] Ibid., S. 17.

[3] Der Spiegel 35 / 1963, S. 38.

[4] Karl-Heinz Heimann, "Ein langer, steiniger Weg: Profi-Fußball und Bundesliga" in Deutscher Fußball-Bund (Hrsg.), 100 Jahre DFB: Die Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes, Berlin 1999; S. 387.

[5] "Chronik Deutscher Fußball-Bund 1900-1999" in DFB (Hrsg.), S. 22.

[6] Ibid., S. 27.

[7] Ibid., S. 30-32.

[8] Ibid., S. 33-34.

[9] Kicker Sportmagazin (Sonderheft "100 Jahre deutscher Fußball"), November 1999; S. 54.

[10] Heimann, S. 390.

[11] Ibid., S. 387.

[12] Ibid., S. 390.

[13] Ibid., S. 390.

[14] Karl Adolf Scherer, "'Die Geschichte erwartet das von uns': Fußball im Dritten Reich" in DFB (Hrsg.), S. 284.

[15] Heimann, S. 390.

[16] Die Informationen für den letzten Abschnitt wurden entnommen aus: Heimann, S. 387-391; Scherer, S. 283-310; "Chronik Deutscher Fußball-Bund 1900-1999" in DFB (Hrsg.), S. 35-36; Der Spiegel 35 / 1963, S. 37-38.

[17] "Chronik Deutscher Fußball-Bund 1900-1999" in DFB (Hrsg.), S. 44.

[18] Der Spiegel 35 / 1963, S. 38.

[19] Heimann, S. 391.

[20] Kicker Sportmagazin (Sonderheft "100 Jahre deutscher Fußball"), November 1999; S. 85.

[21] zitiert nach Der Spiegel 35 / 1963, S. 38.

[22] "Chronik Deutscher Fußball-Bund 1900-1999" in DFB (Hrsg.), S. 42-43.

[23] Manfred Blödorn, Fußballprofis: Die Helden der Nation, Hamburg 1974; S. 38.

[24] Gehrmann, S. 15.

[25] Heimann, S. 391.

[26] Gehrmann, S. 17.

[27] Ibid., S. 16-17.

[28] Kicker Sportmagazin (Sonderheft "100 Jahre deutscher Fußball"), November 1999; S. 85.

[29] Heimann, S. 392.

[30] Gehrmann, S. 18.

[31] Ibid., S. 18-19.

[32] Ibid., S. 10-11.

[33] Ibid., S. 9-10.

[34] Kicker Sportmagazin (Sonderheft "100 Jahre deutscher Fußball"), November 1999; S. 86.

[35] Gehrmann, S. 11-13.

[36] Heimann, S. 392-393.

Ende der Leseprobe aus 31 Seiten

Details

Titel
Sport und Kommerzialisierung: Das Beispiel der Fußballbundesliga
Hochschule
Universität Duisburg-Essen  (Fachbereich 1 -- Philosophie, Geschichte, Religions- und Sozialwissenschaften)
Note
1,7
Autor
Jahr
2000
Seiten
31
Katalognummer
V14400
ISBN (eBook)
9783638198158
Dateigröße
659 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sport, Kommerzialisierung, Beispiel, Fußballbundesliga
Arbeit zitieren
Thomas Bednarz (Autor:in), 2000, Sport und Kommerzialisierung: Das Beispiel der Fußballbundesliga, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14400

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