Methodisch Kreativität entwickeln. Einzel- und Gruppentechniken

Die einfachsten Methoden zur Ideenfindung


Essay, 2010

14 Seiten


Leseprobe


Neue Lösungen systematisch suchen und finden.

Teil 1. Methoden die besonders für die Einzelarbeit geeignet sind

Einleitung

Der Erfolg eines Unternehmens ist von vielen Faktoren abhängig, denn jedes Handlungsfeld, von der Buchhaltung bis zum Zeitmanagement, von den Investitionen bis zur Imagepflege beeinflusst mehr oder weniger den Erfolg des Unternehmens. Unbestritten ist aber, dass die Marketingaktivitäten den Erfolg eines Unternehmens besonders nachhaltig beeinflussen.

Wer seine Marketingaktivitäten erfolgreich gestalten möchte, wer durch Innovationen eine Alleinstellung anstrebt, der muss neue Wege beschreiten, um durch neue Angebote die Nachfrage verstärkt auf sich zu ziehen.

Dieses Ziel kann aber auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Einfach und sinnvoll ist es, Methoden der Ideenfindung einzusetzen, die ohne professionelle Hilfe realisiert werden können. Neue Lösungen, (Dienst-)Leistungen und Angebote müssen zielorientiert entwickelt werden, denn wer auf eine Idee oder einen Einfall wartet, wartet zu lange. Und wer darauf wartet, dass seine Kollegen neue Ideen entwickeln, die dann einfach übernommen werden können, ist immer ein Plagiator und ein „Nachläufer“. Daher ist es besser die Initiative zu ergreifen, um sich durch Innovationen zu profilieren. Und vergessen Sie nicht: „Wer sich durch Leistungen auszeichnet, die andere (noch) nicht haben, entzieht sich immer dem direkten Preiswettbewerb.“

Daher werden im Folgenden verschiedene Methoden zur Ideenfindung vorgestellt, die sowohl allein (als auch zusammen mit den Mitarbeitern, siehe Teil 2) eingesetzt werden können, ohne dass Sie dafür einen externen Profi engagieren müssen.

Im ersten Teil werden drei Methoden vorgestellt die Sie völlig allein zur Ideenfindung einsetzen können. Im zweiten Teil wird aufgezeigt, welche Methoden Sie mit Mitarbeitern oder/und Kunden einsetzen können.

1. Die Konkretisierung

Die Konkretisierung hat den Vorteil, dass keinerlei Methodenkenntnis vorausgesetzt wird. Ein erkanntes Defizit wird durch konkrete Fragestellungen erfasst und durch den Vergleich, Erwartungshaltung des Kunden zu tatsächlicher Eigenleistung, deutlich gemacht. Die vorhandenen Defizite werden erkannt und präzisiert, so dass zielorientiert (neue) Lösungen bzw. entwickelt werden können.

Dieses Vorgehen gliedert sich in vier einfache Schritte:

1. Schritt: Es wird gefragt: „Was erwartet der Kunde?“

2. Schritt: Es wird die Frage gestellt: „Was machen wir, bzw. wie machen wir das?“

3. Schritt: Es wird die Frage gestellt: „Welche Teil-/Einzelleistungen sind für den Kunden (besonders) wichtig, und was ist für ihn das Wichtigste?

4. Schritt: Es werden die Unterschiede zwischen den Erwartungen der Kunden und dem eigenen Handeln in Form eines Ist-Soll Vergleiches aufgelistet. Gleichzeitig wird festgelegt, was in Zukunft verändert werden muss, um die Vorstellungen und Erwartungen der Kunden zu erfüllen.

Wichtig bei der Konkretisierung ist, dass nicht zu komplexe Fragen gestellt, sondern nur Fragen zu einzelnen Teilbereichen behandelt werden, damit allgemeine Antworten vermieden werden.

Beispiel:

Der Inhaber eines Schreinerbetriebes stellt fest, dass der Auftragseingang für Einbauten/Einbaumöbel bei Privatkunden rückläufig ist. Um dieses Problem zu lösen, stellt er sich jetzt nicht die generelle Frage: „Warum erhalte ich zu wenig Aufträge?“, sondern er grenzt die Frage ein und fragt stattdessen: „Warum ist das Verhältnis der abgegebenen Angebote für Einbaumöbel bei Privatkunden im Verhältnis zu den gewonnenen Aufträgen schlechter als bei anderen Anfragen?

Wird die Frage so eingegrenzt, ist sichergestellt, dass sich die Fragen und Antworten konkret auf diese Fragestellung beziehen und sich nicht im Allgemeinen verlieren. Wenn der Inhaber seine Überlegungen schriftlich fixiert hat, ist es allerdings sinnvoll die Ergebnisse seiner Überlegungen mit seinen Kunden auf Richtigkeit und Vollständigkeit abzustimmen.

1. Schritt: „Was erwartet der Kunde?“

Im ersten Schritt wird gefragt: “Was erwartet ein Interessent, der meinen Betrieb noch nicht kennt, wenn ich für ihn ein Angebot ausarbeite?“

Die selbst gefundenen Antworten sind:

- Er will individuell beraten werden, er will wissen, ob der Betrieb zuverlässig, vertrauenswürdig und kompetent ist.
- Er will einwandfreie Qualität, ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
- Er erwartet ein transparentes Angebot, keine „versteckten“ Kosten und möchte individuell behandelt werden.
- Er erwartet begründete Aussagen zu den Materialien und zum Zubehör.
- Er möchte als Kunde freundlich und zuvorkommend behandelt werden und dass die Termine konkret eingehalten werden.
- Er wünscht sich, dass die gesamten Einbauarbeiten mit möglichst wenig Ärger und Belästigung abgewickelt werden.

2. Schritt: „Was, bzw. wie mache ich das?“

Nun wird die Erwartungshaltung der Kunden mit dem eigenen Verhalten und den eigenen Leistungen verglichen.

Dabei stellt er für sich fest:

A Die Beratung müsste besser sein. Oft wird nicht nach dem Einsatz und der Nutzung der in Auftrag gegebenen Einbaumöbel gefragt. Dadurch entfallen eigene Vorschläge und Verbesserungshinweise im Beratungsgespräch. Die vorhandene Kompetenz und Erfahrung wird vom Kunden nicht erkannt.
B Zum Thema Zuverlässigkeit werden nur allgemeine Angaben und ^ Aussagen gemacht.
C Vertrauensbildende Maßnahmen sind nicht vorhanden.
D Die eigene Kompetenz wird nur in Form von Referenzen dargestellt.

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Methodisch Kreativität entwickeln. Einzel- und Gruppentechniken
Untertitel
Die einfachsten Methoden zur Ideenfindung
Autor
Jahr
2010
Seiten
14
Katalognummer
V162134
ISBN (eBook)
9783640756179
ISBN (Buch)
9783640756216
Dateigröße
514 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ohne Sekundärliteratur. "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit" sagt ein bekanntes Sprichwort. Mit anderen Worten, wer nicht permanent an der Verbesserung seiner Leistungen, seines Angebots arbeitet, verliert seine Wettbewerbsfähigkeit. Und wer nicht nur reagieren sondern agieren will, musss neue, kreative Lösungen suchen. Dass kreatives Denken auch methodisch und systematisch generiert werden kann, wird hier ausführlich beschrieben,
Schlagworte
Ideenfindung, Brain Storming, Brainstorming, Lösungsmöglichkeiten, Neue Lösungen, Kreativitätstechniken, Kreativität, Kreative Lösungen, Lösungsmethoden, Lösungstechniken, Kreativitätsmethoden
Arbeit zitieren
Hans-Jürgen Borchardt (Autor:in), 2010, Methodisch Kreativität entwickeln. Einzel- und Gruppentechniken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162134

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