Ausländische Direktinvestitionen in Slowenien


Diplomarbeit, 2005

103 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Erklärung

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Problemstellung

2 Theorie der Direktinvestitionen, Einflussgrößen und Wirkungen
2.1 Definitorische Begriffsabgrenzung
2.2 Erscheinungsformen und Arten von Direktinvestitionen
2.3 Voraussetzungen und Motive von Direktinvestitionen
2.4 Ökonomische Partialtheorien
2.4.1 Entscheidungsbegründende Ansätze
2.4.2 Standorttheoretische Ansätze
2.5 Eklektischer Ansatz nach Dunning
2.6 Einflussgrößen und Wirkungen von Direktinvestitionen
2.6.1 Determinanten des Entscheidungsprozesses
2.6.1.1 Politische, rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen
2.6.1.2 Infrastruktur, Privatisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen
2.6.1.3 Fiskalische Stabilität und steuerliche Rahmenbedingungen
2.6.1.4 Marktgröße und Marktwachstum
2.6.1.5 Arbeitskosten und Humankapital
2.6.1.6 Außenhandelspolitik und wirtschaftspolitische Anreize
2.6.2 Grundsätzliche Wirkungen auf das Zielland
2.6.3 Grundsätzliche Wirkungen auf die Geberländer

3 Wirtschaftsstruktur und ADI in Slowenien
3.1 Ausgangssituation und Wirtschaftstruktur
3.2 Direktinvestitionsströme in Slowenien
3.2.1 Sektorale Analyse
3.2.2 Regionale Analyse

4 Analyse der Einflussgrößen und ihrer Wirkungen in Slowenien
4.1 Politische, rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen
4.2 Infrastruktur, Privatisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen
4.3 Fiskalische Stabilität und steuerliche Rahmenbedingungen
4.4 Marktgröße und Marktwachstum
4.5 Arbeitskosten und Humankapital
4.6 Außenhandelspolitik und wirtschaftspolitische Anreize

5 Resumee
5.1 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
5.2 Ausblick

Literaturverzeichnis

Internetverzeichnis

Erklärung

„Ich versichere an Eides s tatt, dass ich die Arbeit selbständig ohne unerlaubte fremde Hilfe und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus Veröffentlichungen oder aus anderweitigen fremden Äußerungen entnommen worden sind, habe ich als solche einzeln kenntlich gemacht.“

Tübingen, den 03. Januar 2005

Dušan Vesenjak

Ó Dušan Vesenjak, Tübingen 2005

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Transformationskrise und Wirtschaftswachstum in Slowenien

Abb. 2: Direktinvestitionsströme ausgewählter Jahrgänge

Abb. 3: Erlösentwicklung im Produktlebenszyklus

Abb. 4: Grundformen der Privatisierung

Abb. 5: Zusammenhang zwischen Arbeitskosten und dem Zufluss der ADI

Abb. 6: Anteile der Wirtschaftssektoren an der Bruttowertschöpfung

Abb. 7: Verhältnis zwischen Branchen- und Beschäftigtenanteilen 2003

Abb. 8: Wachstumsraten des realen BIP

Abb. 9: Sloweniens Leistungsbilanzsaldo

Abb. 10: Zufluss ausländischer Direktinvestitionen in Slowenien

Abb. 11: Bestand ausländischer Direktinvestitionen in Slowenien

Abb. 12: Struktur der Industrieproduktion in Slowenien 2003

Abb. 13: Gewinn pro Beschäftigten in den wichtigsten Industriebranchen 2003

Abb. 14: Geographische Lage Sloweniens

Abb. 15: Regionale Verteilung ausländischer Direktinvestitionen in Slowenien

Abb. 16: EBRD-Infrastrukturindex ausgewählter MOE-Staaten

Abb. 17: EBRD-Privatisierungsindex ausgewählter MOE-Staaten

Abb. 18: Kombiniertes Modell der slowenischen Privatisierung

Abb. 19: Inflationsrate Sloweniens

Abb. 20: Nominale Steuerbelastung von Kapitalgesellschaften 2003

Abb. 21: Reales Wachstum des BIP im Vergleich

Abb. 22: Produktivität in Relation zum Durchschnittseinkommen

Abb. 23: Bildungsniveau der slowenischen Bevölkerung

Abb. 24: Fremdsprachenkenntnisse der slowenischen Bevölkerung

Abb. 25: Der Investitionsstandort Slowenien im Überblick

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Formen des internationalen Markteintritts

Tabelle 2: Motive für Direktinvestitionen

Tabelle 3: Unternehmerische Internationalisierungsentscheidung nach Dunning

Tabelle 4: Kategorien der Länder-Ratings

Tabelle 5: Konvergenzkriterien der EWU

Tabelle 6: Anteile der wichtigsten Handelspartner

Tabelle 7: Ausländische Direktinvestitionen nach Quellenländern

Tabelle 8: Sektorale Verteilung des Direktinvestitionskapitals

Tabelle 9: Regionale Verteilung der ausländischen Direktinvestitionen

Tabelle 10: Länderrisiko ausgewählter MOE-Staaten

Tabelle 11: Demokratische Regierungen Sloweniens

Tabelle 12: Die wichtigsten Parteien Sloweniens

Tabelle 13: Konvergenzdaten Sloweniens

Tabelle 14: Einkommenssteuertarife in Slowenien 2003

Tabelle 15: Steuerliche Rahmenbedingungen in der Übersicht

Tabelle 16: Berechnungsgrundlage für Abfindungen

Tabelle 17: Government-FDI-Förderprogramm für 2004 – 2005

Tabelle 18: Hindernisse und Barrieren für ausländische Investoren in Slowenien

Tabelle 19: Motive ausländischer Investoren in Slowenien

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Gegenwart ist der traurige Zustand

zwischen der guten alten Zeit

und einer glanzvollen Zukunft .

Žarko Petan, slowenischer Großmeister des Aphorismus

Für Ellen, meine Mutter und alle Territorialverteidiger, die 1991 ihr Leben lassen mussten.

1 Problemstellung

Als am 26. Juni 1991 die Gunst des „Wind of Change“ genutzt wurde, den Michail Gorbatschow mit seiner Reformpolitik in der UdSSR ausgelöst hatte , und die Unabhängigkeit vom jugoslawischen Vielvölkerstaat erklärt wurde, kannte der Optimismus bei den ca. 2 Millionen Einwohnern der Alpenrepublik Slowenien kaum mehr Grenzen. Zum einen konnte der alte Traum von nationaler Selbstbestimmung zum ersten Mal in der Geschichte realisiert werden, nachdem man mehrere Jahrhunderte lang als Spielball der umliegenden Mächte fungieren musste und eine mehr als wechselvolle Geschichte der Fremdbestimmtheit hinter sich hatte. Zum anderen kam man aus den Wirren eines auseinander brechenden Jugoslawiens, mit all seinen ethnischen und wirtschaftlichen Problemen , mehr als glimpflich heraus, obwohl man eigentlich zusammen mit Kroatien Initiator eben dieses Zusammenbruchs war.[1]

Zum D ritten wurden die ökonomischen Ausgangsbedingungen im eigenen Land geradezu euphorisch positiv eingeschätzt. Immer wieder tauchte in der öffentlichen Diskussion der Begriff „Schweiz der Reformstaaten“ auf. Dies stützte sich einerseits auf die Tatsache, dass man in fast allen Belangen im ehemaligen Jugoslawien als Musterschüler gegolten hatte und eine gut ausgebaute Infrastruktur besaß, andererseits auf die traditionell guten Beziehungen zu den westlichen Industrienstaaten – vor allem zu Österreich, Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Innerhalb der sozialistischen Staaten kam es schon sehr früh zu einem Bruch des jugoslawischen Staatsgründers Josip Broz Tito mit der Sowjetunion und infolgedessen zu einer eigenen Interpretation sozialistischen Wirtschaftens, d ie sich im so genannten „jugoslawischen Modell der Arbeiterselbstverwaltung“ manifestierte. Dieses enthielt, im Gegensatz zu den sozialistischen Satellitenstaaten, die unter sowjetischem Einfluss standen, marktwirtschaftliche Elemente und ließ Privatbesitz innerhalb definierter Grenzen zu. Obwohl das „jugoslawische Modell“ letztlich infolge systembedingter Schwächen landesweit kollabierte, funktionierte es in der nördlichsten Teilrepublik aufgrund immer wieder eingeleiteter marktwirtschaftlicher Reformen noch am effektivsten, so dass Slowenien mit einen Gesamtbeitrag von 11 % zu den wesentlichen Nettobeitragszahlern innerhalb des jugoslawischen Bundeshaushalts gehörte. Beinahe 18 % der jugoslawischen Wirtschaftsleistung wurde von Slowenien erwirtschaftet, dessen Bevölkerungsanteil kaum 8 % betrug.[2]

Mit einem Pro-Kopf Einkommen von ca. 6.000 US D lag man bereits zum Zeitpunkt der Sezession über den Werten der EU - Staaten Portugal und Griechenland. Während südliche Republiken wie bspw. das Kosovo 27 % des durchschnittlichen jugoslawischen Pro-Kopf - Sozialproduktes erwirtschafteten, steigerte Slowenien seine Werte zum Zeitpunkt der Sezession auf 203 %. Das zunehmende Nord-Süd-Gefälle versuchte die jugoslawische Zentralregierung durch eine immer stärkere Umverteilung zu bekämpfen, was jedoch zu erheblichen Spannungen und Unmut bei der slowenischen Führung und der Bevölkerung führte.[3] Im Gegensatz zu den südslawischen Nachbarrepubliken verbrachte Slowenien mehr als 1000 Jahre seiner Geschichte unter deutscher Oberherrschaft, was seine Spuren in pun c to Fleiß und Ordnungsliebe derart hinterließ, dass die Slowenen als die Preußen Jugoslawiens galten und innerhalb Jugoslawiens oft als Sonderlinge angesehen wurden.[4] Aber genau dieses Wissen um die eigene Stärke und Leistungsbereitschaft nährte den Optimismus nach der Sezession. Nachdem man sich des Klotzes der Transferleistungen gen Süden entledigt hatte, deuteten scheinbar alle Indikatoren auf ein Erfolgsmodell hin. Der Euphorie folgte jedoch, analog zu den anderen Transformationsstaaten Mittel- und Osteuropas , eine tief greifende Transformationskrise, die durch folgende Charakteristika gekennzeichnet werden kann:[5]

- Wegfall traditioneller Absatzmärkte in den postkommunistischen Staaten
- starker Anstieg der Inflation, ausgelöst durch binnenwirtschaftliche Liberalisierung und monetäre Reformen
- eine rapide Verringerung der Industrieproduktion und des Bruttoinlandsproduktes
- sinkende Arbeitsproduktivität durch die nicht erfolgte Anpassung der Beschäftigtenzahlen, danach zunehmende Arbeitslosigkeit
- sinkende Reallöhne und abnehmender Lebensstandard
- starke Verschuldung der Betriebe

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1 : Transformationskrise und Wirtschaftswachstum in Slowenien

Quelle: Eigene Darstellung, Daten: Statistical Office RS (2004).

Obwohl auch Slowenien all diese Begleiterscheinungen der Transformationskrise durchlaufen hat, gab es signifikante Unterschiede in der Umsetzung der zentralen Elemente des Transformationsprozesses gegenüber anderen Reformstaaten, worauf im Folgenden noch näher eingegangen wird. Grundsätzlich ist der Transformationsprozess von einer sozialistischen Planwirtschaft zu einer freiheitlich orientierten Marktwirtschaft im Wesentlichen gekennzeichnet durch:[6]

- die Freigabe der Planpreise
- den Abbau makroökonomischer Ungleichgewichte durch eine restriktive Geld- und Fiskalpolitik
- die Eindämmung der Inflation
- die Privatisierung der Staatsbetriebe, bzw. die Liberalisierung der Wirtschaft
- die a ußenwirtschaftliche Öffnung

Relevant in diesem Zusammenhang ist die Frage, welche Reformkräfte den Transformationsprozess leiten und welche Geschwindigkeit bei der Implementierung marktwirtschaftlicher Strukturen , gewählt wird. Dabei stehen sich die Befürworter einer radikalen Schocktherapie, also einer zügigen und parallelen Implementierung demokratischer und marktwirtschaftlicher Strukturen bzw. die Anhänger einer graduellen und partiellen Transformation argumentativ unvereinbar gegenüber.[7]

Im konkreten Falle Sloweniens, wurde der „weiche“ Weg eingeschlagen, was nicht zuletzt damit zusammenhing, das s die Träger des Reformprozesses im W esentlichen Reformkommunisten, also die alten Eliten , waren. Im Gegensatz zu anderen p ostkommunistischen Staaten entwickelte sich in Slowenien keine nennenswerte politische Gegenkultur, die von prominenten Dissidenten angeführt w orden wäre .[8] Vielmehr war das Scheitern des jugoslawischen Modells Ende der 80er Jahre so evident, dass die kommunistische Führung Sloweniens die ökonomische Notwendigkeit marktwirtschaftlicher Reformen und demokratischer Strukturen von sich aus erkannte. Dies brachte sie allerdings in erhebliche Konflikte mit den restlichen Republiken Jugoslawiens, die unter Führung Serbiens die wirtschaftlichen Probleme innerhalb des alten Systems lösen wollten. Als immer deutlicher wurde, dass eine liberale Wirtschaftsordnung innerhalb der jugoslawischen Föderation nicht umzusetzen war, erfolgte der Austritt aus dem Bund der Kommunisten Jugoslawiens und als letzte Konsequenz die Sezession.[9] Die politische Elite verteilte sich darauf hin auf die ca. 20 Gruppierungen und Parteien, die sich nun neu gründeten. Zwar gewann bei den ersten slowenischen Parlamentswahlen im April 1990 mit DEMOS ein konservativ orientiertes Mitte-Rechts-Bündnis, welches sozialistische Neu- oder Nachfolgeparteien ausschloss, doch waren auch die meisten der führenden Politiker von DEMOS in verschiedensten Funktionen bereits im alten System aktiv.[10] Das Bündnis zerbrach im April 1992 , und unter Ministerpräsident Janez Drnovšek, der im Zuge des Rotationsprinzips von 1989 bis 1990 bereits jugoslawischer Staatspräsident gewesen war, wurde eine Linksregierung gebildet, die hauptsächlich aus sozialistischen Reformparteien bestand. In wechselnden Koalitionen und mit einer kurzen Unterbrechung blieb Drnovšek als Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei bis 2002 Ministerpräsident, war also als zentrale politische Figur für den Transformationsprozess verantwortlich.

Charakteristisch für den slowenischen Weg der Transformation ist einerseits das offensichtliche Bemühen, extreme soziale Härten zu verhindern, andererseits ein ausgeprägter globalisierungskritischer Protektionismus, dessen Hauptursache in der öffentlich immer wieder diskutierten Befürchtung vor einem „Ausverkauf“ der slowenischen Wirtschaft zu sehen ist, so das s in der ersten Phase der Privatisierung kaum ausländische Investoren berücksichtigt wurden.[11] Allerdings ergaben sich aus den Besonderheiten des jugoslawischen Modells der Arbeiterselbstverwaltung zum Teil recht komplexe Konstellationen, da die Betriebe konzeptionell weder staatliches noch privates Eigentum waren, sondern genau genommen gesellschaftliches Eigentum. Belegschaften und Pensionäre vertraten sehr lautstark ihre Interessen und forderten eine angemessene Partizipation am Privatisierungsprozess.[12] Die Politik reagierte , indem ein regelrechter „Spagat“ zwischen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Interessen vollzogen wurde. Im Gegensatz zu anderen Transformationsstaaten wurde ein Unternehmen erst dann privatisiert, wenn es als wettbewerbsfähig eingestuft wurde. So sollten Spekulanten abgeschreckt und größere Pleiten verhindert werden. Auf ausländische Investoren wirkte diese Vorgehensweise zunächst jedoch abschreckend, so dass ausländische Direktinvestitionen (ADI) mit ca. 1 % des BIP lange auf einem sehr schwachen Niveau stagnierten und kaum frisches Kapital ins Land floss.[13] Mit einem entschiedeneren Vorantreiben der Privatisierung und Liberalisierung seit 1998 sowie diversen flankierenden Maßnahmen wurden die Aktivitäten jedoch intensiviert, so dass sich die erhöhten Investitionsanreize mittlerweile auch in höheren Direktinvestitionen ausländischer Investoren widerspiegeln. Begünstigt wurden diese positiven Entwicklungen nicht zuletzt auch durch das Bemühen um einen Beitritt zur EU, der am 1. Mai 2004 realisiert werden konnte.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die grundsätzlichen Determinanten der Standortwahl zu bestimmen und die bisherigen Direktinvestitionsströme sowie die Standortqualität Sloweniens zu analysieren. Als Basis werden deshalb in Kapitel zwei die Motive und die ökonomischen Theorien untersucht, die die Beweggründe für das Tätigen von Direktinvestitionen näher beleuchten. Ausgehend von diesen Erkenntnissen werden Einflussgrößen und Faktoren, die für eine internationale Investitionsentscheidung maßgebend sind, sowie die Auswirkungen auf das Ziel- und Geberland analysiert. Kapitel zwei legt also die theoretische Grundlage für die weitere Analyse fest. Kapitel drei beschäftigt sich mit den realen Direktinvestitionsströmen in Slowenien und deren struktureller und regionaler Verteilung. Gegenstand des Kapitels vier ist eine umfassende Analyse der konkreten Rahmenbedingungen für Investoren in Slowenien anhand der in Kapitel zwei entwickelten Einflussgrößen. Vor dem Hintergrund diese s Soll-Ist-Vergleich es werden in Kapitel fünf die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammengefasst, die Lehren aus de m bisherigen Transformationsprozess gezogen sowie ein Ausblick formuliert.

2 Theorie der Direktinvestitionen sowie Einflussgrößen und Wirkungen

2.1 Definitorische Begriffsabgrenzung

Der Begriff der Direktinvestition ist zunächst von anderen Formen der Auslandsaktivitäten abzugrenzen. Wirtschaftsunternehmen, die international operieren möchten, stehen zwangsläufig vor der Frage, welche Form der internationalen Aktivität bzw. welche Art von Internationalisierungsstrategie gewählt werden soll.

Wie in der folgenden Tabelle dargestellt, bieten sich dabei folgende Alternativen an:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1 : Formen des internationalen Markteintritts

Quelle: V gl. Lukas (2004), S. 50.

Die risikoärmste und unverbindlichste Form der internationalen Aktivität ist der Export, also der länderübergreifende Transfer von Waren, Dienst- und Faktorleistungen, der an die Abnehmer in direkter Weise oder indirekt über Zwischenunternehmen vollzogen wird.[14] Da der Kapitalaufwand bei dieser Form der Auslandsaktivität in der Regel eher gering ist und Geschäftsbeziehungen schnell wieder beendet werden können, ist als wesentlicher Vorteil das überschaubare Risiko anzusehen. Die Nachteile liegen, neben den hohen Transportkosten, vor allem in der geographische n Kundenferne und den oftmals existierenden, protektionistischen Handelshemmnisse n vieler Länder.[15] Als zweite wesentliche Form der internationalen Aktivität sind vertragsbasierte Markteintrittskonzepte zu nennen. Hierbei handelt es sich um zeitlich begrenzte Kooperationen zwischen selbständigen und unverbundenen Unternehmen, wobei die Kooperationsformen vielfältig sein können.[16]

Exemplarisch sind Lizenzvergaben zu nennen, bei denen gegen Entgelt oder sonstige Gegenleistungen die Erlaubnis überlassen wird, das Know - H ow des Lizenzgebers im Zielland zu nutzen, d. h. die Güter des Lizenzgebers zu erzeugen und zu veräußern.[17] Dabei findet ein Transfer von Methoden- und Technologiewissen statt, wobei jedoch seitens des Lizenzgebers weder in formaler noch in inhaltlicher Hinsicht Einfluss auf die rechtliche und wirtschaftliche Selbständigkeit des l izenznehmenden Unternehmens genommen werden kann.[18] Für den Lizenzgeber bietet diese Form der Auslandskooperation im Vergleich zum Export einige wesentliche Vorteile. Mit einem relativ geringen Kapitalaufwand können ausländische Märkte erschlossen, Zollbelastungen vermieden und Importbeschränkungen umgangen werden.[19] Risiken sind jedoch in den mangelnden Kontroll- und Einflussmöglichkeiten des Lizenzgebers und der damit verbundenen Gefahr einer negativen Imagewirkung zu sehen.[20]

Als dritte und weitreichendste Form des ausländischen Markteintritts sind ADI zu nennen. In der Literatur existiert keine einheitliche Definition des Direktinvestitionsbegriffes, vielmehr ist eine Vielzahl von verschiedenen Ansätzen vorhanden. Gemäß der gemeinsamen und richtungweisenden Definition des IFW und der OECD, die im F olgenden auch Grundlage dieser Arbeit sein wird, können ADI als Kapitalexport eines inländischen Unternehmens oder eines Investors (bzw. Direktinvestors) verstanden werden, die darauf abzielen, einen dauerhaften und signifikanten Einfluss auf die Geschäftsleitung eines ausländischen Unternehmens auszuüben.[21] Unter dem Begriff „Direktinvestor“ sind private Investoren sowie Institutionen oder eine Kombination der genannten Wirtschaftsakteure zu verstehen, die Niederlassungen, Tochtergesellschaften oder verbundene Unternehmen im Ausland unterhalten.[22] Von einem dauerhaften und signifikanten Einfluss auf den Direktinvestitionsempfänger ist gemäß den OECD - Richtlinien dann auszugehen, wenn eine Beteiligung von mindestens 10 % der Kapital- oder Stimmrechtsanteile am ausländischen Unternehmen gehalten werden und einige weitere Faktoren beobachtbar sind, b spw. die Einflussnahme oder Mitwirkung bei der Unternehmensleitung, ein Personalaustausch oder ein Technologie- bzw. Kapitaltransfer.[23] Des Weiteren sind als Direktinvestitionsobjekte zu betrachten:

- Tochtergesellschaften mit eigener Rechtspersönlichkeit, an denen der Investor mehrheitlich beteiligt ist
- Verbundene Unternehmen, an denen der Investor eine Minderheitsbeteiligung von 10 % bis 50 % der Anteile hält
- Zweigunternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit, an denen der Investor Anteile bis zu 100 % hält[24]

Von der Direktinvestition abzugrenzen ist die so genannte Portfolioinvestition. Während Direktinvestitionen Ausdruck längerfristiger Unternehmensstrategien sind, bei denen eindeutig das „Kontrollmotiv“ im Vordergrund steht, zielen Portfolioinvestitionen auf kurzfristige, häufig spekulative Renditemitnahmen, bei denen hauptsächlich das „Ertragsmotiv“ dominiert.[25] In sehr engem Zusammenhang mit den ausländischen Direktinvestitionen ist auch der Begriff des Multinationalen Unternehmens zu sehen. Dunning (1997) definiert den Begriff als: „ …an enterprise that engages in foreign direct investment (FDI) an owns or controls value-adding activities in more than one country. “ [26] Die Existenz einer Multinationalen Unternehmung setzt also voraus, dass vorab eine Direktinvestition stattgefunden hat.[27]

2.2 Erscheinungsformen und Arten von Direktinvestitionen

Innerhalb der Kapitalbilanz, die als Element der nationalen Zahlungsbilanz sämtliche Kapitalbewegungen zwischen dem In- und Ausland erfasst, nehmen Direktinvestitionen eine zentrale Stellung ein.[28] Grundsätzlich untergliedern sich Direktinvestitionen in die Positionen „Beteiligungskapital an Direktinvestitionsobjekten“, „reinvestierte Gewinne“ und in „sonstiges Kapital“.[29] In diesem Zusammenhang soll das Beteiligungskapital an Direktinvestitionsobjekten und dessen grundlegende Formen eingehender analysiert werden. Dabei ist als erste mögliche Direktinvestitionsform das „ greenfield Investment “, also die Errichtung oder Gründung einer neuen Betriebsstätte auf der „grünen Wiese“ zu nennen. Diese traditionelle Form der ausländischen Investitionstätigkeit wurde hauptsächlich in Entwicklungsländer n praktiziert, hat aber seit Anfang der 80er Jahre wesentlich an Bedeutung verloren.[30] An Bedeutung gewonnen haben dagegen Fusionen und Übernahmen, also die so genannten mergers & acquisitions, was nicht zuletzt auch dadurch begründet ist, dass der größte Teil der momentanen Direktinvestitionsaktivitäten in den Industrieländern vorgenommen wird . [31]

Als dritte mögliche Direktinvestitionsform kommt noch eine Minderheitsbeteiligung in Betracht, b spw. in der Form eines Joint Ventures. Ein Joint Venture (gemeinsames Wagnis) liegt dann vor, wenn die Verantwortung und das finanzielle Risiko eines gemeinsamen Vorhabens durch mindestens zwei unabhängige Partner getragen wird.[32] Was die Bedeutung der einzelnen Direktinvestitionsformen angeht, so wurde bereits erwähnt, dass die Zahl der Neugründungen stark zurückgegangen ist. Etwa vier Fünftel der Direktinvestitionstätigkeit wird heute durch Mehrheitserwerb von Anteilen, also in Form von Beteiligungen und Übernahmen , getätigt.[33] Zentrale Vorteile einer Neugründung liegen in maßgeschneiderten Lösungen durch die Neustrukturierung, höherer Produktivität durch Einsatz modernster Konzepte, der Nichtexistenz von Altlasten und den geringen Integrationsproblemen. Die Vorteile einer Übernahme sind u. a. in der bereits vorhandenen Organisation und dem ebenfalls schon vorhandenen Kundenstamm zu sehen.[34] Neben den beschriebenen Erscheinungsformen können Direktinvestitionen auch nach Art der Integration unterschieden und klassifiziert werden.[35] Von horizontaler Integration ist dann auszugehen, wenn das Direktinvestitionsobjekt das annähernd identische Produkt - oder Leistungsprogramm erzeugt, also in derselben Branche tätig ist. Die Ziele einer horizontalen Integration sind meist in der Realisierung der Economies of Scale bzw. der Economies of Scope[36] begründet. Bei vertikaler Integration ist das Direktinvestitionsobjekt in der vor- (downstr e am) oder nachgelagerten (upstream) Leistungserstellungsebene tätig. Die Gründe einer vertikalen Integration sind hauptsächlich in der Sicherung wirtschaftlicher Transaktionen, z. B. von Zulieferprodukten , zu sehen.[37]

Als dritte Form kommen noch konglomeratintegrierende Direktinvestitionen in Betracht. Dabei steht das Direktinvestitionsobjekt weder im horizontalen noch im vertikalen Produktionsprozess mit dem Investor in Beziehung. Die Motive für diese Art der Integration sind dabei hauptsächlich in Diversifikationsvorteilen zu sehen, bspw. in der Minimierung von Wechselkursrisiken.[38]

2.3 Voraussetzungen und Motive von Direktinvestitionen

Seit Mitte der 1980er Jahre ist weltweit ein signifikanter Anstieg der Direktinvestitionsströme zu beobachten, der Ausdruck eines generellen Wandels hin zu globalen Unternehmensaktivitäten ist.[39]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2 : Direktinvestitionsströme ausgewählter Jahrgänge

Quelle: Eigene Darstellung, Daten: UNCTAD (2004).

Die Gründe hierfür liegen im Wesentlichen in den politischen und technischen Veränderungen bzw. Fortschritten begründet, die die Voraussetzungen für globale Unternehmensstrategien maßgeblich begünstigt haben. Zu nennen ist hierbei der Abbau zahlreicher Handelsbarrieren, die Liberalisierung und Deregulierung der Finanzmärkte und auch die Verringerung der Transport- und Transaktionskosten.[40] Vor allem aber auch die rasanten Fortschritte der modernen Kommunikations- und Informationstechnologie, die eine globale Koordination und Überwachung von Unternehmensprozessen ermöglicht, haben die sprunghafte Zunahme von Direktinvestitionen begünstigt. Die Motive, aus denen heraus Direktinvestitionen getätigt werden, sind vielfältig und in den meisten Fällen eine Kombination verschiedener Faktoren. In einer Befragung des DIHK (2004) haben deutsche Unternehmen, die ADI tätigen, folgende Motive von 4 (sehr relevant) bis 0 (irrelevant) bewertet:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2 : Motive für Direktinvestitionen

Quelle: V gl. Altmann (2001), S. 45.

Die Motive lassen sich demnach unter folgenden grundlegenden Motivgruppen subsumieren:[41]

- Absatzorientierte Motive: wie bspw. die Sicherung und der Ausbau des ausländischen Absatzmarktes, die Nähe zum Absatzmarkt sowie die Umgehung von tarifären und nicht-tarifären Handelshemmnissen
- Kosten- und Effizienzorientierte Motive: wie bspw. Kosteneinsparungen, Nutzung von Betriebsgrößenvorteile, Nutzung von allgemeinen Synergieeffekten
- Beschaffungs- und r essourcenorientierte Motive: wie bspw. die Sicherung der Rohstoffbasis, die Nähe zu den Rohstoffen, der Zugang zu hochqualifizierten Arbeitskräften
- Strategische Motive: wie bspw. Subventionen, Investitionsförderungen, geringere bürokratische Hürden

Zusammenfassend ist festzustellen, dass Direktinvestitionsaktivitäten Ausdruck sehr weit reichender strategischer Unternehmensentscheidungen sind, für die es eine Vielzahl von ökonomischen Motiven und Gründen gibt. Allerdings existieren auch zahlreiche Risiken. Welches nun die konkreten Bedingungen sind, unter denen sich Unternehmen für ADI entscheiden , und von welchen Überlegungen sie sich bei der Standortauswahl leiten lassen, ist Gegenstand der Direktinvestitionstheorie.

2.4 Ökonomische Partialtheorien

Innerhalb der Direktinvestitionstheorie hat sich bisher kein einheitliche r Ansatz herausgebildet, d er allgemeine Akzeptanz gefunden hätte, vielmehr existiert eine Vielzahl verschiedener Ansätze nebeneinander.[42] Dabei konzentrieren sich die Autoren meist auf punktuelle, sehr konkrete Aspekte und Einflussgrößen der ADI , die sich nicht notwendigerweise gegenseitig ausschließen müssen, sondern sich i. d. R. vielmehr ergänzen. Grundsätzlich lässt sich eine Klassifikation in e ntscheidungsbegründende und s tandorttheoretische Ansätze vornehmen. Entscheidungsbegründende Ansätze beschäftigen sich primär mit den Aspekten, die Unternehmen dazu bewegen, Aktivitäten außerhalb der eigenen Volkswirtschaft vorzunehmen. Die Standorttheorie geht von einer bereits erfolgten Festlegung zugunsten einer Direktinvestitionsaktivität aus und analysiert die Determinanten, die bei der ausländischen Standortwahl als relevant zu erachten sind.[43] Im Folgenden werden nun einige der wesentlichen ökonomischen Partialtheorien beleuchtet, wobei sich die Ausführungen in ihrem Umfang auf diejenigen Sachverhalte beschränken, die für diese Arbeit als relevant zu betrachten sind.

2.4.1 Entscheidungsbegründende Ansätze

Die Theorie des monopolistischen Vorteils nach Hymer / Kindleberger wurde 1976 publiziert. Zentrale These des Ansatzes ist, dass Unternehmen, die erstmalig in eine m ausländischen Markt aktiv werden wollen, einer Vielzahl von Wettbewerbsnachteilen gegenüber heimischen Anbietern ausgesetzt sind. Diese Nachteile sind primär in Informationsdefiziten bezüglich der Gegebenheiten des Gastlandes sowie möglichen Diskriminierungen durch staatliche Stellen oder Zulieferer zu sehen.[44] Unternehmen, die sich trotz dieser Wettbewerbsnachteile zum ausländischen Markteintritt entschließen, müssen nach Hymer / Kindleberger unternehmensspezifische Vorteile gegenüber den Anbietern des Gastlandes aufweisen, die diese Nachteile kompensieren. Die Vorteile können in einer überlegenden Technologie, effizienten Fertigungsverfahren, günstigen Rohstoffquellen oder sonstigen relevanten Faktoren begründet sein.[45] Gemäß der Theorie des monopolistischen Vorteils kann als Hauptmotiv für ADI das Bestreben gesehen werden, grenzüberschreitende monopolistische Vorteile auszunutzen. Als wesentliche Schwäche des Ansatzes ist auszumachen , dass ausländische Direktinvestitionsaktivitäten nur bedingt durch monopolistische Vorteile erklärbar sind, da diese auch in Form von Exporten oder Lizenzvergaben realisierbar wären.[46]

Ein weiterer Erklärungsansatz für ADI ist die so genannte Internalisierungshypothese, die auf dem Transaktionskostenansatz von Coase bzw. Williamson beruht.[47] Zentrale These des Ansatzes ist, dass die Transaktionskosten für Unternehmen bei einem Leistungsaustausch über den Markt oftmals höher sind als bei unternehmensinternen Transaktionen. Als relevante Transaktionskosten sind insbesondere die Informationsbeschaffungskosten, die Verhandlungskosten sowie die Kosten der Vertragsdurchsetzung zu betrachten.[48] Durch die Internalisierung, d. h. durch die Integration von Transaktionen in das Unternehmen, entstehen Transaktionskostenersparnisse. Diesen stehen jedoch die Kosten der Internalisierung, bspw. Verwaltungs- oder Kommunikationskosten , gegenüber. Gemäß der Internalisierungshypothese wird ein Unternehmen so lange Direktinvestitionen tätigen, bis die Kosten und der Nutzen der Internalisierung indifferent sind.[49] Als Schwäche des Ansatzes ist anzusehen, dass Änderungen von unternehmensinternen oder umweltspezifischen Faktoren im Zeitablauf ebenso unberücksichtig bleiben wie diverse andere strategische Überlegungen, die bei der Entscheidung zwischen Internalisierung oder Marktlösung eine wesentliche Rolle spielen.[50] Hierunter fallen bspw. Risikoüberlegungen, die der p ortfoliotheoretische Ansatz nach Tobin / Markowitz aufgreift. Zentrale These des Ansatzes ist, dass Unternehmen Direktinvestitionen nicht allein nur aus Renditeüberlegungen heraus tätigen, sondern dass ganz wesentlich auch Risikoüberlegungen eine Rolle spielen, die letztlich zu einer internationalen Risikostreuung, d. h. einer Diversifikation auf Unternehmensebene , führen.[51] Dies würde u. a. erklären, warum Unternehmen ihr Engagement an ausländischen Standorten selbst dann nicht beenden, wenn beispielsweise Kostenverschiebungen eintreten, die aus ökonomischer Sicht zu einer Reaktion führen müssten. Selbstverständlich ist eine Portfoliodiversifikation nur dann sinnvoll , wenn die Länderrisiken untereinander nicht positiv korrelieren.[52] Die Schwächen des Ansatzes sind zum einen in dem äußerst problematischen empirischen Nachweis zu sehen. Auch liefert der p ortfoliotheoretische Ansatz keinerlei Aufschlüsse darüber, warum in einigen Branchen eine höhere Diversifikation zu beobachten ist und welche Vorteile hinsichtlich der Risikostreuung die Direktinvestition gegenüber der Portfolio-Investition aufweist.[53]

2.4.2 Standorttheoretische Ansätze

Nachdem eine Entscheidung für Investitionsaktivitäten im Ausland getroffen worden ist, ist das n achgelagerte Problem der Auswahl eines angemessenen Standortes zu lösen. Innerhalb der Literatur finden sich diesbezüglich eine Vielzahl von Ansätzen und Methoden. Im Rahmen dieses Abschnittes sind jedoch primär nur diejenigen Ansätze relevant, die einen direkten Bezug zur Direktinvestitionstheorie aufweisen.

Zu nennen ist hierbei in erster Linie der s tandorttheoretische Ansatz nach Tesch. Die zentrale These des Ansatzes sagt aus , dass der auszuwählende Standort einen standortbedingten Wettbewerbsvorteil besitzen muss, der in länder- oder regionalspezifischen Gegebenheiten des Gastlandes begründet liegt oder aber auf skalen-, verfahrens- oder produktbedingten Wettbewerbsvorteilen beruht, die im Zusammenhang mit länderspezifischen Komponenten stehen.[54] Darunter ist die gesamte Bandbreite fundamental-ökonomischer, wirtschaftspolitischer, politisch-institutioneller oder kultureller Elemente zu verstehen, die als Determinanten in Betracht kommen.[55] Sind derartige Standortvorteile vorhanden, so zieht der Standort ADI an wie der sprichwörtliche Magnet.[56] Direktinvestitionen werden von Tesch dabei primär als eine Entscheidung für eine Standortspaltung interpretiert, die dazu führt, dass der Leistungserstellungsprozess nach den jeweiligen Optimalitätskriterien auf mehrere Standorte verteilt wird. Die Wettbewerbsfähigkeit international operierender Unternehmen beruht somit auf der Nutzung lokaler, regionaler und nationaler Standortvorteile.[57] Tesch unterscheidet und klassifiziert die Standortfaktoren dabei in drei wesentliche Bestimmungsgründe:[58]

- Standortfaktoren, die die gesamte Unternehmensaktivität betreffen. Hierzu zählen beispielsweise die Rechtssicherheit, politische Stabilität sowie die Wirtschaftspolitik des Ziellandes
- Standortfaktoren, die die Verfügbarkeit und Kosten der Produktionsfaktoren betreffen. Dazu gehören die klimatischen Verhältnisse, eventuelle rechtliche Produktionsbeschränkungen, die Verfügbarkeit und die Kosten der Produktionsfaktoren sowie die Möglichkeit Skalenvorteile zu realisieren
- Standortfaktoren, die den Absatz betreffen. Hierbei sind zunächst die Möglichkeiten des Absatzes im Zielland relevant, die durch Nachfragefaktoren und Wettbewerbsfaktoren bestimmt werden. Unter Nachfragefaktoren, ist der Bedarf der abnehmenden Personen oder Institutionen im Zielland zu verstehen, Wettbewerbsfaktoren kennzeichnen die Intensität des Wettbewerbs im Zielland sowie die Anzahl der Konkurrenten. Des Weiteren werden analog die Möglichkeiten des globalen Absatzes, also internationale Nachfragefaktoren und Wettbewerbsfaktoren , betrachtet

Der wesentliche Schwerpunkt der Kritik an dem s tandorttheoretischen Ansatz nach Tesch liegt in der Fokussierung auf die Faktoren der Standortwahl und damit einer unzureichenden Beschreibung des eigentlichen Standortwahlprozesses sowie dessen zeitlicher Abfolge.[59]

Das Produktlebenszyklusmodell nach Vernon hingegen begründet die Standortwahl und damit auch die Direktinvestitionsentscheidung anhand der verschiedenen Erlösphasen eines Produktes im Zeitablauf.[60]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3 : Erlösentwicklung im Produktlebenszyklus

Quelle: V gl. Pohmer / Bea (1994), S.184.

Innerhalb der Phase der Produkteinführung (Innovationsphase) wird das Produkt hauptsächlich auf dem Heimatmarkt angeboten, da einerseits aufgrund möglicher auftretender Mängel oder Nachbesserungen ein enger Kontakt zwischen der Produktion und den Entwicklungs- oder Forschungsabteilungen des Unternehmens bestehen sollte, andererseits innovative Produkte i. d. R. eine vergleichsweise niedrige Preiselastizität aufweisen. Nachdem das Produkt die Reifephase erreicht hat, wird es international angeboten, darunter auch in Staaten mit geringerer Kaufkraft. Aufgrund zunehmenden Wettbewerbs durch nachziehende Wettbewerber nimmt die Preiselastizität zu und die Erlöse beginnen abzunehmen. Durch das zunehmende Alter des Produkts wird dieser Effekt noch verstärkt. Um die Gewinne trotzdem noch möglichst lange konstant zu halten, werden die Produktionsstätten ebenfalls internationalisiert und in Länder mit möglichst geringen Produktionskosten, primär also in Entwicklungsländer , verlagert. Grundlage der Hypothese von Vernon waren Vorgänge in den fünfziger und sechziger Jahren in den USA, als eine zunehmende Abwanderung von Produkten in der Standardisierungsphase zu beobacht en war, während innovative Produkte hauptsächlich im Inland hergestellt wurden. Zu kritisieren sind die sehr starre und idealtypische Phaseneinteilung sowie die einseitige Fokussierung auf Entwicklungsländer als Produktionsstandorte.[61]

2.5 Eklektischer Ansatz nach Dunning

Der eklektische Ansatz nach Dunning, der in der angelsächsischen Literatur auch als OLI - Paradigma bezeichnet wird, stellt gewissermaßen eine Synthese der drei relevantesten Partialansätze dar und kann als bisher weit est gehen d er Vorstoß bezüglich einer allgemeinen Direktinvestitionstheorie angesehen werden.[62] Die Abkürzung „OLI“ beinhaltet dabei die Begriffe „Ownership, Location and Internalisation“, womit Dunning jene drei Bedingungen kennzeichnet, die zwingend simultan erfüllt sein müssen, damit Unternehmen ADI anderen Formen der internationalen Bedienung des Auslandsmarktes vorziehen . [63] Die erste Bedingung folgt aus der Theorie des monopolistischen Vorteils nach Hymer / Kindleberger, wonach Unternehmen spezifische Wettbewerbsorteile gegenüber den Anbietern des Gastlandes aufweisen müssen, so dass sie i. d. R. eine Monopolstellung oder zumindest eine gewisse Marktmacht aufbauen können. Ist die erste Bedingung erfüllt, so folgt zum Z weiten, dass im Zielland der Direktinvestition länderspezifische Vorteile, wie z. B. kostengünstige Produktionsfaktoren , existieren müssen, so dass eine Standortarbitrage erzielt werden kann. Die zweite Bedingung folgt damit aus dem s tandorttheoretischen Ansatz. Die dritte Bedingung ergibt sich aus der I nternalisierungshypothese, wonach für ein Unternehmen der Anreiz bestehen muss, firmenspezifische Vorteile intern zu verwenden und diese nicht anderen Formen der Markttransaktion vorzuziehen. Liegen alle drei Bedingungen vor, so kommt gemäß Dunning eine Direktinvestition zustande.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3 : Unternehmerische Internationalisierungsentscheidung nach Dunning

Quelle: V gl. Perlitz (2000), S. 128.

Kritisch anzumerken ist, dass der eklektische Ansatz nach Dunning substanziell kaum mehr darstellt als die additive Verknüpfung der Partialansätze. Zudem bleiben die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Variablen bzw. eventuelle Redundanzen zwischen den betrachteten Determinanten unberücksichtigt.[64] Der spezifische Wert, den der Ansatz jedoch bei aller Kritik liefert, ist darin zu sehen, dass er die Essenz der relevantesten Partialansätze lokalisiert und zu einem einheitlichen Paradigma integriert.[65]

2.6 Einflussgrößen und Wirkungen von Direktinvestitionen

2.6.1 Determinanten des Entscheidungsprozesses

Die Analyse der Direktinvestitionstheorien zeigt, dass bei der Auswahl eines geeigneten Standortes eine Vielzahl von Determinanten einfließen, die bei einem rationalen Entscheidungsfindungsprozess berücksichtigt werden müssen. Dabei steht der Entscheidungsträger nicht nur vor der Schwierigkeit, den Status quo zu bewerten, sondern muss gleichzeitig auch Veränderungen im Zeitablauf berücksichtigen, da durch Standortentscheidungen i. d. R. eine langfristige Festlegung erfolgt. Im Folgenden werden nun quantitative und qualitative Standortfaktoren betrachtet, die sich aufgrund ihrer Relevanz für die Bewertung der Standortqualität als wesentliche Kriterien herauskristallisiert haben und somit auch maßgeblich für den Zustrom von Direktinvestitionen in die Transformationsländer Mittel- und Osteuropas verantwortlich gemacht werden können. Diese Determinanten bilden gleichzeitig die theoretische Grundlage für die Standortanalyse der Republik Slowenien, die im vierten Abschnitt erfolgt.

2.6.1.1 Politische, rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen

Als signifikante Standortfaktoren im Kontext mit politischen, rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen sind anzusehen:

- das politische Risiko. Darunter sind sämtliche Einflüsse von politischer, gesellschaftlicher oder administrativer Seite zu verstehen, die entweder die Unsicherheit der Investitionsplanung erhöhen oder aber die momentane n oder zukünftige n Unternehmensaktivitäten massiv beinträchtigen oder gar unmöglich machen. Hierunter lassen sich einerseits alle Formen politischer Destabilität subsumieren, wie beispielsweise Kriege oder Bürgerkriege, innere Unruhen oder Umstürze, Generalstreiks, Enteignungen u. Ä ., anderseits aber auch massive oder unerwartete Politik änderungen , die den wirtschaftlichen Erfolg des Investitionsobjektes nachhaltig gefährden.[66] Als wesentliches politisches Risiko in den Transformationsstaaten ist insbesondere auch die Gefahr einer Beendigung oder Umkehrung des Reformprozesses zu sehen, da die sozialen Härten infolge der Systemtransformation eine tiefe Unzufriedenheit und Frustration in der Bevölkerung auslösen können, die sich in der Wahl rückwärtsgerichteter, politischer Kräfte entladen kann
- die Rechtsordnung, das Rechtssystem und die Rechtssicherheit. Das Direktinvestitionsobjekt und dessen wirtschaftlicher Erfolg wird von einer Vielzahl von Rechtszweigen tangiert, bspw. den Bestimmungen des Handels- und Wirtschaftsrechts, des Recht s des Währungs- und Kreditwesens, des Gesellschafts- und Unternehmensrechts, des Arbeits- und Sozialrechts sowie des Wettbewerbsrechts und des Steuerrechts.[67] Insbesondere in den postkommunistischen Transformationsstaaten vollzog sich durch den Systemwechsel eine fundamentale Änderung der Rechtsordnung, die zunächst zahlreiche ungeklärte Fragen aufwarf und damit zu erheblicher Rechtsunsicherheit und z. T. zu chaotischen Verhältnissen führte. Fehlende gesetzliche Bestimmungen, eine mangelhafte Umsetzung der bestehenden Gesetze und ein überfordertes Rechtssystem wirkten hochgradig investitionshemmend. Durch die zunehmende Annäherung an die EU und wachsender demokratischer Strukturen in den MOE - Staaten hat sich die Rechtssicherheit in den vergangenen Jahren jedoch deutlich erhöht. Relevant für ausländische Investoren ist in diesem Zusammenhang, dass juristische Anliegen zügig bearbeitet und durchgesetzt werden, sowie dass keine Diskriminierung ausländischer bzw. eine Bevorteilung inländischer Rechtsparteien stattfindet[68]
- bürokratische Hemmnisse sowie Korruption. Hierunter sind Nachteile zu verstehen, die durch ineffiziente, intransparente oder langwierige Bürokratien verursacht werden. Des Weiteren sind in Staaten mit mangelnder Rechtsordnung Auswüchse in pun c to Kriminalität, Korruption oder Erpressung zu beobachten, die freien Leistungswettbewerb behindern.[69] Als Indikator für die Korruption in einem Staat kann der Corruption Perception Index (CPI) herangezogen werden, der von der Transparancy International alljährlich erstellt und publiziert wird[70]

[...]


[1] Es kam unmittelbar nach der Unabhängigkeit zu einer zehntätigen, kriegerischen Auseinandersetzung, die durch den Einmarsch der jugoslawischen Volksarmee ausgelöst wurde. Es gelang jedoch, nicht zuletzt durch die Einflussnahme europäischer Spitzenpolitiker , eine rasche diplomatische Einigung, so dass der volkswirtschaftliche Schaden dieses Konfliktes minimal blieb; vgl. Janša (1994), S. 246 – 257; Meier (1996) S. 280 – 317; Rupel (1997), S. 188 ff.; Stanić (1998) S. 245.

[2] Vgl. Kračun (1993), S. 21 ff.; Meier (1996) S. 211; Možina Pavlić (2004), S. 34.

[3] Vgl. Kraft / Vodopivec / Cvikl (1997), S. 201 ff.

[4] Vgl. Rheder (1999), S. 17; Meier (1996) S. 97 – 112.

[5] Vgl. Büschenfeld (1999), S. 507 f.; Habuda / Jennewein / Oppenländer (1996), S. 1; Rheder (1999), S. 45.

[6] Vgl. Apolte / Cassel (1991), S. 111 ff.; EBRD (1997), S. 12 – 20; Habuda / Jennewein / Oppenländer (1996), S. 6 f.

[7] Vgl. Habuda / Jennewein / Oppenländer (1996), S. 8 ff.; Poznanski (1993), S. 41 ff.

[8] Vgl. Breinbauer / Wakouning (2003), S. 69; Rheder (1999), S. 137 – 142.

[9] Vgl. Mencinger (1993), S. 23 ff.; Kračun (1993), S. 21 ff.; Meier (1996) S. 280 – 317.

[10] Vgl. Gosar / Klemenčić, M. / Klemenčić, V. (1999), S. 254; Janša (1994), S. 36.

[11] Vgl. Breinbauer / Wakouning (2003), S. 70 ff.; Vodopivec (1999), S. 38.

[12] Vgl. Büschenfeld (1999), S. 507 – 510; GZS (1995), S. 1 ff.; Kokotec-Novak (1993), S. 353 ff.

[13] Vgl. Büschenfeld (1999), S. 507 – 510; Rheder (1999), S. 49 ff.

[14] Vgl. Fischer (2000), S. 51; Jahrmann (1994), S. 47.

[15] Vgl. Altmann (2001), S. 29; Plum (1995), S. 28; Rübel (2004), S. 183 – 186.

[16] Vgl. Altmann (2001), S. 37; Jahrmann (1994), S. 55.

[17] Vgl. Autschbach (2001), S. 12; Lukas (2004), S. 51.

[18] Vgl. Jahrmann (1994), S. 58; Schumann (1999), S. 20.

[19] Vgl. Altmann (2001), S. 40; Plum (1995), S. 28.

[20] Vgl. Altmann (2001), S. 40; Jahrmann (1994), S. 58.

[21] Vgl. Cluse (1999), S. 10; IWF (1993), S. 86; OECD (1996), S. 7.

[22] Vgl. OECD (1996), S. 8.

[23] Vgl. OECD (1996), S. 8. Nationale Abweichungen vom OECD - Richtwert sind möglich. So ist bspw. in der Zahlungsbilanzstatistik der Deutschen Bundesba n k ein Grenzwert von 20 % maßgeblich; vgl. Deutsche Bundesbank (1990), S. 80.

[24] Vgl. Fischer (2000), S. 23; OECD (1996), S. 8.

[25] Vgl. Fischer (2000), S. 31; Jahrreiß (1984), S. 27; Broll (1990), S. 22.

[26] Vgl. Dunning (1997), S. 181.

[27] Vgl. Lukas (2004), S. 49; Broll (1990), S. 22; Rübel (2004), S. 152.

[28] Innerhalb der Zahlungsbilanz werden systematisch alle wirtschaftlichen Transaktionen erfasst, die zwischen Inländern und Ausländern innerhalb einer Periode stattgefunden haben. vgl. Caspers (2002), S. 3 ff.; Kallen (1987), S.46.

[29] Vgl. Caspers (2002), S.19 – 22; Fischer (2000), S. 22; Brümmerhoff (2002), S. 170 f.

[30] Vgl. Jost (1997), S. 3; Kallen (1987), S. 56.

[31] Vgl. Fischer (2000), S. 24.

[32] Vgl. Altmann (2001), S. 43; Autschbach (2001), S. 68; Breinbauer / Wakouning (2003), S. 55.

[33] Vgl. Jost (1997), S. 3.

[34] Vgl. Fischer (2000), S. 25; Breinbauer / Wakouning (2003), S. 54.

[35] Vgl. Broll (1990), S. 37 – 44; Deuster (1996), S. 10 – 20; Jungmittag (1995), S. 40 – 43; Schumann (1999), S. 34 – 39.

[36] Unter Economies of Scale sind Kosteneinsparungen zu verstehen, die durch eine größere Ausbringungsmenge und dadurch sinkende Fixkosten entstehen. Economies of Scope zielen dagegen auf Kosteneinsparungen ab, die durch synergetische Effekte enstehen, wie z. B. durch die Zusammenlegung von Funktionsbereichen.

[37] Vgl. Broll (1990), S. 40 f.; Jungmittag (1995), S. 42.

[38] Vgl. Jahrreiß (1984), S. 257; Jungmittag (1995), S. 42; Fischer (2000), S. 226 ff.

[39] Vgl. Deutscher Bundestag (2002), S. 50 – 51; Döhrn / Heiduk (1999), S. 23; Jungnickel (1999), S. 9.

[40] Vgl. Koch (2000), S. 7 – 19; Ruloff (1998), S. 12; Rübel (2004), S. 153.

[41] Vgl. DIHK (2004), S. 4; Fischer (2000), S. 57 – 61; Jahrmann (1994), S. 61.

[42] Vgl. Krist (1987), S. 48; Lukas (2004), S. 45; Schumann (1999), S. 24.

[43] Vgl. Autschbach (1997), S. 142 ff.; Cluse (1999), S. 50; Krist (1987), S. 51.

[44] Vgl. Autschbach (2001), S. 100; Fischer (2000), S. 158; Lukas (2004), S. 55; ausführlicher hierzu: Hymer (1976)

[45] Vgl. Cluse (1999), S. 54; Krist (1987), S. 55; Lukas (2004), S. 55.

[46] Vgl. Cluse (1999), S. 55; Lukas (2004), S. 57.

[47] Vgl. Fischer (2000), S. 182; Krist (1987), S. 94; Schumann (1999), S. 29; ausführlicher hierzu: Coase (1937); Williamson (1975)

[48] Vgl. Williamson (1990), S. 17 ff.

[49] Vgl. Cluse (1999), S. 57.

[50] Vgl. Lukas, (2004), S. 59 ; Buckley (1998), S. 130.

[51] Vgl. Cluse (1999), S. 52 f.; Krist (1987), S. 76; ausführlicher hierzu: Tobin (1958); Markowitz (1959)

[52] Vgl. Döhrn / Heiduk (1999), S. 35; Cluse (1999), S. 52 f.

[53] Vgl. Cluse (1999), S. 52 f.; Jahrreiß (1984) S. 153 – 155.

[54] Vgl. Tesch (1980), S. 333 ff.

[55] Vgl. Cluse (1999), S. 90; Döhrn / Heiduk (1999), S. 32 f.

[56] In der Literatur wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff „Pull - Faktoren“ verwendet; vgl. z. B. Cluse (1999), S. 61.

[57] Vgl. Autschbach (1997), S. 117; Döhrn / Heiduk (1999), S. 32 f.

[58] Vgl. Tesch (1980), S. 364 f.

[59] Vgl. Döhrn / Heiduk (1999), S. 32 f.; Goette (1994), S. 78; Hummel (1997), S. 36 ff.

[60] Vgl. Fischer (2000), S. 176 – 182; Dunning (1993), S. 70 f.; Jahreiß (1984), S. 73 – 81.

[61] Vgl. Dunning (1993), S. 70 f.; Jahreiß (1984), S. 73 – 81; Schumann (1999), S. 24; ausführlicher hierzu: Vernon (1966).

[62] Vgl. Cluse (1999), S. 90; ausführlicher hierzu: Dunning (1977), (1979), (1980), (1988a), (1988b). „Ekle k tisch“ (nach dem Fremdwörterduden): a) (abwertend) in unschöpferischer Weise nur Ideen anderer (z. B. in einer Theorie) verwendend; b) aus bereits Vorhandenem auswählend und übernehmend.

[63] Vgl. Döhrn / Heiduk (1999), S. 44 – 50; Pfaffermayr (1996), S. 5.

[64] Vgl. Perlitz (2000), S. 129; Pfaffermayr (1996), S. 6; Fischer (2000) S. 206 f.

[65] Vgl. Dunning (1993), S. 64 ff.; Döhrn / Heiduk (1999), S. 50; Markowski / Jackson (1994), S. 520.

[66] Vgl. Barsauskas / Schafir (2003) S. 69 f.; Cluse (1999), S. 65; Jochem (1999), S. 80.

[67] Vgl. Autschbach (1997), S. 38 – 42; Meffert / Bolz (1994), S. 46 f.

[68] Vgl. Autschbach (1997), S. 151; Beyfuß (1996), S. 13; Breinbauer / Wakouning (2003), S. 37.

[69] Vgl. Altmann (2001), S. 49; Beyfuß (1996), S. 13.

[70] Vgl. Transparency International (2004), S. 282 – 288.

Ende der Leseprobe aus 103 Seiten

Details

Titel
Ausländische Direktinvestitionen in Slowenien
Hochschule
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Note
1,7
Autor
Jahr
2005
Seiten
103
Katalognummer
V35946
ISBN (eBook)
9783638357098
ISBN (Buch)
9783638704878
Dateigröße
1763 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die grundsätzlichen Determinanten der Standortwahl zu bestimmen und die bisherigen Direktinvestitionsströme sowie die Standortqualität Sloweniens zu analysieren. Als Basis werden deshalb in Kapitel zwei die Motive und die ökonomischen Theorien untersucht, die die Beweggründe für das Tätigen von Direktinvestitionen näher beleuchten.
Schlagworte
Ausländische, Direktinvestitionen, Slowenien
Arbeit zitieren
Dušan Vesenjak (Autor:in), 2005, Ausländische Direktinvestitionen in Slowenien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35946

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