Energiesparen im Haushalt


Hausarbeit, 1999

8 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Sachanalyse

Energiesparen beim Heizen

Energiesparen in Bad und Küche

Stromfresser im Haushalt

Energiesparen im Kindergarten
Didaktische Überlegungen
Quellenangabe

Energiesparen im Haushalt

Sachanalyse:

Kaum jemand macht sich Gedanken darüber, warum es hell wird, wenn man auf den Lichtschalter drückt: ständig verfügbare Energie ist heute eine Selbstverständlichkeit. Auch Walkman und Waschmaschine, Fernseher und Heizung - sie alle brauchen Energie. Aber die Energievorräte, die wir uns heute zu Nutze machen, sind nicht unbegrenzt. Grund genug also, sehr sorgsam damit umzugehen. Doch allein in den alten Bundesländern wurden 1990 ca. 500 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (SKE = Energiemenge, die einer Tonne Steinkohle entspricht) Primärenergie verbraucht. Deutschland ist damit nach den USA, den Staaten der ehemaligen UdSSR, China und Japan der fünftgrößte Energieverbraucher der Welt. Gut ein Viertel der bei uns verbrauchten Endenergie entfällt dabei auf die privaten Haushalte. Ein erheblicher Teil davon ließe sich ohne Verzicht auf Komfort einsparen. Noch immer werden große Mengen an wertvoller Energie sinnlos verschwendet. Das kostet nicht nur viel Geld, sondern schadet auch der Umwelt.

Bei der Verbrennung fossiler Energieträger (Kohle. Erdöl, Erdgas), die den größten Teil unseres Energiebedarfes decken, entsteht neben anderen luftverunreinigenden Stoffen Kohlendioxid (CO²), ein Gas, das zur Erwärmung der Erdatmosphäre beiträgt und damit den Treibhauseffekt verstärkt. Durch Energieeinsparung und bessere

Energieausnutzung können wichtige Beiträge zur Verringerung der Umweltbelastungen erbracht werden.

Energiesparen beim Heizen

Der größte Teil der im Haushalt verbrauchten Energie, etwa 70%, wird zum Heizen benötigt. Sparen lohnt ihr deshalb besonders. Frieren muß dabei aber niemand, wenn er folgende Tips beachtet:

- Räume nicht überheizen.

Für Wohn- und Arbeitsräume sind 20°C völlig ausreichend. Zu hohe Raumtemperatur sind nicht nur ungesund und steigern die Gefahr von Erkältungen, sondern kosten auch unnötig Geld und Energie.

Jeder Grad Raumtemperatur weniger, spart etwa 6% Heizkosten ein. Noch einmal kräftig sparen kann, wer nachts die Raumtemperatur auf 16°C absenkt.

- Kurz und gründlich lüften.

Danach die Fenster wieder schließen. Dauerlüften bei gekipptem Fenster und aufgedrehter Heizung heizt nur die Straßen.

- Nachts Rolläden, Fensterläden und Vorhänge schließen.

Undichte Fugen und Ritzen abdichten (jedoch nicht bei Räumen mit Ofenheizung!), Einfachglasfenster mit transparenten Isolierfolien versehen - das kostet nicht viel, bringt aber rund 6-10% Heizkostenersparnis. Außerdem wird so verhindert, dass die Luft in den Räumen zu stark austrocknet - durch undichte Fenster erfolgt nämlich ein relativ großer Luftwechsel. Infolge der Erwärmung kalter Außenluft sinkt dabei die Luftfeuchte auf unbehaglich niedrige Werte. Ausreichend feuchte Luft hingegen wirkt wärmer als trockene und ist außerdem gesünder.

- Räume nur bei Bedarf heizen.

Bei längerer Abwesenheit kann die Heizung heruntergedreht oder besser noch auf die „Frostschutzposition“ des Thermostatventils gestellt werden. Auch Schlafräume und Gästezimmer müssen nicht immer mitbeheizt werden.

- Heizkörper entlüften.

Wenn der Heizkörper trotz aufgedrehter Heizung nicht mehr richtig warm wird, ist oft ein Luftpolster schuld. Hier kann leicht Abhilfe geschaffen werden: Entlüftungsventil am Heizkörper öffnen, Gefäß darunter halten und warten, bis Wasser kommt. Entlüftungsventil wieder schließen. Heizkörper nicht abdecken oder zustellen, die erwärmte Luft kann sonst nicht zirkulieren.

Noch größere Einsparungen könne durch bauliche Maßnahmen erzielt werden:

Über 70% der Heizenergie lassen sich allein durch verbesserte Wärmedämmung der Außenwände sowie des Dachbodens bzw. des Kellers und durch den Einbau isolierverglaster Fenster einsparen.

Energiesparen in Bad und Küche

Etwa 10% des Gesamtenergiebedarfes im Haushalt wird zur Warmwasserbereitung benötigt. Wer hier sparen will, sollte:

- Duschen statt baden.

Ein Vollbad kostet etwa dreimal so viel Energie und Wasser wie 6 Minuten duschen. Wer dazu noch Duschunterbrecher, Sparduschkopf und Durchflußbegrenzer einbaut, spart noch mehr.

- Wasserhähne nicht tropfen lassen.

Ein tropfender Wasserhahn (10 Tropfen pro Minute) verschwendet im Jahr mehr als 2.000 Liter Wasser. Tropft nur in jedem vierten Haushalt ein Wasserhahn, entspricht das der Arbeit eines 120 Mega-Watt-Kraftwerkes!

Beim Kochen sollte auf folgendes geachtet werden:

- Gasherde kochen wesentlich wirtschaftlicher als Elektroherde, da bei Elektro- herden nur etwa 34% der im Kraftwerk eingesetzten Primärenergie in Wärme umgewandelt werden. Gasherde nutzen die Primärenergie Gas fast zu 100%.
- Töpfe und Pfannen immer mit Deckel verschließen. Ohne Deckel entweicht die Wärme und der Kochvorgang dauert länger.
- Nicht mehr Wasser als nötig erhitzen.
- Schnellkochtöpfe (Dampfdrucktöpfe) sparen bis zu 50% Energie und Zeit.

Für Elektroherde gilt außerdem:

- Nur Töpfe und Pfannen mit ebenen Böden verwenden.
- Kochgeschirrgröße dem Kochplattendurchmesser anpassen.
- Elektroplatten kochen wirtschaftlicher, wenn die Höchstleistung nur zum erstmaligen Erhitzen eingeschaltet wird. Speisen garen dann auf niedriger Stufe weiter. Platten kurz vor Beendigung des Kochvorgangs ausstellen und die Restwärme nutzen.

Stromfresser im Haushalt

Fast alle Geräte im Haushalt benötigen heute elektrische Energie. Dennoch kann auch hier ein Menge eingespart werden, ohne dass auf etwas verzichtet werden muß. Vor allem ältere Geräte verbrauchen meist unverhältnismäßig viel Strom - oft mehr als das Doppelte moderner Modelle! In vielen Fällen lohnt es deswegen, alte Geräte durch neue mit geringerem Stromverbrauch zu ersetzen. Die meisten Versorgungsunternehmen halten dazu inzwischen kostenlos Meßgeräte bereit, mit denen Stromfressern auf die Spur gekommen werden kann. Aber Vorsicht: auch bei Neugeräten gibt es große Unterschiede! Deshalb sollte man sich vor dem Kauf über den Stromverbrauch erkundigen.

Kühlschränke nicht direkt neben dem Herd plazieren. Gefriergeräte möglichst in kühlen Räumen aufstellen. Jeder Grad Umgebungstemperatur weniger spart ca. 6% Strom. Für Kühlschränke genügt in der Regel eine Kühltemperatur von 7°C. Geräte nur zur Entnahme kurz öffnen. Gefriertruhen halten Kälte beim Öffnen besser als Gefrierschränke, da kalte Luft nicht unten herausfließen kann. Wichtig: Regelmäßig abtauen! „Eispanzer“ an den Kühlelementen behindert den Kühlvorgang.

Waschmaschinen möglichst immer voll beladen. Zwar besitzen neuere Modelle eine Mengenautomatik, die den Wasser- und Stromverbrauch der Wäschemenge anpaßt. Eine vollbeladene Waschmaschine wäscht trotzdem immer noch am günstigsten. Für normal verschmutzte Wäsche reichen in aller Regel 60°C (ca. 40% Energieeinsparung gegenüber 95°C!)

Wäschetrockner verbrauchen besonders viel Strom. In jedem Fall billiger und umweltfreundlicher ist das Trocknen im Freien oder auf dem Trockenboden.

Seit einiger Zeit sind Energiesparlampen auf dem Markt, die 80% weniger Strom verbrauchen als normale Glühbirnen und eine mindestens achtmal längere Lebensdauer aufweisen. Trotz höherer Anschaffungskosten sparen sie im Laufe ihres Lebens nicht nur Strom, sondern auch bares Geld.

Viele Geräte der Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Videorecorder oder CD- Player sind heute mit einem sogenannten „Stand-By“ - Betrieb versehen, der das Einschalten mit der Fernbedienung ermöglicht. Auch solche Geräte sollten nach Gebrauch immer ausgeschaltet werden, da ein „Stand-By“ - Betrieb unnötig Strom verbraucht.

Würden alle diese Geräte nach Benutzung konsequent ausgeschaltet, könnte allein in der Bundesrepublik die Leistung eines 300 Mega-Watt-Kraftwerkes eingespart werden!

Batterien machen unabhängig von der Steckdose. Allerdings werden für die Herstellung von Batterien große Mengen Energie und Rohstoffe verbraucht. Einige Batterien-Typen enthalten darüber hinaus noch immer die für Mensch und Natur giftigen Schwermetalle Quecksilber und Cadmium.

Wesentlich umweltfreundlicher und auf lange Sicht erheblich billiger sind Akkus. Sie kosten zum Teil nur wenig mehr als herkömmliche Batterien, lassen sich aber bis zu 1.000 mal wiederaufladen. Einige Geräte wie Taschenrechner, Uhren und auch Radios sind inzwischen mit Solarzellen ausgestattet, die Licht in Strom umwandeln - das Auswechseln von Batterien oder Akkus entfällt hier ganz!

Möglichkeiten zum Energiesparen im Haushalt gibt es also genug - werden sie konsequent genutzt, bleibt uns und unserer Umwelt einen Menge an Schadstoffen erspart.

Energiesparen im Kindergarten

Didaktische Überlegungen

Man könnte sich mit den Kindern zusammensetzten und über Energie reden, z.B. was ist Energie, wo kommt sie her und warum braucht man Energie. Man könnte gemeinsam Lösungen finden, wo und wie man Energie im Kindergarten sparen könnte, wenn sich jedes Kind daran beteiligt.

- Etliche Liter Wasser fließen täglich leicht- oder unverschmutzt und unnötigerweise in den Abfluß: morgens das abgestandene Wasser aus der Leitung; Wasser, das beim Umstellen von warm auf kalt abfließt; Wasser von Salat- oder Gemüsewaschen. Dieses Wasser kann in Tonnen aufgefangen werden und zum Putzen oder zum Blumen gießen verwendet werden.
- Ausstattung der Wasserhähne mit Sparperlatoren: Luft wird in den Wasserstrahl eingewirbelt und bringt bis zu 50% Ersparnis.
- Einbau von Spül- und Stopschaltern an den Toilettenspülkästen: Es ist eine unnötige Verschwendung, wenn für jedes „kleine Geschäft“ immer gleich bis zu 14 l Trinkwasser verlorengehen
- Wasch- und Geschirrspülmaschine nur dazu in Betrieb nehmen, wenn sie vollständig gefüllt sind. Alte gegen neue, wassereinsparende Geräte ersetzen Í Regenwasser auffangen

Quellenangabe:

Handbuch ökologischer Kindergärten, Erich Lutz / Michael Netscher Umweltschutz im Alltag - der Ratgeber für Umweltbewußte Broschüren von der Verbraucherzentrale in Bochum über:

- Energiesparen in Mietwohnungen
- Energiesparen im Haushalt
- Energieberatung

Ende der Leseprobe aus 8 Seiten

Details

Titel
Energiesparen im Haushalt
Note
sehr gut
Autor
Jahr
1999
Seiten
8
Katalognummer
V96435
ISBN (eBook)
9783638091114
Dateigröße
398 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Hausarbeit enthält Informationen und Tipps zum richtigen Umgang mit Energie
Schlagworte
Energiesparen, Haushalt
Arbeit zitieren
Alexandra Bock (Autor:in), 1999, Energiesparen im Haushalt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96435

Kommentare

  • Gast am 5.3.2007

    is voll geil hier.

    die seite hilft wirklich voll weiter. gute tipps laden diese auch zu verwirklichen. sie helfen im altäglichen energie zu sparen.Diese sehr durchdachten tipps sind die besten die ich je gesehen habe. Bei mir im haus finden sich nun keine energiekiller mehr. ich danke ihnen noch mal dafür, das sie mir sehr bei der hausarbeit geholfen haben.

    Eine sehr lieben gruß von Macki

Blick ins Buch
Titel: Energiesparen im Haushalt



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