Architekturmosaiken am Beispel der drei Jordanischen Städte Madaba, Umm al-Rasas und Gerasa


Hausarbeit (Hauptseminar), 2004

32 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

Einleitung

1. Madaba
a) der Ort
b) Georgskirche
c) Datierung des Mosaiks
d) Beschreibung des Mosaikbodens
e) Interpretation der Karte

2. Umm al-Rasas
a) der Ort
b) Stephanuskirche
c) Datierung des Mosaiks
d) Beschreibung des Mosaikbodens
e) Interpretation des Pavimentums

3. Gerasa
a) der Ort
b) Johanneskirche
c) Datierung des Mosaiks
d) Beschreibung des Mosaikbodens
e) Interpretation des Pavimentums

4. Vergleich der architektonischen Mosaike

Literaturliste

Anlage 1

Einleitung

Heute sind architektonische Darstellungen aus antiker und byzantinischer Zeit eine Seltenheit, doch damals dürften sie sich großer Beliebtheit erfreut haben. Nicht nur in öffentlichen und sakralen Gebäuden schmückte man die Wände und Fußböden mit Stadtbildern, sondern auch in Privathäusern, wie die Abbildung Alexandrias[1] im Haus des Leontis in Beth She’an (Abb. 1) zeigt. Ihre Anordnung war sehr unterschiedlich. Sie konnten sich in der Mitte (Beth She’an) oder im Randbereich (Haditha[2] ) eines Mosaiks (Turnheim 2003, 19) befinden.

Solche Bilder besaßen aber ein noch größeres Verbreitungsgebiet, neben den genannten aus Israel, ließen sie sich in Italien, Spanien, Nordafrika und in Jordanien (Turnheim 2003, 22) finden. Auf letzteres und insbesondere auf die Johanneskirche in Gerasa, die Georgskirche in Madaba und die Stephanuskirche in Umm al-Rasas soll in dieser Arbeit ein gesonderter Blick geworfen werden, denn hier entdeckte man einige der eindruckvollsten Stadtabbildungen aus der Zeit zwischen 530 und 785.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Beth She’an: Haus des Leontis, Orange: Darstellung Alexandrias (nach Seminarkopie Fr. Rosenthal-Heginbottom 2004).

Ihre Darstellungsweise ist breit gefächert. Während in Madaba die bis heute älteste, originale, biblische Landkarte in griechischer Sprache (Schulten 1901, 3) gefunden wurde; zeigt Gerasa durch eine halbrunde Aneinanderreihung der Stadtbilder enge Verbundenheit mit ägyptischen Wallfahrtsorten auf (Andresen 1980, 555). In Umm al-Rasas fand man Vignetten von den wichtigsten palästinensischen (Norden), jordanischen (Süden) und ägyptischen Ortschaften (im Rahmen des zentralen Mosaiks).

In manchen Fällen mosaizierten die Künstler die urbanen Siedlungen so hervorragend, dass eine Identifikation ohne Inschrift möglich wäre, wie später am Beispiel Jerusalems auf der Madabakarte ausgeführt wird. Häufiger verwendete man allerdings eine Symbolsprache, in der bestimmten Bauten eine gewisse Form gegeben wurde, um ihren Charakter bildlich zu erläutern und abschließend mit einer Inschrift die genaue Identifikation zu ermöglichen[3].

Welchem Zweck solche Mosaikböden zur Entstehungszeit dienten, kann wohl nicht mit absoluter Sicherheit geklärt werden. Sicherlich war ein Aspekt das Aufzeigen von besonderen Handels- und Pilgerbeziehungen.

Wie bereits oben erwähnt will diese Arbeit versuchen einen Einblick in die Kirchen der Städte Gerasa, Madaba und Umm al-Rasas und deren Geschichte zu geben.

Zu Beginn soll eine kurze Abhandlung der Stadtgeschichte stehen.

Dem folgen die Beschreibung und Datierung bzw. Datierungsvorschläge der Kirche und der Mosaiken.

Hauptteil soll die Beschreibung der dort befindlichen Mosaikböden sein. Einige Aspekte sollen herausgegriffen und ein erster allgemeiner Überblick geschaffen werden.

Eine Interpretation wird versucht, aber erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Zum Abschluss soll ein Vergleich der Mosaikdarstellungen anhand von ausgewählten Beispielen folgen, um die Gemeinsamkeiten und vor allem Unterschiede in der Mosaizierung, Datierung, Raumlage und -wirkung sowie die Bedeutung für die Stadt und den Christen zu erörtern.

1. Madaba

a) Der Ort

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.2: Stadtplan Madabas; rosa: Kirche des Heiligen Georgs (nach Piccirillo 1997, 354).

Madaba befand sich ab dem Beginn des 2. Jh.s an der so genannten „Via nova traiana“ (Anlage 1), einer Handelsstraße, die es neben Händlern und Soldaten auch Pilgern erlaubte schneller und, was weitaus wichtiger war, geschützter an ihre Ziele zu gelangen. Dies förderte den wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes.

Die Geschichte der Stadt begann aber weitaus früher, bereits in biblischen Zeiten, muss sich dort eine Ansiedlung befunden haben. Erwähnung fand es an vielen Stellen des Alten Testamentes, von denen das 4. Buch Mose (Num. 21,30) stellvertretend genannt sei.

Die eisenzeitliche Siedlung, welche wohl die Grundlage der biblischen Erwähnungen war, lässt sich archäologisch indirekt durch eine Nekropole und deren Grabbeigaben des 13. bis 12. Jh. v. Chr. belegen (Piccirillo 1995, 902).

Herrscher ließen es sich nicht nehmen über ihren Ruhm in oder über Madaba zu berichten. Im 9. Jh. v. Chr. ließ beispielsweise Mesha, König von Moab, auf seiner Stele den Sieg Omris über Madaba und deren spätere Befreiung durch sich selbst beschreiben (Negev/Gibson 2001, 306).

Zu Zeiten des Hellenismus war die Stadt in nabatäischer Herrschaft, ebenso zu Beginn des Römischen Imperiums, wie Inschriften innerhalb der Stadtmauer beweisen.

Erst mit der Eroberung Madabas durch die Römer begann deren Ansehen zu steigen. Seit 106 gehörte Madaba der Provinz Arabia an.

Sie wurde autonome Stadt, was sich in einer eigenen Münzprägung (Piccirillo 1995, 903) niederschlug. Ihr war ein Gebiet unterstellt, welches im Norden bis Hesban, im Westen bis Livias und im Süden den Arnon umfasste.

Nach einer Verwaltungsreform im 4. Jh. wurde Madaba südlichste Stadt der Provinz Arabia.

Kirchengeschichtlich gewann es erst in byzantinischer Zeit an Bedeutung.

Eusebius erwähnte um 330 eine kleine christliche Gemeinde im südlich gelegenen Dorf Quaryat (Piccirillo 1995, 903), von Madaba wusste er anscheinend nichts zu berichten.

Bereits 451 mussten Christen fester Bestandteil des Stadtlebens gewesen sein, denn im Konzil von Chalcedon unterschrieb der damalige Erzbischof von Bosra, Konstantin, für den madabeischen Bischof Gaianus (Piccirillo 1995, 903).

Auch noch nach der Eroberung der Umayyaden, um 636, ist ein reges christliches Leben nachweisbar (Negev/Gibson 2001, 306), welches einen Tiefpunkt mit dem Beginn und dauernden Ikonoklasmus[4] (736 bis 830) erreichte.

Madaba war allerdings nie solch ein christliches Zentrum wie Bosra und deshalb stellt sich die Frage, warum in einer eher unscheinbaren Bischofsstadt ein Werk wie die Madabakarte von heute ungeahnter Bedeutung in Auftrag gegeben wurde?

Um dies zu beantworten, muss man in die nähere Umgebung schauen. Dabei stellt man fest, dass sich Madaba auf dem Weg zum Berg Nebo, dem Ort des Mosesheiligtums, befand. Somit lag es nahe auch in die Bischofsstadt mit ihrer biblischen Karte zu pilgern.

Seit dem Erdbeben von 749 fiel die Siedlung langsam wüst.

Erst im 19. Jh. begann man mit einer Neubesiedlung des Territoriums, wobei die alten Siedlungsreste neu entdeckt wurden, darunter die heutige Georgskirche (Abb. 2).

b) die Georgskirche

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Madaba: Georgskirche, nicht mehr akzeptierter Grundriss (nach Avi-Yonah 1954, 14).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Madaba: Georgskirche, Grundriss (nach Piccirillo 1997, 94).

Die ursprüngliche Form der byzantinischen Kirche ließ zu beginn viele Spekulationen ertönen. Avi-Yonah (1954, 12) erörterte, dass die im 19. Jh. erbaute Nordwand nicht mit der ursprünglichen korrespondierte[5], denn das Kartenmosaik würde über diese hinausgehen[6]. Er postulierte deshalb eine Art Transept (Abb. 3), welches von der Madabakarte ausgefüllt wurde (Avi-Yonah 1954, 15). Es sollte sich direkt an die Nebenräume im Süd- und Nordwesten, deren Fußböden ebenfalls mit Mosaiken ausgekleidet waren, anschließen. Das Transept kann im Fundament archäologisch nicht nachgewiesen werden und bleibt wohl bloße Hypothese (Andresen 1980, 540).

Bei der heutigen Rekonstruktion der Kirche handelt es sich um eine dreischiffige Basilika mit einem Narthex und Attrium im Westen. Eine halbrunde Apsis schließt die sakrale Anlage nach Osten hin ab. Das eingezeichnete Bema in Abbildung 4 ist für die justinianische Kirche nicht nachgewiesen und lässt Spekulationen über sein Fehlen offen[7].

Eine Mehrphasigkeit kann nicht ganz ausgeschlossen werden, doch bleibt dann weiterhin die Frage bestehen in welche Phase sich die Karte eingliederte.

Anhand des Mosaikstiles lässt sich die Kirche in die justinianische Zeit einordnen. Wenn es einen Vorgängerbau gegeben haben sollte, datiert dieser wohl in spätkonstantinische Zeit (Avi-Yonah 1954, 16-18).

1886 beschloss man auf dem Fundament dieser alten byzantinischen Basilika aus der 1. Hälfte des 6. Jh.s (Piccirillo 1995, 914), im Grundriss (Abb. 4) schwarz-gestreift markiert, ein neues Gebäude zu errichten. Neben der Zerstörung des alten Fundamentes, wurde auch der alten Fußboden mit Mosaikverzierung beinahe komplett vernichtet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5: Kirche des Hl. Georgs, heutige Situation der Karte (http://198.62.75.1/www1/ofm/fai/FAImap.html).

Das hier etwas Besonderes, ein Pavimentum als Karte gearbeitet, lag, fiel zu Beginn niemandem auf, denn Mosaikfußböden mit Stadtbildern gab es im Heiligen Land allzu oft (Schulten 1901, 1). Erst Kleophas Koikylides, ein Bibliothekar des griechisch-orthodoxen Patriarchats in Jerusalem, erkannte die Bedeutung dessen, was er bei der Besichtigung der Baustelle sah, doch es war für etwa 2/3 der so genannten Madabakarte bereits zu spät. Von den ehemals ca. zwei Millionen Mosaiksteinchen sind heute noch um die 800 000[8] erhalten (Andresen 1980, 540). Abbildung 5 zeigt das Ausmaß der Zerstörung des Mosaikbodens: Innerhalb der Karte steht ein neu errichteter Pfeiler, ebenso sind die fehlenden Reste nach Norden hin deutlich sichtbar.

c) Datierung des Mosaiks

Leider verrät uns keine Dedikationsinschrift etwas über die Weihung, Stiftung oder das exakte Alter der Basilika und damit des Mosaiks[9], da sie bei dem Neubau oder früheren Erdbeben wie 749 völlig vernichtet wurde.

Einen „Terminus post quem“ liefert die Neakirche in Jerusalem, deren Einweihung im Jahre 542 stattfand. Sie ist in der Stadtvignette Jerusalems (Abb. 7) auf der Madabakarte deutlich zu erkennen.

Weitere Anhaltspunkte für eine Datierung erhielt man über stilistische Vergleiche der Stadtdarstellungen[10] (Avi-Yonah 1954, 16f.) und insbesondere der Schrift (Avi-Yonah 1954, 27; Schulten 1901, 108/109). Darüber lässt sich die Karte in die justinianische Zeit datieren.

Mit dem Weihedatum der Neakirche lässt sich die Entstehung der Karte in die Zeit zw. 545 und 565 legen.

d) Beschreibung des Mosaikbodens

Die verbliebenen Überreste[11], welche in Abbildung 6 zu sehen sind, gehören zur bedeutendsten und zugleich ältesten Originalkarte des biblischen Landes (Schulten 1901, 3).

Die einstmaligen Maße dürften wohl nicht allzu weit über die erhaltene Ausdehnung hinausgegangen sein und beliefen sich auf 15,7m Breite (nord-südliche Ausdehnung) und 5,6m Länge (Ost-West). Frühere Spekulationen über eine größere Nordsüdausdehnung (beispielsweise Avi-Yonah 1954, 11,15), lassen sich aufgrund der nicht haltbaren Rekonstruktion einer Basilika mit Querschiff verwerfen (vergleichend a).

Wäre das Mosaik vollständig, stellte sich wohl das gesamte östliche, byzantinische Reich vor. Die Karte reichte wahrscheinlich von Tyrus und Sidon im Norden bis zum Nildelta im Süden, vom Mittelmeer im Westen bis zur arabischen Wüste im Osten (Piccirillo 1995, 916).

Eusebius Onomastikon[12] ist die heutige Kenntnis der Grenzbereiche auf der Madabakarte zu verdanken, denn er hinterließ damit ein Verzeichnis zur Identifikation der damals bekannten biblischen Orte und deren Lage innerhalb der antiken Landschaft bzw. deren antike Stadttoponyme. Vieles was dort beschrieben steht, lässt sich auf dem Mosaikboden wieder finden.

Damit spielen auf der Karte vor allem religiös bedeutsame Stätten eine Rolle, welche in einen topographischen Zusammenhang, sei es zur besseren Orientierung oder zum Aufzeigen biblischen Wirkens innerhalb der antiken Welt, eingebettet waren.

Auf die Funktion und Wirkung der Karte soll in Abschnitt e eingegangen werden.

Die Karte erstreckt sich vor allem auf dem Gebiet der zwölf jüdischen Stämme und deren umliegenden Landen (Piccirillo 1995, 918).

Heute sind noch 157 Orte erhalten. Unter jenen befinden sich neben den bedeutendsten Städten, auch Heiligtümer, Grenzstationen, mansio und Pferdestationen. Sie liegen dabei nicht immer korrekt in ihrem topographischen Gefüge, wie der nach Westen „umorientierte“ palästinensische Küstenverlauf des Mittelmeeres (Andresen 1980, 542) (Abb. 6) zeigt.

Eingerahmt war die einstmals rechteckige „Landkarte“ von einem ornamentalen Fries (Avi-Yonah 1954, 11; Andresen 1980 549), wie es Vergleiche mit anderen Fußbodenmosaiken, beispielsweise den nachfolgenden von Gerasa (Abb. 18) und Umm al-Rasas (Abb. 14), bestätigten.

Es wurden 3-4 mm starke Plättchen anstelle der sinnvolleren 1-2 cm dicken Würfel verlegt (Gisler 1912, 215).

Die Gestaltung des Pavimentums ist ganz unterschiedlich. Es gibt sehr filigran ausgeformte Details, wie die Stadtvignetten der bedeutenderen Orte (Abb. 7) oder liebevoll ausgestaltete Szenen wie die Idylle des Jordans mit den bootfahrenden menschlichen Wesen (Abb. 9). Daneben lassen sich nur schemenhaft dargestellte Landschaften (Abb. 11), wie die Berglandschaft im südlichen und östlichen Teil der Karte, finden. Sie helfen der Orientierung des Betrachters und verdeutlichen, dass als Vorlage der Madabakarte wohl eine Straßenkarte dieses Gebietes diente.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 7: Madaba: Georgskirche, Ausschnitt aus der Mosaikkarte: Stadtvignette Jerusalems (http://servus.christusrex.org/www1/ofm/mad/sections/section11.html).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 8: Madaba: Georgskirche: Umzeichnung der Stadtvignette Jerusalems mit den wichtigsten Bauten (http://servus.christusrex.org/www1/ofm/mad/sections/section11.html).

Das Zentrum bildet die Stadtvignette Jerusalems (Abb. 7), die zentrale Achse der Jordan (Abb. 9) mit dem Toten Meer.

Wie andere größere urbanen Siedlungen (Neapolis, Gaza [ Abb. 10 ], Kerak, Askalon,...) ist Jerusalem in Vogelperspektive dargestellt. Der Betrachter sieht die westliche Stadtmauer von außen und die östliche von innen. Die Gebäude werden entlang des „Cardo Maximus“ nach links und rechts wie Buchseiten an ihrer Bindung aufgeklappt. Trotz der heute etwas befremdlich wirkenden Darstellungsweise sind manche Bauten Jerusalems wieder zu erkennen. Die nachfolgende Tabelle und Abbildung 8 stellen einige stellvertretend vor:

[...]


[1] In Abbildung 1 zu sehen: eine eher schemenhafte Umzeichnung eines Turmes, in der oberen linken Ecke; einer Säulenstellung bestehend aus zwei Säulen, die vielleicht zum Cardo Maximus gehörten oder einen Platz bzw. ein Atrium umstellten. Für Letzteres spricht, dass dachähnliche Gebilde mit Giebel oberhalb der zwei Säulen. Dieses Gebäude könnte sich allerdings auch direkt am Cardo Maximus befunden haben, womit sicherlich ersteres ebenfalls als mögliche Interpretation der Säulenreihe akzeptiert werden kann.

[2] Eine Hauskirche aus der zweiten Hälfte des 6. Jh.s (http://maritime.haifa.ac.il/cms/newslett/cms26/ cms26_13.htm)

[3] So erlaubte die Auswertung der Madabakarte, dass Rätsel um die topographische Lage der Stadt Askalon zu erhellen.

[4] Zusammen mit der ummayyadischen Herrschaft begann somit der Untergang des christlichen Lebens Madabas. Das hier zu besprechende Pavimentum ist wenig von der figuralen Zerstörung betroffen, da sich zumeist Landschaften und Architekturen auf der Madabakarte befinden. Nur vereinzelt mosaizierte man zoomorphe und anthropomorphe Figuren.

[5] „..., but as we know of another fragment (Sarepta) a good deal further north, the line of the north wall cannot be the true northern limit of the mosaic.“ (Avi-Yonah 1954, 12).

[6] Diese ersten nördlichen Fragmente der Karte wurden vor 1890 von Bruder Z. Biever gefunden und kopiert (Piccirillo 1993, 997). Sie lagen wahrscheinlich innerhalb der dreischiffigen Basilika und nicht in einer Art Transept (Avi-Yonah 1954, 15), wobei die Karte an sich wie ein solches gewirkt haben muss (Andresen 1980, 540).

[7] Was Auswirkungen auf die Breite der Madabakarte hätte, denn sie könnte dann in den Bemabereich hineingereicht haben. Dazu ausführlicher Andresen (1980, 544).

[8] Die herausgebrochenen Mosaiksteine wurden hauptsächlich als Glücksbringer an Pilger verkauft.

[9] Wobei man beachten sollte, dass beides nicht zur gleichen Zeit entstanden sein muss.

[10] Aus antiker Zeit sind solche Stadtvignetten als Münzbilder und auf Malereien bzw. Mosaiklegungen in Villen, zum Beispiel Beth She’an (Vergleich Abb. 1), bekannt.

[11] Bestehend aus einem großen Zusammenhängenden Stück, welches den südlichen und mittleren Bereich der Basilika einnahm, sowie zwei kleineren aus der Nordhälfte des zentralen Kirchenbereiches (siehe Abb. 4, 5).

[12] Es entstand um 335, also etwa 200 Jahre vor der Madabakarte.

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Architekturmosaiken am Beispel der drei Jordanischen Städte Madaba, Umm al-Rasas und Gerasa
Hochschule
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Veranstaltung
Kirchen und Synagogen im Heiligen Land
Note
1,0
Autor
Jahr
2004
Seiten
32
Katalognummer
V59736
ISBN (eBook)
9783638535885
ISBN (Buch)
9783656276609
Dateigröße
3140 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit umfasst neben der Darstellung der einzelnen Architekturmosaiken, einen zusammenfassenden Vergleich derer sowie eine Beschreibung der Orte und Kirchen, in denen sich die Mosaike befanden/befinden.
Schlagworte
Architekturmosaiken, Beispel, Jordanischen, Städte, Madaba, Gerasa, Kirchen, Synagogen, Heiligen, Land
Arbeit zitieren
Jana Vogt (Autor:in), 2004, Architekturmosaiken am Beispel der drei Jordanischen Städte Madaba, Umm al-Rasas und Gerasa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59736

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