Kriegführung und Behandlung der Besiegten in den östlichen Ländern


Facharbeit (Schule), 2000

17 Seiten


Leseprobe


Inhalt

1. Hitlers Kriegsziele

2. Das Beispiel Polen

3. Der Krieg auf dem Balkan
Serbien unter deutscher Besatzung
Partisanenkrieg
Der blutige Herbst 1941

4. Der Russlandfeldzug - Weltanschauungs- und Beutekrieg

5. Zeittafel

Quellenangaben

1. Hitlers Kriegsziele

,,Die Außenpolitik des völkischen Staates hat die Existenz der durch den Staat zusammengefassten Rasse auf diesem Planeten sicherzustellen, indem sie zwischen der Zahl und dem Wachstum des Volkes einerseits und der Gr öß e und Güte des Grund und Bodens andererseits ein gesundes, natürliches Verhältnis schafft."(S.728)

Dieses Zitat aus Hitlers ,,Mein Kampf" zeigt, welche Rolle die Außenpolitik im Nationalsozialistischen Staat hatte. Sie sollte in aggressiver und expansionistischer Weise für neuen Lebensraum für das "rassisch reine Volk der Arier" sorgen, wie es Hitlers ,,Blut und Boden - Strategie" vorsah.

Dass sich diese Bestrebungen nicht in der Revision des Versailler Vertrages erschöpfen würden, macht Hitler ebenfalls bereits in ,,Mein Kampf" deutlich:

,,Die Forderung nach Wiederherstellung der Grenzen von 1914 ist ein politischer Unsinn von Ausmaßen und Folgen, die ihn als Verbrechen erscheinen lassen."(S.736)

Hitler forderte statt dessen, einen Schlussstrich unter die bisherige Außenpolitik zu ziehen und ,,den Blick nach dem Land im Osten" zu weisen:

,,Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehenüber zur Bodenpolitik der Zukunft. Wenn wir aber in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken."(S.742)

Die Eroberungspolitik Hitlers richtete sich gegen die Sowjetunion - Folge seiner antisemitischen und antibolschewistischen Weltanschauung, verbunden mit der eingangs genannten Lebensraum-Theorie.

Er sah aus machtpolitischen Erwägungen in Großbritannien den geeignetsten Bündnispartner für seine auf den europäischen Kontinent gerichtete Eroberungspolitik: Da Englands Weltmachtanspruch durch die USA und die UdSSR gleichermaßen bedroht war, glaubte Hitler, dass es seinem Vorschlag einer Teilung der Einflusssphären zustimmen würde.

Großbritannien sollte sich seinem imperialistischen Weltreich zuwenden und Deutschland "freie Hand" im Osten lassen.

Hitler versuchte immer wieder, dieses Ziel eines Übereinkommens mit England zu erreichen, Bündnisse mit Italien und Japan waren für ihn kaum mehr als Ersatzlösungen.

Auch dem Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion lag keine Revision von Hitlers antisowjetischer Haltung zugrunde, im Gegenteil:

Am 11. August 1939, zwölf Tage vor Abschluss des Hitler-Stalin-Paktes, erklärte Hitler in einem Gespräch mit dem hohen Kommissar des Völkerbundes in Danzig, Carl Jacob Burckhardt:

,,Alles was ich unternehme, ist gegen Russland gerichtet; wenn der Westen zu dumm und zu blind ist, dies zu begreifen, werde ich gezwungen sein, mich mit den Russen zu verständigen, den Westen zu schlagen und dann nach seiner Niederlage mich mit meinen versammelten Kräften gegen die Sowjetunion zu wenden. Ich brauche die Ukraine, damit man uns nicht wieder wie im letzten Krieg aushungert."

Durch das befristete Arrangement mit der Sowjetunion sicherte sich Hitler zum einen Rückenfreiheit für seinen Überfall auf Polen, der bereits für den 26. August, drei Tage nach Vertragsabschluß, terminiert war.

In einem geheimen Zusatzprotokoll verzichtete das deutsche Reich auf seine Interessen in bezug auf Estland, Lettland, Finnland und Polen östlich der Flüsse Narew, Weichsel und San, die Sowjetunion im Gegenzug auf das polnische Territorium westlich dieser Linie und auf Litauen.

Weiterhin ergaben sich wirtschaftliche Vorteile: Kriegswichtige Rohstoffe sollten durch Lieferungen aus der Sowjetunion beschafft werden.

Durch den Pakt mit der Sowjetunion wurde der Überfall auf Polen erleichtert, er stand jedoch lange vorher fest und war ein Schritt im Gesamtkonzept Hitlers wie die Okkupation der Tschechoslowakei:

,,Danzig ist nicht das Objekt, um das es geht. Es handelt sich für uns um die Erweiterung des Lebensraumes im Osten..."

(Hitler am 23.Mai 1939 vor den militärischen Befehlshabern)

Hitler hatte gehofft, die Westmächte würden sich nicht einmischen, die Frontstellung, die sich mit den Kriegserklärungen Englands und Frankreichs ergab, war eine ,,verkehrte". Deutschland war mit seinem Erzfeind verbündet und bekämpfte die Staaten, mit denen es ein Bündnis suchte.

2. Das Beispiel Polen

Am 22. August 1939 bezeichnete Hitler die ,,Vernichtung" durch ,,die Beseitigung der lebendigen Kräfte, nicht die Erreichung einer bestimmten Linie" als Ziel des Feldzuges gegen Polen.

Sein langfristiges Ziel, die ,,Arrondierung neuen Lebensraumes im Osten", ließ sich nicht mit den völkerrechtlichen Bestimmungen der Haager Landkriegsordnung vereinbaren - Hitler setzte sich in seinen Plänen bewußt darüber hinweg.

Kurzfristig sollte durch eine extreme Ausbeutung Polens die deutsche Kriegswirtschaft gestärkt werden, langfristig war Polen (nur) ein Teil des zu germanisierenden Gebietes.

Im Verlauf einer ,,ersten Phase" der Besetzung Polens stellte sich ein erheblicher Unterschied zwischen der Auffassung Hitlers, Himmlers und Heydrichs der Heeresführung über die Art der Kriegführung heraus, besonders in bezug auf die Behandlung der Bevölkerung. In einem Aufruf des Oberbefehlshabers des Heeres vom 1. September 1939 erklärt die Wehrmacht ihre Absicht, alle völkerrechtlichen Bestimmungen einzuhalten: "Die Wehrmacht sieht in der Bevölkerung nicht ihren Feind".

Dieser Dualismus prägte im weiteren die nationalsozialistische Besatzungspolitik in Polen. Die Heeresführung versuchte mit besten Kräften, Ausschreitungen von ,, Volksdeutschen" zu unterbinden, die wie zum Beispiel in Bromberg Massaker durch die fliehenden polnischen Truppen hatten miterleben müssen. Die Beteiligung aufgehetzter Wehrmachtsangehöriger daran sowie Geiselerschießungen, die in den ersten Kriegstagen in beträchtlichem Umfang vorkamen, standen im Gegensatz zu ihrem Selbstverständnis als ehrenhafte Soldaten. Gleichzeitig hatte Himmler das ,,Unternehmen Tannenberg" begründet, sogenannte ,,Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei ", welche mit dem Auftrag, alle ,,Reichs- und deutschfeindlichen Elemente im Feindesland rückwärts der fechtenden Truppe" zu bekämpfen versehen als eine Art "Polizeiwalze" den Armeen folgten.

Sie waren zwar formell dem Heer unterstellt, bekamen ihre Anweisungen jedoch tatsächlich von Himmler direkt, so am 3. September 1939 den Auftrag, ,,polnische Aufständische, die auf frischer Tat oder mit der Waffe ergriffen" würden, ,,auf der Stelle zu erschießen". Die Bemühungen der Militärbefehlshaber wurden dadurch geradezu ad absurdum geführt. Heydrich formulierte die Absichten der politischen Führung am7. September auf einer Besprechung im Reichssicherheitshauptamt folgendermaßen:

,,Die führende Bevölkerungsschicht in Polen soll so gut wie möglich unschädlich gemacht werden.".

Eine zynische Zusammenfassung dieser Absichten ist den Notizen des Chefs de Generalstabes, Franz Halder, zu entnehmen: " Flurbereinigung : Judentum, Intelligenz, Geistlichkeit, Adel".

Mit der Umgestaltung der Grenzverläufe ab dem 6.Oktober 1939 entledigte man sich der Probleme mit der Wehrmacht, mit der, so Hitler, keine ,, Volkstumspolitik " zu machen war. Als Konsequenz aus dieser Erkenntnis schuf er zudem eine Sondergerichtsbarkeit für die Reichsführung SS, die Totenkopfverbände und die Polizeiverbände "in besonderem Einsatz" und entzog sie damit der ordentlichen Gerichtsbarkeit und der Kontrolle der Militärs.

Die Hälfte des besetzten polnischen Gebietes wurde dem Deutschen Reich eingegliedert, einschließlich sämtlicher industriell wertvoller Gebiete. Das verbliebene ,,Restpolen", nunmehr zu einem reinen Agrarland degradiert, sollte die auszusiedelnde einheimische Bevölkerung aufnehmen, während die Deutschen aus der sowjetischen Einflusssphäre in dem neuen Reichsgebiet angesiedelt werden sollten.

Am 7. Oktober wurde Himmler zum ,,Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums" ernannt. Ziel seines Amtes war die ,,Ausschaltung des schädigenden Einflusses von solchen volksfremden Bevölkerungsteilen, die eine Gefahr für das Reich und die deutsche Volksgemeinschaft bedeuten". Damit war er zuständig für die Organisation der beabsichtigten Massendeportationen.

Mit verschiedenen Maßnahmen wurde erreicht, die angestrebte ,,Flurbereinigung" abgeschirmt von der Öffentlichkeit durchführen zu können. Zu den wichtigsten zählen die Einrichtung eines Generalgouvernements unter der Verwaltung des neuen Generalgouverneurs Hans Frank im Gebiet Restpolens sowie der Beschluss Hitlers vom 8.Oktober, die dem Deutschen Reich einzugliedernden Gebiete der Militärverwaltung zu entziehen.

Damit wurde schließlich am 25.Oktober 1939das konfliktträchtige Nebeneinander von Militärführung und Zivilverwaltung beendet.

Hitler begründete sein Vorgehen gegenüber der Wehrmacht damit, dass ein Ausnahmerecht in den besetzten Gebieten nötig sei:

,,Harter Volkstumskampf gestattet keine gesetzlichen Bindungen".

Halder notiert als Zusammenfassung von Hitlers Ausführungen zum ,,Volkstumskampf":

,,Verhindern, dass polnische Intelligenz sich zu neuer Führerschicht aufwirft. Niederer Lebensstandard soll erhalten bleiben. Billige Sklaven. Aus deutschem Gebiet muss alles Gesindel heraus... Schaffung einer totalen Desorganisation... Das Reich soll den Generalgouverneur befähigen, dieses Teufelswerk zu vollenden."

Am 30. Oktober 1939 gab Himmler den ,, Umsiedlungsbefehl " zur Deportation von 1 Million Menschen, polnische Bevölkerung, davon 550.000 Juden, aus den eingegliederten Ostgebieten.

Noch bevor die notwendige Vorbereitung abgeschlossen war, begannen spontane, lokal veranlasste Deportationen.

Die verschwommene Zielgruppendefinition Himmlers ermöglichte es, dass sich die Auswahl der Deportierten wenig an der eigentlichen Zielsetzung, gezielt die polnische Intelligenz ,,unschädlich zu machen", ausrichtete, sondern vielmehr von Habgier oder Rachsucht diktiert wurde.

Die mangelnde Vorbereitung verursachte große Probleme beim Transport und der Versorgung und Unterbringung der Deportierten. Hunger, Kälte und Krankheiten forderten große Opfer unter den in Zügen ausharrenden Menschen.

Gleichzeitig fanden weitere Umsiedelungsaktionen aus der sowjetischen Zone ins Generalgouvernement und innerhalb desselben statt.

Aufgrund der massiven Probleme, die die Überlastung der Infrastruktur mit sich brachte, musste der Umfang der Deportationen schließlich verringert werden, trotzdem sind bis Mitte März 1941 365.000 Polen deportiert und ihres gesamten Besitzes beraubt worden. Bis zum Kriegsende erhöhte sich die Zahl noch einmal um das Doppelte, wobei aber weniger drastische Maßnahmen angewandt wurden - die Menschen wurden von ihrem Besitz verdrängt, mussten aber ihre Heimat nicht verlassen.

Das Ziel der Germanisierung der Ostgebiete, das hinter den Deportationen und der gesamten Behandlung der Bevölkerung in den besetzten Gebieten stand, konnte allerdings nicht durch eine einfache Siedlungspolitik erreicht werden. Es standen in Europa gar nicht genügend Aussiedlungswillige zur Verfügung, höchstens eine Million ,,Volksdeutscher" stand 8,5 Millionen Polen gegenüber.

Aus diesem Grund entwickelte man eine "Deutsche Volksliste", die die Bevölkerung in vier Klassen einteilte - "Reichsbürger" (1,724 Mio.), "Staatsangehörige" (ca.1.7 Mio.); ,,Staatsangehörige auf Probe" (83.000) und 6,015 Millionen ,,Schutzangehörige" und ,,Sonstige".

Während die ersten drei Klassen zu den ,,Staatsbürgern" zählten, die unterschiedliche Rechte, Pflichten und Ansprüche in bezug auf Versorgung zum Beispiel mit Nahrung hatten, waren die ,, Schutzangehörigen", die eigentliche polnische Bevölkerung, nicht mehr als entrechtete Arbeitssklaven, ein Arbeitskräftereservoir für das Deutsche Reich.

Neben der weltanschaulich begründeten Umgestaltung durch die ,,Volkstumspolitik" sollte durch die Ausbeutung aller Arbeitskräfte, Nahrungsmittel, Rohstoffe und Maschinen Polens (zugunsten der deutschen Kriegswirtschaft) die Wirtschaft des Landes grundlegend zerstört werden, um Polen völlig abhängig vom Deutschen Reich zu machen.

Die größte Bedeutung hatte Polen für das Deutsche Reich als Arbeitskräftereservoir. Zunächst auf freiwilliger Basis, dann mehr und mehr unter Zuhilfenahme von Zwangsmaßnahmen wurden bis1943 1.3 Millionen polnische Zivilarbeiter aus dem Generalgouvernement ins Reich geholt.

Die Zeit der Besetzung Polens lässt sich in verschiedene Phasen aufgliedern.

Die erste Phase reicht vom Überfall der deutschen Wehrmacht an bis zum Ende der Militärverwaltung im Oktober 1939. Kennzeichnend für diese Zeitspanne ist der Dualismus: von politischer und militärischer Führung in ihren Zielen und Befehlen sowohl in bezug auf die ,,Volkstumspolitik" als auch auf die Ausbeutungspolitik, konkret durch Wehrmacht und die ,,Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei" Himmlers.

Terror an der Kriegsfront, Exekutionen angeblicher Freischärler und Massaker an der deutschen Minderheit standen sich gegenüber, gleichzeitig war die Wehrmacht noch um militärische Ordnung und die Einhaltung völkerrechtlicher Bestimmungen bemüht.

Mit dem Ende der Militärverwaltung begann die zweite Phase der ,, modernen Völkerwanderung" und des organisatorischen Chaos, der meisten Exekutionen, der brutalsten und umfangreichsten Deportationen und der Ausbeutung, während die sich konstituierende Verwaltung sich darum bemühte, das hinterlassene Vakuum zu füllen. Dieses wurde gleichzeitig vom Reichssicherheitshauptamt Heydrichs und den Einsatzgruppen zur Terrorisierung der Bevölkerung genutzt.

Die "Beuteperiode" ging im Frühsommer 1940 mit der endgültigen Ordnung der Verwaltung zu ende - der Terror ging weiter, nun jedoch staatlich koordiniert und insofern abgeschwächt, als dass man die Bevölkerung ruhig halten und gleichzeitig die vom Reich benötigten Mengen an Nahrungsmitteln und Kapital erwirtschaften musste.

3. Der Krieg auf dem Balkan

Der Krieg auf dem Balkan war von Hitler nicht vorgesehen gewesen, er war nicht Teil des Lebensraum-Konzeptes. Dennoch wurde während der Besatzungsherrschaft ein Rassen- und Vernichtungskrieg gegen die Bevölkerung geführt, wie er auch in Polen und in der Sowjetunion stattfand.

Das Vorgehen der Wehrmacht auf dem Balkan ist gekennzeichnet durch die Begriffe ,,Strafe" und ,,Sühne" - die beiden Worte tauchen immer wieder in den Bezeichnungen für Aufträge zur Exekution von Zivilisten und in Berichten von Soldaten über die Ereignisse während der Eroberung und der Besatzungszeit auf.

Der Balkanfeldzug hatte zum Ziel, die Ausgangsposition Deutschlands für den Russlandfeldzug im Südosten zu sichern.

Diese war in Gefahr geraten, nachdem Mussolini, nach Hitlers Einschätzung aus ,,Angst vor... deutschem wirtschaftlichem Einfluss auf dem Balkan" vom besetzten Albanien aus Griechenland angegriffen hatte und zu unterliegen drohte, da die Briten die Gelegenheit ergriffen und begonnen hatten, ,,auf dem Balkan eine Luftbasis zu errichten", genau wie Hitler es befürchtete, als er von Mussolinis eigenmächtigem Vorgehen auf dem Balkan erfuhr. Hitler ließ am 2. März deutsche Truppen in Bulgarien einmarschieren, welches seit dem Tag zuvor dem Dreimächte-Pakt angehörte, um von dort aus einen Angriff auf Griechenland zu starten.

Für Hitler war die Weigerung der Regierung in Belgrad, einen Truppendurchmarsch zu gestatten, inakzeptabel. Die Lage Jugoslawiens im Rücken der italienischen Armeen war strategisch zu bedeutend und die ökonomischen Interessen Deutschlands auf dem Balkan zu gewichtig.

Durch erheblichen politischen Druck wurde daher die jugoslawische Regierung in Belgrad dazu gebracht, am 25.März 1941 den Dreimächte-Pakt zu unterzeichnen. Die jugoslawische Öffentlichkeit, die politischen Eliten und das Militär aber verweigerten sich diesem Abkommen mit den ihnen verhassten Deutschen - am 27. März putschten Offiziere unter der Führung des Luftwaffengenerals Simovic.

Hitler empfand dieses Vorgehen, das von deutschfeindlichen Protesten begleitet wurde, als Brüskierung und beschloss am 27.März 1941,

,,ohne mögliche Loyalitätserklärungen abzuwarten,... Jugoslawien militärisch und als Staatsgebilde zu zerschlagen".

Außerdem drängte die Zeit - der Feldzug gegen Russland konnte nicht nochmals verschoben werden.

Am 6. April 1941 begann ohne vorherige Kriegserklärung oder Ultimatum der deutsch- italienische Angriff auf Jugoslawien und Griechenland mit der Bombardierung Belgrads durch die Luftflotte 4. Dies war zur ,,offenen Stadt" erklärt worden. Generaloberst Alexander Löhr, bis März 1938 Kommandeur der österreichischen Luftstreitkräfte, befahl die ,,Zerstörung Belgrads durch Großangriff" (Codename ,,Unternehmen Strafgericht").

Damit wurde von Beginn an das Völkerrecht offen gebrochen.

Innerhalb von zwölf Tagen besiegten Teile der 2. und der 12. Armee von Kärnten, der Steiermark, Ungarn und Bulgarien aus, die italienischen Truppen von Albanien her die jugoslawische Armee, die, in sich gespalten und schlecht ausgerüstet, keine Verteidigung aufbauen konnte. Es wurden 334.000 Kriegsgefangene gemacht.

In Kroatien gründete die faschistische Ustascha-Bewegung einen unabhängigen Staat Kroatien, unterstützt von deutscher und italienischer Seite.

Bis zum Mai 1941 eroberten deutsche und italienische Truppen ganz Griechenland bis auf Kreta, die Briten konnten 80% ihres Expeditionskorps evakuieren. Es wurden 218.000 griechische und 12.000 britische Gefangenen gemacht. Kreta konnte erst am 1.Juni besetzt werden, die ,,See-Luftschlacht" um Kreta kostete doppelt so viele Tote wie der gesamte übrige Balkankrieg.

Serbien unter deutscher Besatzung

Die staatliche Zerschlagung Jugoslawiens und Besetzung Griechenlands wurde durch die Aufteilung der Gebiete unter die Achsenmächte vervollständigt. Unter deutsche Verwaltung, die mit möglichst geringem Truppenaufwand vorgenommen wurde, kam ein kleiner Teil Griechenlands und Altserbien.

Die Kampfverbände wurden abgezogen und durch vier dafür aufgestellte Besatzungsdivisionen ersetzt.

Diese waren mehrheitlich aus Österreichern zusammengesetzt - kein Zufall, sondern vielmehr ein geschickter Schachzug, der die ,,Kampfmoral" der Truppen beförderte, indem alle Befehle auf eine bereits traditionell antiserbische Stimmung trafen. (Feindbild Österreichs nach dem verlorenen ersten Weltkrieg)

Von Beginn an hatte Hitler Vorsorge getroffen, um einen Zwiespalt zwischen Wehrmacht und Zivilverwaltung wie in Polen gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Himmlers ,,Sonderformationen" aus SS, SD, Sicherheitspolizei und Einsatzgruppen wurden in die besetzten Gebiete Serbiens entstand mit dem Auftrag, gegen ,,Emigranten, Saboteure, Terroristen, Juden und Kommunisten" vorzugehen und mit der Berechtigung, ,,in eigener Verantwortung Exekutivmaßnahmen gegen die Zivilbevölkerung zu treffen".

Hierbei beteiligte sich die Wehrmacht, bereits auf den ,,Kreuzzug gegen den jüdischen

Bolschewismus" eingeschworen, in vielfältiger Weise und mit größter Bereitwilligkeit - und in engstem Einvernehmen mit den zivilen Stellen und den Vertretern Himmlers. · ,,Sühnemaßnahmen" für das Erschießen zweier SS-Männer in Pancevo am 17. und 18. April (vor Ende der Kampfhandlungen!)

Aus der Einwohnerschaft wurden am 22. April 1941 willkürlich jeweils 18 Menschen erschossen und erhängt - durch ein Exekutionskommando des Wehrmachtsregimentes ,,Großdeutschland"

- Am 31.5.1941 trat eine offizielle Verordnung des Wehrmachtsbefehlshabers in Serbien in Kraft:

Die Registrierung und Kennzeichnung der Juden und Zigeuner mit gelben Armschleifen, ihre Entlassung aus öffentlichen Ämtern und privaten Betrieben, die ,,Arisierung" ihres Besitzes und Vermögens, die Einführung der Zwangsarbeit.

Partisanenkrieg

Es gab von Beginn der Besatzung Jugoslawiens an vereinzelte Partisanentätigkeit, die schwach waren und sich hauptsächlich gegen kollaborierende örtliche serbische Verwaltungsbehörden richtete. Nach dem Angriff auf die Sowjetunion änderte sich dies dramatisch.

Die in Serbien stationierten vier Besatzungsdivisionen mit 25.000 Mann wurden unterstützt von drei Polizeikompanien und einigen Landschützenregimentern - im Vergleich zu den in die Sowjetunion beorderten 3 Millionen Mann lächerlich wenig. Die meisten Soldaten hatten keinerlei Kampferfahrung und nur eine mehrwöchige Schnellausbildung, das Offizierskorps bestand aus Reserveoffizieren.

Als die Partisanen unter Tito im Frühsommer 1941 ihren bewaffneten Kampf gegen die Besatzer aufnahmen, war die deutsche Militärführung unvorbereitet und fast hilflos. Die SD-Einsatzgruppen erhielten den Auftrag, ,,in eigener Zuständigkeit" den Widerstand ,,nur mit dem Einsatz polizeilicher Mittel" zu bekämpfen - d.h. durch die Erschießung und Erhängung von Zivilisten.

- Es kam zum Geiselmord - der Hinrichtung von Juden und Kommunisten die in einem sogenannten Geiselreservoir gesammelt waren, durch Polizei und Einsatzgruppen. Dies geschah mit Wissen und Auftrag der Militärbefehlshaber und wurde von der Truppe begrüßt, die sich aufgrund ihrer geringen Größe und Aufsplitterung über das Besatzungsgebiet als ,,Besatzungs-Kollektiv" aller zivilen und militärischen Besatzergruppen verstand.

Der Geiselmord sollte zur Abschreckung dienen.

------- Dokumente des Leutnants Peter G.-----

,,3.8.41: Aus Gr.K. sind 25 Halunken erschossen worden. Gestern sind ihnen leider wieder 2 volksdeutsche SA-Leute zum Opfer gefallen (...) Unser neuer Befehlshaber für Serbien in Belgrad - General der Flieger Danckelmann - (...) geht Gott sei Dank etwas rücksichtsloser vor."

Als sich kein Erfolg durch diese Maßnahmen einstellte, sondern sich die Partisanentätigkeit eher noch verstärkte, beauftragte Hitler mit Befehl vom 9.8.1941 die Wehrmacht in Serbien mit der Partisanenbekämpfung:

,,Wegen Zunahme der Aufruhr- und Sabotageakte erwartet der Führer nunmehr Einsatz der Truppe, um durch schnelles und schärfstes Eingreifen Ruhe und Ordnung wiederherzustellen."

- Daraufhin wurden ,,gemischte Jagdkommandos" aus Wehrmachtsangehörigen, Offizieren, Polizei, SD, und serbischen Polizeikommandos gebildet, welche ,,angriffsweise die kommunistischen Banden aufzusuchen, aufzustöbern haben, Hinterhalte legen, ihnen an der Klinge bleiben, sie vernichten oder zu Tode hetzen" sollten.
- Als sich immer noch kein Erfolg einstellte, begannen vielfach enttäuschte und frustrierte Soldaten, Racheaktionen an unschuldigen Zivilisten vorzunehmen.

Im August kam es zur Exekution von 10 gefangenen Zivilisten durch Angehörige der 717. Infanteriedivision, die zusätzlich noch 29 Häuser anzündeten.

Reaktion der Wehrmachtsführung war ein Befehl General Baders am 23.8.1941, der an alle Kompanien ging: ...

,,Es ist erklärlich, dass die Truppe, die von den kommunistischen Banden aus dem Hinterhalt beschossen wird, nach Vergeltung schreit. Es werden hierbei oft irgendwelche, auf den Feldern befindliche Leute verhaftet und erschossen. In den meisten Fällen wird man aber nicht die Schuldigen fassen, die längst verschwunden sind, sondern Unschuldige und damit erreichen, dass auch die bisher loyale Bevölkerung aus Furcht oder Verbitterung zu den Bandenübergeht (...) Dass von deutschen Soldaten Frauen, außer wenn sie mit der Waffe in der Hand gegen die Truppe vorgehen, unter keinen Umständen ohne gerichtliche Aburteilung erschossen werden dürfen, ist selbstverständlich.

Der blutige Herbst 1941

Diese Ekzesstaten halfen nichts gegen die Partisanentätigkeit und schädigten zudem die Truppendisziplin. Daher wurde der österreichische General Franz Böhme zum Bevollmächtigten Kommandierenden General in Serbien ernannt. Er sollte ,,mit den schärfsten Mitteln die Disziplin wiederherstellen" - ausgestattet mit der alleinigen vollziehenden Gewalt über alle militärischen und zivilen Dienststellen.

Böhme begann damit, die weitverstreuten Truppenteile, die eine große Angriffsfläche für die Partisanen boten, in strategisch wichtigen Gebieten zusammenzuziehen. Zur Effektivitätssteigerung der Partisanenbekämpfung übertrug er die Aufgabe, Geiselerschießungen, also Massenexekutionen von, soweit noch vorhanden, Kommunisten und Juden, vorzunehmen, von Himmlers ,,Sonderformationen" auf die Truppe. Was bisher noch als verständlicher, aber unsoldatischer " Ü bergriff" auf die Zivilbevölkerung gegolten hatte, wurde nun vollends legitimiert und in den Besatzungsalltag integriert.

Um die Soldaten auf diese blutige offizielle Repressionspolitik vorzubereiten, wandte Böhme verschiedene Methoden an.

- 25.9.1941 - Böhme an alle Einheiten: ,,Eure Aufgabe ist in einem Landstreifen durchzuführen, in dem 1914 Ströme deutschen Blutes durch die Hinterlist der Serben, Männer und Frauen, geflossen sind. Ihr seid die Rächer dieser Toten. Es muss ein abschreckendes Beispiel für ganz Serbien geschaffen werden, das die gesamte Bevölkerung auf das Schwerste treffen muss. Jeder, der Milde walten lässt, versündigt sich am Leben seiner Kameraden. Er wird ohne Rücksicht auf die Person zur

Verantwortung gezogen und vor ein Kriegsgericht gestellt."

- 10.10.1941 - Instrumentalisierung des Ehr- und Kameradschaftsgefühls der Soldaten: ,,nach Möglichkeit" den ,,durch den Verlust betroffenen Truppenteil zur Exekution heranzuziehen"
- Erhöhung des disziplinären Drucks: Kriegsgerichtsverfahren drohten bei "Feigheit vor dem Feind"

Eine Richtschnur für das konkrete Vorgehen bei den beabsichtigten ,,Sühnemaßnahmen" gab der Befehl des OKW-Chefs Keitel vom 16.9. 1941 zur Bekämpfung der ,,kommunistischen Aufstandsbewegungen in den besetzten Gebieten":

,,Als Sühne für ein deutsches Soldatenleben muss in diesen Fällen im allgemeinen die Todesstrafe für 50 - 100 Kommunisten als angemessen gelten. Die Art der Vollstreckung muss die abschreckende Wirkung noch erhöhen."

General Böhme konkretisierte diesen Befehl noch am 4.10. 1941:

,,Als Repressalie und Sühne sind sofort für jeden ermordeten deutschen Soldaten 100 serbische Häftlinge zu erschießen. Chef der Militärverwaltung wird gebeten, 2100 Häftlinge in den Konzentrationslagern Sabac und Belgrad (vorwiegend Juden und Kommunisten) zu bestimmen und Ort, Zeit sowie Beerdigungsplätze festzulegen. Die Erschießungskommandos sind von 342.Division (für KZ Sabac) und Korpsnachrichtenabteilung 449 (für KZ Belgrad) zu stellen. Sie sind vom Chef der Militärverwaltungüber Bevollmächtigten General in Serbien anzufordern."

Der Abschiedsbefehl Böhmes fasst das Vorgehen und die Verflechtungen der Wehrmacht auf dem Balkan noch einmal zusammen:

Böhme lobt seine Truppe ,,für ihre Leistungen im Kampf gegen den Kommunismus und für ihre Tätigkeit in der Befriedung des Landes" er preist ihre Erfolge , ,,auf die alle beteiligten Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften mit Stolz zurückblicken können". Weiter dankt er ,,der Militärverwaltung und allen deutschen zivilen Dienststellen für ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft." Die ,,treffliche Arbeit dieser Dienststellen erfolgte immer in mustergültiger Zusammenarbeit mit der Truppe.

Vorwärts zu neuen Taten!

Es lebe der Führer! Böhme"

1. Der Russlandfeldzug - Weltanschauungs- und Beutekrieg

- 31. Juli 1940: ,,Vernichtung der Lebenskraft Russlands" als Ziel (Hitler)

- 3. März 1941:

,,Dieser kommende Feldzug ist mehr als nur ein Kampf der Waffen, er führt auch zu Auseinandersetzungen zweier Weltanschauungen. Um diesen Krieg zu beenden, genügt es bei der Weite des Raumes nicht, die feindliche Wehrmacht zu zerschlagen."

UdSSR muss in ihre Bestandteile zerlegt und die ,,jüdisch - bolschewistische Intelligenz" ,,beseitigt" werden. (Hitler)

Leitbegriffe : ,,Vernichtung" und ,,Ausrottung"

- Keine Absicht, sich an die Haager Konventionen zu halten: Terror gegen die Träger des terroristischen Sowjetsystems ist gerechtfertigt (Auffassung Hitlers und vieler Wehrmachtsoffiziere)

=> im Vorfeld wenig Meinungsverschiedenheiten über Vorgehen der Wehrmacht

- Von vornherein klare Kompetenzenfestlegung Wehrmacht - Einsatzgruppen:

13. März 1941: Himmler erhält ,,Sonderaufgaben" im Operationsgebiet des Heeres, ,,selbständig und in eigener Verantwortung" Einsatzgruppen zu bilden, die die ,,von Stalin eingesetzte Intelligenz" ermorden sollten.

- 30. März 1941: Hitler verlangt von den Generälen, die Wehrmacht möge ,,von dem Standpunkt des soldatischen Kameradentums abrücken. Der Kommunist ist vorher kein Kamerad und nachher kein Kamerad."

Er schließt ab mit dem Hinweis ,,Im Osten ist Härte mild für die Zukunft".

- 13. Mai1941: Führerbefehl über ,,die Ausübung der Kriegsgerichtsbarkeit im Gebiet `BarbarossaÂund über besondere Maßnahmen der Truppe":

- ,,Straftaten feindlicher Zivilpersonen" werden nicht durch Kriegs- oder Standgerichte abgeurteilt
- ,,Freischärler" ,,im Kampf oder auf der Flucht schonungslos" ,,erledigen"
- ,,kollektive Gewaltmaßnahmen" gegen Ortschaften, aus denen heraus die Wehrmacht ,,hinterhältig oder heimtückisch angegriffen wurde"
- kein Verfolgungszwang gegen Soldaten, die Grausamkeiten an ,,feindlichen

Zivilpersonen" verübten, ,,auch dann nicht, wenn die Tat zugleich ein militärisches Verbrechen oder Vergehen" war

- 6.Juni 1941: ,,Richtlinien für die Behandlung politischer Kommissare"

Bezeichnet als ,,Urheber barbarisch asiatischer Kampfmethoden", sollten sie keine ,,völkerrechtliche Rücksichtnahme" erfahren, sondern seien, wenn sie ,,im Kampf oder Widerstand ergriffen" würden, ,,grundsätzlich sofort mit der Waffe zu erledigen" In anderen Fällen sollten sie ,,ausgesondert" und ,,überprüft" werden, der zuständige Offizier sollte dabei allein nach seinem persönlichen Eindruck urteilen.

- Die ,,Hungerstrategie":

Um genügend Nahrungsmittel und Rohstoffe für die deutsche Bevölkerung und Kriegswirtschaft zu erhalten, sollten die Überschussgebiete des sowjetischen Agrardreiecks (Bereich der Ukraine) von den Zuschussgebieten abgeschnitten werden, die Menschen in Leningrad, Moskau, Kiew oder Smolensk sollten hungern.

Richtlinien zur wirtschaftlichen Ausbeutung der UdSSR nach dem Chef des deutschen Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes, General Thomas:

,,1. Der Krieg ist nur weiterzuführen, wenn die gesamte Wehrmacht im dritten Kriegsjahr aus Russland ernährt wird. 2. Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern, wenn von uns das für uns Notwendige aus dem Lande herausgeholt wird."

2. Zeittafel Polen / Sowjetunion - Balkan

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quellen:

- Walter Manoschek (Hg.)

DIE WEHRMACHT IM RASSENKRIEG Picus Verlag Wien 1996

- Ludolf Herbst

DAS NATIONALSOZIALISTISCHE DEUTSCHLAND 1933-1945 Neue Folge Band 285 / Edition Suhrkamp 1285

Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1996

- Katalog zur Ausstellung

,,VERNICHTUNGSKRIEG. VERBRECHEN DER WEHRMACHT 1941 BIS 1944" Hamburger Institut für Sozialforschung (Hg.)

Hamburger Edition 1996

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Kriegführung und Behandlung der Besiegten in den östlichen Ländern
Autor
Jahr
2000
Seiten
17
Katalognummer
V100533
ISBN (eBook)
9783638989589
Dateigröße
467 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Nationalsozialismus, 2. Weltkrieg, Balkan, Polen, Rußlandfeldzug, 3. Reich
Arbeit zitieren
Christine Großberndt (Autor:in), 2000, Kriegführung und Behandlung der Besiegten in den östlichen Ländern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100533

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