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iqta als „islamischer Feudalismus“?

Titel: iqta als „islamischer Feudalismus“?

Hausarbeit , 2006 , 19 Seiten , Note: 1,7

Autor:in: Ismail Küpeli (Autor:in)

Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Die westliche Analyse der Geschichte der nahöstlichen Gesellschaften und Staaten ist nach wie vor geprägt von den Versuchen, mit europäischen Kategorien und Begriffen Erklärungsansätze zu finden. So wurde ausgehend von der Annahme, dass Gesellschaften sich über den Feudalismus zum Kapitalismus entwickeln würden, nach einem „islamischen Feudalismus“ gesucht. Während frühere Autoren wie Karl Marx den nahöstlichen Gesellschaften die Fähigkeit „Produktivkräfte autonom zu entwickeln und einen geschichtlichen Veränderungswillen zu verkörpern“ absprachen, entdeckten spätere Autoren im iqta - System den „islamischen Feudalismus“. So konnte die europäische Vorstellung von einem Lauf der Geschichte hin zum Kapitalismus – oder Kommunismus, je nach Autor – bewahrt werden, ohne die Fähigkeit zur gesellschaftlichen Fortentwicklung in der islamischen Welt grundsätzlich negieren zu müssen.

Um untersuchen zu können, ob das iqta -System in wesentlichen Punkten mit dem europäischen Feudalismus übereinstimmt, müssen in einem ersten Schritt die Voraussetzungen und die Entstehung des iqta - Systems unter der buyyidischen Herrschaft dargestellt werden. Dabei sollen ebenfalls die Rolle des iqta in der staatlichen Organisation und die Finanzierung des Militärs deutlich werden. In einem zweiten Schritt sollen die Entwicklungen unter der ayyubidischen Herrschaft dargestellt werden. Darauf folgt die Systematisierung und staatliche Reorganisierung des iqta -Systems unter der mamlukischen Herrschaft. Dabei werden die Landvermessungen als Mittel zur Machtumverteilung besonders berücksichtigt.

Abschließend wird das iqta -System mit dem europäischen Feudalismus in wenigen zentralen Punkten verglichen. Dabei spielt das Verhältnis von zentraler staatlicher Macht und lokaler, bzw. regionaler Herrschaft eine wichtige Rolle, ebenso wie die Frage der Machtbefugnisse.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Entstehung des iqṭā unter der buyyidischen Herrschaft
    • iqṭā unter seldschukischer und zengidischer Herrschaft
  • Die Entwicklungen unter ayyubidischen Herrschaft
    • muqta-Gruppen
    • Pflichten der muqta's
    • iqṭā-Einnahmen
  • Die Systematisierung des iqṭā unter der mamlukischen Herrschaft
    • iqṭā nach der mamlukischen Machtübernahme und unter Sultan Baybars I
      • al-Rawk al-Husāmī (1298)
      • al-Rawk al-Nāṣirī (1313-1325)
    • Landvermessungen (rawk) und Machtverschiebungen

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Der Text befasst sich mit dem iqṭā-System, einer Form der Landnutzung und Militärfinanzierung, die im Nahen Osten während des Mittelalters weit verbreitet war. Das Ziel ist es, die Entstehung, Entwicklung und Systematisierung des iqṭā-Systems zu untersuchen und dieses System mit dem europäischen Feudalismus zu vergleichen.

  • Entstehung und Entwicklung des iqṭā-Systems
  • Rolle des iqṭā in der staatlichen Organisation und Militärfinanzierung
  • Vergleich des iqṭā-Systems mit dem europäischen Feudalismus
  • Landvermessungen und Machtverschiebungen im Zusammenhang mit dem iqṭā
  • Die Relevanz des iqṭā-Systems für die Geschichte des Nahen Ostens

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema des Textes vor und führt in die Debatte um den „islamischen Feudalismus“ ein. Sie skizziert die Forschungsgeschichte und die Problematik der Anwendung europäischer Kategorien auf die islamische Welt.
  • Entstehung des iqṭā unter der buyyidischen Herrschaft: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung des iqṭā-Systems unter der buyyidischen Herrschaft (946). Es behandelt die verschiedenen Formen der Landnutzung, die Einführung des iqṭā als Militärfinanzierungssystem und die Rolle des iqṭā in der staatlichen Organisation.
  • Die Entwicklungen unter ayyubidischen Herrschaft: Dieses Kapitel widmet sich den Weiterentwicklungen des iqṭā-Systems während der ayyubidischen Herrschaft. Es untersucht die verschiedenen Gruppen von iqṭā-Empfängern (muqta's), ihre Pflichten und die Einnahmen aus den iqṭā-Landgütern.
  • Die Systematisierung des iqṭā unter der mamlukischen Herrschaft: In diesem Kapitel wird die weitere Ausgestaltung und Systematisierung des iqṭā-Systems unter der mamlukischen Herrschaft beschrieben. Besonderes Augenmerk liegt auf den Landvermessungen (rawk) als Mittel zur Machtumverteilung und zur Reorganisation des iqṭā-Systems.

Schlüsselwörter

Der Text beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen iqṭā, Feudalismus, Militärfinanzierung, Landnutzung, Staatsorganisation, Mamluken, Ayyubiden, Buyiden, Landvermessung, rawk, harāğ, ušr, muqta und islamisches Recht. Die Untersuchung des iqṭā-Systems im Kontext der islamischen Geschichte und die Debatte um die Frage nach einem „islamischen Feudalismus“ stehen im Mittelpunkt des Textes.

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Details

Titel
iqta als „islamischer Feudalismus“?
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum
Note
1,7
Autor
Ismail Küpeli (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
19
Katalognummer
V71692
ISBN (eBook)
9783638618946
ISBN (Buch)
9783638749664
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Feudalismus“ Mamluken iqta
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Ismail Küpeli (Autor:in), 2006, iqta als „islamischer Feudalismus“?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71692
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