Diese Arbeit untersucht, wie Apps und Internetseiten die Partnerwahl und den Kennenlernprozess beeinflussen. Ist es trotz der Suche nach der Liebe auf Tinder und Co. möglich die romantische Liebe aufrechtzuerhalten? Hierfür ist es notwendig zunächst die wesentlichen Grundzüge und Aspekte der romantischen Liebe nach Mabel Elliot und Francis Merrill zu beleuchten.
Nach Elliot und Merrill ist die romantische Liebe eine soziale Erfindung und ein sozial und kulturell bedingtes Geschehen. Menschen müssen lernen, sich zu verlieben. Alleine würden sie nicht auf die Idee kommen, sich zu verlieben, wenn sie nie davon gehört hätten. Das Konzept der romantischen Liebe ist demnach ein gesellschaftlicher Sozialisationsprozess. Ziel der romantischen Liebe ist es, dass man die vollkommene Glückseligkeit und Erfüllung findet.
Wir Menschen leben in einer stark digital vernetzten Welt. Die Abhängigkeit von mit dem Internet vernetzten Computern, Tablets und Handys ist mittlerweile sehr stark geworden. Vor allem in der Kommunikation mit unseren Mitmenschen, aber auch beim Suchen und Finden von PartnerInnen für den Rest unseres Lebens haben das Internet beziehungsweise Online-Plattformen und sogenannte Dating-Apps einen hohen Bedeutungsgrad.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Dating-Apps und die Suche nach der romantischen Liebe
- Die romantische Liebe als „soziale Erfindung“
- Die romantische Liebe im 21. Jahrhundert
- Dating-Apps im Vergleich: Tinder
- Die Funktionsweise von Tinder
- Tinder und die romantische Liebe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieser Essay untersucht den Einfluss von Dating-Apps auf die Partnersuche im 21. Jahrhundert, insbesondere am Beispiel von Tinder. Der Fokus liegt darauf, zu analysieren, ob die romantische Liebe in Zeiten der Digitalisierung und online basierter Partnersuche verloren geht.
- Die Definition und Entwicklung des Konzepts der romantischen Liebe
- Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Partnersuche
- Die Funktionsweise und Verbreitung von Dating-Apps, speziell Tinder
- Die kritische Auseinandersetzung mit der Vereinbarkeit von Dating-Apps und der romantischen Liebe
- Die Analyse der Vor- und Nachteile von Online-Dating
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Der Essay beginnt mit einer Einführung in das Konzept der romantischen Liebe, das als „soziale Erfindung“ und „sozial und kulturell bedingtes Geschehen“ (Elliot/Merrill 1934, S.340) beschrieben wird. Die romantische Liebe wird als ein gesellschaftlicher Sozialisationsprozess vorgestellt, der auf der Suche nach der vollkommenen Glückseligkeit und Erfüllung basiert.
Im zweiten Kapitel wird die Entwicklung der Partnersuche im 21. Jahrhundert im Kontext der Digitalisierung beleuchtet. Die steigende Zahl von Singles und die zunehmende Bedeutung von Online-Dating-Plattformen werden als wichtige Faktoren für den Wandel in der Partnerwahl analysiert.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Funktionsweise der Dating-App Tinder. Es werden die Mechanismen des Matchings und des Profilmanagements sowie die Kritik an der Oberflächlichkeit und der Vereinbarkeit mit der romantischen Liebe untersucht.
Schlüsselwörter (Keywords)
Dieser Text befasst sich mit den Themen Dating-Apps, romantische Liebe, Digitalisierung, Partnersuche, Tinder, Online-Dating, Individualisierung, gesellschaftliche Erwartungen, Sozialisationsprozess, Emotionen, Beziehungen und die Kritik an der Oberflächlichkeit im Kontext der digitalen Welt.
- Quote paper
- Niclas Kaehlert (Author), 2020, Partnersuche über Tinder. Verlust der romantischen Liebe durch Dating-Apps?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000191