Das Rheinland
Lage
- nicht genau definierte Bezeichnung für ein Gebiet im Westen Deutschlands
- es liegt beiderseits des Mittel- und Niederrheins
- umfaßt Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg.
Standort
- es gibt reiche Vorkommen an Bodenschätzen, z.B. Kohle, Blei, Magnesium, Erdöl und Uran
- Bodenschätze und natürliche Wasserwege bieten kostengünstigen Transportmöglichkeiten
- darum bedeutenden Industriestandort und dichtbesiedelt
- zum Rheinland gehört das Ruhrgebiet
Geschichte
- bei Römer, links besetzt, rechts nicht
- 817 versuchte der damalige Frankenkönig und Sohn Karl des Großen, Ludwig der Fromme seine Nachfolge zu regeln
- er hatte drei Söhne Lothar, Pippin und Ludwig der Deutsche
- Lothar, der Älteste, wurde Mitkaiser
- die anderen Beiden zu Unterkaisern ernannt
- diese Bestimmung von Ludwig dem Frommen heißt „Ordinatio imperii“
- Ludwig der Fromme heiratete nicht nur einmal
- aus zweiter Ehe wurde sein Sohn Karl der Kahle geboren
- Probleme gab es, als auch er an der Macht teilhaben wollte
- keiner wollte etwas abgeben
- als der Vater 840 starb wollte Lothar, der Mitkaiser, das ganze Reich beherrschen
- seine Brüder verbündeten sich gegen ihn
- sie setzten sich 841 gegen ihn militärisch durch (Schlacht von Fontenoy)
- 843 wurde alles schriftlich geregelt (Vertrag von Verdun)
- Karl der kahle bekam den Westen (Frankreich)
- Ludwig der Deutsche bekam den Osten (Heilige Röm. Reich Dt. Nationen)
- Lothar bekam einen kleinen Mittelteil (Lothringen)
- als Lothar starb wurde sein Minireich aufgeteilt
- das Rheinland fiel zu Deutschland
- es teilte sich auf die Herzogtümer Franken, Nieder- und Oberlothringen auf
- ab dem Hochmittelalter zerfiel es in zahlreiche weltliche und geistliche Fürstentümer
- ab dem frühen 17. Jahrhundert erwarb Brandenburg-Preußen rheinländisches Territorium (östliche Teile)
- ab der Mitte des 17. Jahrhunderts gewann Frankreich allmählich das Elsaß und Lothringen (westliche Teile)
- die Fürsten erhielten für den Verlust linksrheinischen Gebiete, die jetzt Frankreich gehören, 1803 Entschädigung (Reichsdeputationshauptschluss)
- die Entschädigung waren die Eigentümer der kath. Kirche
- Napoleon vereinnahmte das gesamte linke Rheinufer
- nach den Befreiungskriegen kam das Rheinland zu Preußen und später zum Dt. Reich
- anders als GB wollte F hohe Reparationen nach dem 1. Weltkrieg
- linksrheinische Gebiet sowie ein 50 Kilometer breiter Streifen rechts des Rheines wurde zur entmilitarisierten Zone erklärt
- 1919 besetzten alliierte Truppen das linksrheinische Gebiet
- Dt. sollte dauerhaft geschwächt werden
- die Oberhoheit hatten die von den Siegermächten eingesetzte so genannten Rheinland-Kommission
- separatistische Gruppen wollten eine unabhängige Rheinische Republik
- aber die Zustimmung im Volk fehlte
- 1921 verweigerte Dt. Reparationen von 226 Milliarden Goldmark zu zahlen
- Frankreich besetzt Städte wie Düsseldorf und Duisburg
- Großbritannien und USA waren gegen die hohen Reparationen
- sie wurden auf 132 Mird GM gesenkt
- Dt. erfüllte alle Bedingungen
- 1922 wurde Raymond Poincaré franz. Regierungschef
- als ein geringfügiger Rückstand bei der Kohle- und Holzlieferung festgestellt wurde besetzte F das Ruhrgebiet
- Gründe: militärische Sicherheit; eigene Erz- und Kohlelieferungen
- zusätzlich die Deutschen bis zum Rhein verdrängen
- es gab viele Streiks und Proteste in der Bevölkerung
- die Regierung unterstützte die Steikenden mit Geld
- das war auch ein Grund für die Inflation, außerdem dort keine Steuern
- Dt. zeigte, daß es die Rep. nicht zahlen konnte
- nach Dawes Plan 1924 F verließ Rheinland
- mit der Zeit zogen die Franzosen wieder ab
- 1925 Verträge von Locarno
- Dt. kennt Grenzen und Entmilitarisierung an
- 1936 ließ Hitler Panzer in das Rheinland einmarschieren
- das war Bruch des Versailler Vertrages und des Locarnopaktes
- F protestierte nur
- Hitler saß in seinem Bunker und hatte sich eingeschlossen
- schweren Bombenangriffen der Alliierten im 2. Weltkrieg, da Industrieregion
- nach dem Krieg in verschiedene Bundesländer aufgeteilt
Saarland
- nach dem Versailler Vertrags für einen Zeitraum von 15 Jahren Saargebiet dem Völkerbund als Treuhänder unterstellt
- bei Volksabstimmung 1935 über 90 Prozent der Wähler für die Wiedervereinigung mit Deutschland
- Im 2. Weltkrieg wurde das Saarland stark zerstört, weil Standort wichtiger Industriebetriebe
- Abstimmung im Oktober 1955
- Mehrheit der Bevölkerung (67,7 Prozent) für eine Eingliederung des Saarlandes
Quellen:
Encarta 98
Frequently asked questions
Was ist das Rheinland?
Das Rheinland ist eine nicht genau definierte Bezeichnung für ein Gebiet im Westen Deutschlands. Es liegt beiderseits des Mittel- und Niederrheins und umfasst Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg.
Welche Bodenschätze gibt es im Rheinland?
Im Rheinland gibt es reiche Vorkommen an Bodenschätzen, wie Kohle, Blei, Magnesium, Erdöl und Uran.
Warum ist das Rheinland ein bedeutender Industriestandort?
Die Bodenschätze und natürlichen Wasserwege bieten kostengünstige Transportmöglichkeiten, was das Rheinland zu einem bedeutenden Industriestandort macht. Es ist auch dichtbesiedelt.
Was ist das Ruhrgebiet?
Das Ruhrgebiet gehört zum Rheinland.
Wie war die Geschichte des Rheinlands in der Römerzeit?
Das Rheinland war bei den Römern links besetzt, rechts jedoch nicht.
Was ist die "Ordinatio imperii"?
Die "Ordinatio imperii" war eine Bestimmung von Ludwig dem Frommen im Jahr 817, um seine Nachfolge zu regeln. Er hatte drei Söhne, Lothar, Pippin und Ludwig der Deutsche, und Lothar wurde Mitkaiser, die anderen beiden zu Unterkaisern ernannt.
Was geschah nach dem Tod von Ludwig dem Frommen?
Nach dem Tod von Ludwig dem Frommen im Jahr 840 wollte Lothar, der Mitkaiser, das ganze Reich beherrschen. Seine Brüder verbündeten sich gegen ihn, und 843 wurde im Vertrag von Verdun das Reich aufgeteilt. Karl der Kahle bekam den Westen (Frankreich), Ludwig der Deutsche den Osten (Heilige Röm. Reich Dt. Nationen), und Lothar bekam einen kleinen Mittelteil (Lothringen).
Was geschah mit dem Rheinland nach dem Tod Lothars?
Nach dem Tod Lothars wurde sein Minireich aufgeteilt, und das Rheinland fiel zu Deutschland. Es teilte sich auf die Herzogtümer Franken, Nieder- und Oberlothringen auf. Ab dem Hochmittelalter zerfiel es in zahlreiche weltliche und geistliche Fürstentümer.
Welche Rolle spielte Brandenburg-Preußen im Rheinland?
Ab dem frühen 17. Jahrhundert erwarb Brandenburg-Preußen rheinländisches Territorium (östliche Teile).
Welche Rolle spielte Frankreich im Rheinland?
Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts gewann Frankreich allmählich das Elsaß und Lothringen (westliche Teile). Napoleon vereinnahmte das gesamte linke Rheinufer.
Was geschah mit dem Rheinland nach den Befreiungskriegen?
Nach den Befreiungskriegen kam das Rheinland zu Preußen und später zum Dt. Reich.
Was war die entmilitarisierte Zone nach dem 1. Weltkrieg?
Nach dem 1. Weltkrieg wurde das linksrheinische Gebiet sowie ein 50 Kilometer breiter Streifen rechts des Rheines zur entmilitarisierten Zone erklärt.
Welche Rolle spielte die Rheinland-Kommission?
Die Rheinland-Kommission, eingesetzt von den Siegermächten, hatte die Oberhoheit über das besetzte linksrheinische Gebiet nach dem 1. Weltkrieg.
Was geschah während der Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich?
Als Deutschland Reparationszahlungen verweigerte, besetzte Frankreich 1923 das Ruhrgebiet. Es gab Streiks und Proteste in der Bevölkerung, die von der Regierung unterstützt wurden, was zur Inflation beitrug.
Was regelten die Verträge von Locarno 1925?
Die Verträge von Locarno 1925 regelten, dass Deutschland seine Grenzen und die Entmilitarisierung anerkannte.
Was geschah 1936 im Rheinland?
1936 ließ Hitler Panzer in das Rheinland einmarschieren, was einen Bruch des Versailler Vertrages und des Locarnopaktes darstellte.
Wie wurde das Rheinland nach dem 2. Weltkrieg aufgeteilt?
Nach dem Krieg wurde das Rheinland in verschiedene Bundesländer aufgeteilt.
Was geschah mit dem Saarland nach dem Versailler Vertrag?
Nach dem Versailler Vertrag wurde das Saargebiet für 15 Jahre dem Völkerbund als Treuhänder unterstellt.
Was geschah mit dem Saarland 1935?
Bei einer Volksabstimmung 1935 stimmten über 90 Prozent der Wähler für die Wiedervereinigung mit Deutschland.
Wann wurde das Saarland wieder ein Teil Deutschlands?
Nach einer Abstimmung im Oktober 1955 entschied sich die Mehrheit der Bevölkerung (67,7 Prozent) für eine Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland.
- Quote paper
- Georg Suermann (Author), 2000, Das Rheinland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100314