Im Folgenden soll eine Analyse der Raumstruktur von Ludwig Tiecks Erzählung „Der Runenberg“ vorgenommen werden. Dieser Untersuchung liegt das Modell der Erzähltextanalyse von Kahrmann/Reiss/Schluchter und daraus der Teil „Raum als Begriff der Erzähltextanalyse“ zu Grunde. Im zweiten Teil folgen dann – unter Berücksichtigung der Ergebnisse der vorangegangenen Analyse und in Bezug auf den räumlichen Aufbau der Erzählung – allgemeine Interpretationsansätze.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse der Raumstruktur
- Erzählebenen (Kommunikationsniveaus)
- Erzählter Raum (N1)
- Erzählraum
- Raumkonzept
- Interpretationsansätze
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Analyse untersucht die Raumstruktur in Ludwig Tiecks Erzählung „Der Runenberg“ unter Anwendung des Modells der Erzähltextanalyse von Kahrmann/Reiss/Schluchter. Dabei wird insbesondere auf die Beziehung zwischen räumlichen Gegebenheiten und den Figuren sowie deren Entwicklungen eingegangen.
- Analyse der Erzählebenen und ihrer räumlichen Dimensionen
- Untersuchung des Raumkonzepts und dessen Bedeutung für die Interpretation der Erzählung
- Rekonstruktion der antagonistischen Trennung zwischen den Welten des Dorfes und des Runenbergs
- Beziehung zwischen Raum und Charakterentwicklung der Hauptfigur Christian
- Interpretation der räumlichen Symbole und ihrer Bedeutung für die Erzählung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Methodik der Analyse vor. Sie führt den Leser in die Thematik der Raumstruktur in Ludwig Tiecks Erzählung „Der Runenberg“ ein und skizziert das Modell der Erzähltextanalyse von Kahrmann/Reiss/Schluchter als analytisches Grundgerüst.
Analyse der Raumstruktur
Erzählebenen (Kommunikationsniveaus)
Erzählter Raum (N1)
Dieser Abschnitt analysiert den erzählten Raum als „Welt der erzählten Figuren“ und stellt die räumliche Zuordnung der Figuren in Tiecks Erzählung dar. Die Analyse verdeutlicht die Trennung zwischen der „wilden“ Bergwelt und der „zivilisierten“ Dorfwelt und zeigt, wie die Interaktion dieser Welten die Handlung und die Entwicklung der Hauptfigur beeinflusst.
Erzählraum
Dieser Abschnitt untersucht den Erzählraum als „räumliche Dimension der fiktiven Erzählsituation“ und analysiert die Situation, in der Christian seine Lebensgeschichte erzählt. Die Analyse zeigt, wie dieser Erzählraum als „Grenzgebiet“ zwischen den beiden Welten interpretiert werden kann und welche Bedeutung dies für Christians Charakter hat.
Raumkonzept
Dieser Abschnitt untersucht das Raumkonzept als „Konzept für die Gesamtheit der Darstellung von Raum und Raumverhältnissen“ und analysiert die enge semantische Verknüpfung der Räume mit den Grundmotiven der Erzählung. Die Analyse zeigt, wie die Raumstruktur eine antagonistische Separation der beiden Welten der Erzählung erzeugt und wie diese Trennung mit der Entwicklung der Hauptfigur korrespondiert.
Schlüsselwörter
Raumstruktur, Erzähltextanalyse, Ludwig Tieck, „Der Runenberg“, Erzählebenen, Erzählter Raum, Erzählraum, Raumkonzept, antagonistische Trennung, Charakterentwicklung, Symbole, Interpretation
- Quote paper
- Robert Scheele (Author), 2003, Die Raumstruktur in Ludwig Tiecks Runenberg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10055