In der Arbeit wird auf die Online-Vernetzung der rechtsextremen Bewegung eingegangen und es wird analysiert, welche AkteurInnen und Plattformen besonders relevant sind. Außerdem wird die Bedeutung sozialer Medien bei der Radikalisierung und Mobilisierung in rechtsextremen Gruppen erörtert. Dazu werden Ansätze wie die Radikalisierung als Inszenierung und die Radikalisierung als Depluralisierung sowie eine genauere Definition des Medienbegriffs herangezogen.
Im Juli 2011 ermordete Anders Breivik bei Anschlägen in der norwegischen Hauptstadt Oslo und auf der nahegelegenen Insel Utøya 77 Menschen. In seinem vorher im Internet veröffentlichten Manifest offenbarte er seine rassistische und islamfeindliche Motivation sowie Vorbereitungen für das Attentat. Auf diesen Anschlag folgten weitere Greueltaten wie im neuseeländischen Christchurch und in Halle. Die Anschläge haben eines gemeinsam: die Inszenierung der Taten im Internet. Sie deutet darauf hin, dass besonders die sozialen Medien einen nicht zu unterschätzenden Faktor bei der Vernetzung und Radikalisierung innerhalb der neuen Rechten Szene darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Extremismus
- 2.1.1 Rechtsextremismus
- 2.1.2 Die Neue Rechte des digitalen Zeitalters
- 2.1.3 Rechte Internetkultur
- 2.2 Radikalismus
- 2.2.1 Radikalisierung als Inszenierung
- 2.2.2 Radikalisierung als Depluralisierung
- 2.3 Medienbegriff
- 2.3.1 Medien zur öffentlichen Kommunikation
- 2.3.2 Medien zur interpersonellen Kommunikation
- 3. Methode
- 4. Netzwerk der Neuen Rechten
- 4.1 Wesentliche AkteurInnen
- 4.2 Relevante Social Media-Plattformen
- 5. Rechtsextreme Narrative und Kommunikationsstrategien im Internet
- 5.1 Narrative der Neuen Rechten
- 5.2 Neurechte Kommunikationsstrategien
- 6. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einfluss sozialer Medien auf die Radikalisierung durch Rechtsextremisten. Ziel ist es, die Rolle des Internets und insbesondere der neuen Medien bei der Verbreitung rechtsextremer Ideologien und der Vernetzung rechtsextremer Akteure zu analysieren. Die Arbeit konzentriert sich auf die "Neue Rechte" und deren Strategien im digitalen Raum.
- Der Einfluss sozialer Medien auf die Radikalisierung von Rechtsextremisten
- Die Rolle von Narrativen und Kommunikationsstrategien der Neuen Rechten im Internet
- Die Vernetzung rechtsextremer Akteure über soziale Medien
- Analyse spezifischer Online-Phänomene wie Memes im Kontext rechtsextremer Propaganda
- Die Bedeutung der Online-Präsenz für die Rekrutierung und Mobilisierung von Rechtsextremisten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beginnt mit der Beschreibung der Anschläge von Anders Breivik (2011), Christchurch (2019) und Halle (2019), wobei der Fokus auf der gemeinsamen Nutzung des Internets zur Inszenierung und Verbreitung der Ideologien liegt. Sie hebt die Bedeutung sozialer Medien für die Vernetzung und Radikalisierung innerhalb der Neuen Rechten hervor und stellt die These auf, dass diese Bewegungen das Internet als Nährboden nutzen.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert die Begriffe Extremismus und Rechtsextremismus, beleuchtet die „Neue Rechte“ im digitalen Zeitalter und deren spezifische Internetkultur. Weiterhin werden unterschiedliche Facetten des Radikalismus, insbesondere die Radikalisierung als Inszenierung und Depluralisierung, erörtert. Abschließend wird der Medienbegriff differenziert betrachtet, indem zwischen Medien der öffentlichen und der interpersonellen Kommunikation unterschieden wird.
4. Netzwerk der Neuen Rechten: Dieses Kapitel beschreibt das Netzwerk der Neuen Rechten, indem es sowohl die wesentlichen Akteur*innen als auch die relevanten Social-Media-Plattformen benennt und analysiert. Es beleuchtet die Strukturen und die Interaktionen innerhalb des Netzwerks. Es wird untersucht, wie dieses Netzwerk soziale Medien nutzt, um seine Botschaften zu verbreiten und neue Anhänger zu gewinnen.
5. Rechtsextreme Narrative und Kommunikationsstrategien im Internet: In diesem Kapitel werden die Narrative und Kommunikationsstrategien der Neuen Rechten im Internet analysiert. Es beleuchtet, wie rechtsextreme Akteure Narrative verbreiten und welche Strategien sie nutzen, um ihre Botschaften effektiv zu kommunizieren. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse von Memes und ihrer Rolle in diesem Kontext.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, Neue Rechte, Online-Radikalisierung, Soziale Medien, Radikalisierung, Internetkultur, Memes, Kommunikationsstrategien, Narrative, Vernetzung, Digitale Propaganda.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Rechtsextremismus und Neue Rechte im digitalen Raum
Was ist der Gegenstand der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht den Einfluss sozialer Medien auf die Radikalisierung durch Rechtsextremisten, insbesondere die „Neue Rechte“ und deren Strategien im digitalen Raum. Der Fokus liegt auf der Analyse der Rolle des Internets bei der Verbreitung rechtsextremer Ideologien und der Vernetzung rechtsextremer Akteure.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: den Einfluss sozialer Medien auf die Radikalisierung, die Narrative und Kommunikationsstrategien der Neuen Rechten im Internet, die Vernetzung rechtsextremer Akteure über soziale Medien, die Analyse spezifischer Online-Phänomene wie Memes im Kontext rechtsextremer Propaganda und die Bedeutung der Online-Präsenz für die Rekrutierung und Mobilisierung von Rechtsextremisten.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit definiert die Begriffe Extremismus und Rechtsextremismus, beleuchtet die „Neue Rechte“ im digitalen Zeitalter und deren spezifische Internetkultur. Es werden verschiedene Facetten des Radikalismus (Radikalisierung als Inszenierung und Depluralisierung) erörtert und der Medienbegriff differenziert betrachtet (Medien der öffentlichen und interpersonellen Kommunikation).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Theoretische Grundlagen (Extremismus, Neue Rechte, Radikalisierung, Medienbegriff), Methode, Netzwerk der Neuen Rechten (wesentliche Akteur*innen, relevante Social Media-Plattformen), Rechtsextreme Narrative und Kommunikationsstrategien im Internet (Narrative, Kommunikationsstrategien), Fazit und Ausblick.
Welche Akteure und Plattformen werden analysiert?
Das Kapitel „Netzwerk der Neuen Rechten“ beschreibt das Netzwerk, indem es sowohl die wesentlichen Akteur*innen als auch die relevanten Social-Media-Plattformen benennt und analysiert. Es beleuchtet die Strukturen und Interaktionen innerhalb des Netzwerks und die Nutzung sozialer Medien zur Verbreitung von Botschaften und Gewinnung neuer Anhänger.
Wie werden rechtsextreme Narrative und Kommunikationsstrategien untersucht?
Das Kapitel zu den rechtsextremen Narrativen und Kommunikationsstrategien analysiert, wie rechtsextreme Akteure Narrative verbreiten und welche Strategien sie zur effektiven Kommunikation ihrer Botschaften nutzen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse von Memes und ihrer Rolle in diesem Kontext.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter der Arbeit sind: Rechtsextremismus, Neue Rechte, Online-Radikalisierung, Soziale Medien, Radikalisierung, Internetkultur, Memes, Kommunikationsstrategien, Narrative, Vernetzung, Digitale Propaganda.
Welche konkreten Beispiele werden genannt?
Die Einleitung beginnt mit der Beschreibung der Anschläge von Anders Breivik (2011), Christchurch (2019) und Halle (2019), um die gemeinsame Nutzung des Internets zur Inszenierung und Verbreitung von Ideologien hervorzuheben.
- Arbeit zitieren
- Rahel Kramer (Autor:in), 2020, Online-Radikalismus. Die Bedeutung sozialer Medien für die Radikalisierung durch Rechtsextremisten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1007919