Jahresabschlussanalyse, Controlling und Kostenrechnung in Unternehmen


Einsendeaufgabe, 2016

15 Seiten, Note: 1,2

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 JAHRESABSCHLUSSANALYSE
1.1 Teilanalysen der Jahresabschlussanalyse
1.1.1 Vertikale Strukturanalyse der Passivseite für 2015 und 2016
1.1.2 Kurzfri stige Finanz analyse für 2015 und 2016
1.1.3 Erfolgsanalyse (Rentabilitätskennzahlen) für 2015 und 2016
1.2 Wirtschaftliche Entwicklung

2 CONTROLLING
2.1 Entwicklung eines Kennzahlensystems
2.2 Entwicklung eines Controllingsystems
2.3 Interpretation Controllingsystem

3 KOSTENRECHNUNG
3.1 Zuschlagskalkulation
3.2 Deckungsbeitragsrechnung
3.3 Interpretation einer Deckungsbeitragssituation

4 LITERATURVERZEICHNIS

5 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
5.1 Abbildungsverzeichnis
5.2 Tabellenverzeichnis

1 Jahresabschlussanalyse

1.1 Teilanalysen der Jahresabschlussanalyse

1.1.1 Vertikale Strukturanalyse der Passivseite für 2015 und 2016

Eigenkapitalquote

Anhand der Eigenkapitalquote kann die Kreditwürdigkeit und das Unternehmensrisiko abgeleitet werden. Zudem wird der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital des Un­ternehmens errechnet (vgl. Preißler, 2008, S.125)

Eigenkapitalquote(EQ)=(Eigenkapital-Gesamtkapital)*100

(Hutzschmenreuter, 2015, S. 165)

EQ(2015) = (1.255.800- 2.149.100) * 100 = 58,43% EQ(2016)=(1.438.000-2.731.800)*100 = 52,64%

Fremdkapitalquote

Bei der Fremdkapitalquote wird der Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital des Unternehmens errechnet. (Hohl, Rohrbach, Meves & Bruss, 2006, S. 67)

Fremdkapitalquote(FQ)=(Fremdkapital-Gesamtkapital)*100

(Prof. Dr. phil. Schlaffke, & Prof. Dr. rer. Plünnecke, 2016, S. 65)

FQ(2015)= (893.300-2.149.100)*100= 41,57%

FQ(2016)=(1.293.800-2.731.800)* 100 = 47,36 %

Verschulgungsgrad

Anhand des Verschuldungsgrades kann man das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Fremdkapital vom Unternehmen erkennen. Dieser Wert gibt Auskunft über die wirt­schaftliche Sicherheit des Unternehmens. Ist der Wert über 100% so setzt sich das Ge­samtkapital aus mehr Fremdkapital als Eigenkapital zusammen (vgl. Wehrheim & Schmitz, 2005, S. 128).

Verschuldungsgrad(VG)=(Fremdkapital-Eigenkapital)x100

(Hutzschmenreuter, 2015, S. 165)

VG(2015)=(893.300-1.255.800)*100=71,13%

VG(2016)=( 1.293.800-1.438.000) *100 = 89,97%

Umschlagshäufigkeit des Kapitals

Die Kapitalumschlagshäufigkeit vergleicht den Umsatz und das Gesamtkapital des Un­ternehmens miteinander. Bei einem Wert über 1 wird innerhalb eines Jahres das Ge­samtkapital durch den Umsatz eingenommen. Demnach gibt diese Zahl Auskunft über das Unternehmensrisiko. (vgl. Vollmuth & Zwettler, 2008, S. 85f.)

Umschlagshäufigkeit des Kapitals[(USH)K]=(Umsatz-Gesamtkapital)

(Prof. Dr. phil. Schlaffke, & Prof. Dr. rer. Plünnecke, 2016, S. 63)

USH(K)(2015 )=3.150.257€-2.149.100 = 1,47 USH(K)(2016)=3.65.369-2.731.800 = 1,34

1.1.2 Kurzfristige Finanzanalyse für 2015 und 2016 Liquiditätl.Grades

Die Liquidität 1. Grades nimmt den Zahlungsmittelbestand und die kurzfristigen Ver­bindlichkeiten zum Vergleich. Man soll erkennen wie hoch die flüssigen Mittel des Un­ternehmens sind (Preißler, 2008, S. 143). Werte zwischen 10-30 % sind wünschenswert. Ein zu hoher Wert senkt die Rentabilität des Unternehmens (Perridon und Steiner, 2007, S. 547).

Liquidität1.Grades=(Zahlungsmittelbestand-kurzfristigeVerbindlichkeiten)x100

(Hutzschmenreuter, 2015, S. 165)

Liquidität1.Grades(2015)=(83.500-291.500)*100 = 28,64 % Liquidität1.Grades(2016)=(119.100-360.600)*100 = 33,03 %

Cashflow

Die Kennzahl kann als periodischer Umsatzüberschuss der laufenden Geschäftstätigkeit beschrieben werden (Ziegenbein, 2007, S.118). Zudem gibt der Cashflow Auskunft über den tatsächlichen „Geldfluss“ im Unternehmen.

Cashflow=Gewinn+Abschreibungen

(Prof. Dr. phil. Schlaffke, & Prof. Dr. rer. Plünnecke, 2016, S. 76)

Ermittlung Gewinn:

Gesamtkapitalrentabiltät=[(Gewinn+F remdkapitalzinsen)^Gesamtkapital]*100

Durch Formelumstellung:

Gewinn=[(GesamtkapitalrentabilitätxGesamtkapital)^100]-Fremdkapitalzinsen

(Blank, Hahn & Meyer, 2013, S. 106)

Fremdkapitalzinsen(2015)= 496.500 * 0,0436 =21.647,4 Euro Gewinn(2015)= [(5,23* 2.149.100) - 100] - 21.647,4 = 90.750,53 Euro Cashflow (2015) = 90.750,53 + 72.250 = 163.000,53 Euro

Fremdkapitalzinsen(2016)= 832.700*0,0233 = 19.401,91 Euro Gewinn(2016)= [(7,38*2.731.800) - 100] - 19.401,91 = 182.204,93 Euro Cashflow(2016)= 182.204,93 + 94.360 = 276.564,93 Euro Working Capital

Die Kreditwürdigkeit wird ebenfalls durch das Working Capital beschrieben. Umso positiver das Ergebnis, desto besser die Liquidität des Unternehmens ( Vollmuth, 2001, S. 58).

Working Capital=Umlaufvermögen-kurzfristigeVerbindlichkeiten

(Prof. Dr. phil. Schlaffke, & Prof. Dr. rer. Plünnecke, 2016, S. 66)

Working Capital(2015) = 651.400 - 291.500 = 359.900 Working Capital(2016) = 662.700 - 360.600 = 302.100

1.1.3 Erfolgsanalyse (Rentabilitätskennzahlen) für 2015 und 2016

Änderungsrate

Die Änderungsrate des Gewinns gibt Aufschluss darüber, wie der Gewinn sich zum Vorjahr verändert bzw. entwickelt hat.

Änderungsrate des Gewinns= (GewinnGeschäftsjahr^GewinnVorjahr)x100

(Prof. Dr. phil. Schlaffke, & Prof. Dr. rer. Plünnecke, 2016, S. 69)

Änderungsrate(2015/2016) = (90.750,53 - 182.204,93) * 100 = 49,81%

Eigenkapitalrentabilität

Die Eigenkapitalrentabilität zeigt wie das eingesetzte Eigenkapital im Unternehmen verzinst wurde. Je höher der Wert, desto stärker hat sich das Eigenkapital verzinst (Wehrheim Schmitz, 2005, S. 142). Eigenkapitalrentabilität=(Gewinn-Eigenkapital)*100

(Blank, Hahn, & Meyer, 2013, S. 106)

Eigenkapitalrentabilität(2015)= (90.750,53- 1.255.800)* 100 = 7,23 % Eigenkapitalrentabilität(2016) = (182.204,93- 1.438.000) * 100 = 12,67%

U msatzrentabilität

Bei der Umsatzrentabilität wird deutlich, welcher Prozentsatz des erwirtschafteten Um­satzes als Gewinn übrig bleibt (Vollmuth, 2001, S. 201). Umsatzrentabilität=(Gewinn-Umsatz)*100

(Blank, Hahn & Meyer, 2013, S. 107)

Umsatzrentabilität(2015) =( 90.750,53 - 3.150.257) * 100 = 2,88%

Umsatzrentabilität (2016) = ( 182.204,93 - 3.652.369) *100 = 4,99%

1.2 Wirtschaftliche Entwicklung

Laut der vertikalen Strukturanalyse der Passivseiten von den Jahresabschlüssen 2015 und 2016 der XY GmbH, könnte man annehmen, dass die wirtschaftliche Entwicklung sich verschlechtert hat. Die Eigenkapitalquote ist von 2015 mit 58,43% auf 52,64% in 2016 gesunken. Die Fremdkapitalquote hat sich in dem Jahr von 41,57% auf 47,36% erhöht, welches auch der Verschuldungsgrad wiederspiegelt, der ebenfalls gestiegen ist von 71,13% auf 89,97%. Da die Eigenkapitalquote zeigt, wie viel des Gesamtkapitals aus Eigenkapital besteht, beziehungsweise die Fremdkapitalquote wie viel des Gesamt­kapitals aus Fremdkapital besteht, lässt die Veränderung der beiden in Zusammenhang stehenden Kennzahlen darauf schließen, dass neues Geld aufgenommen wurde, indem Kredite oder Ähnliches aufgenommen wurden. Das Gesamtkapital besteht noch immer mehr als die Hälfte aus Eigenkapital, welches als ein guter Wert anzusehen ist. Die Um­schlaghäufigkeit ist von 2015 auf 2016 etwas rückgängig von 1,47 auf 1,34. Da diese Zahlen eher negativ erscheinen wenn man sie auf das Vorjahr betrachtet könnte die An­nehme entstehen, dass das Unternehmen eine negative Entwicklung in dem Jahr durch­lebt hat. Jedoch liegen alle Werte noch im Branchendurchschnitt und sind als in Ord­nung bis gut zu bewerten. Geht man nun näher auf die kurzfristige Finanzanalyse ein, so wird sichtbar, dass die Liquidität des Unternehmens zugenommen hat. 2015 lag der Li­quiditätsgrad 1 bei 28,64 %. Zwischen 10-30% wird die Liquidität für „ausreichend­gut“ empfunden. 2016 ist dieser Wert auf 33,03% gestiegen. So kann man erkennen, dass das Unternehmen über ausreichende „flüssige Geldmittel“ verfügt. Durchaus posi­tiv zu bewerten ist der Anstieg des Gewinns von 90.750,53 Euro im Jahr 2015 auf 182.204,93 Euro im Jahr 2016. Die Gewinnänderungsrate liegt somit bei 49,81%. Das bedeutet, dass der Gewinn sich innerhalb eines Jahres fast verdoppelt hat. Auch der Fremdkapitalzins ist von 4,36% auf 2,33% gesunken.

Auch wenn die Eigenkapitalquote gering gesunken ist, zeigt die Eigenkapitalrentabilität, dass das Unternehmen über erhöhte Liquide Mittel verfügt, da die Verzinsung des Ei­genkapitals von 7,23% auf 12,67% gestiegen ist. Gleichermaßen verhält es sich mit der Umsatzrentabilität, welche Aufschluss über den erzielten Gewinn pro Umsatz gibt (Hutzschmenreuter, 2015, S. 108). Diese liegt 2016 bei 4,99 %, woraus sich ein gemä­ßigter Erfolg beim Verkauf der Güter und Dienstleistungen zu erkennen gibt (Vollmuth, 2001, S. 201). Der Cashflow ist von 163.000,53 Euro auf 276.564,93 Euro gestiegen und zeigt, dass eine verbesserte Selbstfinanzierungskraft vorhanden ist und Investitio­nen, besonders Kurzfristige, können flexibler mit dem Cashflow abgedeckt werden. Auch die Umsatzerlöse sind gestiegen auf 3.652.369 Euro. Die Abschreibungen zeigen sowie auch das Anlagevermögen, dass das Unternehmen Investitionen getätigt hat. Abschließend zeigt die XY GmbH, dass sie der Insolvenz fern ist. Durchaus eine positi­ve wirtschaftliche Entwicklung macht und rentabel wirtschaftet.

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Jahresabschlussanalyse, Controlling und Kostenrechnung in Unternehmen
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
1,2
Jahr
2016
Seiten
15
Katalognummer
V1019918
ISBN (eBook)
9783346423788
ISBN (Buch)
9783346423795
Sprache
Deutsch
Schlagworte
jahresabschlussanalyse, controlling, kostenrechnung, unternehmen
Arbeit zitieren
Anonym, 2016, Jahresabschlussanalyse, Controlling und Kostenrechnung in Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1019918

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