Im Rahmen dieser Arbeit soll der Blick auf Mediation als Methode für die Soziale Arbeit gerichtet sein. Genauer soll der Frage nachgegangen werden, welche Chancen Mediation der Sozialen Arbeit bietet, um Konflikte zu bearbeiten und zu lösen. Dabei soll weniger auf das Verfahren eingegangen werden, als auf die Kompetenzen eines guten Mediators und die Vorteile des Verfahrens. In dieser Ausführung sind mit dem Begriff Mediator immer Mediatoren, wie auch Mediatorinnen gemeint.
Unsere Gesellschaft hat sich gewandelt und benötigt neue Konfliktlösungsverfahren neben dem staatlich organisierten Rechtssystem. Prägend sind heute die Individualisierung und Konnektivität, die das System komplexer machen, wodurch eine binäre Codierung nach Recht und Unrecht aus systemtheoretischer Sicht nicht mehr ausreicht. Mediation bietet eine Handlungsstrategie für den Umgang mit einer funktional differenzierten Gesellschaft und die damit entstehenden Perspektivdifferenzen.
Durch Mediation kann ein Konflikt zur Chance werden Innovationspotenziale anzuregen und Destruktivität in Konstruktivität zu wandeln. Besonders die Soziale Arbeit hat mit einer Vielzahl von zwischenmenschlichen Konflikten zu tun, die die Beteiligten nicht ohne Hilfe von außen geregelt bekommen. Wissenschaftlich und forschungstheoretisch betrachtet kann Mediation, je nach Herkunftsdisziplin, als Profession, Handlungskonzept, Dienstleistung, Prozess oder Methode aufgefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Voraussetzungen
- 2.1 Der Konflikt
- 2.2 Haltung des Mediators und der Medianten
- 3 Das Mediationsverfahren
- 4 Techniken
- 4.1 Gesprächstechniken
- 4.2 Fragetechniken
- 5 Rechtlicher Rahmen
- 5.1 Das Mediationsgesetz
- 5.2 Der Mediationsvertrag, die Mediationsvereinbarung und die Abschlussvereinbarung
- 6 Mediation in der Sozialen Arbeit
- 6.1 Chancen und Anwendung
- 6.2 Herausforderungen und Grenzen
- 7 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Chancen und Grenzen von Mediation als Methode der Konfliktbearbeitung in der Sozialen Arbeit. Im Fokus steht die Frage, welche Möglichkeiten Mediation bietet, um Konflikte zu lösen und welche Kompetenzen ein Mediator hierfür benötigt. Das Verfahren selbst wird weniger detailliert betrachtet als die Vorteile und die Rolle des Mediators.
- Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mediation (Konfliktverständnis, Haltung des Mediators)
- Mediationsverfahren und -techniken
- Rechtlicher Rahmen der Mediation
- Chancen der Mediation in der Sozialen Arbeit
- Herausforderungen und Grenzen der Mediation in der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Mediation als alternative Konfliktlösungsstrategie in einer individualisierten und vernetzten Gesellschaft ein. Sie hebt die Bedeutung von Mediation für die Soziale Arbeit hervor, da diese häufig mit zwischenmenschlichen Konflikten konfrontiert ist. Die Arbeit fokussiert auf Mediation als Methode und untersucht die Chancen, die sie der Sozialen Arbeit bietet, Konflikte zu bearbeiten und zu lösen, wobei der Schwerpunkt auf den Kompetenzen eines guten Mediators und den Vorteilen des Verfahrens liegt. Der Aufbau der Arbeit mit den einzelnen Kapiteln wird skizziert.
2 Voraussetzungen: Dieses Kapitel beleuchtet die Grundlagen einer erfolgreichen Mediation. Es differenziert zwischen intrapersonellen und interpersonellen Konflikten, wobei der Fokus auf letzteren liegt, da diese den Anwendungsbereich der Mediation darstellen. Es wird das Konzept des Konflikts nach Glasl erläutert, der einen Konflikt als Interaktion mit Unvereinbarkeiten im Denken, Fühlen und Wollen beschreibt. Die Bedeutung des Umgangs mit Differenzen und die Rolle des Eisbergmodells zur Veranschaulichung von sichtbaren und verborgenen Konflikthintergründen werden diskutiert. Zusätzlich werden die Eigendynamik von Konflikten und deren Eskalationsprozesse nach Glasl beschrieben, um die Komplexität und Herausforderungen bei der Konfliktbearbeitung zu verdeutlichen. Schliesslich werden grundlegende Haltungen der Konfliktparteien und des Mediators für eine erfolgreiche Mediation vorgestellt.
Schlüsselwörter
Mediation, Konfliktbearbeitung, Soziale Arbeit, Mediator, Konfliktlösung, Gesprächstechniken, Fragetechniken, Rechtlicher Rahmen, Mediationsgesetz, Chancen, Grenzen, Herausforderungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Mediation in der Sozialen Arbeit
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Mediation in der Sozialen Arbeit. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf den Chancen und Grenzen der Mediation als Methode der Konfliktlösung in der Sozialen Arbeit, weniger auf den detaillierten Verfahrensschritten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende zentrale Themen: Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mediation (Konfliktverständnis, Haltung des Mediators), Mediationsverfahren und -techniken, den rechtlichen Rahmen der Mediation (Mediationsgesetz, Verträge), Chancen der Mediation in der Sozialen Arbeit und schließlich die Herausforderungen und Grenzen der Mediation in diesem Kontext.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Voraussetzungen (inkl. Konfliktverständnis und Haltung von Mediator und Medianten), Das Mediationsverfahren, Techniken (Gesprächs- und Fragetechniken), Rechtlicher Rahmen (Mediationsgesetz und Verträge), Mediation in der Sozialen Arbeit (Chancen und Herausforderungen) und abschließend ein Fazit und Ausblick.
Was sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mediation?
Erfolgreiche Mediation erfordert ein gemeinsames Verständnis des Konflikts sowohl von den Konfliktparteien als auch vom Mediator. Eine konstruktive Haltung aller Beteiligten ist essentiell. Das Dokument beleuchtet Konfliktkonzepte (z.B. nach Glasl) und das "Eisbergmodell", um sichtbare und verborgene Konflikthintergründe zu verdeutlichen.
Welche Techniken werden in der Mediation eingesetzt?
Die Arbeit erwähnt Gesprächs- und Fragetechniken als wichtige Instrumente des Mediators. Die genauen Techniken werden jedoch nicht detailliert beschrieben, der Schwerpunkt liegt auf den Chancen und Herausforderungen der Mediation in der Sozialen Arbeit.
Wie ist der rechtliche Rahmen der Mediation geregelt?
Das Dokument befasst sich mit dem rechtlichen Rahmen der Mediation, insbesondere mit dem Mediationsgesetz und den verschiedenen Arten von Verträgen (Mediationsvertrag, Mediationsvereinbarung, Abschlussvereinbarung), die im Mediationsprozess relevant sind.
Welche Chancen bietet Mediation in der Sozialen Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Chancen von Mediation als alternatives Konfliktlösungsverfahren in der Sozialen Arbeit. Der Fokus liegt darauf, wie Mediation dazu beitragen kann, Konflikte zu lösen und die Beziehungen zwischen den Beteiligten zu verbessern.
Welche Herausforderungen und Grenzen bestehen bei der Anwendung von Mediation in der Sozialen Arbeit?
Das Dokument analysiert die Herausforderungen und Grenzen der Anwendung von Mediation in der Sozialen Arbeit. Es geht um die Komplexität von Konflikten in sozialen Kontexten und die spezifischen Kompetenzen, die ein Mediator in solchen Situationen benötigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Mediation, Konfliktbearbeitung, Soziale Arbeit, Mediator, Konfliktlösung, Gesprächstechniken, Fragetechniken, Rechtlicher Rahmen, Mediationsgesetz, Chancen, Grenzen, Herausforderungen.
Wo liegt der Fokus der Arbeit?
Der Fokus liegt auf den Chancen und Grenzen der Mediation als Methode der Konfliktbearbeitung in der Sozialen Arbeit, wobei die Kompetenzen des Mediators und die Vorteile des Verfahrens im Vordergrund stehen. Die detaillierte Beschreibung des Verfahrens selbst spielt eine untergeordnete Rolle.
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- Anonym (Autor:in), 2020, Mediation zur Konfliktbearbeitung in der Sozialen Arbeit. Chancen und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1023852