Diese Arbeit stellt die beiden marxistisch-feministischen Ansätze Winkers und Federicis gegenüber. Sie macht deutlich, dass die Corona-Krise die von den Autorinnen bereits vor der Pandemie beschriebenen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern verschärft. Daher sollen die Lösungsansätze "Lohn für Hausarbeit" und "Care Revolution" auf die im Corona-Lockdown verschärfte Krise der Hausarbeit angewendet werden.
Die Corona-Krise wirft einige Herausforderungen auf. Kita- und Schulschließungen verlagern beispielsweise die Kinderbetreuung ganzheitlich zurück in die häusliche Sphäre, was vor allem Mütter trifft. Bereits in den 70er Jahren berichtet die marxistisch-feministische Autorin Silvia Federici von der Ungerechtigkeit, dass Frauen erwartungsgemäß unvergütete Hausarbeit übernehmen, während der Mann Lohnarbeit verrichtet. Sie fordert als Ausgleich dieser Ungleichheit einen "Lohn für Hausarbeit".
Gabriele Winker greift die selbe Problematik im 21ten Jahrhundert auf. Mittlerweile wird auch die weibliche Arbeitskraft auf dem Markt verkauft. Haus- und Sorgearbeit wird von Frauen nebenbei erledigt. Die daraus resultierende Doppelbelastung aus Erwerbs- und Reproduktionsarbeit soll durch eine "Care-Revolution" überwunden werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Reproduktionsarbeit in der Krise
- Die Bedeutung von Reproduktionsarbeit im Kapitalismus
- Die gesellschaftliche Abwertung der Reproduktionsarbeit
- Die Krise sozialer Reproduktion
- Zwei feministische Lösungsansätze
- Lohn für Hausarbeit
- Care-Revolution
- Relevanz der Lösungsansätze während der Coronakrise
- Entlohnte Hausarbeit zur Entlastung der Homeoffice-Situation
- Care Revolution in der Pandemie
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Reproduktionsarbeit im Kontext der Coronakrise und betrachtet zwei marxistisch-feministische Lösungsansätze: den Lohn für Hausarbeit und die Care-Revolution. Ziel ist es, die gesellschaftliche Abwertung der Reproduktionsarbeit aufzuzeigen und die Relevanz beider Lösungsansätze für die aktuelle Situation zu bewerten.
- Bedeutung der Reproduktionsarbeit im Kapitalismus
- Gesellschaftliche Abwertung der Reproduktionsarbeit
- Krise sozialer Reproduktion
- Lohn für Hausarbeit als Lösungsansatz
- Care-Revolution als Lösungsansatz
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik der ungleichen Verteilung von Hausarbeit während der Coronakrise dar und führt die zentralen Thesen der Arbeit ein.
- Reproduktionsarbeit in der Krise: Dieses Kapitel definiert Reproduktionsarbeit und erläutert deren Bedeutung im Kapitalismus anhand der Ansätze von Silvia Federici und Gabriele Winker. Zudem werden die gesellschaftliche Abwertung und die Krise sozialer Reproduktion beleuchtet.
- Zwei feministische Lösungsansätze: Hier werden die Konzepte "Lohn für Hausarbeit" und "Care-Revolution" vorgestellt und ihre jeweiligen Argumente dargestellt.
- Relevanz der Lösungsansätze während der Coronakrise: Dieses Kapitel analysiert die Relevanz der beiden Ansätze für die aktuelle Situation in Bezug auf die Herausforderungen im Homeoffice und die Auswirkungen der Pandemie auf die Care-Arbeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Reproduktionsarbeit, Care-Arbeit, Kapitalismus, feministische Theorie, Lohn für Hausarbeit, Care-Revolution, Coronakrise, gesellschaftliche Abwertung, soziale Reproduktion.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Reproduktionsarbeit in der (Corona-)Krise. Lohn für Hausarbeit oder Care Revolution?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1025834