Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Fragestellung auseinander, ob Mezzanine-Kapital eine sinnvolle Finanzierungsform für kleine und mittlere Unternehmen darstellt. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Unternehmen zunehmend gefordert sind, die Beschaffung finanzieller Mittel an sich laufend verändernde Bedingungen anzupassen, kommt der Thematik eine besonders hohe Relevanz zu. Denn nicht zuletzt bedingt durch die Finanzkrise im Jahre 2008 hat sich der Kapitalmarkt tiefgreifend verändert und vor allem die Finanzierungsmärkte wurden nachhaltig beeinflusst.
Es ist nicht mehr selbstverständlich von den Hausbanken stets rechtzeitig Fremdkapital zur Verfügung stehen zu haben. Finanzierungsprozesse sind immer umfangreicheren Vorschriften unterworfen. Dies bezieht sich auch auf bankenunabhängige Kapitalgeber. Unternehmen, die auf externe Finanzierungen angewiesen sind, müssen sich auf diese Neuerungen einstellen. Nur solche Unternehmen, die sich entsprechend vorbereitet haben und ihren Bedarf sowie ihre Möglichkeiten kennen, können den Finanzierungsprozess aktiv mitgestalten. Als Reaktion auf die Wirtschafts- und Finanzkrise ist von den Verantwortlichen der größten Wirtschaftsnationen beschlossen worden, Kreditinstitute verstärkt zu kontrollieren. Dafür wird das Regelwerk Basel III in verschiedenen Etappen durch strengere Vorschriften modifiziert. Der Hauptfokus liegt hierbei auf der Verbesserung und Stärkung der Eigenkapital- und Liquiditätssituation von Banken. Auf diese Weise sollen auf der einen Seite die Stabilität des Finanzsystems gewahrt und auf der anderen Seite erneute Zusammenbrüche von Kreditinstituten sowie Volkswirtschaften verhindert werden. Auf individueller Ebene haben die Vorschriften zur Folge, dass es für viele Unternehmen aufgrund von umfangreicheren Sicherheitsforderungen und gestiegenen Kosten schwieriger geworden ist, Finanzierungsvorhaben umzusetzen und langfristige Kredite von Kreditinstituten bewilligt zu bekommen. So ist es für kleine und mittlere Unternehmen aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen unerlässlich, alternative Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen, um bestehende Handlungsoptionen nicht zu verlieren. In den letzten Jahren haben sich die Finanzierungsmöglichkeiten deutlich erweitert und gewandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hinführung zum Thema und Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- Kleine und mittlere Unternehmen
- Finanzierungsstrategie
- Mezzanine-Finanzierung
- Nachrangdarlehen
- Stille Beteiligung
- Genussscheine
- Finanzierungsprobleme kleiner und mittlerer Unternehmen
- Auswirkungen des Baseler Akkord auf den Mittelstand
- Kreditwürdigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen
- Kapitalbedarf von kleinen und mittleren Unternehmen
- Strategische Implikationen für kleine und mittlere Unternehmen
- Schlussbetrachtung
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Mezzanine-Finanzierung eine sinnvolle Finanzierungsform für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) darstellt. Die Arbeit untersucht insbesondere die Relevanz der Mezzanine-Finanzierung im Kontext der sich verändernden Finanzmärkte und der zunehmenden Herausforderungen bei der Beschaffung von Finanzmitteln. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des Baseler Akkords auf den Mittelstand und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit und den Kapitalbedarf von KMU.
- Mezzanine-Finanzierung als Finanzierungsform für KMU
- Auswirkungen des Baseler Akkords auf die Finanzierungslandschaft
- Kreditwürdigkeit und Kapitalbedarf von KMU
- Strategische Implikationen der Mezzanine-Finanzierung für KMU
- Alternative Finanzierungsmöglichkeiten für KMU
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Mezzanine-Finanzierung für KMU ein und erläutert die Relevanz der Thematik im Kontext der sich verändernden Finanzmärkte. Es werden die Zielsetzung und der Aufbau der Arbeit dargelegt.
Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Mezzanine-Finanzierung. Es werden die Definition von KMU, die verschiedenen Formen der Finanzierungsstrategie sowie die spezifischen Merkmale der Mezzanine-Finanzierung, einschließlich Nachrangdarlehen, stiller Beteiligung und Genussscheine, erläutert.
Das dritte Kapitel analysiert die Finanzierungsprobleme von KMU, die sich aus dem Baseler Akkord, der Kreditwürdigkeit und dem Kapitalbedarf ergeben. Es werden die strategischen Implikationen dieser Herausforderungen für KMU dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Mezzanine-Finanzierung, kleine und mittlere Unternehmen, Finanzierungsstrategie, Baseler Akkord, Kreditwürdigkeit, Kapitalbedarf, alternative Finanzierungsmöglichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Justin Dierks (Autor:in), 2019, Die Mezzanin-Finanzierung. Finanzierungsstrategien in kleinen und mittleren Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030986