Fächerübergreifender Unterricht


Seminararbeit, 2001

13 Seiten, Note: ohne


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Wozu fächerübergreifender Unterricht?

2. Was ist fächerübergreifender Unterricht?

3. Formen fächerübergreifenden Unterrichts
3.1. Fächerintegrierendes Lernen
3.2 Fächerkoordinierendes Lernen
3.3 Fächeraussetzendes Lernen
3.4 Fächerergänzendes Lernen

4. Gefahren bei der Konzeption fächerübergreifenden Unterrichts

5. Lehrerausbildung und Schlusswort

Vorwort

Das Thema des fächerübergreifenden Unterrichts habe ich gewählt, weil es meine berufliche Zukunft betrifft und es mich deshalb auch interessiert. Es gibt immer mehr „Versuchsschulen“ bzw. Schulen, die sich bemühen, fächerübergreifend zu arbeiten. Leider habe ich von einer dieser Schulen, der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden, keine Rückmeldung auf meine Anfrage nach einem Gesprächstermin oder das zur Verfügungstellen von Informationsmaterial erhalten. Gerne hätte ich in diesem Referat auch über diese Schule berichtet, da ich weiß, dass dort schon im Rahmen des Theaterspielens fächerübergreifend gelehrt und gelernt wurde.

Im Folgenden werde ich kurz die Nachteile des Fachunterrichts darstellen, dann eine Definition von fächerübergreifendem Unterricht geben und schließlich verschiedene Formen mit Beispielen nennen. Da ich mich selbst gefragt habe, ob ich als zukünftige Lehrerin in der Lage sein werde, den Anforderungen eines solchen Unterrichtes gerecht zu werden, werde ich auch kurz auf die Lehrerausbildung eingehen.

1. Wozu fächerübergreifender Unterricht?

Seit den sechziger Jahren hat man sich an unseren deutschen Schulen sehr um eine wissenschaftliche Arbeitsweise bemüht. Wissenschaftsorientierung im Unterricht galt als sehr wichtig, denn die Fortschritte in unserer Gesellschaft hatte man schließlich den verschiedenen Wissenschaften zu verdanken. Der Fachunterricht galt somit als notwendige Vorraussetzung zur Spezialisierung auf bestimmte Fachgebiete.

Heute wird immer mehr Kritik am Fachunterricht geübt und seine Nachteile, wie Einseitigkeit und Teilhaftigkeit, aufgezeigt:

„Die Schüler seien einem undurchsichtigen Dschungel aus teilspezialisierten Wissensbeständen ausgesetzt, die in keiner Weise mehr in der Lage seien, einen sinnvoll strukturierten Wirklichkeitszugang zu eröffnen, geschweige denn hierfür kompetent zu qualifizieren. Schüler erwerben allenfalls die Fähigkeit zu entfremdeten Lernen, wenn sie zumeist im 45-Minuten-Rhythmus die nicht miteinander koordinierten Wissensbestände der einzelnen Fächer – oftmals in einer kognitiv verengten, frontalen Lehrweise – aushalten lernen. Erfahrungsgeleertes Papierwissen wird entsprechend dem Schwammprinzip aufgesaugt, zur Klassenarbeit oder zur Klausur ausgedrückt. Dann ist es aber auch verloren, vergessen, nicht mehr erforderlich. Der Schwamm ist geleert.“[1]

Und weiter heißt es (S. 12): „Lernen in einem tieferen Sinne – nachhaltiges Lernen – trete nur ein, wenn der Mensch als Ganzes, also auch in seiner Leiblichkeit und in seinen biografischen und sozialökologischen Bezügen, berücksichtigt werde.“

So nennt auch Memmert folgende fünf Aspekte, die sich auf die Nachteile des Fachunterrichts beziehen:

- Isoliertes Wissen

Der Bezug zu konkreten Lebenssituationen fehle.

- Schubladendenken/Fachidiotentum

Komplexe Probleme werden auf die Sichtweise eines Faches reduziert.

- Kopflastigkeit

Das Fehlen einer leiblich-sinnlichen Entfaltungsmöglichkeit, z.B. durch Einbezug handwerklich-praktischer, musisch-ästhetischer und ethisch-religiöser Bezüge.

- Zersplitterung

Der 45-Minuten-Rhythmus und der Wechsel zwischen Fächer verhindere den Blick auf einen ganzheitlicheren Zusammenhang.

- Lückenhaftigkeit

Bezüge zu wichtigen Gebieten, wie Medizin und Recht, fehlen gänzlich.

2. Was ist fächerübergreifender Unterricht?

Charakteristisch für den fächerübergreifenden Unterricht ist, dass ein Thema ohne Rücksicht auf die Abgrenzung wissenschaftlicher Fachgebiete allseitig beleuchtet und ganzheitlich behandelt wird. Dabei soll nicht auf fachliche Inhalte verzichtet werden, diese sollen aber in Lebenszusammenhänge integriert werden und komplexere gesellschaftliche, soziale, ethische, ökonomische, technologische und ökologische Inhalte sollen zugelassen werden, so dass ihre Zusammenhänge erkennbar werden.

[...]


[1] Moegling, S. 11

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Fächerübergreifender Unterricht
Hochschule
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main  (Fachbereich Erziehungswissenschaften)
Note
ohne
Autor
Jahr
2001
Seiten
13
Katalognummer
V10310
ISBN (eBook)
9783638167697
ISBN (Buch)
9783656524953
Dateigröße
470 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
fächerübergreifender Unterricht
Arbeit zitieren
Aline Numrich (Autor:in), 2001, Fächerübergreifender Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10310

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