Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist das Thema "Musik und Theater im Dienste der Französischen Revolution", einem Bereich der Forschung, der bis in die Achtzigerjahre hinein vor allem auf musikwissenschaftlichem Gebiet, doch auch darüber hinaus noch "terra incognita" war.
Im Rahmen dieser Untersuchung wird nun zunächst kurz die Ausgangssituation von Musik und Theater am Vorabend der Revolution beleuchtet, um die dadurch bedingten einschneidenden Veränderungen zu verdeutlichen. Sodann werden in zwei getrennten Strängen zum einen die Musik in ihren verschiedenen Ausprägungen, zum anderen das Sprechtheater dargestellt und ihre Funktionen analysiert. In einem Exkursteil am Ende wird schließlich auch auf die Bedeutung des Festes eingegangen.
Schwerpunktartig sollen die Ereignisse ab 1789 bis hin zum Ende der Schreckensherrschaft Robespierres am 27./28. Juli 1794 bearbeitet werden. Darüber hinausgehende Entwicklungen in Musik und Theater werden, soweit sie charakteristisch sind, mit einbezogen. Räumlich beschränkt sich die Untersuchung auf Paris als Zentrum der Französischen Revolution.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Musik und Theater am Vorabend der Revolution
- Musik im Dienste der Revolution
- Revolutionäre Lieder - Die Bedeutung des Chansons
- Beispiel "Ah! Ca ira!"
- Beispiel "Carmagnole"
- Verbreitungsformen der Lieder
- Straßensänger
- Kolporteure
- Musikannoncen
- Hymne
- Stilistische Besonderheiten
- Beispiel "La Marseillaise"
- Oper
- Die Bedeutung der Antike in der Oper
- "constitutions en vaudevilles" von 1792
- Revolutionäre Lieder - Die Bedeutung des Chansons
- Theater im Dienste der Revolution
- Revolutionstheater
- Patriotisches Theater
- Exkurs: Revolutionsfeste
- Föderationsfest vom 14. Juli 1790
- Fest des Höchsten Wesens von 1794
- Musik im Dienste der Revolution
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle von Musik und Theater während der Französischen Revolution. Sie untersucht, wie diese Kunstformen den Wandel der Gesellschaft widerspiegelten und zur Revolution selbst beitrugen. Dabei werden die Veränderungen im kulturellen Leben vor und während der Revolution aufgezeigt, sowie die verschiedenen Funktionen von Musik und Theater in der neuen politischen Ordnung analysiert.
- Die Bedeutung der Musik und des Theaters als Mittel der politischen Propaganda und der Mobilisierung der Bevölkerung
- Die Entstehung neuer musikalischer Formen wie der Hymne und die Adaption traditioneller Formen wie des Chansons
- Die Rolle von Musik und Theater in der Gestaltung von öffentlichen Festen und Zeremonien
- Die Veränderung des kulturellen Lebens von der höfischen Kultur des Ancien Régime hin zur demokratischen Kultur der Revolution
- Der Einfluss der Revolution auf die musikalischen und theatralischen Traditionen Frankreichs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Beschreibung der Situation von Musik und Theater am Vorabend der Revolution, um die Veränderungen, die die Revolution mit sich brachte, zu verdeutlichen. Das zweite Kapitel analysiert die verschiedenen Ausprägungen der Musik während der Revolution, wobei der Schwerpunkt auf den revolutionären Liedern, der Hymne und der Oper liegt. Im dritten Kapitel wird das Theater im Dienste der Revolution untersucht, darunter das Revolutionstheater, das Patriotische Theater und die Bedeutung der Revolutionsphasen. Ein Exkurs widmet sich schließlich der Rolle von Festen während der Revolution.
Schlüsselwörter
Französische Revolution, Musik, Theater, Chanson, Hymne, Oper, Revolutionstheater, Patriotisches Theater, Fest, Volkskultur, Propaganda, Mobilisierung, Politische Kultur, Kultureller Wandel, Ancien Régime.
- Arbeit zitieren
- M.A. Hartmut Ellrich (Autor:in), 1996, Musik und Theater im Dienste der Französischen Revolution, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1031986