Was genau bedeutet eigentlich Psychosoziale Betreuung, was sind dort die Aufgaben der Sozialarbeiter*Innen und wer sind sogenannte Substituierte? All diese Fragen werden in dieser Arbeit, welche die Psychosozialen Betreuung von Substituierten im besonderen Hinblick auf die praktische Umsetzung dieser im "Café Okay" und die dort angewandte Methodik "Motivierende Gesprächsführung" behandelt, thematisiert.
Durch das Verabreichen des Substitutionsmittels, soll der Drogenmissbrauch unterbunden oder verringert werden und infolgedessen auch die daraus entstehenden psychosozialen Problematiken und Konflikte. Zugleich wird der Fokus auf alternative Lösungsansätze gesetzt. Aufgrund dessen wurde Anfang der 90er Jahre die Subtitutionsbehandlung, welche die Behandlung von Opioidabhängigen mit Methadon oder anderen Substitutionsmitteln ermöglicht, als Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten der Suchthilfe, entwickelt.
Über 72.000 Opioidabhängige werden mittlerweile mit Hilfe der Substitutionstherapie, welche sich im Laufe der letzten Jahre zur Standardtherapie Drogenabhängiger entwickelt hat, behandelt. Bei einer Substitutionsbehandlung wird auch immer eine Psychosoziale Betreuung des Substituierten regelhaft empfohlen, da diese in den meisten Teilen Deutschlands nur unter der Voraussetzung eines nachweislichen Kontakts zu einer Psychosozialen Beratungsstelle möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen/Begriffe
- Definition Substitution
- Definition PSB
- Gesetzliche Grundlagen
- Die Psychosoziale Betreuung (PSB)
- Auftrag, Zielsetzung und Zielgruppe
- Praktische Umsetzung der psychosozialen Betreeung beim Freundes- und Förderkreis Suchtktankenhilfe e. V. im „,Café Okay\"\
- Methodik
- Motivierende Gesprächsführung - was ist das eigentlich?
- Wichtige Aspekte der Motivierenden Gesprächsführung
- Ambivalenz als wichtiger Aspekt der Suchtmittelabhängigkeit und das Bekämpfen dieser durch das Evozieren von Change Talk
- Fazit - im besonderen Hinblick darauf, wieso Motivierende Gesprächsführung für die psychosoziale Betreuung von Substituierten so wichtig ist.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Psychosozialen Betreuung (PSB) von Substituierten im Kontext der Suchttherapie. Sie beleuchtet die praktischen Aspekte der PSB, insbesondere im Hinblick auf die Methodik der Motivierenden Gesprächsführung, die in der Einrichtung „Café Okay“ angewendet wird.
- Definition und Bedeutung von Substitution und PSB
- Aufgaben und Ziele der PSB im Kontext der Substitutionsbehandlung
- Praktische Umsetzung der PSB in einer realen Einrichtung
- Motivierende Gesprächsführung als Methode zur Unterstützung von Substituierten
- Bedeutung der Motivierenden Gesprächsführung für die PSB
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Opiatabhängigkeit und die Bedeutung der Substitutionsbehandlung ein. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit einer umfassenden Betreuung von Substituierten, wobei die Psychosoziale Betreuung eine zentrale Rolle spielt.
Das zweite Kapitel erläutert die Grundlagen und Begriffe, die für das Verständnis der Substitutionsbehandlung und der PSB essenziell sind. Es werden Definitionen von „Substitution“ und „PSB“ gegeben sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen der Substitutionsbehandlung dargestellt.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Psychosoziale Betreuung (PSB) im Detail. Es werden der Auftrag, die Zielsetzung und die Zielgruppe der PSB beschrieben, wobei die praktische Umsetzung der PSB im „Café Okay“ als Beispiel dient.
Das vierte Kapitel widmet sich der Methodik der Motivierenden Gesprächsführung, die in der PSB Anwendung findet. Es werden die wichtigsten Aspekte dieser Methodik erläutert, insbesondere die Bedeutung von Ambivalenz und die Nutzung von Change Talk.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Substitution, Psychosoziale Betreuung (PSB), Motivierende Gesprächsführung, Opiatabhängigkeit, Suchttherapie, Suchtberatung, „Café Okay“ und Ambivalenz.
- Arbeit zitieren
- Joelle Arraf (Autor:in), 2020, Psychosoziale Betreuung von Substituierten. Die Methode der Motivierenden Gesprächsführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1033458