Pedagogy & Androgyny in Wilhelm Meisters Lehrjahre by Catriona Mac Leod


Ausarbeitung, 2001

2 Seiten


Leseprobe


Pedagogy & Androgyny in Wilhelm Meisters Lehrjahre by Catriona Mac Leod

-Karl August Varnhagen hat sich in seinen Aufsatz mit der Auffälligkeit der Zweigeschlechtigkeit, welche durch Travestie der Frauen ausgedrückt wird, beschäftigt.
-Die einzige Frau, an deren Geschlecht der Leser nie zweifelt ist Philine.
-Der Mode der damaligen Zeit entsprach es zwar zunehmend, dass Frauen Männerkleidung trugen, aber auch die Tätigkeiten und Manieren glichen immer mehr denen der Männer.
-Auch im Theater war es üblich , dass Frauen Männerrollen spielten.
-Doch schon in der ersten Szene als Marianne in Offizierskleidern vom Theater nach Hause kommt, treffen die Theaterwelt und das wahre Leben aufeinander.
-Auch Mignon wird dem Leser als aller erstes in Knabenkleidern vorgestellt, die sie zur Theaterwelt dazugehören lassen.
-Selbst die Baronin liebte es sich zu verkleiden besonders als Mann.
-Aber nicht nur werden durch die Kostüme die Geschlechter der Figuren gewechselt, sondern auch die Klasse. Denn es handelte sich um eine Zeit in der Kleidung vieles aussagte über eine Persönlichkeit, wie Geschlecht, Alter, Rang und Beruf
-Goethe selbst erklärte seine Faszination der Travestie in seinem Roman Italienische Reise, indem er von dem Carneval schwärmt auf dem Frauen in Männerkleidern auftreten, sogar eine die schwanger ist. Er sagt, er findet Frauen in Männerkleider erotisch.
-Cross-dressing kann aber nicht nur aus einer Frau einen Mann machen , sondern kann sogar ein drittes Geschlecht hervor bringen. Denn Frauen , die Männer spielen , haben diese auf ihre ganz eigene Art studiert und beobachtet und stellen deshalb eine Art dritte Natur dar.
-Welchen Kurs nimmt nun die androgyne Bildung? Freud sagt, dass Androgynität Kindheit entspricht. Während im Erwachsenenleben klar zu erkennen ist wer welchem Geschlecht angehört.
-So findet die alte Barbara Mariannes Männerverkleidung gefährlich und meint , dass Marianne in Kleidern besser aufgehoben sei, damit sie für Norberg, ihren Geldgeber, Attraktiv genug ist, welcher sie am liebsten im weißen Neglige
-Wilhelm entgegen findet sie auch in ihren Männerkleidern anziehend. Bei der Trennung von Norberg trägt sie deshalb Männerkleidung.
-Mariannes Halstuch und ihre Perlen werden an andere Androgyne Frauen wie Mignon weitergeleitet. All diese Frauen werden auch als Lückenfüller für Wilhelm Psyche verstanden.
-Verschwindet die eine Frau, so folgt die nächste
- Die Perlen verbinden Marianne , Mignon und später die amazonische Familie der schönen Seele.
-Mignon, die erst nur als junges Geschöpf oder Kind betitelt wird, und wird mit allen 3 Personalpronomen besetzt ( er, sie und es). Sie selbst wehrt sich dagegen wie ein Mädchen auszusehen und möchte lieber ein Junge sein, was nun nichts mehr mit dem Theater zu tun hat. Sie möchte für immer ein Kind bleiben um keine weiblichen Formen anzunehmen.
-Auf der Bühne erscheint sie als geschlechtsloser Engel , der das Symbol der Androgynität , eine weiße Lilie, in der Hand.
-Die Szene in der Mignon sich weinend an Wilhelms Brust wirft, wird mit einen Orgasmus verglichen
-Mignon wird erst kurz vor ihrem Tod das erste Mal als weiblich beschrieben.
-Die transvestische Marianne und die androgyne Mignon tragen beide einen großen Teil zu Wilhelms estethischer und erotischer Bildung bei.
-Mignon wehrt sich gegen Bildung und ist somit von der Turmgesellschaft nicht als Mitglied akzeptiert.
-Nach ihrem Tod wird sie einbalsamiert um ihr ewige Jugend zu geben.
-Sie wünscht sich ein Engel im Himmel zu sein den dort fragt niemand nach ihrem Geschlecht.
-Felix und Mignon werden als völlig gegensätzlich dargestellt. Durch Mignons Tod kann sich Wilhelm ganz auf seinen Sohn konzentrieren. Felix soll nun seine Mutter Marianne ersetzen uns auch seine „Schwester“ Mignon.
-Die Amazonen: Die erste Amazone , von der Wilhelm Spricht, ist Chlorinde, die er sich immer wieder vorstellte.
-Auch Marianne und Mignon haben amazonenhafte Attribute. Beide tragen gerne Männerkleider.
-Natalie ist jedoch die einzig wahre Amazone. Sie trägt zwar den Mantel ihres Onkels, dies jedoch nur aus nützlichen wecken, nämlich sie vor Kälte zu schützen.
-In ihr erfüllen sich all seine Jugendträume und er glaubt in ihr Chlorinde selbst gefunden zu haben.
-Schiller sieht auch Aurelie als Amazone , und gibt ihr die Beze ichnung „Mannweiblichkeit“. Nach ihrem Tod wird ihre Grobheit abgemildert. Auch sie muss sterben , weil sie keinen Platz in der Turmgesellschaft hat.
-Natalie wird als die perfekte Partnerin für Wilhelm von der Turmgesellschaft ausgesucht.
-Diese besteht aus Amazonen. Natalies Tante ist „die Schöne Seele“. Sie fühlt sich zu Büchern und Wissenschaft hingezogen und fühlt sich in eine Rolle gedrängt, die ihr nicht entspricht. Es reicht ihr nicht bloß schön zu sein.
-Therese wird von Jarno als die Wahre Amazone betitelt. Gerade deswegen kann sie nicht Wilhelms Amazone sein.
-Die Gräfin weckt in Wilhelm sowie androgyne als auch amazonenhafte Eindrücke
-Er vergleicht sie mit Minerva, der jungfräulichen Göttin der Weisheit.
-Natalie wird von Goethe sofort als Dame identifiziert. Bei ihr enstehen also keine Missverständnisse ,wie bei Mignon und Marianne.
-Sie passt sich dem Patriarchat der Turmgesellschaft an und heiratet Wilhelm.
-Therese und die schöne Seele hingegen entscheiden sich für Gott.
-Die einzige männliche Person , der ebenfalls Androgynität zugeschrieben werden kann ist Friedrich. Er ist ein Mittelding zwischen Kind und Jüngling.
-Wilhelm glaubt Marianne in ihm zu sehen als dieser mit Philinen zusammen ist, denn diese gibt ihn als eine Freundin aus.
- Seine Androgynität lässt seine Schwester sorgen, dass er die pädagogischen Versuche der Turmgesellschaft nicht übersteht.
-weibliche Androgyne in diesem Sinne von Bildung dienen nur der Komplettierung eines Mannes. Natalie ist der fehlende Teil Wilhelms. Hinter Wilhelms Liebe zu Natalie steckt also nur das männliche Bestreben nach Ganzheit.

Ende der Leseprobe aus 2 Seiten

Details

Titel
Pedagogy & Androgyny in Wilhelm Meisters Lehrjahre by Catriona Mac Leod
Autor
Jahr
2001
Seiten
2
Katalognummer
V104032
ISBN (eBook)
9783640024070
Dateigröße
327 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Pedagogy, Androgyny, Wilhelm, Meisters, Lehrjahre, Catriona, Leod
Arbeit zitieren
Nora Otte (Autor:in), 2001, Pedagogy & Androgyny in Wilhelm Meisters Lehrjahre by Catriona Mac Leod, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104032

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