Das HAPA-Modell, Messung der Konsumenteneinstellung, Untersuchung des Organisationsklimas


Einsendeaufgabe, 2020

25 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Teilaufgabe B1
1.1 HAPA-Modell
1.1.1 präintentionale Phase
1.1.2 postintentionale Phase
1.2 Interventionsplanung auf der Basis des HAPA-Modells

2 Teilaufgabe B2
2.1 Definition der Konstrukte
2.2 Messmethoden zur Messung von Einstellung und deren Anwendung
2.2.1 Mobiles Eyetracking
2.2.2 Verbalprotokoll
2.2.3 Projektive Verfahren – Bildzuordnungs- oder Collagetechnik

3 Teilaufgabe B3
3.1 Definition des Konstruktes Organisationsklima
3.2 Messung des Organisationsklimas
3.3 Wirkung des Organisationsklimas auf die Mitglieder einer Organisation

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Das sozial-kognitive Prozessmodell des Gesundheitsverhaltens 6

1 Teilaufgabe B1

Laut einer Umfrage des Statistischen Bundesamt (2018) gibt es in Deutschland rund 12,5 Millionen Raucher (S. 17). Brinkmann (2014) schreibt, dass Rauchen zu den gesundheitsschädlichen Verhaltensweisen gehört, die vermeidbar sind. Jedes Jahr verscheiden allein in Deutschland ca. 110.000 Personen an den Folgen des Rauchens (Brinkmann, 2014, S. 303). In der Forschung konnte herausgefunden werden, dass Rauchen fast jedes Organ des menschlichen Körpers angreift und für mehr als 40 verschiedene Krankheitsbilder verantwortlich gemacht werden kann (Doll, 2000; zitiert nach Brinkmann, 2014, S. 303). Wie der Prozess der Raucherentwöhnung stattfinden kann, erläutert unter anderem das sozial-kognitive Prozessmodell gesundheitlichen Handelns (HAPA). Im nachfolgenden Text wird das HAPA-Modell im Allgemeinen erläutert. Abschließend wird eine Interventionsplanung für die Behandlung chronische Raucher erstellt, die das Rauchen aufgeben wollen.

1.1 HAPA-Modell

Das HAPA-Modell entwickelte sich bereits in den 1980er Jahren und wurde seither von Schwarzer und seinen Kollegen stetig weiterentwickelt (Schwarzer, 2004, S. 90). Nach Schwarzer (2004) besteht das Ziel des Modells darin gesundheitsfördernde und gesundheitsschädliche Verhaltensweisen vorherzusagen und zu erklären (S. 90). Schwarzer, Lippke und Luszczynska (2011) beschreiben, dass das Modell zwischen zwei unterschiedlichen Prozessen unterscheidet: Die präintentionale Motivationsprozesse, die zu einer Verhaltensabsicht führen und die postintentionalen Handlungsprozesse oder auch nachträgliche Willensprozesse genannt, die zum tatsächlichen Gesundheitsverhalten führen (Schwarzer et al., 2011, S. 162). Dabei wird den Selbstregulationsprozessen ein besonderes Interesse beigemessen (Brinkmann, 2014, S. 105). Grundständig zeichnet sich das Modell durch zwei Grundsätze aus: (1) es folgt ein Schritt nach dem anderen und (2) der Weg zur Verhaltensänderung ist nur gegeben, wenn ausreichend Selbstwirksamkeitserwartung vorhanden ist (Schwarzer, 2004, S. 90). In der Abbildung 1 wird das HAPA-Modell mit seinen zu jeder Phase zugeordneten Variablen und hypothetischen Beziehungen zwischen den Variablen dargestellt (Parschau et al., 2014, S. 43). Anschließend werden die einzelnen Phasen und die Variablen erläutert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Das sozial-kognitive Prozessmodell des Gesundheitsverhaltens

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schwarzer, 2004, S. 91, 2008, S. 6; Zhang, Zhang, Schwarzer & Hagger, 2019, S. 624)

1.1.1 präintentionale Phase

Im ersten Schritt, der Risikowahrnehmung, erkennt eine Person ihr eigenes Risiko für eine bestimmte Krankheit (Schwarzer et al., 2011, S. 162). Im Fall des chronischen Rauchers könnte es sein, dass die Person ihr oder sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bestimmte Krebserkrankungen erkennt (Brinkmann, 2014, S. 307). Nach Schwarzer (2004) hängt die Wahrnehmung für bestimmte Krankheiten jedoch von der individuellen Einschätzung jeder einzelnen Person ab, aber auch von der eigenen Anfälligkeit gegenüber den möglichen Krankheiten (S. 91). Um diese Einschätzung zu beeinflussen, sind zum Beispiel Testergebnisse vom Arzt oder Medienberichte über Folgeerkrankungen nützlich (Vollmann & Weber, 2011, S. 402). Nach Schwarzer, Lippke und Ziegelmann (2008) reicht dies jedoch nicht aus, um eine Person zu veranlassen, eine Handlungsabsicht zu bilden. Hingegen wird nur die Voraussetzung geschaffen, dass die Person sich auf dieser Basis weitere Gedanken über mögliche Konsequenzen und erforderliche Kompetenzen macht (Schwarzer et al., 2008, S. 157 – 158).

Im zweiten Schritt folgen die Handlungsergebniserwartungen. Die Ergebniserwartungen spiegeln für die Person die eigenen Überzeugungen wider, ob das Eingreifen in das jetzige Verhalten überhaupt zum gewünschten Verhalten führen kann (Zhang et al., 2019, S. 624). In dieser Phase werden die Vor- und Nachteile und die entsprechenden Konsequenzen von der Verhaltensänderung für sich selbst abgewogen (Chiu, Lynch, Chan & Berven, 2011, S. 172). Ein chronisch Rauchender könnte zum Beispiel als Vorteil für die Aufgabe des Rauchens sehen, dass sein Lungenvolumen sich vergrößert und dadurch die sportlichen Leistungen steigen. Als Nachteil könnte die oder der Rauchende hingegen den sozialen Rückzug bei Feierlichkeiten sehen, weil sie oder er nicht mehr mit der Rauchergruppe draußen steht. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass positive Ergebniserwartungen, wie etwa „Wenn ich mit dem Rauchen aufhöre, reduziere ich mein Herz-Kreislauf-Risiko“ hauptsächlich in der Motivationsphase als wichtig angesehen wird, wenn eine Person die Vor- und Nachteile bestimmter Verhaltensergebnisse in Einklang bringt (Schwarzer et al., 2008, S. 158). Schwarzer (2004) weist darauf hin, dass die Handlungsergebniserwartungen die wichtigsten Grundsätze sind, um überhaupt eine Änderungsmotivation bei der Person hervorzurufen. Des Weiteren zeigen diese an, dass die Person sich mit der Thematik auseinandergesetzt hat und eine rationale Entscheidungsfindung stattfinden kann. Ebenso zeigt es, dass die Person Möglichkeiten kennt, um das unerwünschte Verhalten, in diesem Fall das Rauchen, aufzugeben. Auch wenn vielleicht noch nicht die notwendigen Kompetenzen vorhanden sind, um das erwünschte Verhalten umzusetzen (Schwarzer, 2004, S. 92).

Dem dritten Schritt, der Selbstwirksamkeitserwartung, wird die größte Bedeutung in der präintentionalen Phase beigemessen (Schwarzer, 2004, S. 92). Ein Grund dafür ist, dass die Person an ihre eigenen Fähigkeiten glauben muss, um das Ziel erreichen zu können (Schwarzer et al., 2011, S. 163). Bei einem Rauchenden könnte dies sein, dass sie oder er die Zigarette eines Bekannten dankend ablehnt, auch wenn ihr oder ihm dies schwerfällt. Die Erwartung der Selbstwirksamkeit spiegelt außerdem den Glauben eines Einzelnen in seine Fähigkeiten wider, mit Hindernissen umzugehen, die die beabsichtigte Maßnahme beeinträchtigen könnten (Zhang et al., 2019, S. 624). Nach Schwarzer und Kollegen (2011) steht die wahrgenommene Selbstwirksamkeit im Einklang mit den positiven Ergebniserwartungen, die beide wesentlich zur Bildung einer Absicht beitragen. Beide Überzeugungen sind erforderlich, um die Absicht zu entwickeln, komplexe Verhaltensweisen wie das Unterlassen des Rauchens anzunehmen (Schwarzer et al., 2011, S. 163). Des Weiteren schreibt Schwarzer (2004), dass eine hohe Erwartung von Selbstwirksamkeit für die Person nicht nur mit dem Setzen von Zielen einhergeht, sondern auch mit der Investition in Anstrengungen. Dies bedarf wiederum viel Ausdauer und im Weiteren Verlauf wird die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall deutlich vermindert (Schwarzer, 2004, S. 92). Nach der Absichtsbildung bzw. dem Aufstellen von Zielen wird in die Willensphase übergegangen (Schwarzer et al., 2011, S. 163). An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Studien zeigen, dass Personen, die durchweg eine bescheidene Intentions-Verhaltens-Beziehung gezeigt haben, ihre Ziele nicht in die Tat umsetzen und somit nicht in die postintentionale Phase übertreten (Orbell & Sheeran, 1998; zitiert nach Zhang et al., 2019, S. 624).

1.1.2 postintentionale Phase

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es in der Volitionsphase darum geht, die zuvor beschlossenen Ziele zu planen und anschließend auszuführen, um sie abschließend beizubehalten, auch wenn es zu Beeinträchtigungen kommt (Schwarzer, 2004, S. 93). Innerhalb der postintentionalen Phase wird von drei aufeinander folgenden Prozessen ausgegangen: (1) der präaktionalen Phase mit der Aktions- und Bewältigungsplanung sowie den ersten Schritt, (2) der aktionalen Phase mit der Handlungsausführung und Aufrechterhaltung und (3) der postaktionalen Phase mit der Wiederherstellung oder dem Disengagement nach einem Misserfolg (Schwarzer, 2004, S. 93).

Neuere Forschungen zeigen, dass während der Willensphase sich ebenfalls Selbstwirksamkeitsprozesse abspielen. Nach Zhang und Kollegen (2019) können diese in die bereits bekannte Selbstwirksamkeitserwartung, sowie die Selbstwirksamkeit der Instandhaltung und der Selbstwirksamkeit der Wiederherstellung unterschieden werden. Die Selbstwirksamkeit der Wiederherstellung spiegelt die Fähigkeit einer Person wider, Rückschläge zu überwinden und sich von fehlgeschlagenen Versuchen zu erholen und das Zielverhalten weiter zu verfolgen und umzusetzen. Zhang und Kollegen (2019) schlagen in ihrem Modell vor, dass die Selbstwirksamkeitserwartung und die Selbstwirksamkeit der Instandhaltung oder Selbstwirksamkeit der Aufrechterhaltung, direkte Auswirkungen auf das Verhalten haben und miteinander in Verbindung stehen. (S. 624).

In der präaktionalen Phase werden zwei Formen der Planung im HAPA-Modell unterschieden: (1) die Aktionsplanung und (2) die Bewältigungsplanung. Nach Zhang und Kollegen (2019) hilft die Aktionsplanung Einzelpersonen dabei, wichtige Hinweise zu identifizieren, die anschließend zu Maßnahmen führen. Dabei geht es um Themen, wie zum Beispiel, wann das Rauchen aufgegeben werden kann und wo sich die Person während dieser Zeit befindet, aber auch wie die Person das Thema angeht. Durch diesen Plan erfolgt ein effektiveres Abrufen der Absicht und gleichzeitig ist das automatische Unterbinden der Handlung „Zigarette rauchen“ effizienter. Hingegen umfasst die Planung der Bewältigung, das Identifizieren von Hindernissen, die die beabsichtigte Maßnahme zum Scheitern bringen könnte und die Erstellung von Plänen, um diese zu verwalten oder zu überwinden (Zhang et al., 2019, S. 624). Wenn Notfallpläne für schwierige Szenarien existieren, kann dies, nach Teng und Mak (2011), der Person außerdem helfen, sich etwas sicherer in ihrem Vorhaben zu fühlen und somit nicht direkt aufzugeben, wenn die Person mit Hindernissen konfrontiert wird. Eine hohe Selbstwirksamkeit im Bereich der Aufrechterhaltung des Verhaltens unterstreicht das Vertrauen in dem Umgang mit schwierigen Situationen, die bei der Planung und Durchführung der Aktion auftreten (Teng & Mak, 2011, S. 125). Die Planungsphase ist sozusagen eine mentale Simulation, um das wann, wo und wie im Einklang mit der Absicht zu bringen (Zhou et al., 2015, S. 65). Weiterhin ist in dieser ersten Willensphase wichtig, dass die Ziele realistisch sind und ein großes Ziel in viele kleine Unterziele unterteilt wird. Des Weiteren sollte nach jeder Zielerreichung eine Belohnung erfolgen, damit die Motivation aufrechterhalten bleibt (Schwarzer, 2004, S. 96).

In der anschließenden aktionalen Phase bieten die zuvor formulierten Pläne eine Art Selbstüberwachung für die Person. Nach Zhou und Kollegen (2015) macht der Verzicht auf das Rauchen die Menschen gleichzeitig auf ihre Absichten, Pläne und Verhaltensweisen aufmerksam. Dadurch können sich die Personen auf mögliche Diskrepanzen zwischen ihrer Planung und den durchgeführten Maßnahmen konzentrieren. Des Weiteren ist zu beachten, dass die Planung ein modifizierbares Instrument auf dem Weg der Verhaltensänderung ist (Zhou et al., 2015, S. 65, S. 67).

In dem obigen Modell ist die Handlung als eine in sich geschlossene Einheit dargestellt. Die Handlung beinhaltet die drei Variablen Initiative, Aufrechterhaltung und Wiederherstellung. In der Realität laufen diese Prozesse, laut Reuter und Schwarzer (2009), fortwährend ab und sind ineinander verschachtelt. Es findet unbewusst eine ständige Überwachung und Bewertung der Prozesse durch die Person statt. Während der Bewertung werden die Erfolge und Misserfolge betrachtet und entschieden, wo gegebenenfalls Pläne angepasst werden müssen (Reuter & Schwarzer, 2009, S. 42).

In der letzten Phase, der postaktionalen Phase, findet die Handlungsbewertung statt. Nach Schwarzer (2004) werden die Erfolge und Misserfolge festgestellt und bewertet. Misserfolge können sich negativ auf die Selbstwirksamkeit und die Volitionsphase auswirken. Unter Umständen kann es zu einer postaktionalen Zielentbindung, dem Disengagment, kommen. Wenn dies geschieht, dann wird das zu erzielende Gesundheitsverhalten als gescheitert erklärt und das alte Verhalten wieder angenommen (Schwarzer, 2004, S. 95). Beim Rauchen kann dies sein, dass der Wunsch zum Nichtraucher zu werden aufgegeben wird. Wenn hingegen ein Erfolg festgestellt wird, dann ist dies für die Zielerreichung und die Selbstwirksamkeit positiv und das anzustrebende Gesundheitsverhalten wird weiterverfolgt (Schwarzer, 2004, S. 95).

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das HAPA-Modell ein dynamisches Modell ist, dass gesundheitsbezogenes Verhalten beschreiben und erläutern kann. Im nachfolgenden Abschnitt wird eine Interventionsplanung auf der Basis des HAPA-Modells durchgeführt, die sich auf die Raucherentwöhnung bezieht.

1.2 Interventionsplanung auf der Basis des HAPA-Modells

Eine chronische Raucherin oder ein chronischer Raucher kann sich an unterschiedlichen Stellen im HAPA-Modell bewegen. Wie bereits oben zu lesen war, gibt es die Motivationsphase, die mit der Intention „Ich möchte das Rauchen aufgeben“ abschließt und die Volitionsphase, in der es um die einzelnen Schritte der Umsetzung geht (Schwarzer, 2004, S. 97).

In der Motivationsphase ist es wichtig, dass den einzelnen Personen ihr persönliches Gesundheitsrisiko dargestellt wird. Dies kann zum Beispiel durch diverse Untersuchungen bei Fachärzten geschehen und zusätzlich durch die Bereitstellung von Infomaterialien, die mögliche Folgeerkrankungen darstellen. Wenn das eigene Risiko wahrgenommen wurde, geht es im zweiten Schritt, darum eine Handlungsergebniserwartung zu formulieren. Diese könnte sein, dass durch die Aufgabe des Rauchens die Gefahr an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu leiden deutlich verringert wird. Für die Motivation und den späteren Willen ist es sehr wichtig, dass die Person, selbst daran glaubt, dass sie das Rauchen aufgeben kann. Wenn die Absicht „Ich will das Rauchen aufgeben“ gefasst ist, kann es in der Willensphase mit der Aktions- und Bewältigungsplanung weitergehen. Für das „Wann, Wie und Wo“ sollte in dieser Phase ein Plan gestaltet werden. Zum Beispiel könnte der Rauchende im Urlaub mit dem Rauchen aufhören, weil sie oder er dann entspannt ist und sich an die neue Situation gewöhnen kann, ohne großartige äußere Einflüsse. Das Wie kann gestaltet werden, in dem nach der letzten Zigarette in der Schachtel keine neue Schachtel gekauft wird und somit keine weitere Versuchung besteht.

Für die Bewältigungsplanung ist es wichtig, dass die oder der Rauchende sich bewusst macht, in welchen Situationen sie oder er bisher gerne zur Zigarette gegriffen hat. Wenn dies bevorzugt in stressigen beruflichen Situationen passiert, ist es sinnvoll, Entspannungstechniken zu erlernen, bevor das Rauchen aufgeben wird. Oder wenn die Person gerne neue Kontakte in der Raucherecke knüpft, so sollte die Person sich überlegen, wie sie zu den Nichtrauchern Kontakt aufbauen kann. In der Phase der Handlung wird empfohlen immer wieder das eigene Verhalten zu hinterfragen und zu regulieren. Wenn eine Zigarette abgelehnt wurde, darf die Person auf sich selbst Stolz sein und diesen Schritt entsprechend feiern. Wenn die Zigarette angenommen wurde, heißt es, dieses Verhalten zu akzeptieren und zu schauen, wie dieses Verhalten in der Zukunft unterbunden werden kann. Wichtig ist nur, dass kein Disengagement stattfindet, weil die Person denkt, dass sie es ja eh nicht schafft. Wenn sich das Verhalten der Person mit der Zeit gefestigt hat und das neue Gesundheitsverhalten verinnerlicht wurde, kann sich die oder der ehemalige Rauchende anderen Projekten widmen.

2 Teilaufgabe B2

Einer aktuellen Pressemitteilung des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) kann entnommen werden, dass Fahrräder und E-Bikes an immer größerer Beliebtheit gewinnen. So sind sie nicht nur gesundheitsfördernd, sondern auch nachhaltig. Fahrräder und E-Bikes werden mittlerweile nicht mehr nur genutzt, um sich sportlich fit zu halten, sondern ebenso für die alltäglichen Wege, wie zum Beispiel den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen. Laut der ZIV hatten E-Bikes im Jahr 2019 bereits einen Marktanteil von 31,5 %. Langfristig rechnet der Verband mit einem Marktanteil von 50 % (Eisenberger, 2020, S. 1 – 2). Wenn diese Zahlen betrachtet werden, kommt die Frage auf, wie die Einstellung von (potenziellen) Fahrradkäufern gegenüber batterieunterstützenden Fahrrädern mit einem Elektrohilfsmotor gemessen werden kann. Auf diese Frage wird im nachfolgenden Text eingegangen.

2.1 Definition der Konstrukte

Bevor aber irgendetwas gemessen werden kann, ist es notwendig, die Konstrukte genau zu definieren (Raab, Unger & Unger, 2018, S. 70 – 71). Laut dem Duden ist ein Fahrrad ein „zweirädriges Fahrzeug, dessen Räder hintereinander angeordnet sind und das durch Treten von Pedalen angetrieben wird“ (Duden, o. J.). Die Definition des E-Bikes ist hingegen nicht ganz so einfach. Nach dem ADFC (o. J.) werden Elektroräder in drei Kategorien unterteilt. Allgemein kann gesagt werden, dass ein Elektrorad ein Fahrrad mit einer elektromotorischen Unterstützung ist. In dieser Arbeit soll der Fokus auf dem Pedelec (Pedal Electric Cycle) liegen. Dieses unterstützt den Fahrenden mit einem Elektromotor bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h (ADFC, o. J.).

Einstellungen werden in der Psychologie als eine mentale Haltung gegenüber einem Menschen, eines Objektes oder eines Vorschlags, verbunden mit einer Wertung oder einer Erwartung, definiert (Six, 2020). Nach Raab und Kollegen (2018) hat ein Mensch immer Erwartungen an seine Umwelt. Dadurch wird die Wahrnehmung der Dinge durch Einstellungen beeinflusst (Raab et al., 2018, S. 71). In diesem Fall soll also die individuelle Zu- und Abneigung eines potenziellen Käufers gegenüber einem Fahrrad bzw. E-Bike gemessen werden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Das HAPA-Modell, Messung der Konsumenteneinstellung, Untersuchung des Organisationsklimas
Hochschule
SRH Fernhochschule
Note
1,0
Autor
Jahr
2020
Seiten
25
Katalognummer
V1041436
ISBN (eBook)
9783346471895
ISBN (Buch)
9783346471901
Sprache
Deutsch
Schlagworte
HAPA-Modell, Gesundheitspsychologie, Raucherentwöhnung, Einstellung, Messung von Einstellungen, Eyetracking, Verbalprotokoll, Projektive Verfahren, Bildzuordnungstechnik, Collagetechnik, Organisationsklima, Messung des Organisationsklimas, Wirkung des Organisationsklimas, Health Action Process Approach, Gesundheitsverhalten, Organisationspsychologie, Markt- und Werbepsychologie, Marktpsychologie, Werbepsychologie
Arbeit zitieren
Madeleine Hartleff (Autor:in), 2020, Das HAPA-Modell, Messung der Konsumenteneinstellung, Untersuchung des Organisationsklimas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1041436

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