Prognosen der UN besagen, dass das Bevölkerungswachstum von heute unter 8 Milliarden Menschen auf ca. 11 Milliarden bis zum Jahr 2100 anwachsen wird. Bevor nun jedoch auf die Struktur des zukünftigen Wachstums eingegangen werden soll, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Im Jahr 1700 lag die Weltbevölkerung noch bei knapp 600 Millionen Menschen. Trotz zweier Weltkriege die eine tragisch hohe Anzahl an Todesopfern forderten, gilt das zwanzigsten Jahrhundert als das Jahrhundert mit der bisher höchsten absoluten Steigerungsrate in der Weltbevölkerung. Schaut man sich nun die geografische Verteilung des Wachstums an, so sticht das enorme Bevölkerungswachstum Asiens mit +2,81 Milliarden Menschen über einen Zeitraum von 100 Jahren hervor. Doch auch alle anderen Kontinente wurden immer dichter besiedelt.
Der enorme Wachstumstrend scheint sich auch im 21. Jahrhundert fortzusetzten. Bis zum Jahr 2020 ist die Weltbevölkerung nun bereits auf 7,7 Milliarden Menschen angewachsen. Somit hat die Weltbevölkerung binnen 20 Jahren um über 1,5 Milliarden Menschen zugenommen. Basierend auf den Vorhersagen der UN wird dieses Wachstum auch für die nächsten Jahre anhalten, so dass die Marke von 10 Milliarden Menschen ca. im Jahr 2056 erreicht wird. Die Wachstumskurve der UN Vorhersage verläuft bis ca. 2080 weiterhin progressiv steigend und erst danach verlangsamt sich das Wachstum.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Fragestellung: Entwicklung der Weltbevölkerung
2 Fragestellung: Bevölkerungswachstum Kinder unter 15 Jahren
3 Fragestellung: Lebenserwartung
4 Fragestellung: Kennzahlen des Artikels The short history of global living conditions and why it matters that we know it
5 Fragestellung: Zusammenhang zwischen der Lebenserwartung und dem durchschnittlichen Einkommen
6 Fragestellung: Vergleiche Elektrizitätsverbrauch mit CO2-Emissionen und Breitbandausbau mit Durchschnittseinkommen
7 Fragestellung: Treibhausgasemissionen Großbritannien und China
8 Fragestellung: Gender Pay Gap
9 Fragestellung: Ist das aktuelle Zeitalter eher kriegerisch oder pazifistisch?
10 Fragestellung: Kernaussagen von 3 Videos der Plattform Gapminder
11 Conclusio
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Bevölkerungswachstum von 1900 - 2000 nach Kontinenten
Abbildung 2: Bevölkerungswachstum nach Kontinenten 1804 - 2100
Abbildung 3: Weltbevölkerung von 1950 - 2100 nach Altersstufen
Abbildung 4: Lebenserwartung der Menschen zwischen 1770 - 2015
Abbildung 5: Zusammenhang Lebenserwartung und Durchschnittseinkommen
Abbildung 6: Zusammenhang Lebenserwartung und Durchschnittseinkommen Deutschland
Abbildung 7: Elektrizitätsverbrauch und CO2 Emissionen pro Person im Jahr 2014
Abbildung 8: Vergleich Anzahl Breitbandanschlüsse je 100 Einwohner zu Durchschnittseinkommen 2008 und 2018
Abbildung 9: CO2 Emissionen Großbritanniens und Chinas im Vergleich
Abbildung 10: Kriegstote pro 100.000 Einwohner
Abkürzungsverzeichnis
d.h. das heißt
lt. laut
o.g. oben genannt
vgl. vergleiche
z.B. zum Beispiel
1 Fragestellung: Entwicklung der Weltbevölkerung
Wie in der Fragestellung bereits festgestellt, besagen die Prognosen der UN1, dass das Bevölkerungswachstum von heute unter 8 Milliarden Menschen auf ca. 11 Milliarden bis zum Jahr 2100 anwachsen wird. Bevor nun jedoch auf die Struktur des zukünftigen Wachstums eingegangen werden soll, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Im Jahr 1700 lag die Weltbevölkerung noch bei knapp 600 Millionen Menschen. In den darauffolgenden 100 Jahren wuchs diese um weitere 400 Millionen Menschen (+67%) auf 1 Billion Menschen an. Im darauffolgenden Jahrhundert beschleunigte sich das Wachstum, so dass im Jahr 1900 bereits 1,7 Billionen Menschen auf der Erde lebten (+70%). Im 21. Jahrhundert setzt nun ein massiver Wachstumsschub ein. Die Weltbevölkerung entwickelt sich um unglaubliche 372% bzw. ca. 4,5 Milliarden Menschen auf über 6 Milliarden Menschen im Jahr 2000.2 Trotz zweier Weltkriege die eine tragisch hohe Anzahl an Todesopfern forderten, gilt das 20. Jahrhundert als das Jahrhundert mit der bisher höchsten absoluten Steigerungsrate in der Weltbevölkerung. Schaut man sich nun die geografische Verteilung des Wachstums in Abbildung 1 an, so sticht das enorme Bevölkerungswachstum Asiens mit +2,81 Milliarden Menschen über einen Zeitraum von 100 Jahren hervor. Jedoch auch alle anderen Kontinente wurden immer dichter besiedelt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Bevölkerungswachstum von 1900 - 2000 nach Kontinenten (Quelle: Vgl. Roser, M; Ritchie, H.; Ortiz-Ospina, E. (2019), URL.)
Der enorme Wachstumstrend scheint sich auch im 21. Jahrhundert fortzusetzten. Bis zum Jahr 2020 ist die Weltbevölkerung nun bereits auf 7,7 Milliarden Menschen angewachsen.Somit hat die Weltbevölkerung binnen 20 Jahren um über 1,5 Milliarden Menschen zugenommen. Basierend auf den Vorhersagen der UN wird dieses Wachstum auch für die nächsten Jahre anhalten, so dass die Marke von 10 Milliarden Menschen ca. im Jahr 2056 erreicht wird. Die Wachstumskurve der UN Vorhersage verläuft bis ca. 2080 weiterhin progressiv steigend und erst danach verlangsamt sich das Wachstum. Während Europa sowie Nord- und Latein Amerika auf einem relativ konstanten Niveau verharren, wächst die Bevölkerung Asiens bis ca. 2050 recht stark und reduziert sich danach wieder. Der Wachstumsmotor der Weltbevölkerung ist klar der Afrikanische Kontinent. Hier wächst die Bevölkerung von rund 1,3 Milliarden Menschen im Jahr 2020 auf über 4 Milliarden Menschen bis zum Ende des Jahrhunderts an. Aus Sicht des Verfassers macht dieses beeindruckende Wachstum ausländische Investitionen in Infrastruktur aber auch die Wirtschaftsstruktur umso dringender. Zum einen muss die gesamte Infrastruktur um z.B. Wasser und Abwassersysteme sowie Energieversorgung auf 4 Milliarden Menschen ausgelegt werden, zum anderen werden sich für Unternehmen durch die große Anzahl an Menschen natürlich Marktchancen ergeben. In Entscheidungen über zukünftige Investitionen sollten Unternehmen also berücksichtigen, dass bis zum Jahr 2100 8 von 10 Menschen in Asien oder Afrika leben werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Bevölkerungswachstum nach Kontinenten 1804 - 2100 (Quelle: Vgl. Roser, M. (2019), URL.)
Ob das starke Bevölkerungswachstum nun eine Chance oder ein Risiko darstellt hängt stark von der politischen und gesellschaftlichen Ausgestaltung ab. Es ist beispielsweise zu erwarten, dass die Belastung für die Umwelt sowie die Anzahl Hungerleidender auf dem afrikanischen Kontinent zunehmen werden, wenn nicht frühzeitig Gegenmaßnahmen initiiert werden. Aus heutiger Sicht lässt sich jedoch festhalten, dass die Risiken durch eine Bevölkerung von 11 Mrd. Menschen auf der Erde beherrschbar bleiben, wenn sich die Weltbevölkerung darauf einstellt und sich bei Zeiten darauf vorbereitet.3 4
Vorsichtige Schätzungen trauen sich auch bereits Prognosen über das Jahr 2200 hinaus zu und sehen im darauffolgenden 23. Jahrhundert eine Absenkung der Weltbevölkerung voraus. Experten vermuten, dass die Bevölkerung bis zum Jahr 2200 knapp über dem heutigen Niveau liegen wird und somit zwischen dem Jahr 2200 und 2300 um ca. 3 Milliarden Menschen schrumpfen könnte.5 Gründe hierfür könnten steigenden sexuelle Aufklärung sowie eine längere Schulausbildung der weiblichen Bevölkerung in großen Teilen Afrikas sein, welches tendenziell die Geburtenrate sinken lässt.
Aus Sicht des Verfassers sind Prognosen über das Jahr 2100 jedoch mit vielen Unsicherheiten versehen und lediglich als Anhaltspunkt bewertbar.
2 Fragestellung: Bevölkerungswachstum Kinder unter 15 Jahren
Die Entwicklung der Anzahl der Kinder in der Weltbevölkerung hängt von zwei Faktoren ab. Der eine ist die Anzahl der Kinder pro Frau im gebärfähigen Alter und der zweite ist die Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter. Während die Anzahl der Kinder pro Frau im 21. Jahrhundert abnehmen wird, so nimmt die Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter im Laufe des 21. Jahrhunderts zu. Dieses führt dazu, dass die Anzahl der Kinder bis 15 Jahren zwischen 2020 und 2100 nahezu konstant auf einem Niveau von ca. 2 Millionen verharrt, während die Weltbevölkerung weiter steigt. Bleibt das Niveau der Kinder gleich und die Gesamtbevölkerung wächst, so heißt dieses in logischer Konsequenz, dass ältere Bevölkerungsschichten wachsen und langfristig mit einer sinkenden Weltbevölkerung gerechnet werden muss. Genau dieses Phänomen tritt ein, jedoch erst im 22. Jahrhundert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Weltbevölkerung von 1950 - 2100 nach Altersstufen (Vgl. Roser, M; Ritchie, H.; Ortiz-Ospina, E. (2019a), URL.)
3 Fragestellung: Lebenserwartung
Unabhängig welchen Teil der Welt wir betrachten, bezogen auf die Entwicklung der Lebenserwartung ist die Tendenz einheitlich. Überall auf der Welt steigt die Lebenserwartung spätestens seit Ende des 1. Weltkrieges im Jahr 1918. Während die Tendenz, wie in Abbildung 4 dargestellt, einheitlich ist, ist das absolute Wachstum doch unterschiedlich. Während Australien, Europa und Nordamerika mit einer Lebenserwartung von 78 – 82 Jahren im Jahr 2015 zu den höchsten gehören, liegt Afrika mit 61 Jahren am unteren Ende.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Lebenserwartung der Menschen zwischen 1770 - 2015 (Quelle: Vgl. Roser, M; Ritchie, H.; Ortiz-Ospina, E. (2019b), URL.)
Ein entscheidender Grund für die massive Steigung der Lebenserwartung sind verbesserte Lebensbedingungen seitdem die Auswirkungen der 1. Industriellen Revolution voll sowie die der 2. Industriellen Revolution teilweise Ende des 19. Jahrhunderts für die breite Masse spürbar wurden. Durch eine steigende Übernahme von schwerer Arbeit durch Maschinen sowie ein immer besseres Gesundheitssystem steigt die Lebenserwartung der Bevölkerung in industriellen Teilen der Erde an. Ein weiterer Grund für die statistische Steigerungsrate ist ebenfalls eine stark sinkende Sterblichkeitsrate von Kindern unter 5 Jahren. Während im Jahr 1900 nur knapp 64% der Kinder unter 5 Jahren überlebten, ist diese Quote bis zum Jahr 2017 auf ca. 96% gestiegen.6 Diese Tatsache treibt natürlich die durchschnittliche Lebenserwartung, da die hohe Anzahl sterbender Kinder die statistische Sterblichkeit in der Vergangenheit stark gedrückt hat.
Betrachten wir in diesem Zusammenhang die Ergebnisse der Fragestellungen 1 und 2 so lässt sich feststellen, dass das steigende Bevölkerungswachstum letztlich aus 2 Faktoren besteht. Zum einen befinden sich im 21. Jahrhundert mehr Frauen im gebärfähigen Alter auf der Welt, zum anderen sinkt die Kindersterblichkeit. Zudem führen ein besseres Gesundheitssystem sowie ein steigender Lebensstandard zu einem längeren Leben und einer steigenden Lebenserwartung.
4 Fragestellung: Kennzahlen des Artikels The short history of global living conditions and why it matters that we know it
1. Extreme Armut: Max Rosner nutzt die Definition der UN für extreme Armut. Diese besagt, dass ein Mensch in extremer Armut lebt, wenn er mit weniger als 1,90 USD pro Tag überleben muss. Inflations- sowie Kaufkraftbereinigt sank der Anteil an Menschen die in extremer Armut leben von 89% der Bevölkerung im Jahr 1820 auf unter 10% im Jahr 2015. Zu beachten ist jedoch, dass im 19. Jahrhundert ein großer Teil der Bevölkerung zu den Selbstversorgern gehörte und nicht zwingend auf monetäre Mittel zum Überleben angewiesen war.7
2. Lesen / Schreiben: Die Entwicklung des Anteils der Bevölkerung, die lesen und schreiben können zeigt eine deutliche Verbesserung innerhalb der letzten 200 Jahre. Während im Jahr 1800 nur jeder 10. Mensch über 15 Jahren auf der Welt lesen und schreiben konnte, sind es heute ca. 9 von 10 Menschen. Bildung ist nicht mehr nur der gesellschaftlichen Elite vorbehalten, sondern gehört zum Gemeingut unserer Gesellschaft.8
3. Gesundheit: Ein steigendes Gesundheitsniveau ist schwer zu messen. Daher ist es sinnvoll geeignete Indikatoren zu identifizieren und anhand dieser das Gesundheitsniveau zu evaluieren. Roser bedient sich hier der Kindersterblichkeit. Wie bereits unter Fragestellung 3. festgestellt, ist die Kindersterblichkeit in den letzten 200 Jahren stark gesunken. Dieses ist wiederum auf ein steigendes Gesundheitsniveau zurückzuführen. Hierunter ist nicht nur die ärztliche Versorgung zu verstehen, sondern auch die medizinische Forschung die mittlerweile für einen Großteil der Erkrankungen die für Menschen vor 100 Jahren noch tödlich waren eine medizinische Lösung gefunden hat.
4. Freiheit: Freiheit definiert Roser über die Anzahl der Personen die in einer bestimmten politischen Ordnung leben. Während im Jahr 1815 die demokratische Ordnung eine Randerscheinung war in der unter einem Prozent der Weltbevölkerung lebte, hat sich die Demokratie über die Zeit als führendes politisches System etabliert, in dem im Jahr 2015 ca. 53% leben. Die Anzahl der Menschen die in andere politische Systemen, wie der Autokratie oder den Kolonien, leben sind entsprechend gesunken.9
5. Bevölkerung: Wie unter Fragestellung 1. bereits beschrieben, hat sich die Weltbevölkerung in den letzten 200 Jahren ca. versiebenfacht. Dieses ist auf diverse Faktoren wie einem besseren Gesundheitssystem oder einer geringeren Kindersterblichkeit zurück zu führen.
6. Bildungsniveau: Während Punkt 2. lediglich den Anteil der Bevölkerung misst der lesen und schreiben kann, führt Roser zusätzlich das allgemeine Bildungsniveau auf. Roser bewertet hier den Anteil der Bevölkerung anhand des höchstens Bildungsabschlusses. Hierbei ist deutlich sichtbar, dass der Anteil der Bevölkerung ohne Bildungsabschluss kontinuierlich abnimmt und der Anteil mit einem höheren Bildungsabschluss oder einem Studium weltweit zugenommen hat und perspektivisch weiter zunehmen wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle 6 Kennzahlen eine positive Entwicklung aufzeigen und die Welt sich zu einem besseren wendet. Auch wenn unser subjektives Empfinden durch die Berichterstattung, die sich zumeist mit negativen Schlagzeilen beschäftigt, eventuell ein anderes ist so sprechen die Fakten für sich. Um also die Entwicklung der Menschheit objektiv zu machen empfiehlt es sich zwei Faktoren zu berücksichtigen. Zum einen sollte man Statistiken dem subjektiven Empfinden vorziehen und zum anderen für die Statistiken einen langen Zeithorizont berücksichtigen. Rosner nimmt für die Statistiken i.d.R. einen Horizont von >200 Jahren.
5 Fragestellung: Zusammenhang zwischen der Lebenserwartung und dem durchschnittlichen Einkommen
Die auf Gapminder dargestellte Grafik zeigt auf der x-Achse das durchschnittliche Jahreseinkommen und auf der y-Achse die Lebenserwartung in Jahren im Zeitraum 1800 – 2019 auf.
Betrachtet man die Situation im Jahr 1800 so lässt sich festhalten, dass recht unabhängig vom Einkommen eine Lebenserwartung von etwa 20 - 40 Jahren bestand. Die Unabhängigkeit könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Menschen zu dieser Zeit überwiegend Selbstversorger waren und das Einkommen nicht den Einfluss auf die Lebensqualität hatte wie es heute der Fall ist. Mit Eintreten der Industrialisierung änderte sich die Situation jedoch und mehr und mehr Selbstversorger wechselten in ein Beschäftigungsverhältnis welches ihnen erlaubte von dem erzielten Einkommen zu leben. Tendenziell zeigt sich, dass die Industrialisierung somit zum einen das durchschnittliche Einkommen der Weltbevölkerung angehoben hat, zum anderen die Lebenserwartung über den Verlauf der letzten 220 Jahre ebenfalls stetig ansteigt. Aus Sicht des Verfassers besteht hier eine direkte Kausalität zwischen den beiden Werten durchschnittliches Einkommen und durchschnittliche Lebenserwartung, wobei das durchschnittliche Einkommen eindeutig von der Industrialisierung getrieben ist. Diese Kausalität zeigt sich auch darin, dass Länder die heute einen hohen Industrialisierungsgrad aufweisen ebenfalls eine hohe Lebenserwartung haben und viele Länder des afrikanischen Kontinents in denen nach wie vor ein hoher Anteil an Selbstversorgerwirtschaft aufzufinden ist und nur ein geringer Industrialisierungsgrad vorhanden ist eine deutlich geringere Lebenserwartung. Abbildung 5 zeigt diesen Zusammenhang über den Zeitverlauf von knapp 220 Jahren auf.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Zusammenhang Lebenserwartung und Durchschnittseinkommen (Quelle: Vgl. Rosling, H. (2019), URL.)
Vor allem im Vergleich einzelner Länder wird die unterschiedliche Entwicklung deutlich. Vergleichen wir in Abbildung 6 beispielsweise Nigeria, Japan und Deutschland so lässt sich zunächst feststellen, dass die Entwicklung i.d.R. nicht gradlinig ist, sondern von auf und ab Bewegungen geprägt ist, die mit der geschichtlichen Entwicklung des Landes zusammenhängen. Während Japan und Deutschland bekannter Weise hoch industrialisierte Länder sind, weist Nigeria bis heute eine geringe Industrialisierung auf. Dieses lässt sich ebenfalls am im Land vorhandenen Durchschnittseinkommen nachvollziehen. Während das Durchschnittseinkommen sowie die Lebenserwartung in Deutschland und Japan gemeinsam steigen, steigen beide Werte zwar in Nigeria auch, jedoch auf einem wesentlich geringeren Niveau. Dieses führt dazu, dass im Jahr 2019 z.B. zwischen Deutschland und Nigeria ein Delta von knapp 41.000 USD (kaufkraftbereinigt) im Durchschnittseinkommen sowie ein Unterschied in der Lebenserwartung von über 15 Jahren liegen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 6: Zusammenhang Lebenserwartung und Durchschnittseinkommen Deutschland, Japan, Nigeria (Quelle: Vgl. Rosling, H. (2019a), URL.)
6 Fragestellung: Vergleiche Elektrizitätsverbrauch mit CO2-Emissionen und Breitbandausbau mit Durchschnittseinkommen
Die nachfolgende Abbildung zeigt auf der x-Achse die CO2 Emissionen pro Person in Tonnen pro Jahr und auf der y-Achse den Verbrauch von elektrischem Strom pro Person in Kilowatt Stunden. Jeder Kreis stellt ein Land dar. Die progressive Steigung der Länderkurve zeigt auf, dass scheinbar eine Korrelation zwischen dem Stromverbrauch und den CO2 Verbrauch pro Person besteht. Aus Sicht des Verfassers wird es eine der Kernaufgaben des 21. Jahrhunderts sein genau diese Korrelation zu brechen. Es müssen Lösungen gefunden werden, wie ein steigender Energieverbrauch mit möglichst sinkenden CO2 Emissionen erzielt werden kann. Der weiter oben dargestellte Anstieg der Weltbevölkerung darf nicht mit einem linearen Anstieg der CO2 Emissionen einhergehen, da dieses das Leben auf unserem Planeten massiv beeinflussen würde. Lösungen hierfür stellen sowohl alternative Energien wie Solar- oder Windstrom sowie die Digitalisierung dar, die es ermöglicht die erzeugte Energie effizienter zu nutzen.
Vergleichen wir die beiden Länder Schweden und die USA so lässt sich festhalten, dass beide Länder einen ähnlich hohen Stromverbrauch pro Person aufweisen. Interessant ist jedoch, dass Schweden hierbei wesentliche weniger CO2 pro Person verbraucht. Der Grund hierfür ist, dass Schweden im Gegensatz zu den USA bereits früh in alternative Wege investierte den Energiebedarf zu decken. So wurden beispielsweise Offshore Windparks errichtet sowie Solarstrom staatlich subventioniert. Während in den USA in 2019 ca. 79% der Energie aus Fossilen Energieträgern oder Atomkraft gewonnen wird, die hohe CO2 Emissionen aufweisen sind dieses in Schweden lediglich 27%. Dafür werden in Schweden bereits 32% der Energie aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen.10
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 7: Elektrizitätsverbrauch und CO2 Emissionen pro Person im Jahr 2014 (Quelle: Vgl. Rosling, H. (2019b), URL.)
Ein ebenfalls interessanter Vergleich ist die Darstellung der Breitbandanschlüsse pro 100 Einwohner auf der y-Achse im Vergleich zu dem Durchschnittseinkommen pro Person auf der x-Achse. Die Kreise stellen auch in der Abbildung 8 einzelne Länder dar. Es scheint sich ein Kurvenverlauf hin zu hohen Einkommen und einer hohen Anzahl an Breitbandanschlüssen abzuzeichnen. In großen Teilen Amerikas (grün), Europas (gelb) sowie Asiens (rot) hat sich die Anzahl der Breitbandanschlüsse pro 100 Einwohner in den letzten 10 Jahren enorm ausgeweitet. Lediglich in den Staaten des Afrikanisches Kontinents ist das Niveau der Breitbandanschlüsse bezogen auf die Einwohner nahezu gleichgeblieben. Aus Sicht des Verfassers wird die Anzahl an Breitbandanschlüssen zukünftig deutlichen Einfluss auf das Gehaltniveau eines Landes haben. Die Digitalisierung ermöglicht nie dagewesene Möglichkeiten ein Geschäft auf- bzw. auszubauen. Geografische Grenzen verschwinden vor allem wenn ein volldigitales Geschäftsmodell aufgebaut wird und keine physischen Waren mehr transportiert werden müssen. Egal ob eine Person nun in einem Staate Afrikas oder Europas sitzt, im grenzenlosen World Wide Web sind die Möglichkeiten gleich. Eine Grundvoraussetzung ist aber, dass ein Breitbandanschluss vorhanden ist.
Schauen wir uns in diesem Zusammenhang Indien und China in Abbildung 8 an, so fällt auf, dass beide Länder ihr Durchschnittsgehalt in den letzten 10 Jahren verdoppeln konnten. Interessant ist aber, dass in Indien der Anteil der Menschen mit Breitbandanschluss fast gleichgeblieben ist, während dieser sich in China mehr als verdreifacht hat. Somit hat ein wesentlich breiterer Anteil der chinesischen Bevölkerung nun Zugang zum Internet. Aus Sicht des Verfassers ist dieses eine ganz entscheidende Entwicklung, die für ein weiteres deutliches Wachstum im Durchschnittsgehalt in den kommenden 10 Jahren sorgen wird.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 8: Vergleich Anzahl Breitbandanschlüsse je 100 Einwohner zu Durchschnittseinkommen 2008 und 2018 (Quelle: Vgl. Rosling, H. (2019c), URL.)
7 Fragestellung: Treibhausgasemissionen Großbritannien und China
Vergleicht man die CO2 Emissionen Großbritanniens und Chinas, so stellt man fest, dass die absolute Entwicklung der CO2 Emissionen Großbritanniens sich zwischen 1800 und 1900 erhöht hat, seit Anbeginn des 20. Jahrhunderts jedoch nahezu gleichgeblieben sind. Im gleichen Jahrhundert haben sich die CO2 Emissionen Chinas drastische nach oben bewegt. Betrachtet man die Zeitschiene etwas detaillierter so fällt auf, dass bis etwa 1958 England und China gleich auf waren. Mit Beginn der massiven Industrialisierung Chinas in den 1960 Jahren hat sich dieses aber geändert und die CO2 Emissionen Chinas wuchsen von Jahr zu Jahr progressiv an und erreichten einen nie dagewesenen Wert von 10,5 Milliarden Tonnen im Jahr 2014. Vergleicht man die absoluten CO2 Emissionen Großbritanniens und Chinas, so entspricht der Wert Jahr 2014 dem 22-fachen der Emissionen Großbritanniens.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 9: CO2 Emissionen Großbritanniens und Chinas im Vergleich (Quelle: Vgl. Rosling, H. (2019d), URL.)
Interessant ist nun die CO2 Emissionen beider Länder auf der y-Achse in das Verhältnis mit den Einwohnern des Landes zu setzten (unterer Teil der Grafik). Während der absolute Wert Chinas um ein Vielfaches über dem Großbritanniens lag, liegen die CO2 Emissionen pro Person im Jahr 2014 auf einem ähnlichen Niveau. Aufgrund der wesentliche höheren Bevölkerung Chinas, liegt der absolute Wert natürlich deutlich darüber.
Dieser Vergleich zeigt auf der einen Seite auf, dass die CO2 Emissionen Großbritanniens zwar als konstant jedoch als konstant hoch einzustufen sind. Auf der anderen Seite zeigt es aber auch, dass die Tendenz Chinas sowohl absolut als auch pro Einwohner des Landes unterbrochen werden muss. Chinas Bevölkerung wird zumindest bis zur Mitte des Jahrhunderts weiter anwachsen. Somit wird der absolute Wert, selbst bei gleichbleibenden Emissionen pro Person, weiter anwachsen. Es ist somit in der Verantwortung Chinas entgegenzuwirken und die Emissionen pro Person deutlich zu senken. Jedoch auch Großbritannien kann sich nicht aus der Verantwortung ziehen, da die Emissionen pro Person auf einem konstant hohen Niveau verharren und sich auch im 21. Jahrhundert, in dem die Auswirkungen des Klimawandels nun deutlich werden, nicht nach unten entwickelt haben.
8 Fragestellung: Gender Pay Gap
Unter dem Gender Pay Gap ist der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen bezogen auf den Bruttostundenverdienst zu verstehen. Hierbei werden Sonderzahlungen nicht berücksichtigt und auch Beschäftigte aus Betrieben unter 10 Mitarbeitern, der öffentlichen Verwaltung sowie der Landwirtschaft bleiben unberücksichtigt. Der Gender Pay Gap ist eine globale anerkannte Kennzahl und wird häufig als Indiz für eine Ungleichbehandlung der Geschlechter herangezogen. Bei der Beurteilung der Kennzahl sollte jedoch berücksichtigt werden, dass es sich hierbei um einen Durchschnittswert handelt der auf vielfältige Ursachen zurückzuführen ist. Frauen und Männer entscheiden sich auch heute oft für unterschiedliche Berufsbilder und Erwerbsbiografien mit z.T. stark abweichenden Gehaltsbändern.11
Der Gender Pay Gap liegt in Europa zwischen 21% (Estland) und 3% (Rumänien) und weißt somit eine starke Spreizung auf. Am oberen Ende des Länder Scorings liegen sowohl Deutschland (21%) als auch Österreich (20%).Somit kann festgehalten werden, dass auch in Ländern die subjektiv vermutlich nicht auf eine starke Ungleichbehandlung zwischen den Geschlechtern schließen lassen würden, doch enorme Unterschiede zwischen den Gehaltsstrukturen von Männern und Frauen bestehen.12 Es sei jedoch nochmals darauf hingewiesen, dass aus Sicht des Verfassers der Gender Pay Gap keine direkte Indikation für einen Gehaltunterscheid zwischen den Geschlechtern darstellt. Zwar soll nicht bestritten werden, dass nach wie vor deutliche Unterschiede in der Gehaltsstruktur der Geschlechter auch in Deutschland und Österreich besteht. Jedoch wäre eine bessere Indikation der direkte Vergleich für bestimmte Positionen die auch ein ähnliches Bildungs- sowie Erfahrungsniveau verlangen. Der arithmetische Mittelwert kann das Bild verzerren, da sehr tiefe aber auch hohe Werte den Mittelwert stark beeinflussen.
Trotzdem sollte eine Gleichbehandlung von Frauen und Männern, auch bei den Gehältern, erzielt werden. Hierzu ist jedoch weniger eine Gehaltszulage nach Geschlecht empfehlenswert, sondern eher eine gesellschaftliche Gleichbehandlung von Männern und Frauen. Auch wenn in Deutschland mittlerweile Männer wie auch Frauen Elternzeit beantragen können, so ist es gesellschaftlich doch noch nicht gleichwertig beurteilt. Junge Familienväter die eine Karriere anstreben werden unabhängig von ihrem Familienstatus in den Unternehmen erwartet. Eine Elternzeit zugunsten der Mutter, die in dieser Zeit ihrer Arbeitstätigkeit nachgeht, bleibt die Ausnahme und nicht die Regel.
Aktuell diskutieren viele westeuropäische Volksrepubliken darüber, eine Frauenquote in bestimmten Managementpositionen einzuführen. Eine Quote für Frauen in Führungspositionen führt sicherlich nicht zum gewünschten Ergebnis. Frauen in Führungspositionen müssten immer mit dem Vorurteil kämpfen, dass sie die Positionen nur innehaben um die statistische Quote zu erfüllen. Vielmehr sollte das Solidarsystem, welches in Deutschland die Kindergartenbeiträge nach Familieneinkommen staffelt, überarbeitet werden. Wenn junge Familien für einen U3-Platz13 in einer Kindertagesstätte einen Monatsbeitrag von 650,- Euro entrichten müssen, so stellt sich oft die Frage der Wirtschaftlichkeit. Macht es aus ökonomischer Perspektive überhaupt noch Sinn, dass die Frau arbeiten geht oder sollte sie eher daheim bleiben um die Kinder selber zu betreuen? Würden die Kindertagesstätten, unabhängig vom Familieneinkommen, frei sein so würden viele Frauen, auch wenn nur mit geringer Wochenarbeitszeit, früher nach der Geburt wieder in das Berufsleben einsteigen. Dieses wiederum würde mittelfristig das Gehaltsniveau erhöhen, da die Frauen kürzere Ausfallzeiten aus dem Berufsleben hätten und in den Unternehmen präsent wären.
9 Fragestellung: Ist das aktuelle Zeitalter eher kriegerisch oder pazifistisch?
Zu der Frage ob das aktuelle Zeitalter nun eher als kriegerisch oder friedlich einzuordnen ist, erscheint es sinnvoll dieses in den historischen Vergleich einzuordnen. Auch hier empfiehlt es sich auf statistische Größen zurückzugreifen. Eine geeignete Größe zur Beurteilung der Situation ist die Anzahl an Kriegstoten im historischen Vergleich. Abbildung 10 zeigt die Anzahl der Kriegstoten je 100.000 Einwohner seit 1945. Deutlich erkennbar ist, dass die Zahl der Kriegstoten bezogen auf die Einwohnerzahl im ersten Weltkrieg dramatisch hoch war. In den darauffolgenden Jahrzehnten gab es ein auf und ab je nach den Brandherden die grade wüteten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 10: Kriegstote pro 100.000 Einwohner (Quelle: Ramin, N. (2015), URL.)
Mit Hilfe des Vergleiches der letzten Jahrzehnte lässt sich festhalten, dass das 21. Jahrhundert basierend auf der Kennzahl der Kriegstoten als pazifistisch angesehen werden kann.
10 Fragestellung: Kernaussagen von 3 Videos der Plattform Gapminder
How many are rich and how many are poor?
Hans Rosling geht in diesem Video auf die Einkommensverteilung weltweit ein. Er teilt die Menschheit nach ihrem Lohn pro Tag ein und unterscheidet drei Stufen. Die erste Stufe lebt von weniger als 1 US Dollar pro Tag und umfasst ca. 1 Milliarde Menschen weltweit. Diese Stufe beinhaltet die ärmsten Menschen der Welt. Die zweite Stufe lebt von weniger als 10 US Dollar pro Tag und umfasst in etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Die dritte Stufe hat mehr als 100 US Dollar täglich zur Verfügung. Dieses ist bei weitem die kleinste Gruppe und umfasst nur etwa 10 Millionen Menschen weltweit. Alle anderen Menschen leben von 10 bis 100 US Dollar täglich. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der größte Teil der Menschen weder sehr reich noch sehr arm ist sondern sich in der Mitte befindet.
Will saving poor people lead to overpopulation?
Der Theorie von Hans Rosner nach, sind Kinder für die ärmsten der Welt eine Art Garantie für ihre eigene wirtschaftliche Existenz. Da die Kindersterblichkeit in den Regionen wo diese Menschen leben nach wie vor bei ca. 20% liegt, sichern sich die Eltern durch mehr Kinder ab. D.h. sie bekommen mehr Kinder da sie davon ausgehen, dass ein Teil der Kinder stirbt. Die ärmsten 2 Milliarden der Welt haben im Durchschnitt 5 Kinder von denen 1 stirbt. Die reichsten 5 Milliarden hingegen haben diese Befürchtung nicht und haben im Durchschnitt nur 2 Kinder. Hierzu gehören nicht nur Nordamerika und Europa, sondern auch Länder wie Mexico, China oder der Iran. Verringern wir nun die Kindersterblichkeit in den ärmsten Ländern, so nehmen wir den Eltern die Angst durch mehr Kinder der Kindersterblichkeit entgegen wirken zu müssen um ihre eigene Existenz zu sichern. Sie würden folglich weniger Kinder kriegen. Eine Reduzierung der Kindersterblichkeit würde somit langfristig nicht zu einem Bevölkerungswachstum, sondern im Gegenteil zu einem schrumpfen der Bevölkerung führen.
How did babies per woman change?
Vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhundert wurden im Durchschnitt 6 Kinder pro Frau geboren. 1965 waren es dann noch 5 Kinder pro Frau. Seitdem ist die Tendenz aber stark fallend, so dass es heute grade noch 2 Kinder sind die pro Frau auf der Welt geboren werden.
11 Conclusio
Die Themenwahl der Hausarbeit war sehr gut und spannend zu bearbeiten. Ich habe einige neue Erkenntnisse für mich herausarbeiten können. Als Kernaussage nehme ich mit, dass zu einer objektiven Beurteilung einer Situation Statistiken mit einem längeren Zeithorizont oft ein vollkommen anderes Bild auf eine Sachlage werfen. Die beiden Portale Gapminder und Our World in Data sind hervorragend geeignet um gedanklich die Vogelperspektive einzunehmen und eine andere Sicht auf Dinge zu erhalten.
Wenn wir die aktuelle Situation unserer Gesellschaft in den historischen Vergleich setzten so kann festgehalten werden, dass unsere Gesellschaft auf einem guten Weg ist.Ob es nun die Kindersterblichkeit weltweit, die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen oder aber der Lebensstandard der Gesellschaft ist, alle Kennzahlen zeigen eine positive Tendenz. Eine große Herausforderung meiner Generation wird es aber sein, die Klimakatastrophe abzuwenden und hierzu die CO2 Emissionen massiv zu reduzieren. Hierbei ist abwarten wohl die Option die keinesfalls gezogen werden sollte.
Eine weitere Herausforderung wird es sein die Infrastruktur Afrikas auf eine Bevölkerung von ca. 4 Milliarden Menschen anzupassen. Auch hierbei sollte frühzeitig agiert werden um eine humane Katastrophe zu verhindern und die Lebensbedingungen für die Bewohner Afrikas zu verbessern.
Literaturverzeichnis
Internetquellen
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Destatis (2020): Gender Pay Gap, URL: https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-1/gender-pay-gap.html, Zugriff 26.08.2020
Eglitis, Lars (2020): Energiehaushalt in den USA und Schweden, URL: https://www.laenderdaten.info/Amerika/USA/energiehaushalt.php, Zugriff 24.08.2020
Post, Ulrich (2019): Empty Planet? Warum die Erde sich nicht leeren wird, URL: https://www.welthungerhilfe.de/welternaehrung/rubriken/klima-ressourcen/entwicklung-der-weltbevoelkerung/, Zugriff: 18.08.2020
Ramin, M. Nowzad (2015): Friedensprophet mit Taschenrechner, URL: https://www.amnesty.ch/de/ueber-amnesty/publikationen/magazin-amnesty/2015-4/friedensprophet-mit-taschenrechner, Zugriff: 27.08.2020
Redaktionsnetzwerk Deutschland (2020): Prognose für 2100: Weltbevölkerung wächst weiter - Frauen haben großen Anteil daran, URL: https://www.rnd.de/wissen/prognose-fur-2100-frauen-und-migration-sind-schlussel-zum-erhalt-der-weltbevolkerung-JHJEPFYBKNCKPLH6ASFDGNOH2Y.html, Zugriff: 18.08.2020
Rosling, Hans (2019): Live Expectancy and Income, URL: https://www.gapminder.org/tools/#$state$time$value=2019;;&chart-type=bubbles, Zugriff 23.08.2020
Rosling, Hans (2019a): Expectancy and Income, URL: https://www.gapminder.org/tools/#$state$time$value=2014;;&chart-type=mountain, Zugriff 23.08.2020
Rosling, Hans (2019b): Electricity use and CO2 emissions, URL: https://www.gapminder.org/tools/#$state$marker$axis_x$which=co2_emissions_tonnes_per_person&domainMin:null&domainMax:null&zoomedMin:null&zoomedMax:null&scaleType=genericLog&spaceRef:null;&axis_y$which=electricity_use_per_person&domainMin:null&domainMax:null&zoomedMin:null&zoomedMax:null&spaceRef:null;;;&ui$presentation:true;&chart-type=bubbles, Zugriff 23.08.2020
Rosling, Hans (2019c): Broadband subscribes and Income, URL: https://www.gapminder.org/tools/#$state$time$value=2018;&marker$axis_x$domainMin:null&domainMax:null&zoomedMin:null&zoomedMax:null&scaleType=genericLog&spaceRef:null;&axis_y$which=broadband_subscribers_per_100_people&domainMin:null&domainMax:null&zoomedMin:null&zoomedMax:null&spaceRef:null;;;&ui$presentation:true;&chart-type=bubbles, Zugriff 23.08.2020
Rosling, Hans (2019d): Expectancy and Income, URL: https://www.gapminder.org/tools/#$state$time$value=2014;&marker$select@$country=chn&trailStartTime=1899;&$country=gbr&trailStartTime=1800;;&axis_x$which=time&domainMin:null&domainMax:null&zoomedMin:null&zoomedMax:null&scaleType=time&spaceRef:null;&axis_y$which=yearly_co2_emissions_1000_tonnes&domainMin:null&domainMax:null&zoomedMin:null&zoomedMax:null&spaceRef:null;;;&ui$presentation:true;&chart-type=bubbles, Zugriff 25.08.2020
Roser, Max (2019): Population 1804 – 2100, Historical estimates of population, combined with the projected population to 2100 based on the UN's medium variant scenario, URL: https://ourworldindata.org/grapher/projected-population-by-country?time=1804..latest&country=Africa~Asia~AUS~Europe~Latin%20America~North%20America~OWID_WRL, Zugriff: 16.08.2020
Roser, Max (2019a): World population living in extreme poverty, 1820-2015, URL: https://ourworldindata.org/a-history-of-global-living-conditions-in-5-charts, Zugriff: 21.08.2020
Roser, Max; Ritchie, Hannah, Ortiz-Ospina, Esteban (2019): World Population Growth, URL: https://ourworldindata.org/search?q=pop, Zugriff: 16.08.2020
Roser, Max; Ritchie, Hannah, Ortiz-Ospina, Esteban (2019a): Population by broad age group projected to 2100, World, 1950 to 2100, URL: https://ourworldindata.org/grapher/population-by-age-group-to-2100, Zugriff: 18.08.2020
Roser, Max; Ritchie, Hannah, Ortiz-Ospina, Esteban (2019b): Life expectancy, 1770 to 2015, URL: https://ourworldindata.org/grapher/life-expectancy?time=1770..2015&country=Africa~Asia~AUS~Europe~Latin%20America%20and%20the%20Caribbean~Northern%20America~OWID_WRL, Zugriff: 19.08.2020
Roser, Max; Ritchie, Hannah, Ortiz-Ospina, Esteban (2019c): Child and Infant Mortality, URL: https://ourworldindata.org/child-mortality#mortality-in-the-past-around-half-died-as-children, Zugriff: 19.08.2020
Statista (2020): Entwicklung der Weltbevölkerungszahl von Christi Geburt bis zum Jahr 2020, URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1694/umfrage/entwicklung-der-weltbevoelkerungszahl/, Zugriff: 15.08.2020
[...]
1 UN = United Nations
2 Vgl. Statista (2020), URL.
3 Vgl. Roser, M; Ritchie, H.; Ortiz-Ospina, E. (2019), URL.
4 Vgl. Post, U. (2019), URL.
5 Vgl. Redaktionsnetzwerk Deutschland (2020), URL.
6 Vgl. Roser, M.; Ritchie, H.; Ortiz-Ospina, E. (2019c), URL.
7 Vgl. Roser, M. (2019a), URL.
8 Vgl. Roser, M. (2019a), URL.
9 Vgl. Roser, M. (2019a), URL.
10 Vgl. Eglitis, L. (2020), URL.
11 Vgl. Destatis (2020), URL.
12 Vgl. Destatis (2018), URL.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die Hauptaussage des Dokuments?
Das Dokument analysiert verschiedene Aspekte der Weltentwicklung, darunter Bevölkerungswachstum, Lebenserwartung, Armut, Bildung und Umweltbelastung. Es stellt fest, dass trotz Herausforderungen wie Klimawandel und Ungleichheit in vielen Bereichen positive Entwicklungen zu verzeichnen sind.
Wie wird die Entwicklung der Weltbevölkerung prognostiziert?
Die UN prognostiziert, dass die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2100 auf etwa 11 Milliarden Menschen ansteigen wird. Das Wachstum wird hauptsächlich in Afrika erwartet, während die Bevölkerungszahlen in anderen Kontinenten relativ stabil bleiben oder sogar sinken.
Was sind die wichtigsten Faktoren für den Anstieg der Lebenserwartung?
Verbesserte Lebensbedingungen, Fortschritte im Gesundheitswesen, sinkende Kindersterblichkeit und die Auswirkungen der industriellen Revolutionen haben maßgeblich zum Anstieg der Lebenserwartung beigetragen.
Wie hat sich die extreme Armut in den letzten Jahrhunderten entwickelt?
Der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben (weniger als 1,90 USD pro Tag), ist von 89% im Jahr 1820 auf unter 10% im Jahr 2015 gesunken. Die Selbstversorgerwirtschaft muss hierbei berücksichtigt werden.
Wie hat sich das Bildungsniveau weltweit verändert?
Der Anteil der Menschen, die lesen und schreiben können, hat sich deutlich verbessert. Im Jahr 1800 konnte nur jeder 10. Mensch lesen und schreiben, heute sind es etwa 9 von 10 Menschen. Auch das allgemeine Bildungsniveau ist gestiegen, mit einem wachsenden Anteil der Bevölkerung mit höherem Bildungsabschluss.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und Einkommen?
Ja, es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und Durchschnittseinkommen. Länder mit einem höheren Industrialisierungsgrad und einem höheren Durchschnittseinkommen weisen in der Regel auch eine höhere Lebenserwartung auf.
Wie hängen Elektrizitätsverbrauch und CO2-Emissionen zusammen?
Es besteht eine Korrelation zwischen dem Stromverbrauch und den CO2-Emissionen pro Person. Das Dokument betont die Notwendigkeit, diese Korrelation zu durchbrechen und Lösungen zu finden, wie ein steigender Energieverbrauch mit sinkenden CO2-Emissionen erzielt werden kann, z.B. durch alternative Energien.
Wie wirkt sich der Breitbandausbau auf das Einkommen aus?
Der Breitbandausbau hat zukünftig deutlichen Einfluss auf das Gehaltniveau eines Landes. Die Digitalisierung ermöglicht nie dagewesene Möglichkeiten ein Geschäft auf- bzw. auszubauen.
Wie haben sich die CO2-Emissionen in Großbritannien und China entwickelt?
Die CO2-Emissionen Großbritanniens sind seit Beginn des 20. Jahrhunderts relativ konstant geblieben, während die Emissionen Chinas seit den 1960er Jahren drastisch angestiegen sind. Pro Kopf liegen die CO2-Emissionen aber auf einem ähnlichen Niveau.
Was versteht man unter dem Gender Pay Gap?
Unter dem Gender Pay Gap ist der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen bezogen auf den Bruttostundenverdienst zu verstehen. Das Dokument hebt hervor, dass der Gender Pay Gap ein Durchschnittswert ist, der auf vielfältige Ursachen zurückzuführen ist und nicht zwingend eine direkte Indikation für Gehaltsdiskriminierung darstellt.
Ist das aktuelle Zeitalter eher kriegerisch oder pazifistisch?
Basierend auf der Anzahl der Kriegstoten im historischen Vergleich lässt sich feststellen, dass das 21. Jahrhundert eher als pazifistisch angesehen werden kann.
Welche Kernaussagen werden in den Gapminder-Videos präsentiert?
Die Gapminder-Videos analysieren die Einkommensverteilung weltweit, den Zusammenhang zwischen Kindersterblichkeit und Geburtenrate sowie die Entwicklung der Geburtenrate pro Frau.
Welche Schlussfolgerungen zieht das Dokument?
Das Dokument kommt zu dem Schluss, dass die Welt sich in vielen Bereichen positiv entwickelt, betont aber auch die Notwendigkeit, Herausforderungen wie Klimawandel und Ungleichheit anzugehen. Statistiken mit einem längeren Zeithorizont geben bei objektiver Beurteilung oft ein vollkommen anderes Bild wieder. Desweiteren bedarf es einer Anpassung der Infrastruktur Afrikas auf eine Bevölkerung von ca. 4 Milliarden Menschen.
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- Alexander Kehler (Author), 2020, Betrachtung gesellschaftlicher Entwicklungen anhand langer Zeitreihen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1043427