Ernest Callenbachs Text „Ökotopia“ verweist auf ein bis heute gesellschaftspolitisch relevantes Thema: Welche moralischen und politischen Fragen werden aufgeworfen, wenn wir von einem Gemeinsinn sprechen? Und was genau charakterisiert die von Callenbach entworfene ökotopianische Gesellschaft? Ist sie als Utopie zu verstehen, für die es sich zu kämpfen lohnt? Können Literatur und Kunst als „Ort des Gemeinsinns“ verstanden werden? In diesem Zusammenhang wird auch Brechts Literaturtheorie eingebunden, um folgende Fragen zu beantworten: Welche Rolle schreibt Brecht Kunst und Literatur in Bezug auf einen Gemeinsinn zu? Kann man mit Brecht überhaupt von einem allgemein gültigen Gemeinsinn sprechen? Und wie verhält sich Brechts Gemeinsinn zu dem von Callenbach?
Zu diesem Zweck soll Callenbachs Text zunächst kurz zusammengefasst und analysiert werden. Diesem werden dann einzelne Textausschnitte und Einschätzungen von und über Brecht entgegengestellt. Auf Grund des eher geringen Umfangs dieser Hausarbeit kann keine umfassende Analyse des Brecht’schen Werkes erfolgen, darauf soll im Fazit kurz eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursprung und Bedeutung des Themas
- Überblick und Leitfragen
- Ernest Callenbachs Ökotopia und der Gemeinsinn
- Textüberblick und Kurzanalyse
- Utopie oder Dystopie?
- Die Wirkung von Ökotopia auf den Leser
- Zwischenfazit
- Bertolt Brecht und der Gemeinsinn
- Kurzabriss zu Brechts Literaturverständnis
- Brechts Utopie - das Brechen mit dem Althergebrachten
- Setzte Brecht seine Utopien im Handeln um?
- Zwischenfazit
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept des Gemeinsinns und dessen Darstellung in der Literatur. Anhand von Ernest Callenbachs Zukunftsroman "Ökotopia" und Bertolt Brechts Literaturtheorie wird untersucht, wie Gemeinsinn in der Literatur thematisiert und konzeptioniert wird. Dabei werden die moralischen, politischen und gesellschaftlichen Fragen aufgeworfen, die sich aus der Idee eines "verordneten Gemeinsinns" ergeben.
- Die Konzeption des Gemeinsinns in der Literatur
- Die Darstellung von Utopien und Dystopien im Kontext des Gemeinsinns
- Die Rolle der Kunst und Literatur als "Ort des Gemeinsinns"
- Die Frage, ob ein "verordneter Gemeinsinn" möglich oder wünschenswert ist
- Der Einfluss von Literatur auf politische und gesellschaftliche Prozesse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit "Verordneter Gemeinsinn?" vor und führt in die Thematik des Gemeinsinns ein. Es wird auf die unterschiedlichen Interpretationen und Sichtweisen des Gemeinsinns in der Literatur eingegangen, die im Seminar "Literatur und Gemeinsinn" diskutiert wurden.Ernest Callenbachs Ökotopia und der Gemeinsinn
Dieses Kapitel analysiert Ernest Callenbachs Zukunftsroman "Ökotopia" und untersucht, wie in diesem Text der Gemeinsinn dargestellt und konzeptioniert wird. Es werden der Textüberblick und eine Kurzanalyse des Romans gegeben. Des Weiteren wird die Frage diskutiert, ob Ökotopia als Utopie oder Dystopie zu verstehen ist und welche Auswirkungen der Roman auf den Leser hat.Bertolt Brecht und der Gemeinsinn
Dieses Kapitel beleuchtet Bertolt Brechts Literaturtheorie im Kontext des Gemeinsinns. Es wird ein Kurzabriss zu Brechts Literaturverständnis gegeben und seine Utopie des "Brechens mit dem Althergebrachten" analysiert. Außerdem wird die Frage untersucht, ob Brecht seine Utopien im Handeln umsetzte und wie sich Brechts Vorstellung von Gemeinsinn zu Callenbachs "Ökotopia" verhält.Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit behandelt das Konzept des Gemeinsinns in der Literatur, insbesondere in Bezug auf Utopien und Dystopien. Die zentralen Themen der Arbeit sind: Gemeinsinn, Utopie, Dystopie, Literaturtheorie, Politische Philosophie, Ökologie, Nachhaltigkeit, Gesellschaft, Moral, Politik, Kunst.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2016, Verordneter Gemeinsinn in Ernest Callenbachs "Ökotopia". In Gegenüberstellung zu Bertolt Brechts Literaturtheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1044798