1. Biographie:
1818 5. Mai, geboren in Trier Eltern waren Juden, mussten aber aus beruflichen Gründen ( Vater: Jurist )
Religion (→Protestantismus) wechseln; Karl: 6 Jahre alt Bereits in der Kindheit: Kontakt mit den Werken berühmter franz. Philosophen
1835 Beginn eines Jurastudiums in Bonn
1836 Studium in Berlin (hauptsächlich Philosophie) → Kritische Auseinandersetzung mit Theorien Hegels
1841 Doktor der Philosophie
Aber: keine Aussicht auf eine Karriere aufgrund seiner politischen Ansichten (linksgerichtet; Reaktionszeit in Deutschland )
1841-43 Chefredakteur der “Rheinischen Zeitung“; erster Kontakt mit der sozialen Frage; Probleme mit der Zensur → Zeitung wurde verboten
1843 Heirat mit Jugendliebe Jenny von Westphalen → Emigration nach Frankreich
1845 Marx muss Frankreich verlassen → Übersiedlung nach Brüssel wo er Friedrich Engels kennenlernte
1848 Veröffentlichung des „Kommunistischen Manifests“
Auswanderung nach London
1867 „Das Kapital“ - erster Band
1867-83 Armut; schwere Krankheiten; zermürbende Auseinandersetzungen innerhalb des kommunistischen Lagers
1883 14. März, Tod von Karl Marx auf Grund einer Lungenkrankheit
2. Menschenbild und Gesellschaftstheorie:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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Gesellschaft im Kapitalismus:
Entfremdung des Menschen von:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
→ Gipfel der Selbstentfremdung im Kapitalismus ( vgl. Sklaverei)
→ Umschwung nur durch Beseitigung der Ursache möglich
→ Forderung nach neuer klassenloser Gesellschaftsform durch aktive Tat → Sozialismus als Diktatur des Proletariats („Kommunistisches Manifest“)
3. Religionskritik:
Ausgangspunkt: Theorien von Hegel und v.a. Feuerbach
⇒ Eigene Religionskritik als Weiterführung bereits existierender Gedanken
Kritikpunkte: - Religion ist von der Gesellschaft bzw. vom Menschen selbst gemacht ⇒ Gott als jenseitiges Wesen mit irdischen Prädikaten
- Religion fungiert als Betäubungsmittel in der Gesellschaft, d.h. sie tröstet den Menschen über Probleme in der Gesellschaft hinweg und verhindert somit eine Auseinandersetzung mit diesen Problemen
⇒ Religion als Opium des Volkes (Kompensationsthese)
- Religion als Mittel zur Unterdrückung der Menschen
⇒ Stabilisierung der bestehenden Herrschaft (Repressionsthese)
Lösungsmöglichkeiten:
Kritik an der Religion reicht nicht um die Vollkommenheit (Überwindung der Selbstentfremdung)zu erreichen; (vgl. Feuerbach)
⇒ Revolution bzw. Umwerfung der existierenden Systeme
( Marx fordert keinen Kampf gegen die Religion, sondern gegen die Gesellschaft )
„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert es kommt darauf an sie zu verändern“ (11. Feuerbach- These)
4. Kritik an Marx:
· Religion spendet Trost, muss aber nicht unbedingt Betäubungsmittel sein
· Veränderung der Gesellschaft zum Besseren muss nicht zwingend eine Aufhebung der Religion nach sich ziehen → Religion sollte stabilisierendes Element sein
· Religionskritik von Marx traf zwar Religionen, aber nicht Gott; Marx kann Nicht-Existenz Gottes nicht beweisen
· Der vom Marxismus bekämpfte Gott, ist nicht der Gott der Bibel: Christlicher Gott ist kein außerweltlicher oder überweltlicher Hochgott, sondern das Herz der Welt (vgl. Gen 2f: Gott als Schöpfer)
- Arbeit zitieren
- Janine Rohde (Autor:in), 2001, Marx, Karl Heinrich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104718