Musikalische Spiele als Ausgleich im Unterricht


Diplomarbeit, 2003

26 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Was sind Spiele?

3. Zur Anwendung

4. Spielversuche
4.1 Erste Stunde
4.1.1 Marschieren im Kreis
4.1.2 Wahl der Instrumente
4.1.3 Rhythmusteppich für Solisten
4.1.4 Lied " Mein Hut, der hat vier Ecken "
4.1.5 Fazit
4.2 Zweite Stunde
4.2.1 Rhythmusteppich für Solisten
4.2.2 Instrumentenwahrnehmung
4.2.3 Rhythmusdschungel
4.2.4 Lied " Der Hase der traurig wurde "
4.2.5 Fazit
4.3 Dritte Stunde
4.3.1 Lied " Der Hase der traurig wurde "
4.3.2 Dampflokomotive
4.3.3 Frage - Antwort Spiel
4.3.4 Fazit
4.4 Vierte Stunde
4.4.1 Dampflokomotive
4.4.2 Geschichte mit Klangeffekten
4.4.3 Kind erzählt eine ausgedachte Geschichte
4.4.4 Fazit
4.5 Fünfte Stunde
4.5.1 Geschichte mit Klangeffekten
4.5.2 Reise
4.5.3 Lied " Der Hase der traurig wurde "
4.5.4 Fazit
4.6 Sechste Stunde
4.6.1 Trommelkreis
4.6.2 Blumenpflücken
4.6.3 Fazit
4.7 Siebente Stunde
4.7.1 Wachsen
4.7.2 Phasen Spiel
4.7.3 Der fliegende Teppich
4.7.4 Fazit

5. Schlußbetrachtung

6. Quellen

1. Einleitung

Im Rahmen der Musikpädagogik III beschäftigen wir uns mit Spiele, die unserer Meinung nach auch im Musikunterricht in der Grundschule angewendet werden können. Man kann sie auch im elementaren Musikunterricht heranziehen, um Kindern den Zutritt zur für sie meist uninteressanten Theorie zu erleichtern.

Wir hatten die Möglichkeit einen Versuch in einer Hauptschule im 5.Wiener Gemeindebezirk durchzuführen. Dafür möchten wir den Lehrkräften und der Direktion für ihre Unterstützung und ihr freundliches Entgegenkommen herzlich danken.

In dieser Schule läuft das von der Gemeinde Wien finanzierte Projekt "Interkulturelle Lernbetreuung" für lernschwache Kinder und für Kinder deren Eltern berufstätig sind.

In der Praxis sieht das so aus, daß fast nur lernschwache Kinder und Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, daran teilnehmen. Sie werden Nachmittags nach der Schule von drei Lehrern betreut, dadurch wird es den Kindern ermöglicht ihre Muttersprache, die sie oft nur sehr schlecht beherrschen, zu sprechen und zu erlernen. Dieses Projekt unterscheidet sich von einem Hortunterricht, da auch Zeit bleibt für Spiele und Exkursionen. Die Kinder können dabei selbst entscheiden ob sie daran teilnehmen oder nicht.

Die Kinder kommen in der Mehrzahl regelmäßig und beteiligen sich sehr gerne am Programm. An den verbesserten Zensuren und an der Arbeitshaltung der Kinder ist zu ersehen, daß das Projekt in den drei Jahren seiner Durchführung Erfolge verzeichnen kann. Es hat sich gezeigt, daß nur über die Schule eine Verbesserung der Situation ausländischer Kinder möglich ist, und deshalb muß dieses Projekt weitergeführt werden.

Da die Kinder aus verschiedenen Ländern und Kulturen stammen eignet sich Musik ganz besonders als Kommunikationsmittel für Spiele, Sprache und Verständigung.

2.Was sind Spiele?

Spiele sind, für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, für Gesunde oder Kranke, ein Feld der Freiheit zum Ausprobieren von Einfällen und Reaktionen, zur Erweiterung von Grenzen des Handelns und der geistigen Beweglichkeit, zur Erkundung von Wahrnehmungen und Empfindungen. Wir Spielen nur, wenn wir Lust dazu haben.

Die Kraft des Spieles erklärt sich beispielsweise aus den Tatsachen, daß das Spiel älter als die Kultur, daß Spiele einen Hang zum Schönen haben und daß sie fast immer Beziehungen darstellen. Spiele leben von Spannung, Bewegung, Begeisterung und Witz, aber auch von Instinkt, Geheimnis, Ordnung und Ernst. Der Zauber liegt darin, daß Spiele Wirklichkeit abbilden und gleichzeitig eine eigenen Wirklichkeit erzeugen.

Dies gilt auch für die Musik. Sie ist Schauplatz von Beziehungen zu Partnern, zum eigenen Körper und Verhalten, sowie zum (Spiel-) Instrument und zur Umgebung.

Die Musikimprovisation ist ihr kunstvoller Ausdruck und die Musiktherapie ihre wirkungsvolle Kraft.

In den vorliegenden Spielen sind die Übergänge von "Übung" zu Experiment oft fließen. Wichtig ist, daß der Spielleiter weiß, welche Art von Spiel er jeweils betreibt und was die Beteiligten damit wollen: Erkenntnis, Zeitvertreib, tiefe Einsicht oder Lernen. Spielregeln sind so zerbrechlich wie Glas. Sie bilden nötige Einschränkungen, Ordnungsmuster und Ablaufformen, aber sie provozieren auch zur Übertreibung, zum Falschspielen und Spielverderben. Die Erklärung zur Anwendung darf weder zu ausführlich noch zu knapp ausfallen.

Nach jedem Spiel soll grundsätzlich Zeit eingeräumt werden, um etwa entstandene Probleme, Spannungen oder Sonst besondere Ereignisse aussprechen zu können, wenn es durch Improvisation nicht gelang. Die wichtigsten Fragen, welche jedesmal eine Antwort finden sollten, (sei es laut oder Still für sich ) heißen etwa:

- Zu wem/was hatte ich Kontakt?
- Was gefiel/gefiel mir nicht - an mir/anderen?

Jede Spielform ist bloß als Vorschlag, als Angebot und nicht als Gebot aufzufassen. Regelverstöße können die schönsten Weiterentwicklungen einleiten. Aber jede Gruppe und jede Situation hat wieder ihre eigenen Gesetze und Ihren besonderen Charakter. Davon muß ausgegangen und die Einführung eines Spiels diesbezüglich abgewandelt oder angepaßt werden.

Die Kunst des Spielleiters besteht darin, die gute Mitte zwischen Unterforderung und Überforderung der Spieler zu finden.

Immer gilt aber: niemand muß mitspielen; zuhören oder aussetzen sind genausowichtige Funktionen und können auch als solche eine Präsenz darstellen.

3. Zur Anwendung

Der Lehrer kann die Spiele zur Entspannung im Unterricht einsetzen. Ein Nebeneffekt ist vielleicht, daß die Schüler mit dem Umgang mit Musikinstrumenten selbst auf den Gedanken kommen ein Instrument zu erlernen und auf diese Weise Kreativität zu entwickeln.

Die Spiele sind nicht unbedingt an den Musikunterricht gebunden, sie können auch von Lehrern die selbst kein Instrument spielen eingesetzt werden.

Wichtig bei der Durchführung der Spiele ist, daß Spielanleitung und Anweisungen klar und allen verständlich gegeben wird, so daß keine Leerphasen entstehen, die Verwirrung stiften. Die Rolle des Lehrers (Instruktor - Organisator) beschränkt sich auf das geben von Anleitungen und das organisieren, während die Kinder aktiv und kreativ den Unterricht lenken. Sie bestimmen an Hand der Anleitung des Lehrers den Unterrichtsverlauf und schöpfen die Möglichkeit die ihnen das Spiel bietet aus, während der Lehrer im Hintergrund die Organisationsarbeit leistet.

Bei den Spielen treten gruppendynamische Verhaltensweisen ganz deutlich hervor, sodaß der Lehrer sofort die Rolle jedes einzelnen innerhalb der Gruppe erkennen kann. Durch geschickten Einsatz der Spiele kann deshalb das Rollenverhalten einzelner Spieler gelenkt bzw. gesteuert werden.

Der Lehrer soll dabei nicht die Spontanität der Kinder unterbinden und sich flexibel auf einen von ihm nicht geplanten Spielverlauf einstellen.

4. Spielversuche

"Der moderne Mensch (...) meint allem Anschein nach, daß die Zeit des Spaßes, des Vergnügens, des Wachsens und des Lernens die Kindheit und die Jugend sind und gibt mit der 'Reife' das Leben auf." (Fritz Perls, 1976)

4.1 Erste Stunde

Kinder: Taner, Tarik, Hanife, Zoran, Selda, Slavika, Ritu.

Instrumente: Bongos, Tamburin, Maracas, Claves, Holzblock, Triangel, Cowbell, Tempelblock.

Dauer der Stunde: 50 Minuten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.1.5. Fazit:

ad 4.1.1.) Die erste Übung hatte zu sehr Unterrichtscharakter. Wir fordern die Kinder zu wenig spielerisch und bezogen das Spiel zu sehr auf den herkömmlichen Musikunterricht.

Die Kinder reagieren nur mit mäßigem Interesse.

Die Variante c) zogen wir nicht mehr in Erwägung, da wir den Eindruck hatten, daß es den Kindern zu langweilig werden würde.

ad 4.1.2.) Die Kinder suchen sich mit Freude ein Instrument aus und Variante c) wurde mit Erfolg durchgeführt, da es nur die Umsetzung vom hervorgegangenen Spiel auf das Instrument war.

ad 4.1.3.) Es entstand von Anfang an eine große Anteilnahme am Spiel. Selda und Hanife (zwei Mädchen) waren anfangs etwas zögernd, doch haben sie bald die Scheue überwunden und den Rhythmus, den Tarik zuvor spielte, wiederholt.

ad 4.1.4.) Es zeigten sich Schwierigkeiten den Text in die Körpersprache umzusetzen. Die Kinder konnten keine Verbindung von Körpersprache und Text herstellen.

4.2 Zweite Stunde

Kinder: Natascha, Nemat, Taner, Hanife, Zoran, Ritu, Tarik, Selda.

Instrumente: Congas, Bongos, Tamburin, Marakas, Claves, Holzblock, Triangel, Cowbell, Tempelblock, Kleiner Gong, Gitarre.

Dauer der Stunde: 55 Minuten.

Wiederholung aus der ersten Stunde:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.2.5 Fazit:

ad 4.2.1) Umgang mit Instrumenten war in der zweiten Stunde viel selbstbewußter als in der Vorhergegangenen. Da das Spiel schon bekannt war fanden es die Kinder nicht so interessant. Natascha fand das Spiel langweilig, da sie scheinbar rhythmische Probleme hat.

ad 4.2.2) Kinder hatten großen Spaß beim Instrumentenerkennen, sie konnten jedoch die Instrumente nicht benennen, sondern nur beschreiben. Dagegen machte ihnen die Wahrnehmung, selbst bei der Variante, überhaupt keine Schwierigkeiten. Sie suchten sich selbst zwei bis drei Instrumente aus dem Klangfeld heraus.

ad 4.2.3 ) Dieses Spiel nützten die Kinder erstmal um sich auszutoben, erst ungefähr nach fünf Minuten entstand ein einheitlicher Rhythmus. Bei der Wiederholung funktionierte es leichter.

ad 4.2.4) Wir sangen das Lied auf jugoslawisch und nach dem es ein türkischer Lehrer übersetzte hatte auch auf türkisch. Der übersetzte Text wurde wieder auf die Tafel geschrieben, jedoch hatten die Kinder durch die Unsicherheit von Text und Melodie kaum Interesse an dem Lied. Es wurde beschlossen, daß es in der nächsten Stunde wiederholt wird.

4.3 Dritte Stunde

Kinder: Taner, Tarik, Hanife, Nemat, Zoran, Ritu, Selda, Slavica, Sabine.

Instrumente: Mundharmonika, Gitarre, Maracas, Bongos, Holzblock, Tamburin, Claves, Triangel, Flöten, Cowbell.

Dauer der Stunde: 50 Minuten.

Wiederholung aus der zweiten Stunde:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.3.4. Fazit:

ad 4.3.1) Das Lied wurde etwas besser gesungen als letzte Woche. Den Text schrieben wir wieder auf die Tafel. Doch zeigen die Kinder keine große Ausdauer beim Singen und scheinen auch wenige Lieder zu kennen.

ad 4.3.2) Spiel macht großen Spaß. Der Lärm ist unerträglich. Die Kinder toben sich wieder aus. Es entwickelt sich immer nach unterschiedlichen Zeitabständen eine Nachahmung der Dampflokomotive.

ad 4.3.3) Das Frage-Antwort Spiel funktionierte anfangs sehr aggressiv. Erst nach zwei bis drei Minuten stellte sich eine ruhigere Kommunikation ein. Doch ist für den Rest der Kinder das Spiel nicht lange interessant. Man sollte alle gleichzeitig beschäftigen, da der Rest der Kinder störend auf die aktiven Kinder wirkt.

4.4 Vierte Stunde

Kinder: Taner, Tarik, Zoran, Nemat, Sabine.

Instrumente: Maracas, Bongos, Claves, Triangel, Tamburin, Holzblock, Tempelblock.

Dauer der Stunde: 60 Minuten.

Wiederholung aus der drittenSunde:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.4.4 Fazit:

ad 4.4.1) Funktioniert schon gut und paßt sehr ausgezeichnet als Einführung in die Stunde, da die Kinder "Dampf ablassen" können.

ad 4.4.2) Wir erklärten anfangs mit Absicht die Begriffe p , mf , f nicht. Wir erzählten die Geschichte und die Kinder untermalen die Geschichte recht zögernd. Sie hörten gespannt zu. Die Musik hatte keinen Bezug zur Geschichte. Nach Erklärung der Begriffe piano, mezzo forte und forte wiederholten wir das Spiel. Erst beim nächsten Versuch verwechselten die Kinder die Ausdrücke nicht mehr. Sie kamen von selbst auf das dritte Spiel, das für die Stunde geplant war.

ad 4.4.3) Taner erzählt eine Schauergeschichte ohne richtigen Zusamenhang. Nemal erzählt eine Geschichte von Arnold Schwarzenegger: Nemal ist abends alleine zu Hause und sieht Fern. Plötzlich hört sie Geräusche in der Küche. Sie bekommt Angst und schaut vorsichtig nach und als Sie in der Küche ist, sieht sie Arnold Schwarzenegger. Es brach großes Gelächter aus und Hanife erzählte fast identisch die selbe Geschichte mit Michael Jackson. Zaran erzählt über Hanife und Tarik, daß sie sich in der Stunde Briefe schreiben und im Park treffen. Tarik wird böse und schimpft mit Zaran. Die Kinder geben Kommentare dazu. Wir, die Erwachsenen, nehmen mit den Instrumenten an der Auseinandersetzung teil und auch die restlichen Kinder setzen nach und nach mit ihren Instrumenten ein. Alle lachen.

4.5 Fünfte Stunde

Kinder: Hanife, Zoran, Tarik, Mohammed, Selda, Slavica

Instrumente: Mundharmonika, Gitarre, Maracas, Bongos, Holzblock, Tamburin, Claves, Triangel, Flöten, Cowbell.

Dauer: 60 Minuten.

Wiederholung von der vierten Stunde:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wiederholung von der zweiten Stunde:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.5.4 Fazit:

ad 4.5.1.) Hanife will sich von sich aus eine Geschichte erzählen. Doch als sie beginnen sollte verläßt sie der Mut. Wir erzählen Spontan eine Geschichte über die Abenteuer einer Maus, die eine Reise durch die Stadt macht. Die Geschichte kommt bei den Kindern gut an.

ad 4.5.2.) Die Kinder entwickelten eine sehr große Vorstellungskraft, jedoch paßte die Musikuntermalung nicht immer dazu.

ad 4.5.3.) Funktioniert von mal zu mal besser, doch sind die Kinder vom singen nicht begeistert.

4.6 Sechste Stunde

Kinder: Tanner, Tarik, Sleda, Semra, Sabine, Mohammed, Duško

Instrumente: Mundharmonika, Gitarre, Maracas, Bongos, Holzblock, Tamburin, Claves, Triangel, Flöten, Cowbell.

Dauer: 30 Minuten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.6.3 Fazit:

ad 4.6.1) Anfangs chaotisch da sie sich nicht auf einen Schlag beschränken wollen. später funktionierte es besser, jedoch wurden die Kinder sehr hektisch.

ad 4.6.2) Die Kinder konnten leicht eine Blume namentlich finden. Die Instrumente wählten sie im großen und ganzen recht passend aus, doch beim Durchführen wählte Mohammed ausschließlich seine Freunde, wodurch der Blumenstrauß nicht optimal gestaltet wurde.

Interessant war jedoch die Wahl der Instrumente und welche Blume mit den Instrumenten assoziieren wurde.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.7 Siebente Stunde

Kinder: Tanner, Tarik, Sleda, Semra, Sabine, Mohammed, Duško

Instrumente: Mundharmonika, Gitarre, Maracas, Bongos, Holzblock, Tamburin, Claves, Triangel, Flöten, Cowbell.

Dauer: 50 Minuten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.7.4 Fazit:

ad 4.7.1) Das Spiel wurde sofort verstanden und konnte gleich umgesetzt werden. Um den Platz in der Mitte wurde gestritten, deshalb erlaubten wir den Kindern der Reihe nach abwechselnd, in den Kreis zu gehen.

ad 4.7.2) Die Kinder reagieren sehr schnell und wußten bald einige eigene "Phasen" zu beschreiben. Teilweise kam ein Durcheinander zustande, doch nach einigen Schlichtversuchen kamen interessante Geräusche zum Vorschein, wie zum Beispiel: Regen, Wasserfall, Krieg, Fußballstadion, ...

ad 4.7.3) Anfangs große Probleme mit den verschiedenen Lautstärken, später aber große Einigkeit. Nach einiger Zeit wurde sehr deutlich von laut - mittelaut - und leise unterschieden. Die Kinder wechseln am Teppich fallweise zu schnell das Feld, wodurch eine erhöhte Aufmerksamkeit der spielenden Kinder gefordert wurde.

5.Schlußbetrachtung

In der Praxis hat sich gezeigt, daß die Spiele von den Kindern sehr positiv aufgenommen wurden, die Beteiligung und Mitarbeit sehr rege war und die Kinder mit Neugier und Interesse mit den Instrumenten experimentierten.

Ohne die Instrumente zu kennen benutzten sie sie und versuchten alle Möglichkeiten, die ihnen zu Verfügung standen auszuschöpfen.

Die rege Teilnahme am Spiel ist vielleicht auch darauf zurückzuführen, daß der Unterricht von üblichen Unterrichtssituation abweicht und dadurch die Aufmerksamkeit gefördert wird.

Von Seiten der Lehrer ( Instruktoren) wäre zu bemängeln, daß sie sich auf die jeweilige Spielsituation nicht entsprechend einstellen konnten, da die Aktion der Kinder oft ihre Erwartungen übertrafen. Die Phantasie der Schüler überraschte sehr oft die Unterrichtenden und der Mangel an praktischer Erfahrung zeigte, daß es nicht ausreichte sich nur gut auf eine Stunde vorzubereiten, sondern auch viel Lehrerfahrung notwendig ist um einen guten Spielverlauf zu sichern.

Mit dem hier dargestellten Experiment wurde versucht musikorientierte Spiele in den Unterricht einzubauen. Es wurden dabei keine hochgesteckten Zeile gesetzt. Erstrebenswert war für uns das Interesse für jede Form von Musik und Musikinstrumente zu wecken und sie zur Mitarbeit und zum Spielen zu animieren.

Erfahrenere Lehrer gelingt es vielleicht auch bewußt zu helfen und Frustration und Aggression mit dieser Methode abzubauen.

Bei uns, die wir noch keine Erfahrung aufzuweisen haben, war es eine wertvolle Erfahrung im Hinblick auf unseren zukünftigen Beruf.

6.Quellen

Hegi, Fritz, Improvisation und Musiktherapie, Möglichkeiten und Wirkung von freier Musik, Jungfermann-Verlag, Paderborn 1990

Friedemann, Lilli, Trommeln - Tanzen - Tönen, 33 Spiele für Große und Kleine , Universal Edition, Wien 1973.

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Musikalische Spiele als Ausgleich im Unterricht
Autor
Jahr
2003
Seiten
26
Katalognummer
V107663
ISBN (eBook)
9783640059119
Dateigröße
529 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Diplomarbeit am Franz Schubert Konservatorium Wien im Fach Musikpädagogik
Schlagworte
Musikalische, Spiele, Ausgleich, Unterricht
Arbeit zitieren
Karl Rosenmayer (Autor:in), 2003, Musikalische Spiele als Ausgleich im Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107663

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Titel: Musikalische Spiele als Ausgleich im Unterricht



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