Das Institut für Sozialforschung war der Ort, wo sich in den dreißiger Jahren junge Autoren um den deutschen Philosophen und Soziologen Max Horkheimer versammelten, und gemeinsam erarbeiteten sie eine Kritische Theorie der Gesellschaft. Diesem Denkerkreis schrieb man später den Namen Frankfurter Schule zu.
Das an die Frankfurter Universität angegliederte Institut für Sozialforschung fungierte als der Ort, wo sich die Gelehrten der verschiedenen Wissenschaften trafen um an der Gesellschaftstheorie zu arbeiten, wobei jeder seine Wissenschaft mit einbrachte und sie alle zu einer geschlossenen Einheit zusammenflossen. Oft betitelte man diesen Kreis um Horkheimer als eine neue Art der Jüngerschaft, denn er bildete mit seinen Ideen und Gedanken doch stets das Zentrum und den Ausgangspunkt der Arbeiten.
Neben dem Buch, besaß diese Gruppe noch eine zweite, wichtige Ebene für ihre Publikationen, die in ihrem Namen von 1932 bis 1941 erschienene Zeitschrift für Sozialforschung.
Eine Zeitschrift, welche ihre interdisziplinäre Forschung, ihre Themen und ihren ständigen Diskurs zum Ausdruck brachte, als ein wichtiges Dokument über die geisteswissenschaftlichen Ideen und Diskussionen im Europa der dreißiger Jahre.
Die folgende Arbeit soll Auskunft geben, über die gedankliche Idee, den Aufbau und die Absichten dieser Zeitschrift. Es soll auch ihre Geschichte, die eng mit den Ereignissen in Europa verbunden war, erläutert werden, ebenso die Veränderungen, die sie nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 erfuhr.
Die Ideen und das gesamte Forschen des Instituts wurden in den neun Jahrgängen dieser Zeitschrift immer wieder publiziert und deutlich ist eine enge Zusammenarbeit aller Autoren erkennbar. Mit ihrem deutlich größeren Besprechungsteil gab sie vielen die Möglichkeit, sich zu genannten Themen und Essays selber zu äußern und trotz ihres Gehaltes und ihres hohen Dokumentationswertes gibt es noch heute kein Buch, welches sich monographisch nur mit Zeitschrift beschäftigt und auseinandersetzt. Schwierigkeiten ergaben sich bei der Materialsuche, dennoch soll diese Arbeit einen kleinen Einblick in das Wesen der ZfS gewähren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wissenschaftlicher Kontext
- Das Institut für Sozialforschung
- Max Horkheimer
- Frankfurter Schule
- Zeitschrift für Sozialforschung
- Historischer Kontext
- Gedankliche Idee und Forschungsansatz
- Zum Charakter der Zeitschrift
- Vita Zeitschrift
- Inhaltlicher Wandel nach 1933
- Heft 1./1932
- Aufbau und Gliederung
- Exkurs über das Vorwort Horkheimers
- Darstellung des Themenwechselspiels und der Arbeitsweise
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Zeitschrift für Sozialforschung, einem wichtigen Publikationsorgan der Frankfurter Schule, die sich in den 1930er Jahren als einflussreicher Kreis von Denkern und Wissenschaftlern etablierte. Ziel der Arbeit ist es, die gedankliche Idee, den Aufbau und die Absichten der Zeitschrift zu beleuchten sowie ihre Geschichte und die Veränderungen, die sie nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 erfuhr, zu erläutern.
- Die Zeitschrift für Sozialforschung als Ausdruck der interdisziplinären Forschung der Frankfurter Schule.
- Der Einfluss von Max Horkheimer und der Kritischen Theorie auf die Zeitschrift.
- Die Entwicklung der Zeitschrift im Kontext des historischen und politischen Wandels der 1930er Jahre.
- Die Themen und Debatten, die in der Zeitschrift behandelt wurden.
- Die Bedeutung der Zeitschrift als Dokument der intellektuellen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Institut für Sozialforschung und die Frankfurter Schule als Entstehungsort der Zeitschrift vor. Sie erläutert den Kontext der Arbeit und die wichtigsten Punkte, die in der Arbeit behandelt werden.
- Das zweite Kapitel beschreibt den wissenschaftlichen Kontext der Zeitschrift. Es befasst sich mit dem Institut für Sozialforschung, Max Horkheimer und der Frankfurter Schule.
- Kapitel drei widmet sich der Zeitschrift für Sozialforschung. Es beschreibt die historische Entstehung, die gedankliche Idee und den Forschungsansatz, den Charakter der Zeitschrift, ihre Vita und die inhaltlichen Veränderungen nach 1933.
- Kapitel vier analysiert das erste Heft der Zeitschrift aus dem Jahr 1932. Es behandelt den Aufbau und die Gliederung, das Vorwort von Horkheimer und die Darstellung des Themenwechselspiels und der Arbeitsweise.
Schlüsselwörter
Frankfurter Schule, Kritische Theorie, Institut für Sozialforschung, Max Horkheimer, Zeitschrift für Sozialforschung, interdisziplinäre Forschung, Gesellschaftstheorie, Geschichte, Nationalsozialismus, Antisemitismus, Exil, Dokumentation, Debatte.
- Quote paper
- Antonia Werner (Author), 2000, Das Institut für Sozialforschung - das Publikationsorgan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10783